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17.04.2018

Karoline Luise von Baden - Kunst und Korrespondenz

Jean-Etienne Liotard, Porträt der Karoline Luise von Baden, 1745
Jean-Etienne Liotard, Porträt der Karoline Luise von Baden, 1745

Das Online-Informationssystem „Karoline Luise von Baden. Kunst und Korrespondenz“ verknüpft die Kunstwerke des Malereikabinetts mit der umfangreichen Korrespondenz der Fürstin, die in ihrem Nachlass im Großherzoglichen Familienarchiv im Generallandesarchiv Karlsruhe erhalten ist.


Unter dem Titel „Karoline Luise von Baden – Kunst und Korrespondenz“ können nun das rekonstruierte Gemäldekabinett der Markgräfin und die kunsthistorisch relevanten Dokumente ihres Nachlasses online eingesehen werden (www.karoline-luise.la-bw.de). Karoline Luise von Baden (1723–1783) war mit Sicherheit eine der am besten informierten Fürstinnen ihrer Zeit, zumindest auf dem Gebiet der Kunst. Mit Hilfe ihrer Kunstagenten baute sie sich eine Gemäldesammlung von 205 Gemälden auf. Ihre weitreichende Korrespondenz ist Teil ihres reichen Nachlasses von 154 Bänden, der im Großherzoglichen Familienarchiv im Generallandesarchiv Karlsruhe liegt. Nun konnten die kunsthistorisch interessanten Dokumente mit den heute noch in der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe vorhandenen Gemälden virtuell vereinigt werden.

Die Datenbank und die dazugehörige Internetpräsentation sind Frucht eines zweijährigen Forschungsprojekts, einer Kooperation des Generallandesarchivs Karlsruhe mit der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe und der Università della Svizzera italiana in Mendrisio, gefördert von der VolkswagenStiftung in Hannover. Programmiert wurden sie vom Landesarchiv Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit der Firma archium. Die Website bietet vielfältige Zugriffsmöglichkeiten in übersichtlicher Form an. Mit ausführlichen Registern und sehr differenzierten Suchfunktionen ausgestattet, ist sie speziell auf die wissenschaftlichen Bedürfnisse der Nutzer abgestimmt. Sie enthält über 18.000 digitale Reproduktionen darunter 155 Abbildungen von Kunstwerken. Als kleines Bonbon für Historiker unterschiedlichster Fachrichtung hält die Anwendung noch mehr bereit: Sie birgt viele verschiedene erkenntnisreiche Quellen, wie die Briefwechsel mit solch illustren Gelehrten wie Voltaire (1694–1778), Carl von Linné (1707–1778) oder Johann Daniel Schöpflin (1694–1771).