Aufarbeitung Kinderverschickung Baden-Württemberg
Seit 2019 erreichten das Landesarchiv zahlreiche Anfragen zum Thema Kinderkurheime. Im Mai 2022 wurde daher das Projekt Kinderverschickung Baden-Württemberg eingerichtet. Aufbauend auf den vorhandenen Erfahrungen aus den Recherchen für andere Betroffene aus stationären Einrichtungen der Jugend- und der Behindertenhilfe wird sich dieses Projekt mit der Aufarbeitung des Themas "Verschickung" befassen.
Aufgrund zahlreicher Anfragen vor Projektbeginn hatten wir eine Warteliste eingerichtet. Diese ist inzwischen zu einem großen Teil bearbeitet. Bei Neuanfragen ist dennoch mit Wartezeiten zu rechnen, bis die individuelle Recherche beginnen kann.
Ihre Ansprechpartnerinnen sind:
Corinna Keunecke: corinna.keunecke@la-bw.de
Tel. +49 711 212-4242
Sina Fritsche: sina.fritsche@la-bw.de
Tel. +49 711 212-4241
Johanna Weiler: johanna.weiler@la-bw.de
Tel. +49 711 212-4225
Bei Rechercheanfragen wenden Sie sich bitte an Corinna Keunecke und an Sina Fritsche, bei Interesse an unserem Newsletter, der etwa 3x jährlich erscheint, an Corinna Keunecke. Selbstverständlich können Sie sich jederzeit an die Abteilungen des Landesarchivs wenden, wenn Sie selbst Unterlagen recherchieren möchten. Die Kolleginnen und Kollegen beraten Sie gerne.
Rückblick auf die Veranstaltung "Quellen zur Erforschung der Kinderverschickung" - Pinnwand zur Vernetzung von Forschenden
Am 24.10.2023 fand im Hauptstaatsarchiv Stuttgart eine Informationsveranstaltung zum Thema „Quellen zur Erforschung der Kinderverschickung“ statt.
Eines der im Projekt erarbeiteten Hilfsmittel für die Forschung ist das Verzeichnis der Kinderkurheime in Baden-Württemberg (Download unter der Klappe "Verzeichnis Erholungsheime Baden-Württemberg). Es wurde in einer ersten Fassung im November 2022 veröffentlicht, in einer zweiten im Juli 2023. Mittlerweile sind 449 baden-württembergische Einrichtungen erfasst. Das Verzeichnis wurde bei der Veranstaltung vorgestellt, seine Erstellung erläutert und der aktuelle Wissensstand aufgezeigt. Zudem wurde in mehreren Vorträgen anhand von Beispielen auf die vielfältigen Möglichkeiten hingewiesen, das Thema Kinderverschickung zu erforschen. So hat sich für uns seit Beginn des Projekts im Mai 2022 gezeigt, dass viel mehr Unterlagen überliefert sind, als wir zunächst dachten. Zwar hat sich unser erster Eindruck, dass es kaum personenbezogene Unterlagen gibt, bestätigt, jedoch sind viele andere Archivalien wie Aufsichtsakten, Bauakten, Prospekte, Elternbriefe und vieles mehr sowohl im Landesarchiv als auch in Kommunalarchiven überliefert und bieten somit eine ausgezeichnete Quellenbasis für Forschungen. Der Verein Aufarbeitung Kinderverschickungen Baden-Württemberg e.V. hat sein Zeitzeugenarchiv vorgestellt, das sich ebenfalls als Quellenbasis für die Forschung anbietet.
Hier finden Sie die Power Point Präsentation mit den Beiträgen des LABW und die Power Point Präsentation mit dem Beitrag des AKVBW e.V., jeweils als PDF.
Auf vielfachen Wunsch haben wir eine Pinnwand zur Vernetzung von Forschenden eingerichtet und bei der Veranstaltung freigeschaltet, die Sie hier finden. Wir freuen uns über regen Austausch!