Vortrag: Die Verteidigungsschrift des Michael Andreas Moegling für Joseph Süß Oppenheimer

Termin

Zu sehen ist ein Buchcover mit weißem text auf lila- und pinkfarbenem Hintergrund, sowie eine Zeichnung.
Zu sehen ist ein Ausschnitt eines Buchcovers, mit einem Bild auf lila- und pinkfarbenem Hintergrund.

28.10.2025 18:00 Uhr

Zu sehen ist ein Buchcover mit weißem text auf lila- und pinkfarbenem Hintergrund, sowie eine Zeichnung.

Am 27. Juni 1737 wurde der Tübinger Hofgerichtsadvokat Michael Andreas Moegling zum Pflichtverteidiger Joseph Süß Oppenheimers bestellt.
Wie aus den Quellen zu erkennen ist, war der bereits eingeleitete Kriminalprozess in seiner Ausgestaltung von Anfang an gezielt auf das am 4. Februar 1738 vollstreckte Todesurteil angelegt. Die Verteidigung sollte mit dazu beizutragen, dem Justizmord den Anschein von Legalität zu verleihen.

Die von Moegling erstellte Schrift wird in der vorgestellten Publikation, die bei der Kommission für geschichtliche Landeskunde erschienen ist, mit einer ausführlichen Einführung erstmals ediert. Nach ihrer Präsentation durch deren Vorsitzende geht ihr Bearbeiter in seinem Vortrag auf den historischen Kontext, die Person des Pflichtverteidigers, den rechtlichen Rahmen, die Entstehung der Schrift und Moeglings Argumentation ein, um die Wahrnehmung der Verteidigung wertend einzuordnen.

Angesprochen wird dabei auch kurz die Überlieferung der Schrift.

Prof. Dr. Sabine Holtz ist Leiterin der Abteilung Landesgeschichte und Geschäftsführende Direktorin des Historischen Instituts an der Universität Stuttgart sowie Vorsitzende der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg.

Prof. Dr. Robert Kretzschmar war von 1998–2006 Leiter des Hauptstaatsarchivs Stuttgart und danach bis 2018 Leiter des Landesarchivs Baden-Württemberg.