13.10.2021 19:30 Uhr
Vortrag von Vanessa Geiger, Uettingen
Am Ostersonntag 1945, dem 1. April, entging Wertheim nur knapp einer Katastrophe. Die amerikanischen Truppen hatten auf den Hügeln um Wertheim Stellung bezogen und bereiteten den Angriff auf die Stadt vor, um diese zu besetzten. Nachdem die Amerikaner tags zuvor Nassig vollständig zerstört hatten, ist es engagierten Wertheimern zu verdanken, dass die Stadt nicht das gleiche Schicksal ereilte. Trotz der Gefahren, die mit einer Kapitulation verbunden waren, hissten mehrere mutige Bürger auf dem Burgfried eine weiße Fahne und gaben so das Signal, dass die Stadt kampflos übergeben werden sollte. Das besondere hierbei: Kurz nach dem ersten Hissen der Fahne musste diese auf Befehl des damaligen Bürgermeisters Hermann Dürr wieder eingeholt werden und konnte erst kurze Zeit später endgültig gehisst werden.
Dieser Vortrag versucht auf Basis neuester Forschungen die Ereignisse möglichst genau zu rekonstruieren und dabei auch auf die Gefahren einer Kapitulation einzugehen, denen sich die Beteiligten aussetzten.
Vanessa Geiger studierte an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg Geschichte. Im Rahmen ihrer Masterarbeit, die von Prof. Dr. Matthias Stickler und PD Dr. Frank Kleinehagenbrock betreut wurde, hat sie sich ausführlich mit den Ereignissen am Ende des Zweiten Weltkrieges in Wertheim und der Region befasst.
Eintritt: frei
VA: Archivverbund Main–Tauber in Verbindung mit der VHS Wertheim und dem Historischen Verein Wertheim
Weitere Informationen erhalten sie beim
Staatsarchiv Wertheim
Bronnbach 19
D–97877 Wertheim
Telefon: 09342/91592–0
Telefax: 09342/91592–30
E–Mail: stawertheim@la-bw.de