Dokumentationsstelle Rechtsextremismus
Die Einrichtung der Dokumentationsstelle Rechtsextremismus im Generallandesarchiv Karlsruhe durch das Land Baden-Württemberg im Juli 2020 geht zurück auf eine Beschlussempfehlung des NSU-Untersuchungsausschusses II im Landtag. Ministerin Theresia Bauer MdL präsentierte das Projekt auf einer stark besuchten Medienkonferenz am 15. Juli 2020 gemeinsam mit Vertretern des Landesarchivs.
Im Januar 2021 trat die Dokumentationsstelle in der Auftakttagung "Rechtsextremismus in der Bundesrepublik Deutschland" mit renommierten Rechtsextremismus-ExpertInnen erstmals an die Öffentlichkeit. Die Aufzeichnung der Tagung finden Sie auf dem YouTube-Kanal des Landesarchivs Baden-Württemberg (siehe weiterführende Links).
Kern und Ausgangspunkt der Dokumentationsstelle ist das Archiv des Journalisten Anton Maegerle, der seit den 1980er Jahren zum Thema Rechtsextremismus arbeitet. Maegerle schenkte dem Generallandesarchiv ca. 2.500 Aktenordner, eine Vielzahl von Publikationen und Zeitschriften sowie eine umfangreiche digitale Dokumentation. Die Sammlung gilt als größte ihrer Art in Deutschland und wird derzeit von der Dokumentationsstelle erschlossen. Gleichzeitig führt die Dokumentationsstelle die Recherchetätigkeit des Journalisten fort.
Derzeit arbeitet der Aufbaustab mit zwei wissenschaftlichen ProjektmitarbeiterInnen. Eine langfristige Fortführung der Dokumentationsstelle ist seitens der Landesregierung beabsichtigt. Außerdem soll die Dokumentationsstelle um eine universitäre Forschungsstelle Rechtsextremismus ergänzt werden.
Kontakt:
E-Mail: dokumentationsstelle@la-bw.de
Generallandesarchiv Karlsruhe
Nördl. Hildapromenade 3
76133 Karlsruhe
Tel. +49 721 926-2206
Fax +49 721 926-2231
Journal "RECHTS.GESCHEHEN"
Im November 2021 ist die erste Ausgabe des Journals RECHTS.GESCHEHEN erschienen. Künftig wird die Zeitschrift jährlich in vier Ausgaben über aktuelle Aktivitäten rechter Netzwerke, über demokratiefeindliches Gedankengut und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit berichten. Das Journal wird einen regionalen Schwerpunkt auf Baden-Württemberg legen, ohne dabei den Blick auf überregionale Ereignisse zu vernachlässigen. Die einzelnen Ausgaben werden auch eine historische „Tiefenschärfe“ besitzen bis zurück zur Begründung der ersten deutschen Demokratie, der Weimarer Republik im Jahr 1919. Denn eine verantwortliche Erinnerungskultur ist unverzichtbarer Teil unserer historisch-politischen Bildungsarbeit.
Das Journal beruht auf der systematischen Auswertung von Zeitungen, Webseiten und sozialen Netzwerken. Durch die Sammlung des Journalisten Anton Maegerle steht der Dokumentationsstelle zudem ein einzigartiger Quellenfundus zur Verfügung, der in die Publikation einfließt.
Die bisher erschienenen Ausgaben stehen Ihnen im Bereich Publikationen als PDF zum Download zur Verfügung.
Weiterführende Links
Haben Sie Interesse daran, das Journal RECHTS.GESCHEHEN regelmäßig digital kostenfrei zu beziehen? Dann freuen wir uns auf Ihre Bestellung mit dem Formular.
Downloads
Bestellformular RECHTS.GESCHEHEN
Bestellformular_RECHTS.GESCHEHEN.pdf (pdf/170.29 kB)
Weiterführende Links
Mit freundlicher Unterstützung von