Archivgeschichte
Das Adelsgeschlecht der Grafen und später Fürsten von Hohenlohe prägte seit dem 12. Jahrhundert die territoriale, politische und wirtschaftliche Entwicklung im Nordosten des heutigen Baden-Württemberg. Das Haus Hohenlohe teilte sich im Laufe der Jahrhunderte vielfach, was sich jeweils auf die Verwaltungen und auf ihr Schriftgut auswirkte. Neben zwei, einmal zu Beginn des 16., dann zu Beginn des 18. Jahrhunderts gebildeten gemeinschaftlichen Archiven entstanden an allen Regierungssitzen Registraturen und Archive, die auch nach dem Verlust der staatlichen Selbständigkeit 1806 an Ort und Stelle blieben.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde damit begonnen, die teilweise gefährdeten hohenlohischen Archive zur Unterbringung im Schloss Neuenstein zusammenzuziehen. Um den Bestand des Archivs zu sichern und seine Erschließung und Nutzbarkeit zu gewährleisten wurde 1971 ein Vertrag zwischen dem Land Baden-Württemberg und dem Haus Hohenlohe abgeschlossen, nach dem das Archivgut als Eigentum des Hauses Hohenlohe in Neuenstein verbleibt, aber staatlich verwaltet und betreut wird. 1975 wurde das Archiv als Außenstelle dem Staatsarchiv Ludwigsburg angegliedert.
Literaturhinweise zur Archivgeschichte
- Schiffer, Peter: Das Gedächtnis Hohenlohes. Forscher und Forschungen im Hohenlohe-Zentralarchiv, in: Württembergisch Franken Jahrbuch 2008, S. 9-23.
- Schludi, Ulrich, Ein Archiv und seine Region. Hohenlohe und das Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein, in: Momente 3, 2016, S. 23f.
- Taddey, Gerhard: Das Hohenlohe-Zentralarchiv in Neuenstein, in: Beiträge zur Landeskunde. Regelmäßige Beilage im Staatsanzeiger für Baden-Württemberg 1972. Nr. 6, S. 8-13.