22.11.2022 18:00 Uhr
Vortrag von Prof. Dr. Eckart Conze, Marburg
Im Rahmen seiner aktuellen Ausstellung Ein Leben für Recht und Republik. Ludwig Marum 1882 – 1934 lädt das Generallandesarchiv Karlsruhe am 22. November um 18 Uhr zu einem Vortrag über die Gefährdungen und den Niedergang der Weimarer Republik ein. Der renommierte Marburger Zeithistoriker Prof. Dr. Eckart Conze, der wiederholt mit viel beachteten Publikationen zur deutschen Zeitgeschichte hervorgetreten ist, spricht über die Gründe für das Scheitern der ersten deutschen Demokratie.
Nicht nur in Deutschland ist seit einigen Jahren wieder viel von "Weimarer Verhältnissen" die Rede. Angesichts aktueller Herausforderungen der Demokratie richtet sich der Blick zurück auf die Weimarer Republik. Die freiheitliche Demokratie, für die sich der Sozialdemokrat Ludwig Marum einsetzte, war von Anfang an bedroht. Sie wurde zerstört von ihren Feinden, scheiterte aber auch an der fehlenden Akzeptanz in der Mitte der Gesellschaft.
Eckart Conze ist Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Marburg. An den Universitäten Cambridge, Toronto, Bologna, Utrecht und Jerusalem hatte er Gastprofessuren inne. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der deutschen und internationalen Geschichte vom 19. bis ins 21. Jahrhundert. Er war Sprecher der Unabhängigen Historikerkommission zur Geschichte des Auswärtigen Amts im Nationalsozialismus und Mitverfasser des Buchs "Das Amt und die Vergangenheit" (2010). 2009 erschien seine Geschichte der Bundesrepublik Deutschland unter dem Titel "Die Suche nach Sicherheit". Zu seinen jüngsten Buchveröffentlichungen zählen "Geschichte der Sicherheit. Themen, Entwicklungen, Perspektiven" (2017), "Die große Illusion. Versailles 1919 und die Neuordnung der Welt" (2018) sowie zuletzt "Schatten des Kaiserreichs. Die Reichsgründung von 1871 und ihr schwieriges Erbe" (2020).
Vor dem Vortrag findet um 17 Uhr eine Kuratorenführung durch die Ausstellung statt. Die Präsentation zu dem ehemaligen Karlsruher Landtagsabgeordneten ist noch bis 17. Februar 2023 im Generallandesarchiv zu sehen.
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