Ausstellung
Ankommen und bleiben? 70 Jahre deutsch-italienisches Anwerbeabkommen
Am 20. Dezember 1955 schlossen die Bundesrepublik Deutschland und die Italienische Republik in Rom die Vereinbarung über die Anwerbung und Vermittlung von italienischen Arbeitskräften. Dieses deutsch-italienische Anwerbeabkommen bildete den Grundstein für eine Arbeitsmigration, ohne die der wirtschaftliche Aufschwung der Nachkriegszeit nur schwer vorstellbar gewesen wäre. Vier Millionen Italienerinnen und Italiener kamen seither nach Deutschland. Eines ihrer Hauptziele war Baden-Württemberg. Hundertausende blieben und bereicherten unser Land nachhaltig.
Aus Anlass des 70-jährigen Jubiläums widmet das Hauptstaatsarchiv Stuttgart den Italienerinnen und Italienern, die sich von den 1950er bis in die 1970er-Jahre auf den Weg nach Baden-Württemberg machten, eine Ausstellung. Einführend werden die politischen, sozialen und wirtschaftlichen Hintergründe des Anwerbeabkommens beleuchtet. Anschließend werden die Reisewege, die Wohnverhältnisse, die Arbeitsbedingungen und das soziale Umfeld in den ersten Jahren nach der Ankunft behandelt. Abschließend stehen der Einfluss auf und die Beziehungen der italienischen Gemeinschaft zur baden-württembergischen Gesellschaft im Fokus. Film- und Audiomaterial, Fotografien, Dokumenten und Objekten, die vornehmlich aus den Beständen des Hauptstaatsarchivs stammen, veranschaulichen diese Themen schlaglichtartig.
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