Spektakuläre Mordfälle und ihre Dokumentation im Staatsarchiv Ludwigsburg

Mordakte Ludwigsburg

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Der Tod lauert auf dem Wanderparkplatz

Lange tappte die Polizei im Dunkeln, kam dem so genannten Hammermörder nicht auf die Spur. Das Foto zeigt links das Phantombild der Polizei, das nach dem Überfall auf die Raiffeisenbank in Rosenberg erstellt wurde, und rechts ein Passfoto von Norbert Pöhlke. Bild: Alfred Drossel
Lange tappte die Polizei im Dunkeln, kam dem so genannten Hammermörder nicht auf die Spur. Das Foto zeigt links das Phantombild der Polizei, das nach dem Überfall auf die Raiffeisenbank in Rosenberg erstellt wurde, und rechts ein Passfoto von Norbert Pöhlke. Bild: Alfred Drossel

Der 3. Mai 1984 ist ein normaler Arbeitstag für Siegfried Pfitzer. Der Ingenieur und Handlungsreisende besucht die Firma Balduf in Freiberg, danach bespricht er - wie immer nach einem Kundenbesuch - ein Diktiergerät.

Bis zum nächsten Besuch am Nachmittag in Marbach hat er noch etwas Zeit. Deswegen steuert er seinen Wagen auf den Wanderparkplatz in der Nähe des Klärwerks "Häldenmühle". Er ahnt nicht, dass dort der Tod auf ihn lauert. Der Polizist Norbert Pöhlke wartet in seiner Dienstuniform auf den Geschäftsmann.

Er setzt dem 47-Jährigen die Pistole zwischen die Augenbrauen und drückt ab. Die Ermittler finden die Patronenhülse später im Gras, sie riecht noch nach Pulverschmauch.