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26.06.2018

Ein schwäbischer Grillparzer? Leben und Werk des Ludwigsburger Poeten und Archivars Eduard von Seckendorff

Cover Der Civil Process 1867
Titelblatt von Seckendorffs berühmtestem Werk "Der Civil-Process" - einer Parodie auf Schillers "Glocke", in zweiter Auflage erschienen im Jahr vor dessen Dienstantritt in Ludwigsburg

Er war schon ein liebevoller Kauz, der erste Direktor des Ludwigsburger Staatsfilialarchivs, der seinen Dienst im Schloss vor nunmehr 150 Jahren angetreten hat. Von der Ausbildung her Jurist, hat er nach einigen Stationen im Justizwesen sich bald um eine Anstellung im Archivdienst bemüht und wurde nach Tätigkeiten in Stuttgart und Wetzlar am 1. November 1868 zum ersten Leiter des neuen Staatsfilialarchivs bestellt. Bekannt war er zu seiner Zeit aber weniger als Historiker oder Archivar, sondern wegen seiner poetischen Neigungen, denen er seit seiner Studienzeit nachging und die er auch neben seinem "Brotberuf" in Ludwigsburg gepflegt hat.

Auszüge aus einigen seiner Werken, darunter auch zwei Gedichte über Ludwigsburg, hat Rudolf Guckelsberger im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung "Erinnerungen werden Raum" am 19. Juni 2018 zusammen mit einer Reihe anderer Zeugnisse aus seinem Leben im Staatsarchiv zum Vortrag gebracht. Für alle, die diese ungemein kurzweilige Lesung über den Poeten und ersten Direktor des Ludwigsburger Staatsarchivs versäumt haben, steht jetzt ein Mitschnitt zum Download zur Verfügung.