02.11.2022 11:30 Uhr
Mit einer Sonderausstellung erinnert das Hauptstaatsarchiv Stuttgart gemeinsam mit der Württembergischen Landesbibliothek an das Leben und Wirken des großen Humanisten Johannes Reuchlin (1455–1522). Vor 500 Jahren ist er in Stuttgart gestorben; die Ausstellung gilt als Höhepunkt der Aktivitäten im Reuchlin-Jahr.
Reuchlins Persönlichkeit steht für Toleranz, Freiheit und Offenheit, gerade im Umgang mit den jüdischen Traditionen seiner Zeit. Johannes Reuchlin wird damit als einer der bedeutendsten Gelehrten des Humanismus in Deutschland angesehen.
Als Diplomat und Jurist war Reuchlin jahrzehntelang für Graf Eberhard im Bart von Württemberg unterwegs. Zahlreiche Reisen führten ihn weit durch Europa. Diese Reisetätigkeit im Dienst seiner Herren und für seine humanistischen Studien stellt die verbindende Klammer der Ausstellung dar. Sie zeigt Johannes Reuchlin mitten im Leben und lässt Reuchlins Welt vor 500 Jahren konkret vor Augen treten.
Reuchlins persönliche Berichte und Briefe, kostbare Handschriften aus seiner Bibliothek und einzigartige Pergamenturkunden zur württembergischen Geschichte vermitteln einen authentischen Eindruck von Reuchlins reichem Wirken. Mit diesen zum Teil erstmals präsentierten Schätzen lassen sich auch Reuchlins Erinnerungsorte in Stuttgart bis heute verbinden.
Die Teilnahme an der Führung ist kostenlos; eine Anmeldung ist nicht erforderlich.