Ausstellung des Hauptstaatsarchivs Stuttgart

Landschaft, Land und Leute. Politische Partizipation in Württemberg 1457-2007

Mehrseitiger Artikel

Kapitel 6. Parlament und Verfassung im Königreich Württemberg

Karte BW am Ende des Alten Reiches
Karte: Baden-Württemberg am Ende des Alten Reiches

Hatte der deutsche Südwesten beim Ausbruch der Französischen Revolution 1789 noch ein Bild der territorialen Zersplitterung geboten, wo sich mehrere hundert größere und kleinere weltliche und geistliche Herrschaften drängten, so sah die politische Landkarte zu Beginn des 19. Jahrhunderts ganz anders aus: nach dem Willen des Franzosenkaisers Napoleon waren vier Länder aus der territorialen Neugestaltung hervorgegangen: das Königreich Württemberg, das Großherzogtum Baden sowie die beiden kleineren Fürstentümer Hohenzollern-Hechingen und Hohenzollern-Sigmaringen. Die Einheit dieser "künstlichen" Staatsgebilde repräsentierte zunächst der regierende Herrscher, in Württemberg König Friedrich I. (1797-1816). Dieser hatte 1805 die altständische Verfassung Württembergs außer Kraft gesetzt und damit auch die lästige Mitregierung der Landstände beseitigt.