Heldenerzählungen in der Erschließung der Alpen

Termin

Scan einer Fotografie von Wilhelm Paulcke (600x455px, SW): Drei Männer auf einem schneebedeckten Hang (Gletscher). Der Mann links hält eine Kamera, der Mann in der Mitte ein Stativ, der Mann rechts einen Notizblock mit Stift.
gezaehmte Berge
Ausstellung
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13.07.2023 18:00 Uhr

Vortrag von Mag. Dipl.-Ing. Doris Hallama, TU München

Scan einer Fotografie von Wilhelm Paulcke (600x455px, SW): Drei Männer auf einem schneebedeckten Hang (Gletscher). Der Mann links hält eine Kamera, der Mann in der Mitte ein Stativ, der Mann rechts einen Notizblock mit Stift.
Vorlage: Generallandesarchiv Karlsruhe, F-S Paulcke Nr. 1053. Die Abbildung ist auch im Ausstellungskatalog zu sehen.

Das Generallandesarchiv Karlsruhe lädt am 13. Juli um 18 Uhr zu einem Vortrag über Heldenerzählungen in der Geschichte der alpinen Erschließung ein. Die Leiterin des Dachstein Museums Austriahütte beleuchtet im Rahmen der GLA-Ausstellung "Gezähmte Berge. Alpine Landschaften im Blick badischer Fotografen" das Heroennarrativ in der Alpinismusgeschichte und stellt seine Umsetzung vor.

Die Alpinismusgeschichte bzw. die Geschichte der alpinen Erschließung, in die ganz wesentlich die Bildproduktion alpiner Landschaften einzubeziehen ist, folgt bis heute dem Muster der Heldenperspektive. Darin gilt das Hauptaugenmerk einzelnen, herausragenden Persönlichkeiten oder Personengruppen, die sich in Beziehung zu einer Natur und Landschaft verstehen, welche es zu "erobern", zu "erschließen" oder sonst zu nutzen gilt. Dabei spielt bspw. das Ideal der Autonomie des Bergsteigens bzw. des Bergsteigers eine nicht unwesentliche Rolle. Der Vortrag stellt sowohl Fragen nach den Konzepten und Voraussetzungen dieser Darstellungsweise als auch danach, wie deren Muster bis heute unser Bild und unsere Beziehung zur alpinen Landschaft – als eine, die uns als Ressource dient – prägt.

Doris Hallama ist Architektin und Kunsthistorikerin. Sie arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Theorie und Geschichte von Architektur, Kunst und Design an der TU München. Seit seiner Neueröffnung leitet sie das Dachstein Museum Austriahütte, das höchstgelegene Museum der Steiermark. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der alpinen Landschafts- und Baukulturforschung im Kontext von Bild- und Technikgeschichte.

Sie können nicht zum Vortrag kommen? Nehmen Sie online an dem Vortrag teil: https://meet.goto.com/970569397.

Vor dem Vortrag findet – wie donnerstags üblich – um 17 Uhr eine Kuratorenführung durch die Ausstellung statt. Die Präsentation ist bei der KAMUNA am 5. August und noch bis 9. September 2023 im Generallandesarchiv zu sehen.