Hauptstaatsarchiv Stuttgart

Die Abteilung Hauptstaatsarchiv Stuttgart ist Ministerialarchiv des Landes Baden-Württemberg und Archiv der ehemaligen württembergischen Zentralbehörden. Die dort zugängliche Überlieferung reicht bis ins 8. Jahrhundert zurück. Bis 1806 umfasst sie die Unterlagen aller württembergischer Behörden, dazu kommen die Archive der am Anfang des 19. Jahrhunderts angefallenen geistlichen und weltlichen Herrschaften sowie der Städte im südlichen Landesteil. Als Ministerialarchiv des Landes übernimmt das Hauptstaatsarchiv heute die Unterlagen der obersten Landesbehörden (Landesregierung, Ministerien und Staatsgerichtshof), denen bleibender Wert zukommt, und macht sie der Forschung wie dem interessierten Bürger zugänglich. Damit ist das Hauptstaatsarchiv eine unersetzbare Schatzkammer der württembergischen und der neueren baden-württembergischen Geschichte und zugleich modernes Dienstleistungszentrum für die Landesverwaltung und alle historisch interessierten Bürger. Die Unterlagen der Staatsbehörden werden durch Überlieferungen nichtstaatlicher Herkunft und Sammlungen ergänzt. Dazu zählen vor allem die Nachlässe von Politikern wie der Ministerpräsidenten Reinhold Maier und Gebhard Müller, aber zum Beispiel auch das Material der Europa-, Bundestags- und Landtagswahlen seit 1952. Besonders zu erwähnen ist zudem das Audiovisuelle Archiv, das Film- und Tondokumente archiviert, erschließt und Interessierten nutzbar macht. Besondere Bedeutung kommt auch dem ehemaligen württembergischen Heeresarchiv zu.

Durch die Lage an der Kulturmeile Stuttgarts erhält das Hauptstaatsarchiv ein besonderes Profil. Ihr Grundstein von 1965 liegt in seinem Untergeschoss. Als Schaufenster des Landesarchivs Baden-Württemberg in der Landeshauptstadt zeigt das Hauptstaatsarchiv in seinem Foyer ständig wechselnde thematische Präsentationen und Ausstellungen. Das Haus beteiligt sich unter anderem an der langen Nacht der Museen und pflegt die Zusammenarbeit mit zahlreichen Kulturinstitutionen in der Landeshauptstadt und weit darüber hinaus, wie zum Beispiel im Rahmen der Französischen Woche. Zu seinem festen Programm gehören Führungen und Veranstaltungen für bestimmte Zielgruppen wie Studierende und Schüler.

Auch der virtuelle Zugriff außerhalb des Lesesaals auf die Bestände des Hauptstaatsarchivs gewinnt immer größere Bedeutung: Die Nachfrage nach seinen Internet-Angeboten ist bemerkenswert, wie etwa bei den "Württembergischen Regesten" oder der digitalisierten "Wasserzeichensammlung Piccard", der weltweit größten und bedeutendsten Sammlung ihrer Art. Sie bildet die Basis des Wasserzeichen-Informationssystems des Landesarchivs Baden-Württemberg.

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  • Handelsvertrag zwischen der ottomanischen Pforte (Türkei) und Preußen namens des Zollvereins
    Handelsvertrag zwischen der ottomanischen Pforte (Türkei) und Preußen namens des Zollvereins

    Signatur: E 100 Nr. 221

    Laufzeit: 1840-1841

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  • Staatsbesuch der Königin Elisabeth in Baden-Württemberg, 1965; Dokumentation zu Lothar Späth als Ministerpräsident von Baden-Württemberg, 1979-1989
    Staatsbesuch der Königin Elisabeth in Baden-Württemberg, 1965; Dokumentation zu Lothar Späth als Ministerpräsident von Baden-Württemberg, 1979-1989

    Signatur: EA 1-109 Bü 3-4 Neg Nr K 26-5

    Staatsministerium: Bilddokumentation

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  • Humoristische bzw. dekorative Wappenvorschläge
    Humoristische bzw. dekorative Wappenvorschläge

    Signatur: EA 99/002 Bü 41

    Laufzeit: Frühjahr/Sommer 1952-April 1954

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  • Kaiser Karl der Große schenkt seine regalis villa Ulm an das Kloster Reichenau
    Kaiser Karl der Große schenkt seine regalis villa Ulm an das Kloster Reichenau

    Signatur: H 51 U 1

    Pergament - Ausfertigung

    Mainz, 813

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