Bausteine zur Geschichte der Grafen von Löwenstein-Wertheim

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Rittertreffen in Wertheim (1379)

Im Jahr 1379 wurde in Wertheim eine Adelsgesellschaft mit dem Greifen gegründet. Die Grafen von Wertheim waren dabei, die Grafen von Rieneck und die Schenken von Erbach sowie 41 weitere Adelige aus der Region. Drei Könige (Hauptleute) wurden gewählt, die einfachen Mitglieder hießen Gesellen. Hauptzweck war die Wahrung des Friedens, die Fehden sollten eingedämmt werden.

Zweimal jährlich, am 2. Sonntag nach Ostern und am 1. Sonntag nach Michaelis (29.9.), wollte man sich in Wertheim zum Kapitel treffen. Ob dies in den folgenden Jahren geschah, ist nicht überliefert. Ebenso unbekannt ist, ob bei diesen Treffen tatsächlich adelige Feste mit Turnieren gefeiert wurden, wie der Wertheimer Historiker Alfred Friese annahm. Hier mag der Kürlesgarten vor dem äußeren Mühlentor in Wertheim seine schönsten Tage erlebt haben , schreibt Friese (Frankenland 13, 1961, S. 82). Vorstellbar ist es schon, denn bei dieser Gesellschaft kamen damals fast alle zusammen, die an Main und Tauber Rang und Namen hatten.