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19.11.2021

Antisemitismus in Deutschland: Generallandesarchiv startet Vortragsreihe

Journalist Karl Pfeifer

Neue Vortragsreihe im Generallandesarchiv startet mit einem Zeitzeugengespräch mit dem jüdischen Journalisten Karl Pfeifer

Das Generallandesarchiv Karlsruhe lädt am Dienstag, 30. November 2021, 18.00 Uhr, zu einem besonderen Abend ein. Der Journalist Karl Pfeifer berichtet in einem Gespräch mit der Korrespondentin Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer über sein Leben und seine Erfahrungen als jüdischer Journalist "zwischen allen Stühlen" (so der Titel eines Filmes über sein Leben aus dem Jahr 2008).

Karl Pfeifer, 1928 in der Nähe von Wien geboren, flüchtete mit seinen Eltern nach dem Einmarsch der Deutschen 1938 nach Ungarn. Von dort gelang ihm 1943 mit weiteren Jugendlichen die abenteuerliche Flucht nach Palästina, wo er bis 1949 für ein unabhängiges Israel kämpfte. 1951 kehrte er nach Österreich zurück.

Durch seine journalistische Arbeit, unter anderem als Redakteur der "Gemeinde", des offiziellen Organs der Jüdischen Kultusgemeinde, wurde Pfeifer zu einem wichtigen Brückenbauer zwischen Österreich und Israel, zugleich erwarb er sich den Ruf als ein sensibler Analytiker des modernen Antisemitismus und dessen Traditionslinien. Pfeifer greift heute noch regelmäßig für die in Berlin erscheinende Wochenzeitung "Jüdische Allgemeine", herausgegeben vom Zentralrat der Juden in Deutschland, zur Feder. Zeitzeugengespräche mit Schülerinnen und Schülern sind dem mehrfach ausgezeichneten Journalisten ein wichtiges Anliegen.

Die Journalistin Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer ist langjährige landespolitische Korrespondentin des Badischen Tagblatts, arbeitet für verschiedene Zeitungen und als Buchautorin.

Aufgrund der steigenden Corona-Zahlen wird die Veranstaltung nicht in Präsenz durchgeführt. Wir übertragen das Gespräch mit dem Journalisten im Livestream aus dem Vortragssaal des Generallandesarchivs. Den Link zu unserem Livestream auf YouTube finden Sie hier