Die Grafschaft Sigmaringen im Dreißigjährigen Krieg

Termin

Der geharnischte Reiter. Radierung von Hans Ulrich Franck, 1643 (Vorlage: Wikimedia Commons)
Der geharnischte Reiter. Radierung von Hans Ulrich Franck, 1643 (Vorlage: Wikimedia Commons)

28.03.2022 20:00 Uhr

(Hybrid-)Vortrag von Helmut Eisler

Vor 400 Jahren, am 24. April 1622, wurde der aus Sigmaringen stammende Kapuziner Fidelis im graubündischen Seewis von reformierten Prättigauern erschlagen. Fidelis war damit einer der zahllosen Toten, die der Dreißigjährige Krieg in Europa forderte. Die Auswirkungen des Krieges auf die Grafschaft Sigmaringen beleuchtet der Historiker Helmut Eisler am Montag, den 28. März 2022 um 20 Uhr in einer Vortragsveranstaltung der Abteilung Staatsarchiv Sigmaringen des Landesarchivs Baden-Württemberg und des Hohenzollerischen Geschichtsvereins.

Der Dreißigjährige Krieg, der 1618 als Untertanenkonflikt in Böhmen begann, entwickelte sich schnell zu einem deutschen Krieg zwischen zwei hochgerüsteten Militärblöcken, der katholischen Liga mit dem Kaiser und der protestantischen Union, und wurde schließlich durch die Einmischung europäischer Mächte wie Spanien, Frankreich und Schweden zu einem europäischen Krieg. Die Ausführungen über die Kriegsereignisse in der Grafschaft Sigmaringen, die erst in den 1630er Jahren durch den Krieg in ernste Mitleidenschaft gezogen wurde, werden ergänzt durch kurze Ausblicke in die anderen zollerischen Herrschaftsgebiete, die oftmals als Aufmarschgebiete für feindliche Aktionen gegen Sigmaringen dienten. Der Vortrag behandelt ferner die politische Rolle des Sigmaringer Landesherrn, des Grafen (seit 1623 Fürsten) Johann von Hohenzollern. Dieser wusste den Spagat zwischen österreichischem Lehensempfänger und selbstbewusstem schwäbischem Reichsstand zu meistern. Durch sein Engagement in der katholischen Liga und den Eintritt in bayerische Dienste sollte sich auch das Verhältnis zu seinem Lehensherrn ändern, was wiederum auf die inneren Verhältnisse der Grafschaft Auswirkungen hatte.

Die Veranstaltung findet am Montag, den 28. März 2022 um 20.00 Uhr sowohl als Präsenzveranstaltung als auch in digitaler Form statt. Da die Plätze für die Veranstaltung begrenzt sind, bitten wir Sie um Anmeldung bis Donnerstag, den 24. März per E-Mail an stasigmaringen@la-bw.de oder telefonisch unter der Nummer 07571-101551. Bitte beachten Sie die Corona-bedingten Hinweise.

Interessierte, die online an der Veranstaltung teilnehmen wollen, werden gebeten, sich ebenfalls bis 24. März per E-Mail bei stasigmaringen@la-bw.de anzumelden. Die erforderlichen Zugangsdaten werden rechtzeitig übersendet.