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A 20 a Bü 16Archivalieneinheit
Inventare des Professors Schuckard, Unterfasz. 1: Kasten A 
Verzeichnis der in Kasten A teils aufgestellten, teils aufgehängten "Marina".
Die Beschreibungen der Stücke enthalten Größenangaben, ausführliche Kommentare, wissenschaftliche Zitate und zahlreiche Verweise auf einschlägige Autoren des 16. und 17. Jahrhunderts, deren Terminologie zur zoologischen Bestimmung der Sammlungsobjekte herangezogen wird: Conrad Gessner (1516-1565), Ulisse Aldrovandi (1522-1605), Adam Olearius (1599-1671), John Jonston (1603-1675) und Georg Eberhard Rumphius (1627-1702).
Zur Anlegung dieser Inventarserie vgl. die Geschäftsführungsakten in A 20 a Bü 183.
Die verzeichneten Objekte sind teils arabisch, teils römisch nummeriert und nach Lagerort gegliedert:

a) "Oben auf dem Kasten" (S. 1-4):
- Gipsplastiken mit antiken, teils allegorischen Figurmotiven (S. 1-2, Wiederholung mit Ergänzungen S. 3-4);
- Korallen, Muscheln und Meeresschnecken (z. T. als Gesims in den Kasten integriert).

b) Oberstes Fach (S. 5-18)
- Ungefasste Muscheln und Meeresschnecken (S. 5-15);
- Seesterne, Seepferdchen, Krebse und Fischpräparate (S. 15-18).

c) Zweites Fach (S. 19-36)
- Muscheln und Meeresschnecken.

d) Drittes Fach (S. 37-57)
- Muscheln und Meeresschnecken.

e) Viertes Fach (S. 58-76)
- Muscheln und Meeresschnecken.

f) Fünftes Fach (S. 77-90)
- Muscheln und Meeresschnecken (S. 77-90);
- Schildkrötenpanzer (S. 89);
- Krebse (S. 90).

g) Sechstes Fach (S. 91-111)
- Krebs- und Fischpräparate, Korallen (darunter eine zu einem Trinkgeschirr gefasste, beschlagene Hummerschere an einer Kette);
- ein 10 x 8 Zoll großer Walschädel ("Cranium Balaenae", S. 94).

Vgl. Auszüge in: W. Fleischhauer. Die Geschichte der Kunstkammer der Herzöge von Württemberg in Stuttgart. Stuttgart 1976, S. 98.
NB: Das Inventar enthält außerdem marginale Inventur-, Schadens- und Fehlvermerke in Bleistift und in braunem Holzstift. Die Vermerke in braun wurden offensichtlich bei einer Inventur im Kontext der Erstellung der Inventare von 1753/54 (A 20 a Bü 38-48) eingetragen, da letztere Randvermerke aus gleicher Hand im gleichen Schreibstoff enthalten und die Schadens- und Fehlvermerke aus den Schuckardschen Inventaren dort berücksichtigt wurden. Vgl. die späteren Verzeichnisse zu Kasten A in A 20 a Bü 38 Nr. 2 und 3, Bü 76. 
1 Foliobd., S. 1-116 (zwischen 1705 und 1723; Randvermerke nach 1753) 
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A 20 a Bü 17Archivalieneinheit
Inventare des Professors Schuckard, Unterfasz. 2: Kasten E und F 
Verzeichnis der in Kasten E und F gelagerten Kabinettstücke, Figuren, Kleinskulpturen, -plastiken und Gemälde.
Die Beschreibungen der Stücke enthalten Größenangaben. Das Inventar enthält außerdem Inventur-, Verlust- und Schadensvermerke in braunem Holzstift. Die darin dokumentierten Bestandsverluste werden in zwei gesonderten Verzeichnissen von 1754 (A 20 a Bü 49 Nr. 4 und 5) in Reinschrift aufgelistet und sind in den Inventaren von 1753/54 berücksichtigt worden (speziell zu Kasten E und F vgl. A 20 a Bü 39 und 40). Wahrscheinlich sind die Vermerke daher in den Kontext einer um 1753/54 zum Zweck der Erstellung eines aktualisierten Verzeichnisses durchgeführten Inventur einzuordnen.
Vgl. die späteren Inventare, Zugangs- und Abgangsverzeichnisse zu Kasten E und F in A 20 a Bü 32, Bü 39, Bü 40, Bü 49 Nr. 4-5, Bü 58, Bü 59, Bü 89. Zur Anlegung dieser Inventarserie vgl. die Geschäftsführungsakten in A 20 a Bü 183.
Die verzeichneten Objekte sind teils arabisch, teils römisch nummeriert und nach Lagerort gegliedert:

Kasten E:
a) "Oben auf dem Kasten" (S. 1-4)
- Plastische Figuren, überwiegend antike Motive, aus z. T. vergoldetem, z. T. bemaltem Gips, Holz und Ton, teilweise mit steinernen oder hölzernen Füßen oder Sockeln (davon sechs per Randvermerk um 1753/54 als Verluste bezeichnet).

b) Erstes Fach (S. 5)
- Teil- oder vollplastische Wachsbossierungen auf Sockeln, Tafeln sowie einem hölzernen Kruzifix (davon zwei per Randvermerk um 1753/54 als Verluste und sechs als schadhaft bezeichnet).

c) Zweites Fach (S. 6-7)
- eine hölzerne Blumenvase (per Randvermerk um 1753/54 als Verlust bezeichnet);
- ein Schaustück mit Goldstickereien, Glas, Muscheln und bunten Bändern (per Randvermerk um 1753/54 als Verlust bezeichnet);
- Wachsbossierungen (davon sechs per Randvermerk um 1753/54 als schadhaft bezeichnet);
- mehrere aus Holz geschnitzte Figuren (davon eine per Randvermerk um 1753/54 als Verlust bezeichnet).

d) Drittes Fach (S. 9-12)
- Wachsbossierungen (davon eine per Randvermerk um 1753/54 als Verlust, drei als schadhaft oder unvollständig bezeichnet);
- plastische Figuren und Reliefs aus Holz, Samen, Muscheln, Käferflügeln, Pappmaché und teils vergoldetem Gips.

e) Viertes Fach (S. 13-15):
- Schaustücke aus Marmor, Gips und Holz (davon zwei per Randvermerk um 1753/54 als schadhaft bezeichnet);
- Wachsbossierungen, z. T. in Futteralen (davon eine per Randvermerk um 1753/54 als schadhaft bezeichnet).

f) FünftesFach (S. 16-17)
- Plastische Figuren aus Buchsbaumholz, Gips und Wachs (davon zwei per Randvermerk um 1753/54 als schadhaft bezeichnet).

Kasten F:
g) "Das oberste Gefach" (S. 25-27)
- Metallspiegel, z. T. mit Ziselierungen, z. T. gerahmt;
- Glasmalerei, eine Glasfigur.

h) "Das zweyte Gefach" (S. 28-34)
- Überwiegend gerahmte Gemälde, Reliefs und Fossilien;
- Zierstücke aus Lapislazuli und Amethyst (davon eine per Randvermerk um 1753/54 als Verlust bezeichnet);
- Tafel-, Glas- und Spiegelmalerei;
- Wachsbossierungen;
- Dendriten;
- Kunststücke aus Glas (davon zwei per Randvermerk um 1753/54 als schadhaft bezeichnet);
- ein Kruzifix aus Kristall (per Randvermerk um 1753/54 als Verlust bezeichnet).

i) "Drittes Gefach" (S. 36-42)
- Ein Büchlein in einem schwarzen Rahmen mit dem Versgedicht "Die Betrachtung der Ewigkeit" von Christoph Jakob Klüpfel aus Straßburg, in Labyrinthschrift geschrieben (es folgt eine vollständige Transkription, S. 36-39);
- Kupfergravuren und -reliefs;
- gerahmte Marmorstücke mit Bilddarstellungen oder eingeätzten Texten (davon eines per Randvermerk um 1753/54 als Verlust bezeichnet);
- Brettspiele aus Karneol, Chalzedon, Elfenbein und Silber (davon eines per Randvermerk um 1753/54 als Verlust, eines als schadhaft bezeichnet). j) "Das unterste Gefach" (S. 44-45)
- Geschützkugeln (eine Kanonen- und eine Falkonettkugel, die den Antiquar Schuckard selbst bei der Belagerung von Hagenau 1675 und bei der Eroberung von Philippsburg 1676 knapp verfehlt haben; letztere per Randvermerk um 1753/54 als Verlust bezeichnet);
- Kugeln aus Marmor und Elfenbein (davon zwei per Randvermerk um 1753/54 als Verluste bezeichnet);
- ein (ausgestopfter) Papagei. 
1 Foliobd., S. 1-55 (zwischen 1705 und 1723; Randvermerke nach 1753) 
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A 20 a Bü 18Archivalieneinheit
Inventare des Professors Schuckard, Unterfasz. 3: Kasten G 
Verzeichnis der in Kasten G gelagerten Kupferstiche, kunsthandwerklichen Objekte, kleinen Gemälde, Aquarelle, Treibarbeiten, Gravuren, Drucken und Handschriften.
Die Beschreibungen der Stücke enthalten Größenangaben und gelegentlich Angaben zum Künstler (falls dieser unbekannt ist, wird z. T. seine Signatur wiedergegeben). Das Inventar enthält außerdem marginale Inventur-, Verlust- und Schadensvermerke in Bleistift und in braunem Holzstift. Die darin dokumentierten Bestandsverluste sind in den Inventaren von 1753/54 berücksichtigt worden (speziell zu Kasten G vgl. A 20 a Bü 41). Wahrscheinlich sind die Vermerke daher in den Kontext einer um 1753/54 zum Zweck der Erstellung eines aktualisierten Verzeichnisses durchgeführten Inventur einzuordnen.
Vgl. die späteren Inventare, Zugangs- und Abgangsverzeichnisse zu Kasten G in A 20 a Bü 33, Bü 41, Bü 52 Nr. 1, Bü 60. Zur Anlegung dieser Inventarserie vgl. die Geschäftsführungsakten in A 20 a Bü 183.
Die verzeichneten Objekte sind teils arabisch, teils römisch nummeriert und nach Lagerort gegliedert:

a) Oberstes Fach (S. 1-3)
- Gerahmte, illuminierte Kupferstiche und Gemälde mit Glasplatten und hölzernen, z. T. vergoldeten Rahmen;
- kleine Truhen aus "orientalischem Agtstein", Glas, Gold, Seide, Papier, Taft, Elfenbein, Edelsteinen, Atlasstoff, Perlmutt (davon drei per Randvermerk um 1753/54 als Verluste und zwei als schadhaft bezeichnet).
A 20 a_Bü 18
b) Zweites Fach (S. 5-7)
- Kupferstiche, Miniaturen, Gemälde, z. T. auf Papier, z. T. "auf Glas abgezogen", z. T. in vergoldeten Rahmen (davon fünf per Randvermerk um 1753/54 als Verluste bezeichnet). Künstler u.a. Johann Michael Püchler.

c) Drittes Fach (S. 9-26)
- Gemälde, z. T. Miniaturen, z. T. auf Holztafeln, z. T. mit Gold beschlagen, z. T. in Rahmen aus Holz und Horn; Künstler u.a. Bernhardina Juliana Schaffalitzki; "Mr. Brand", Pfarrherr zu Schöckingen; Anna Maria Schwarz (davon 18 per Randvermerk um 1753/54 als Verluste bezeichnet);
- gravierte Silber- und Kupferbleche, Wachsbossierungen und Gipsreliefs, z. T. in kleinen Büchsen aus Holz;
- seltene Bücher und Schriftstücke, darunter: ein "türkisches Gebetbuch", das Prinz Georg Friedrich von Württemberg (1657-1685) bei der Belagerung von Wien mit einem Stilett durchstoßen hat; ein Oktavbuch mit Kupferstichen von Albrecht Dürer aus dem Besitz von Dr. Johannes Bugenhagen (1458-1558); Stücke von der Rinde eines Baums, die in Südostasien anstelle von Papier verwendet wird (per Randvermerk um 1753/54 als Verlust gekennzeichnet); Ablassbriefe der Päpste Julius II. (1503-1513, für Georg von Rechberg) und Paul III. (1534-1549) sowie des Bischofs und Kardinals zu Gurk, Raimund Peraudi (1435-1505) (z. T. mit vollständiger Texttranskription im Inventar); ein hebräischer Brief, den die Jungfrau Maria an die Stadt Messina in Sizilien geschrieben haben soll; die Transkription einer 1605 in Großwardein in Ungarn (d.h. Oradea, heute Rumänien) gefundenen Inschrift; eine griechische Schriftprobe von einem Abt, der 1702 an vielen Höfen, auch um Stuttgart, um Spenden für den Wiederaufbau seines von den Türken zerstörten Klosters bat; ein Text, den Thomas Schweicker von Schwäbisch Hall 1577 mit den Füßen geschrieben hat (mit vollständiger Transkription; vgl. A 20a Bü 15 Nr. 363, S. 337). NB: Viele Übereinstimmungen mit A 20a Bü 4 fol. 129. d) Viertes Fach (S. 27-40)
- Gemälde mit und ohne Rahmen, z. T. auf Metalltafeln (u.a. Porträts von Mitgliedern des herzoglichen Hauses, darunter ein Bildnis Herzog Eberhards von Württemberg aus Schriftzügen von Christoph Jakob Klüpfel; ein Bildnis des blinden Orgelmachers von Freudenstadt, Konrad Schott - vgl. A 20a Bü 15 Nr. 361 S. 337; Trauerbilder für fünf im Zeitraum 1639-50 verstorbene Kinder der Herzogin Anna Catharina von Württemberg: Ludwig Friedrich (1638-39), Christian Eberhard (1639-40), Eberhard (1640-41), Dorothea Amalie (1643-50) und Karl Christoph (1650); davon zwei per Randvermerk um 1753/54 als Verluste bezeichnet);
- ein Elfenbeinrelief;
- exotische Schriften und Drucke (u.a. chinesische Bücher sowie ein Koranauszug);
- ein Kartenspiel;
- weitere außergewöhnliche Schriftstücke und aufwendig illustrierte Bücher (u.a. ein Werk zum Thema "welcher masen eine glückliche Liebes-Vereinigung gesucht, angefangen, fortgesetzt und zu end gebracht werden müsse, in sechs Lehrgemälden und sieben Bilderaussichten mit deroselben nothwendigen Erklärungen in jetzt üblichen Abschriften vorgestelt durch Christoph Jacob Klüpfel", mit ausführlicher Beschreibung und partieller Transkription im Inventar S. 31-38; ein Pergamenttäfelchen mit bildlicher Darstellung einer Operation, bei der Kaiser Friedrich III. im Alter von 82 Jahren ein Bein abgenommen wurde, mit Nennung der neun Operateure; eine gerahmte Predigt des Öhringer Stiftspredigers Johann Jakob Beyer).

e) Fünftes Fach (S. 41-42)
- 16 Täfelein mit Bauernszenen "von gespickelter Arbeit";
- mit Bleistift nachgetragen (vgl. Reinschrift dieser teils schwer lesbaren Zusätze in A 20 a Bü 41 S. 86-88): ein "Pfarrer" und ein Buch aus Salz (per Randvermerk um 1753/54 als schadhaft gekennzeichnet), Schriftstücke und Bücher in dänischer und schwedischer Sprache, darunter Gebetbücher aus dem Besitz der Herzog Magdalena Sibylla von Württemberg und des Professors Schuckard.

NB zur Datierung: Nachträge erwähnen Schenkungen vom 15. Mai 1715, 18. August 1716 und 30. Dezember 1717. 
1 Foliobd., S. 1-56 (1708 ? zwischen 1705 und 1717) 
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A 20 a Bü 19Archivalieneinheit
Inventare des Professors Schuckard, Unterfasz. 4: Kasten J 
Verzeichnis der in Kasten J gelagerten Antiquitäten (vor allem Urnen) und anderen Objekte.
Die Beschreibungen der Stücke enthalten Größenangaben, gelegentlich auch Skizzen von Inschriften oder Mustern. Das Inventar enthält außerdem Inventur-, Verlust- und Schadensvermerke in braunem Holzstift. Die darin dokumentierten Bestandsverluste sind in einem gesonderten Verzeichnis von 1754 (A 20 a Bü 49 Nr. 7) in Reinschrift aufgelistet und wurden in den Inventaren von 1753/54 berücksichtigt (zu Kasten J vgl. A 20 a Bü 43). Wahrscheinlich sind die Vermerke daher in den Kontext einer um 1753/54 zum Zweck der Erstellung eines aktualisierten Verzeichnisses durchgeführten Inventur einzuordnen.
Vgl. die späteren Inventare, Zugangs- und Abgangsverzeichnisse zu Kasten J in A 20 a Bü 43, Bü 49 Nr. 7, Bü 61, Bü 76. Zur Anlegung dieser Inventarserie vgl. die Geschäftsführungsakten in A 20 a Bü 183.
Die verzeichneten Objekte sind zum Teil mit lateinischen Minuskeln und römischen oder arabischen Zahlen nummeriert und nach Lagerort gegliedert:
a) "Oben auf dem Kasten" (ohne Paginierung)
- Ausgestopfte Vögel (per Randvermerk um 1753/54 als Verluste bezeichnet);
- Figuren und Kugeln aus Holz und Gips (bis auf zwei Figuren per Randvermerk um 1753/54 als Verluste bezeichnet).

b) Oberstes Fach (S. 1-4)
- Messinggeschirre;
- ein Metallsporn (Randvermerk weist auf Umlagerung in Kasten R hin);
- sieben Urnen, z. T. aus Glas, z. T. aus Keramik, die jeweils bei Grabungen gefunden wurden (eine Urne wurde im April 1705 in Neuenstadt gefunden und durch Herzog Friedrich August von Württemberg-Neuenstadt der Stuttgarter Kunstkammer geschenkt; vier Urnen sind per Randvermerk um 1753/54 als Verluste bezeichnet).

c) Zweites Fach (S. 5-11)
- Weitere 15 antike Urnen aus Keramik, die zum Teil wie Krüge, Schalen oder Schüsseln geformt sind (darunter eine 1574 in Straßburg gefundene "urnula", die laut lateinischer Inschrift vom Sohn des (Finders?) Martinus Malleolus (d.h. "Martin Hämmerlein") im Jahr 1598 als Geschenk übersandt wurde; drei Urnen sind per Randvermerk um 1753/54 als Verluste bezeichnet);
- neun Werkzeuge und Waffen aus Metall, die 1609 in Winterlingen, "Bahlinger Ampts", gefunden und unverzüglich durch Hans Friedrich von Tegernau, Obervogt zu Balingen, der Stuttgarter Kunstkammer übersandt wurden;
- das Messingblatt eines Handbeils, das in einem alten Brunnen in der Nähe von Riedlingen gefunden wurde;
- drei Metallringe, die von einem Bauern, der in der Nähe von Asperg sein Feld pflügte, bei einem 'toten Körper' gefunden und am 15. Oktober 1608 durch Johann Heinrich Schertlin von Burtenbach der Kunstkammer geschenkt wurden (per Randvermerk um 1753/54 als schadhaft bezeichnet);
- zwei metallene Priapi aus Rom;
- eine römische Gewandspange;
- ein Stück eines Pfeils, der 1714 durch Maurer aus Tirol in einem Steinbruch nahe Vellberg, "einem Amtsstättlein nach Schwabisch Hall gehörig", gefunden wurden
- ein Stück eines Pfeils, der bei Cannstatt in der Erde gefunden und durch den dortigen Medicus Dr. Hölderlin der Kunstkammer übergeben wurde.
(NB: Vgl. A 20a Bü 4 fol. 95-98) d) Drittes Fach (S. 13-18)
- Zehn Urnen ("vasa sepulchralia") mit und ohne Henkel, die z.T. noch Knochen und Asche enthalten (offenbar aus Keramik; davon eine per Randvermerk um 1753/54 als schadhaft bezeichnet);
- sieben weitere, kleinere Urnen ("urnulae") und metallene Grableuchten ("Lampades oder Lucernae sepulchrales", davon eine per Randvermerk um 1753/54 als Verlust und eine als schadhaft bezeichnet);
- vier Tränenkrüglein ("urnulae lachrymarum"), davon zwei aus Glas, zwei aus Keramik (davon eines per Randvermerk um 1753/54 als schadhaft bezeichnet;
- vier Messer für kultische Zwecke ("cultri vietimarii");
- ein Messingleuchter;
- ein Kupfergeschirr;
- zwei weitere Urnen und mehrere Fragmente, die am 9. März 1707 in Neuenstadt gefunden und durch Herzog Friedrich August von Württemberg-Neuenstadt der Stuttgarter Kunstkammer geschenkt wurden (davon eine per Randvermerk um 1753/54 als schadhaft bezeichnet;
- ein Krug, der laut einem beiliegenden Schreiben anno 1710 in einem wohl 400 Jahre alten Gewölbe der Schlossruine Weinsberg durch einen Maurer gefunden wurde, der dort Steine brach, von diesem durch den Schulbedienten Johann Nicolaus Ruhl erworben und durch ihn am 8. Mai 1711 "der Fräulein Cammerraht Göblin" (evtl. Tochter von Johann Wilhelm Göbel, 1711-14 württ. Hofkammerrat?) geschenkt wurde;
- eine Keramikschüssel, die von Soldaten des Herzogs Eberhard Ludwig von Württemberg in der Nähe von Bergzabern in der Erde gefunden wurde;
- zwei Kupfergeschirre;
- die Zeichnung eines alten Grabes mit zwei darin gefundenen Eisennägeln.
(NB: Vgl. A 20a Bü 4 fol. 95-98)

e) Viertes Fach (S. 19-20)
- zehn große 'Riesengebeine', "mehrerteils femora, tibias, scapulas, coxendices cum patellis";
- ein viereckiger Stein mit hebräischer Inschrift, vermutlich ein Epitaph (per Randvermerk um 1753/54 als Verlust bezeichnet);
- die Klinge eines alten Messers sowie verrostete Bleche, die 1715 zu Marbach in einem alten Grab gefunden wurden (per Randvermerk um 1753/54 als Verlust bezeichnet;
- ein Stein mit Inschrift und Relief (per Randvermerk um 1753/54 als Verlust bezeichnet);
- ein vergoldetes Armreliquiar.

f) Fünftes Fach (S. 21-22)
- ein Messingleuchter (sehr detailliert beschrieben);
- ein Metallbecken, eine Monstranz und ein Rauchfass aus Messing. 
1 Foliobd., S. 1-46 (zwischen 1715 und 1723) 
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A 20 a Bü 20Archivalieneinheit
Inventare des Professors Schuckard, Unterfasz. 5: Kasten K 
Verzeichnis der in Kasten K gelagerten Figuren, Schaustücke, Abgüsse u.a. Die Beschreibungen der Stücke enthalten Größenangaben.
Das Inventar enthält außerdem Inventur-, Verlust- und Schadensvermerke in braunem Holzstift. Die darin dokumentierten Bestandsverluste werden in einem gesonderten Verzeichnis von 1754 (A 20 a Bü 49 Nr. 8) in Reinschrift aufgelistet und sind in den Inventaren von 1753/54 berücksichtigt worden (speziell zu Kasten K vgl. A 20 a Bü 44). Wahrscheinlich sind die Vermerke daher in den Kontext einer um 1753/54 zum Zweck der Erstellung eines aktualisierten Verzeichnisses durchgeführten Inventur einzuordnen.
Vgl. die späteren Inventare, Zugangs- und Abgangsverzeichnisse zu Kasten K in A 20 a Bü 35 Nr. 3, Bü 44, Bü 49 Nr. 8, Bü 62, Bü 76. Zur Anlegung dieser Inventarserie vgl. die Geschäftsführungsakten in A 20 a Bü 183.
Die verzeichneten Objekte sind teils arabisch, teils römisch nummeriert und nach Lagerort gegliedert:

a) "Oben auf dem Kasten" (S. 1)
- Gipsfiguren (per Randvermerk um 1753/54 als Verluste bezeichnet);
- hölzerne Kruzifixe (davon zwei per Randvermerk um 1753/54 als Verluste bezeichnet, das dritte als in Kasten H umgelagert);
- ausgestopfte Vögel (per Randvermerk um 1753/54 als Verluste bezeichnet).

b) Oberstes Fach (S. 2-6)
- Gänse- und Straußeneier mit eingeschnittenen Bildern, einige davon eingefasst, u.a. in vergoldete Ringe (davon ein Straußenei mit einer Inschrift, aus der hervorgeht, dass Jakob Wurmser der Ältere, Mundschenk der Äbtissin von St. Johann bei Zabern (d.h. Saint-Jean-Saverne, Dép. Bas-Rhin, Frankreich) Amalie von Oberkirch, dieses Ei 1562 aus Jerusalem mitgebracht hat);
- chinesische Schalen aus Holz;
- ein Alabastergeschirr (per Randvermerk um 1753/54 als Verlust bezeichnet);
- Zierstücke und Geschirr aus geschnitztem Elfenbein.

c) Zweites Fach (S. 7-10)
- Salzfässlein, Geschirr, Pulverfläschlein, Balsambüchsen aus Elfenbein (davon ein Stück per Randvermerk um 1753/54 als schadhaft bezeichnet);
- bemaltes chinesisches Geschirr;
- ein 'indianisches' Szepter, mit Perlmutt und roten Vogelfedern verziert;
- Modell einer Reliquie aus dem Heilig-Geist-Spital in Nürnberg;
- Zier- und Schaustücke aus Glas;
- mit Hufeisen beschlagene Eier (davon ein von Johannes Dusch, "Gardereuter alhier, geburtig auß Inspruck" gestiftetes per Randvermerk um 1753/54 als Verlust, die übrigen als schadhaft bezeichnet);
- ein "mit allerhand Küchengeschirr" versehenes Ei, das am 11. Juni 1725 von der Witwe Elisabeth Schwenningerin gestiftet und von ihrem Tochtermann Johann Melchior Braun aus Ludwigsburg hergestellt wurde (NB: Dieser Eintrag ist von unbekannter Hand nachgetragen; S. 10).

d) Drittes Fach (S. 11-18)
- ein hölzerner, bemalter Kranz aus Marseille ("von Marsilien gebracht"; per Randvermerk um 1753/54 als Verlust bezeichnet);
- Figuren, Zier- und Schaustücke aus Glas, Perlmutt, Holz, Stein, Blei, Bein, Elfenbein und Kristall (u.a. Kruzifixe, Totenköpfe; davon vier per Randvermerk um 1753/54 als Verluste und eines als schadhaft bezeichnet);
- Gipstafeln mit Reliefporträts (davon eines per Randvermerk um 1753/54 als schadhaft bezeichnet);
- Balsambüchsen, Trühlein, Schälchen und Fläschlein aus Elfenbein;
- Glaskelche (per Randvermerk um 1753/54 als Verluste bezeichnet);
- ein Körbchen aus Metalldraht und Seidenfaden mit Zinnblech, dessen Inschrift den blinden Georg Oßwald aus Hedelfingen als Hersteller ausweist;
- eine Schachtel mit kleinen Objekten: Erinnerungsstücke an Kämpfe mit den Franzosen (u.a. an die Eroberung von Philippsburg 1676, außerdem ein Stück der von den Franzosen zerschlagenen Rathausglocke von Untertürkheim), Kakaobohnen, Seidenfäden in der Länge der Körpermaße der Jungfrau Maria, Stücke von einem zerbrochenen Straußenei, ein Stück von dem Lederüberzug der Alpirsbacher Kirchentür, schwimmfähige Eisennägel, zahlreiche Glasstücke. e) Viertes Fach (S. 19-21)
- gewundene Hörner sowie Jagdhörner aus Elfenbein;
- Holzbesteck sowie ein hölzerner Beilschaft mit Schnitzereien;
- 'indianisches' Steingesschirr sowie sechs Schüsseln aus Serpentinstein (letzere per Randvermerk um 1753/54 als Verluste bezeichnet);
- besondere Eier und Pflanzenpräparate aus den Jahren 1658 bis 1703;
- Gipstafeln mit Reliefporträts;
- türkische Flaschen aus Leder, mit Goldfarbe überzogen und z. T. mit Türkisen verziert;
- Gipsabgüsse von Münzen.

f) Fünftes Fach (S. 22)
- türkische Lederbecher;
- Selenitstücke;
- ein aus Knochen zusammengesetztes Modell einer Kirche (evtl. ein Reliquiar; per Randvermerk um 1753/54 als schadhaft bezeichnet);
- exotische Behältnisse und Geschirr (davon zwei per Randvermerk um 1753/54 als Verluste bezeichnet). 
1 Foliobd., S. 1-28 (1708 ? zwischen 1705 und 1723) 
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A 20 a Bü 21Archivalieneinheit
Inventare des Professors Schuckard, Unterfasz. 6: Kasten L 
Beschreibung der in Kasten L gelagerten Figuren und Abgüsse aus Silber, Metall (u.a. Kupfer, Messing, Bleiabgüsse), Holz, Keramik und Gips. Die Beschreibungen der Stücke enthalten gelegentlich Angaben zu Größe, Plastizität und Material der Objekte.
Das Inventar enthält außerdem Inventur-, Verlust- und Schadensvermerke in braunem Holzstift. Die darin dokumentierten Bestandsverluste werden in einem gesonderten Verzeichnis von 1754 (A 20 a Bü 49 Nr. 9) in Reinschrift aufgelistet und sind in den Inventaren von 1753/54 berücksichtigt worden (speziell zu Kasten L vgl. A 20 a Bü 45). Wahrscheinlich sind die Vermerke daher in den Kontext einer um 1753/54 zum Zweck der Erstellung eines aktualisierten Verzeichnisses durchgeführten Inventur einzuordnen.
Viele Figuren werden als 'antik' bezeichnet, einige sind Nachbildungen von Figuren, die sich in Ludwigsburg befinden (vgl. S. 4). Zwei Stücke werden per Randvermerk um 1753/54 als Verluste, sieben weitere als schadhaft oder unvollständig bezeichnet. Auf der letzten beschriebenen Seite befindet sich ein nachgetragener Vermerk in braun: "Hier fehlen viele Piecen, welche vide im neuen Inventario", vermutlich mit Bezug auf das Inventar von 1753/54 (A 20 a Bü 45; vgl. auch A 20 a Bü 35).
Vgl. partielle Transkription in: W. Fleischhauer. Die Geschichte der Kunstkammer der Herzöge von Württemberg in Stuttgart. Stuttgart 1976, S. 99f.
Vgl. die späteren Inventare, Zugangs- und Abgangsverzeichnisse zu Kasten L in A 20 a Bü 31 Nr. 3, Bü 35 Nr. 3, Bü 45, Bü 63, Bü 76. Zur Anlegung dieser Inventarserie vgl. die Geschäftsführungsakten in A 20 a Bü 183. 
1 Foliobd., S. 1-32 (1708 ? zwischen 1705 und 1723) 
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A 20 a Bü 22Archivalieneinheit
Inventare des Professors Schuckard, Unterfasz. 7: Kasten M 
Verzeichnis der in Kasten M gelagerten Naturalien und Exotica.
Das Inventar enthält Inventur-, Verlust- und Schadensvermerke in braunem Holzstift. Die darin dokumentierten Bestandsverluste werden in einem gesonderten Verzeichnis von 1754 (A 20 a Bü 49 Nr. 10) in Reinschrift aufgelistet und sind in den Inventaren von 1753/54 berücksichtigt worden (speziell zu Kasten M vgl. A 20 a Bü 46). Wahrscheinlich sind die Vermerke daher in den Kontext einer um 1753/54 zum Zweck der Erstellung eines aktualisierten Verzeichnisses durchgeführten Inventur einzuordnen.dd
Vgl. die späteren Inventare, Zugangs- und Abgangsverzeichnisse zu Kasten M in A 20 a Bü 35 Nr. 3, Bü 46, Bü 49 Nr.10, Bü 76. Zur Anlegung dieser Inventarserie vgl. die Geschäftsführungsakten in A 20 a Bü 183.
Die verzeichneten Objekte sind nach Lagerort gegliedert und zum Teil nummeriert:

a) "Oben auf dem Kasten" (S. 1)
- Zoologische Präparate (Landtiere);
- ein Blatt von einem exotischen Baum.

b) Erstes Fach (S. 2-3)
- Geweihe und Hörner.

c) Zweites Fach (S. 4-6)
- Zoologische Präparate (Wasser- und Landtiere), Geweihe (davon fünf per Randvermerk um 1753/54 als Verluste bezeichnet).

d) Drittes Fach (S. 7-13)
- 'Indianischer' Schmuck aus Tierzähnen, eine Hutschnur aus Schlangenwirbeln;
- zoologische Präparate (Wasser- und Landtiere, Vögel);
- eine Schnitzerei in einer Walnussschale;
- Mineralien, Steine und Proben von Terra Sigillata (davon drei Items per Randvermerk um 1753/54 als Verluste bezeichnet);
- botanische Präparate (botanische Zeichnungen; Wurzeln, Rinde, Früchte, Blätter, u.a. Kokosnüsse, Rosen von Jericho; davon fünf Stücke per Randvermerk um 1753/54 als Verlust bezeichnet);
- exotisches Brot (u.a. Zwieback aus Marokko, das der Stuttgarter Samuel Becher der Kunstkammer gestiftet hat);
- menschliche Haarproben (u.a. von indigenen Frauen vom Kap der Guten Hoffnung, mitgebracht durch 'Hauptmann Seitz');
- chinesische Fächer, ein chinesisches Büchslein aus Porzellan (letzteres per Randvermerk um 1753/54 als Verlust bezeichnet);
- ein Hosenknopf samt einem Balsambüchslein aus Büffelhorn von "der Insul Manille" (d.h. Luzon, Philippinen);
- weitere Reiseandenken und Reliquien (Schleim aus dem Nil, Pfeffer aus Java, Zedernholz und -harz vom Berg Libanon, Holz von Francis Drakes Schiff, Zähne der Stifter des Klosters Lorch, Pech aus dem Toten Meer).

e) Viertes Fach (S. 14-16)
- Ein Einhornschädel mit Horn;
- 'indianische' Musikinstrumente;
- Kokosnüsse, Blätter und Stengel von exotischen Pflanzen (u.a. Palmenblätter, die"von dem Secretario Schickard in die Kunstkammer verehret" wurden (evtl. Lukas Schickhardt, Rentkammersekretär, 1603-1651?); ein Stück per Randvermerk um 1753/54 als Verlust bezeichnet);
- Tiergebisse;
- Abbildungen der "Hottentotten", ebenfalls "von Statthauptman Seitzen" mitgebracht (per Randvermerk um 1753/54 als Verlust bezeichnet);
- polnisches Salz aus "Velisca" (d.h. Wieliczka), das 'der Prälat Osiander' (d.h. Johann Osiander, 1657-1724) von einer Gesandtschaft an den polnischen Hof in Angelegenheiten des Prinzen Friedrich Ludwig Herzog zu Württemberg mitgebracht und 1714 dem Herzog Eberhard Ludwig von Württemberg für seine Kunstkammer gestiftet hat (S. 16).

f) Fünftes Fach (S. 17-19)
- 'Indianische' Gebrauchs- und Ziergegenstände (Körbe, Kopfschmuck);
- zoologische Präparate (Vögel);
- botanische Präparate (Flaschenkürbisse, Schnur aus Manilahanf);
- europäische und exotische Schuhe aus Leder, Samt, Atlas und Holz, u.a. die Pantoffeln des Herzogs von Mirandola (d.h. Francesco Maria Pico della Mirandola, 1668-1747), die "Printz Alexander" (d.h. der spätere Herzog Karl Alexander von Württemberg, 1684-1737) aus dessen Schloss mitnahm, als es (1711?) eingenommen wurde. g) Objekte in "Schächtelein" im dritten Fach (S. 20-22)
- kleinere botanische und zoologische Präparate (u.a. ausgestopfte Vögel samt Nest und Eiern, die Prinz Friedrich Ludwig von Württemberg im Jahr 1716 von einer Reise mitgebracht hat; fünf Stücke per Randvermerk um 1753/54 als Verluste, zwei als unvollständig bezeichnet).

NB zur Datierung: Nachtrag in unbekannter Hand vom 20. Juni 1727 (S. 8) 
1 Foliobd., S. 1-34 (1708 ? zwischen 1705 und 1727) 
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A 20 a Bü 23Archivalieneinheit
Inventare des Professors Schuckard, Unterfasz. 8: Kasten N und O 
Verzeichnis der in Kasten N und O gelagerten mathematischen und physikalischen Instrumente.
Das Inventar enthält Inventur-, Verlust- und Schadensvermerke in braunem Holzstift. Die darin dokumentierten Bestandsverluste werden in einem gesonderten Verzeichnis von 1754 (A 20 a Bü 49 Nr. 11) in Reinschrift aufgelistet. Wahrscheinlich sind die Vermerke daher in den Kontext einer um 1753/54 zum Zweck der Erstellung eines aktualisierten Verzeichnisses durchgeführten Inventur einzuordnen.
Vgl. die späteren Inventare, Zugangs- und Abgangsverzeichnisse zu Kasten N und O in A 20 a Bü 37 Nr. 2, Bü 49 Nr. 11, Bü 64, Bü 65, Bü 76, z. T. Bü 84. Zur Anlegung dieser Inventarserie vgl. die Geschäftsführungsakten in A 20 a Bü 183.
Die verzeichneten Objekte sind nach Lagerort gegliedert und zum Teil nummeriert:

Kasten N:
a) "Oben auf dem Kasten" (S. 1)
- Keramikfiguren (davon eine per Randvermerk um 1753/54 als schadhaft bezeichnet);
- ein ausgestopfter Hund (per Randvermerk um 1753/54 als Verlust bezeichnet).
Zu den Figuren vgl. W. Fleischhauer. Die Geschichte der Kunstkammer der Herzöge von Württemberg in Stuttgart. Stuttgart 1976, S. 95.

b) Oberstes Fach (S. 3-4)
- Optische, nautische und mathematische Instrumente v.a. aus Holz, Eisen und Messing sowie Sonnenuhren aus Gips (davon zwei Einzelposten sowie eine von sieben Metallschüsseln per Randvermerk um 1753/54 als Verluste bezeichnet);
- eine Zeichnung in einem hölzernen Futteral;
- Teile eines hölzernen Windmühlenmodells von Josua Hahn ("zu Josuae Hanen Windtmühl gehörig").
NB: Einige der Objekte werden erneut in den Nachträgen erwähnt (S. 80).

c) Zweites Fach (S. 5)
- Bootsmodelle;
- Napiersche Rechenstäbchen ("Rabdologia Neperi auf 10 braunen höltzernen Stäblein"; nach John Napier, Laird of Merchiston, 1550-1617).

d) Drittes Fach (S. 6-13)
- Mathematische und nautische Instrumente (u.a. Napiersche Rechenstäbchen) v.a. aus Glas, Stahl und Messing, z. T. vergoldet, in schwarzen Lederfutteralen (davon einer von acht Würfeln per Randvermerk um 1753/54 als Verlust bezeichnet).
NB: Viele der hier genannten Objekte werden ausführlicher im Abschnitt zu Kasten O, Viertes und Fünftes Fach beschrieben (S. 51-57, vgl. Seitenverweise), einige in den Nachträgen erwähnt (S. 67, 81).

e) Viertes Fach (S. 14-16)
- Mathematische und optische Instrumente (u.a. ein "Planiglobium Isac Habrechts", d.h. Isaak Habrecht, Uhrmacher aus Schaffhausen, 1589-1633) v.a. aus Glas, Stahl und Messing (davon drei Einzelposten per Randvermerk um 1753/54 als Verluste bezeichnet).

f) Fünftes Fach (S. 21)
- Optische Instrumente v.a. aus Metall und Papier (davon eines per Randvermerk um 1753/54 als schadhaft bezeichnet).

g) Sechstes Fach (S. 29-31)
- Geräte zur Zeitmessung (davon eines mit lateinischer Widmungsinschrift von Ludwig Hohenfelder an Herzog Johann Friedrich von Württemberg aus dem Jahr 1596);
- Festungsmodelle (per Randvermerk um 1753/54 als Verluste bezeichnet);
- optische Instrumente (davon eines per Randvermerk um 1753/54 als Verlust bezeichnet).


Kasten O:
h) Oberstes Fach (S. 39)
- Mathematische und astronomische Instrumente (u.a. ein "Astroscopium Schickardi" aus Pappe, d.h. ein Modell des Sternenhimmels von Wilhelm Schickard, 1592-1635; dieses ist per Randvermerk um 1753/54 als Verlust bezeichnet)
- Zeichnungen von Geschützen und Festungen (u.a. Schorndorf, "authore Löschero" - d.h. wohl Wolf Friedrich Löscher, Festungsingenieur, 17. Jh.).

i) Zweites Fach) (S. 41-42)
- Optische Instrumente (v.a. Fernrohre) v.a. aus Messing, Silber, Holz und Elfenbein, z. T. mit Goldbeschlägen (davon wurden zwei Ferngläser laut Randvermerk "Serenissimo mit in die Campagne gegeben");
- Sonnenuhren und nautische Instrumente aus vergoldetem Messing und Pappe (z. T. im Jahr 1615 gestaltet von Georg Brentel (+ 1638));
- Zeichnungen (u.a. der Freudenstädter Forst, "Authore Steebenhaber von Memmingen", d.h. Georg Ludwig Stebenhaber, 1640-1708). j) Drittes Fach (S. 44-50)
- Technische Modelle aus Stahl und Holz;
- Geräte zur Zeitmessung (u.a. Sonnenuhren aus Pappe);
- wissenschaftliche (v.a. mathematische und optische) Instrumente v.a. aus Messing, Glas, Leder, Pappe, Kupfer, Eisen und Stahl, z. T. in Lederfutteralen, z.T. versilbert oder vergoldet.
NB: Einige der hier beschriebenen Objekte werden erneut in den Nachträgen erwähnt (S. 63, 67).

k) Viertes Fach (S. 51-53)
- Wissenschaftliche Instrumente (v.a. zur Landvermessung) v.a. aus Holz und Messing, mit Futteralen (u.a. ein Kompass von Johann Baptist Schönfeld aus Biberach).
NB: Die meisten Objekte werden bereits im Abschnitt zu Kasten N, Drittes Fach beschrieben (S. 6-13, vgl. Seitenverweise).

l) Fünftes Fach (S. 54-57)
- Wissenschaftliche Instrumente v.a. aus Messing, Glas, Pappe und Elfenbein, mit Futteralen.
NB: Die meisten Objekte werden bereits im Abschnitt zu Kasten N, Drittes Fach beschrieben (S. 6-13, vgl. Seitenverweise).

m) Sechstes Fach (S. 59)
- Zwei Camerae obscurae aus Pappe und Papier.
NB: Beschreibungen bereits im Abschnitt zu Kasten N, Viertes Fach (S. 14-16)

n) Drittes Fach - Nachträge (S. 63-68)
- Wissenschaftliche Instrumente (v.a. zur Landvermessung; Waagen, Sonnenuhren) v.a. aus Messing, Alabaster, Kristall und Glas;
- gefasste Magnetsteine;
- eine Silberfigur;
- ein Pergamentstück mit okkultistischen Symbolen;
- türkisches Schreibzeug aus Messing, Schilf und schwarzem Leder;
- Petschafte aus Messing und Stahl.

o.) Viertes Fach - Nachträge (S. 69-72)
- ein graviertes, in Holz gerahmtes Kupferblech (v.a. mit im Inventar überlieferten Sinnsprüchen);
- wissenschaftliche Instrumente (u.a. Kompasse, Quadranten sowie zwei Exemplare des "Pantometrum Kircherianum", d.h. eines von Athanasius Kircher (1602-1680) erfundenen Geräts zur Landvermessung; ein Stück per Randvermerk um 1753/54 als Verlust bezeichnet);
- Zeichnungen von Ferdinand Moser und Prinz Friedrich Ludwig von Württemberg (davon eine per Randvermerk um 1753/54 als Verlust bezeichnet).

p.) Fünftes Fach - Nachträge (S. 73-78)
- Wissenschaftliche Instrumente (u.a. eine Sonnenuhr "Authoris Schisleri, Augustani: Anno 1557", d.h. wohl Christoph Schissler, Augsburger Instrumentenmacher, 1531-1608; ein Elfenbeinkompass mit Gravur "Fait et inventé par Charles Blouel à Dieppe"; ein Astroscopium Schickardi; ein Pantometrum Kircherianum, ein Organum Mathematicum Kircheri) v.a. aus Messing, Holz, Pappe, Leder, Elfenbein und Glas (ein Stück per Randvermerk um 1753/54 als Verlust bezeichnet);
- ein magisches Metallsiegel mit Inschrift;
- ein Gemälde auf einem Brettlein.
NB: Einige der hier beschriebenen Objekte werden bereits im Abschnitt zu Kasten N, Oberstes Fach (S. 3-4) und Drittes Fach (S. 6-13) erwähnt.

q.) Sechstes Fach - Nachträge (S. 79-84)
- Ein hölzernes Uhrwerk (per Randvermerk um 1753/54 als zerbrochen bezeichnet);
- Zerrspiegel, Brennspiegel, Brennlinsen aus Metall und Glas (davon zwei Linsen per Randvermerk um 1753/54 als Verluste bezeichnet);
- wissenschaftliche Instrumente v.a. aus Holz, Messing, Marmor;
- ein Modell einer Wasserspritze (per Randvermerk um 1753/54 als Verlust bezeichnet);
- Kupferblättchen mit Kupferstichen;
- eine Münzform.
NB: Viele der hier verzeichneten Objekte werden bereits im Abschnitt zu Kasten N, Oberstes Fach (S. 3-4) und Drittes Fach (S. 6-13) beschrieben. 
1 Foliobd., S. 1-106 (1708 ? zwischen 1705 und 1723) 
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A 20 a Bü 24Archivalieneinheit
Inventare des Professors Schuckard, Unterfasz. 9: Frei aufgestellte Stücke 
Verzeichnis von Plänen, Kupferstichen, Naturalien, Möbeln, Waffen und Kunsthandwerk, mit vereinzelten Inventurvermerken in Bleistift und braunem Holzstift.
Vgl. die Folgeverzeichnisse von 1762/63 in A 20 a Bü 70, z. T. Bü 84. Zur Anlegung dieser Inventarserie vgl. die Geschäftsführungsakten in A 20 a Bü 183. 
1 Foliobd., S. 1-160 (1708 ? zwischen 1705 und 1723) 
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A 20 a Bü 25Archivalieneinheit
Inventare des Professors Schuckard, Unterfasz. 10: Kasten R 
Verzeichnis der in Kasten R gelagerten Waffen und Gebrauchsgegenstände.
Das Inventar enthält Inventur-, Verlust- und Schadensvermerke in braunem Holzstift. Die darin dokumentierten Bestandsverluste sind in der folgenden Inventarserie von 1753/54 berücksichtigt worden (zu Kasten R siehe A 20 a Bü 48). Wahrscheinlich sind die Vermerke daher in den Kontext einer um 1753/54 zum Zweck der Erstellung eines aktualisierten Verzeichnisses durchgeführten Inventur einzuordnen. Zur Anlegung dieser Inventarserie vgl. die Geschäftsführungsakten in A 20 a Bü 183.
Vgl. die späteren Inventare, Zugangs- und Abgangsverzeichnisse zu Kasten R in A 20 a Bü 37 Nr. 2, Bü 48, Bü 66, Bü 84.
Die verzeichneten Objekte sind nach Lagerort gegliedert, zum Teil nummeriert oder mit Buchstaben signiert:
- türkische Bögen, Köcher und Pfeile aus Holz, Metall, Leder, Samt und Silberblech, z. T. aus der ungarischen Beute der Prinzen "Louis" und Georg Friedrich;
- Reitersporne (u.a. aus alten Gräbern bei Ulm, S. 7);
- europäische und chinesische Feuerwaffen, z. T. mit Gravur "Giobatt. Francino" (d.h. Giovanni Battista Francino, Büchsenmacher aus Brescia, 1601-1660);
- ein eisenbeschlagener, samtgefütterter Harnisch aus der ungarischen Beute von Prinz Georg Friedrich;
- europäische und chinesische Schwerter, Degen, Stockdegen und Dolche aus Stahl, Silber, Jaspis und Granat, u.a. das Schwert Herzog Eberhards im Bart (S. 11) sowie 'das württembergische Stammschwert' mit eingraviertem Stammbaum bis zur Zeit Herzog Friedrichs von Württemberg (Beschreibung mit detaillierter Skizze S. 12-17);
- ein afrikanischer Spieß mit kurzem Griff und langem Blatt;
- türkische Tabakspfeifen;
- Armbrustbolzen mit Messingspitzen (z. T. aus dem Besitz des Herzogs Friedrich Achilles von Württemberg-Neuenstadt);
- indianische Hängematten. 
1 Foliobd., S. 1-36 (1708 ? zwischen 1705 und 1723) 
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A 20 a Bü 26Archivalieneinheit
Inventare des Professors Schuckard, Unterfasz. 11: Kasten T und V 
Zwei nacheinander angelegte Inventare der in Kasten T und V gelagerten Kabinettstücke, geschliffenen Steine, Gemmen, Kameen, Geschirr- und Besteckstücke.
Beide Verzeichnisse enthalten Inventur-, Verlust- und Schadensvermerke in braunem Holzstift, die aus dem Kontext einer Inventur um 1753/54 stammen (vgl. A 20 a Bü 17-25, 38-48).
Vgl. die späteren Inventare, Zugangs- und Abgangsverzeichnisse zu Kasten T und V in A 20 a Bü 32, Bü 33, Bü 67. Zur Anlegung dieser Inventarserie vgl. die Geschäftsführungsakten in A 20 a Bü 183.

1.) Inventar der Kästen T und V von Johann Schuckard (1640-1725):
Verzeichnis des in Kasten T und V gelagerten Geschirrs, geschnittener und geschliffener Steine und Kristallgläser, nach Lagerort gegliedert, zum Teil nummeriert. Dieses erste Inventar diente offensichtlich als Vorlage für das zweite Inventar und enthält neben den genannten Inventurvermerken mit Tinte geschriebene Randverweise auf die entsprechenden Stellen in Nr. 2.

Kasten T:
a) Oberstes Fach (S. 1-3):
- Geschirr aus Jaspis, Gold, Email, Muscheln, Smaragden, Granat und Lapislazuli (darunter ein Trinkgeschirr, das gemäß einem Eintrag des damaligen Antiquars (Daniel) Moser von 1688 beim Einfall der Franzosen aus Philippsburg zerbrochen und 1705 repariert wurde).

b) Zweites Fach (S. 4-8):
- geschliffene Steine, Kugeln, Messer- und Degengriffe aus Stein und Kristall, teils durchbohrt, teils in Silber gefasst;
- Geschirr aus Jade, Jaspis, Silber, Glas, Horn;
- ein Schachspiel aus "succino orientali" (d.h. Bernstein oder Gagat).

c) Drittes Fach (S. 9-20):
- Schaustücke, Kameen, Gemmen, gefasste und ungefasste Steine aus Lapislazuli, Achat, Jaspis, Onyx, Amethyst, Silber, Gold, Perlmutt, Perlen und Smaragden;
- ein goldenes Kruzifix an einer Kette;
- Jaspisfüße zu Geschirren;
- Ringe aus Jaspis, Achat und Elfenbein;
- Glasschmuck;
- Geschirr und Besteck aus Jade, Jaspis, Achat, Karneol, Silber, Email, Amethyst, Perlmutt, Glas.

d) Viertes Fach (S. 21-27):
- Pistolenkappen, Degenknäufe, Kugeln, Parfümkugeln (Bisamkugeln) und Anhänger aus Achat, Silber, Amethyst, Ambra;
- Hände aus Ambra, mit Silber beschlagen und mit Edelsteinen verziert;
- Geschirr aus gefassten Muscheln und Schnecken, mit Fassungen und Verzierungen aus Silber, Granat, Perlen;
- Besteck aus Kristall, Chalzedon und Silber;
- Knöpflein, Herzlein und Dodekaeder aus Kristall.

e) Schubladen (S. 28-38):
- Besteck aus Jaspis, Sternstein, Email, Perlen und Silber;
- Zierstücke und Gemmen aus Achat, Chalzedon und Jaspis.

Kasten V:
f) Oberstes Fach (S. 41-43):
- Schnüre mit roten und blauen Glasstücken, falschen Perlen, künstlichem Gagat;
- Geschirr aus Kristall, Gold und Silber.

g) Zweites Fach (S. 44-50):
- Schnüre mit Karneolen, Achaten, Granaten, Stücken von Jaspis, Kristall, weißem und blauem Glas;
- Rosenkranz aus Goldstein;
- geschliffene Stücke und Kugeln aus Jaspis, Achat, Kristall, Amethyst auf gedrechselten Podesten;
- Geschirr aus Kristall, Email, Gold und Silber (u.a. eine Drachenschale mit Gravur "Friburgensis Brisgajus"; eine Schale mit Gravur "Albrecht Herzog in Ober vnd Niderbaiern"; ein Trinkgeschirr aus Kristall, dessen Fuß beim Einfall der Franzosen 1688 zur Zeit des Antiquars Moser zerbrochen ist).

h) Drittes Fach (S. 51-56):
- Schnüre mit weißen und braunen Karneolen, Amethysten, blauen Glasstücken, grünen und braunen Jaspisstücken und Kristallkugeln;
- Geschirr und Figuren aus Kristall, Rubinen, "geschmelzter Arbeit", Email, Silber, Gold (u.a. eine Schale mit Gravur am Fuß: "Vas Ferd: Max. M. Bad: (d.h. Markgraf Ferdinand Maximilian von Baden-Baden, 1625-1669) qvod in amicitiae signvm Eberhardo D. Wirt: (d.h. Herzog Eberhard III. von Württemberg, 1614-1674), ex avro argentoqve rhenano elab. D. D. anno MDCLXII"). i) Viertes Fach (S. 57-65):
- Rosenkränze aus Holz, Elfenbein, Kristall, "Stern- oder Siegstein" (u.a. Rosenkranz Herzog Eberhards im Bart);
- Schnüre mit Stücken von Korallen, Hirschhorn, Achat;
- Geschirr aus Kristall, Holz, Eisendraht, Gold, Silber, Achat, Email, Chalzedon.

j) Schubladen (S. 66-80)
- Kameen, Gemmen, geschliffene Steine (z. T. in Gold gefasst) und Anhänger aus Achat, Saphir, Perlen, Jaspis, Karneol, Topas, Beryll, Kristall, Smaragd, Perlen in Futteralen aus Leder und Samt oder Lädlein;
- das Gebetbuch des Königs Christian IV. von Dänemark (von ihm selbst 1610 im Alter von 33 Jahren geschrieben), mit Diamanten und Goldbeschlägen auf dem Einband;
- Zierstücke und Schaustücke aus Kristall, Email, Gold und Silber, z. T. in Büchslein oder Lädlein;
- goldene Ringe mit Diamanten sowie einem "Hagel- oder Strahlstein";
- Bezoare in Futteralen.

2.) Inventar der Kästen T und V von Johann Gottfried Schuckard (1680-1752):
Das zweite Inventar wurde vermutlich von Johannes Schuckards Neffen und Nachfolger Johann Gottfried Schuckard (Kunstkammer-Antiquar ab 1723) nach einer Umgruppierung der Objekte, möglicherweise anlässlich einer Evakuierung des Hofs im Polnischen Erbfolgekrieg 1734 (vgl. A 20a Bü 28 Nr. 1 S. 58f) angelegt. Die hier verzeichneten Objekte sowie die Gliederungslogik entsprechen weitgehend dem ersten Inventar, die Reihenfolge, Einordnung und Nummerierung der Objekte ist teilweise verändert (vgl. Randverweise im ersten Inventar).

Kasten T:
a) Oberstes Fach (S. 1-3):
- Identisch mit Nr.1 a).

b) Zweites Fach (S. 4-13):
- Identisch mit Nr.1 b), z. T. mit ausführlicherer Beschreibung (S. 4-10);
- Objekte aus Nr.1 c) und d) (S. 11-13).

c) Drittes Fach (S. 14-29):
- Objekte aus Nr.1 c) und e), weitere Steine, Gemmen, Bestecke und Behältnisse (S. 14-21);
- S. 22-28, 1-6 identisch mit Nr.1 S. 15-19, 1-6.

d) Viertes Fach (S. 30-40):
- Schnüre mit Steinen und Glasstücken, überwiegend identisch mit Objekten aus Nr.1 g), h) und i) (S. 30-31);
- S. 32-37, 1-7 identisch mit Nr.1 S. 23-26, 1-7;
- Objekte aus Nr.1 d) und i) (S. 38-40).
Schubladen sind in Nr.2 nicht erwähnt, in Nr.1 e) untergebrachte Objekte werden unter Nr. 2 c) beschrieben.

Kasten V:
e) Oberstes Fach (S. 81-85):
- Identisch mit Nr.1 f).

f) Zweites Fach (S. 86-103):
- Objekte aus Nr.1 j) (S. 86-89);
- S. 90-93, 1-6 und 8 identisch mit Nr.1, S. 48-49, 10-16, in anderer Reihenfolge;
- S. 93-95, 1-14 identisch mit Nr. 1, S. 46-47, 1-14, in anderer Reihenfolge;
- Spiele aus Jaspis, Achat und Bernstein (S. 96);
- Objekte aus Nr.1 c) und d), weitere Gemmen, Porträts und Schaustücke (u.a. ein Contrefait der Herzogin Sibylla von Württemberg-Mömpelgard, das 1696 in ihrem 75. Lebensjahr angefertigt und durch Herzog Friedrich Karl der Kunstkammer gestiftet wurde) (S. 97-103).

g) Drittes Fach (S. 105-112):
- S. 105-108, 1-7 identisch mit Nr.1, S. 53-55, 18-24, in anderer Reihenfolge;
- weitere Geschirre und geschliffene Steine aus Kristall (S. 109-110);
- Objekte aus Nr.1 i).

h) Viertes Fach (S. 113-125):
- Objekte aus Nr.1 h) und i); (S. 113-114)
- S. 115-124, 1-9 + 1-13 entsprechen Nr. 1, S. 59-65, 26-47;
- Objekte aus Nr.1 i) erwähnt sind. (S. 125)
Schubladen sind in Nr.2 nicht erwähnt, in Nr.1 j) untergebrachte Objekte werden unter Nr. 2 f) beschrieben.

NB: Zu den in beiden Inventaren erwähnten Schäden von 1688 vgl. A 20 a Bü 11 S. 85-89. 
1 Foliobd., S. 1-96 u. 1 Foliobd. 1-142 (1708 ? zwischen 1705 und 1723) 
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A 20 a Bü 27Archivalieneinheit
Inventare des Professors Schuckard, Unterfasz. 12: Kasten X 
Verzeichnis der in Kasten X gelagerten Naturalien, Kupferstiche und Schaustücke.
Das Inventar enthält Inventur-, Verlust- und Schadensvermerke in braunem Holzstift, die aus dem Kontext einer Inventur um 1753/54 stammen (vgl. Bü 17-25, 38-48). Vgl. auch spätere Verzeichnisse zu Kasten X in A 20 a Bü 68, Bü 76. Zur Anlegung dieser Inventarserie vgl. die Geschäftsführungsakten in A 20 a Bü 183. Die verzeichneten Objekte umfassen:
- Gipsfiguren, ausgestopfte Vögel und Fledermäuse (davon 8 Items per Randvermerk um 1753/54 als Verlust bezeichnet; S. 5-9);
- Kupferstiche (v.a. religiöse Motive, Darstellungen von Mitgliedern des Hauses Württemberg sowie von evangelischen Geistlichen) (S. 10-15);
- Kunst- und Schaustücke (v.a. aus Papier ausgeschnittene Figuren, gerahmte Aquarelle sowie ein aus Samen, Gewürzen, Käferflügeln und Schneckenhäusern zusammengesetzter Männerkopf) (S. 15-18).
Eine Gliederung der Objekte nach Lagerort liegt nur für die zoologischen Präparate vor. Ein Vermerk in braun auf der letzten beschriebenen Seite weist darauf hin, dass der Kasten noch weitere, nicht beschriebene Gegenstände enthält (S. 18). 
1 Foliobd., S. 1-40 (1708 ? zwischen 1705 und 1723) 
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A 20 a Bü 28Archivalieneinheit
Inventare des Professors Schuckard, Unterfasz. 13: Kasten Y und Z 
Zwei nacheinander angelegte Inventare mit Inventurvermerken in Bleistift und braunem Holzstift.
Beide Verzeichnisse enthalten Inventur-, Verlust- und Schadensvermerke in braunem Holzstift, die aus dem Kontext einer Inventur um 1753/54 stammen (vgl. Bü 17-25, 38-48).
Vgl. auch die späteren Inventare, Abgangs- und Zugangsverzeichnisse zu Kasten Y und Z in A 20 a Bü 32, Bü 33, Bü 69, Bü 76. Zur Anlegung dieser Inventarserie vgl. die Geschäftsführungsakten in A 20 a Bü 183.

1.) Inventar der Kästen Y und Z von Johann Schuckard (1640-1725):
Beschreibung der in Kasten Y und Z gelagerten Korallen, Gegenstände aus seltenen Materialien, geschnittene und geschliffene Steine, Münzen u.a., mit Schadens- und Fehlvermerken, nach Lagerort gegliedert, zum Teil nummeriert. Dieses erste Inventar diente offensichtlich als Vorlage für das zweite Inventar und enthält neben den genannten Inventurvermerken mit Tinte oder Bleistift geschriebene Randverweise auf die entsprechenden Stellen in Nr. 2.

Kasten Y:
a) Oberstes Fach (S. 1-3):
- Korallen.

b) Zweites Fach (S. 4-9):
- Geschirr aus Rhinozeroshorn, Silber und Keramik;
- Korallenschmuck (Halsketten, Ringe), Korallen mit und ohne Silberfassungen, kleine Figuren aus Korallen und Silber (davon zwei per Randvermerk um 1753/54 als Verluste bezeichnet).

c) Drittes Fach (S. 10-13):
- Geschirr (z. T. "indianisch" oder chinesisch; u.a. eine Teeschale aus der chinesischen "Landschaft Xantung" (d.h. die Provinz Shandong; vgl. dazu Schreiben des Jakob Langhe von 1701 in A 20 a Bü 159 Nr. 4)), Schaustücke und Besteck aus Rhinozeroshorn, Elfenbein, Holz, Bernstein, Jaspis, Achat, Gold (davon zwei Stück per Randvermerk um 1753/54 als Verluste, zwei weitere als schadhaft bezeichnet).

d) Viertes Fach (S. 14-17):
- Besteck aus Bernstein oder Gagat;
- Geschirr aus Elfenbein und Salpeter;
- Kettchen aus Gold und Stahl.

e) Fünftes Fach (S. 18-20):
- Geschirr aus Holz, Messing, Glas, Email und Silber, u.a. türkisches Tee- oder Kaffeegeschirr.

f) Sechstes Fach (S. 21-22):
- Leuchter aus Marmor oder Alabaster;
- Geschirr aus Mamor, Alabaster, Serpentinstein, Elfenbein;
- ein Körblein aus Schildpatt.

Kasten Z:
g) Oberstes Fach (S. 27):
- Korallen.

h) Zweites Fach (S. 27-29):
- Geschirr aus Achat, Perlmutt, Silber, Porzellan, Rhinozeroshorn, Chalzedon, Koralle (z. T. aus China).

i) Drittes Fach (S. 30-39):
- Besteck, Messer, Dolche und Stilette aus Jaspis, Silber, Gold, Granat, Rubin, Smaragd, Türkis, Jade, Koralle, Perlmutt, Porzellanmuschel und Kristall, z. T. mit Scheiden aus Holz, Eisen, Silber, Perlmutt, Samt (z. T. japanischer und türkischer Herkunft);
- weiteres Geschirr und Büchslein aus Stein, Edelsteinen und Silber (u.a. ein 'kostbares Kleinod in Gestalt eines Becherleins' aus Kristall, Diamanten, Rubinen, Perlmutt, Achat, Jaspis, Sardis, Topas, Smaragd, Saphir, Luchsstein, Amethyst, Türkis, Onyx, Malachit, Lapislazuli, Hyacinth, Opal, Aquamarin, Karneol, Granat, Chrysolith und Perlen).

j) Viertes Fach (S. 40-52):
- Besteck aus Bernstein oder Gagat, Elfenbein, Achat;
- Zier- und Schaustücke sowie Kruzifixe aus Silber, Granat, Türkis;
- Geschirr aus Silber, Edelsteinen, Perlen, Perlmutt, Münzen (z. T. antik), u.a. ein Abendmahlskelch mit aufwendigem Bildwerk (S. 49-52), gestiftet laut Inschrift durch 'Ulrich und seine Ehefrau Guota' ("Ulrici Guotae quoque conjugis ejus");
- Hostienbüchsen (davon eine mit eingraviertem Herstellungsjahr "1426") aus Silber, Edelsteinen, Perlen.

k) Fünftes Fach (S. 53-55):
- Besteck, u.a. aus Bernstein oder Gagat;
- Geschirr aus Glas und Silber, mit figürlichen Darstellungen.

l) Sechstes Fach (S. 56-59):
- Geschirr aus Salpeter, Kokosnüssen, Holz, Rhinozeroshorn, Silber, Edelsteinen, Straußeneiern, Elfenbein (u.a. Büttenfiguren aus Holz und Silber);
- Nachträge (vermutlich durch Johann Gottfried Schuckard, Kunstkammer-Antiquar ab 1723): ein in Silber gefasster Elfenbeinkrug und ein silberner Globus, die "von fürstl. Müntz-Deputation in wärender Flucht Ao. 1734" (d.h. anlässlich der Evakuierung des Hofs im Polnischen Erbfolgekrieg) der Kunstkammer zur Verwahrung übergeben wurden (S. 58f).

2.) Inventar der Kästen Y und Z von Johann Gottfried Schuckard (1680-1752):
Das zweite Inventar wurde vermutlich von Johann Schuckards Neffen und Nachfolger Johann Gottfried Schuckard (Kunstkammer-Antiquar ab 1723) nach einer Umgruppierung der Objekte, möglicherweise anlässlich einer Evakuierung des Hofs im Polnischen Erbfolgekrieg 1734 (vgl. A 20a Bü 28/1 S. 58f) angelegt. Dieses Verzeichnis enthält eine größere Zahl brauner Inventurvermerke als das erste, deren Bedeutung jedoch meist nicht eindeutig ist.

Kasten Y:
a) Erstes Fach (S. 1-4):
- Identisch mit Nr.1 a).

b) Zweites Fach (S. 5-14):
- Identisch mit Nr.1 b) (zwölf Posten Glasgeschirr und Zierstücke aus Koralle per Randvermerk um 1753/54 als Verluste bezeichnet, ein Eintrag über drei Becher aus Rhinozeroshorn von gleicher Hand hinzugefügt).

c) Drittes Fach (S. 14-22):
- Überwiegend identisch mit Nr.1 c), z. T. veränderte Reihenfolge, ein Objekt aus Nr. 1 c) fehlt (dort S. 8); auf S. 17-22 werden ein Kleinod aus Nr.1 i) sowie zusätzliche Glasschüsseln, Zierstücke aus Glas und eine Bernstein-Büchse beschrieben (davon mindestens 18 Posten Besteck mit Elfenbein- und Steingriffen, Geschirr aus Elfenbein, Glas, Stein und Keramik, Zierstücke aus Elfenbein, Stein und Glas sowie das Kleinod per Randvermerk um 1753/54 als Verluste bezeichnet).

d) Viertes Fach (S. 23-24, 41-46):
- Überwiegend identisch mit Nr.1 d), z. T. veränderte Reihenfolge, auf S. 23-24 wird Geschirr aus Nr.1 c) sowie zusätzliches Steingeschirr beschrieben (davon zwölf Posten Geschirr aus Stein, Elfenbein und Holz per Randvermerk um 1753/54 als Verluste bezeichnet).

e) Fünftes Fach (S. 46-50):
- Überwiegend identisch mit Nr.1 e), z. T. veränderte Reihenfolge, auf S. 49 wird zusätzliches Besteck beschrieben (davon fünf Becher aus Maserholz per Randvermerk um 1753/54 als Verluste bezeichnet).

f) Sechstes Fach (S. 51-52):
- Identisch mit Nr.1 f) (davon ein "indianisches" Körblein aus Schildpatt per Randvermerk um 1753/54 als Verlust bezeichnet).

Kasten Z:
g) Erstes Fach (S. 55):
- Identisch mit Nr.1 g) (per Randvermerk um 1753/54 als Verluste bezeichnet).

h) Zweites Fach (S. 56-59):
- Identisch mit Nr.1 h) (davon sieben Posten per Randvermerk um 1753/54 als Verluste bezeichnet).

i) Drittes Fach (S. 60-70):
- Überwiegend identisch mit Nr.1 i), zusätzlich Objekte aus Nr.1 j) (davon mindestens 23 Posten, d.h. alles bis auf fünf Posten Perlmuttbesteck, per Randvermerk um 1753/54 als Verluste bezeichnet).

j) Viertes Fach (S. 71-88):
- Überwiegend identisch mit Nr.1 j) (davon vier Posten Silbergeschirr per Randvermerk um 1753/54 als Verluste bezeichnet).

k) Fünftes Fach (S. 89-92):
- Identisch mit Nr.1 k) (davon das Geschirr aus Glas und Silber per Randvermerk um 1753/54 als Verluste bezeichnet)

l) Sechstes Fach (S. 93-97):
- Identisch mit Nr.1 l) (der erste Eintrag stellt eine Wiederholung eine früheren Beschreibung dar, alle übrigen Objekte sind per Randvermerk um 1753/54 als Verluste bezeichnet).

Die Nachträge im ersten Inventar (S. 58-59) sind auch im zweiten Inventar nachträglich hinzugefügt worden (S. 96). Die Hand ist dieselbe wie im übrigen Text, jedoch deuten Unterschiede im Schriftbild hier auf eine gesundheitliche Beeinträchtigung des Schreibers hin. 
1 Foliobd., S. 1-70 u. 1 Foliobd. 1-132 (1708 ? zwischen 1705 und 1723) 
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A 20 a Bü 29Archivalieneinheit
Katalog der Kunstkammerbibliothek, von Johannes Schuckard, Antiquar und Professor der Mathematik am fürstlichen Gymnasium 
Verzeichnis von wissenschaftlichen und religiösen Schriftwerken, die im Zeitraum 1472 bis 1704 gedruckt wurden.
Das Verzeichnis enthält zahlreiche in Tinte und braunem Holzstift geschriebene Inventur-, Verlust- und Schadensvermerke. Die mit braunem Holzstift markierten Bestandsverluste werden in einem gesonderten Verzeichnis von 1754 (A 20 a Bü 49 Nr. 1) in Reinschrift aufgelistet und sind daher in den Kontext einer um 1753/54 zum Zweck der Erstellung eines aktualisierten Verzeichnisses durchgeführten Inventur einzuordnen. Die in Tinte vorgenommenen Streichungen und die Nummerierung der noch vorhandenen Bände mit arabischen Ziffern auf S. 1-40 stammen wahrscheinlich von derselben Hand wie der auf 1754 datierte Nachtrag S. 41.
Das Verzeichnis ist nach Lagerort und Eingang geordnet:

a) Repositorium A (S. 1-18):
- 59 Bände in Folio, davon drei (z. T. numismatische Fachbücher) mit Vermerk: "den Sandratischen Erben restituiert" (gemeint ist vermutlich Laurentius von Sandrart, Antiquarius und Verwalter des Medaillenkabinetts, + 1753), vier mit Fehlvermerk;
- 81 Bände in Quarto, davon ca. 44 mit Fehlvermerk;
- 30 Bände in Octavo, davon 16 mit Fehlvermerk.

b) Repositorium B (19-40):
- 75 Bände in Folio, davon einer mit Vermerk: "den Sandratischen Erben restituiert", 32 mit Fehlvermerk, drei weitere werden doppelt genannt;
- 111 Bände in Quarto, davon ca. 76 mit Fehlvermerk;
- 17 Bände in Duodecimo, davon neun mit Fehlvermerk.

c) Nachtrag: "Ferner haben sich beym Sturz 1754 erfunden" (S. 41):
- Zwölf Bände, davon zwei als Folio gekennzeichnet; ein Werk wird bereits zuvor aufgelistet.

d) Privatbibliothek des (früheren Kunstkammer-Antiquars Daniel) Moser (1642-1690) (S. 45-51)
- 17 Bände in Folio;
- 81 Bände in Quart;
- 45 Bände in Oktav;
- 17 Werke in Duodez.
Diese Bände wurden Mosers Witwe 1691 für 100 Reichstaler für das fürstliche Gymnasium abgekauft, jedoch (1708; vgl. A 20a Bü 31 Nr. 5) zunächst als Leihgabe in die Kunstkammer übernommen (die betreffenden Bücher sind auf dem Buchrücken mit "G" gekennzeichnet). Entsprechend einem Dekret des fürstlichem Konsistoriums vom 16. August 1737 an den Antiquar und Regierungsratssekretär (Johann Gottfried) Schuckard wurden die Bücher (am 21. August 1738, vgl. A 20a Bü 31 Nr. 5) dem Mathematikprofessor (Georg Adam) Göritz (1701-1766) übergeben.
Vgl. Dekret vom 16. August 1737 in A 20 a Bü 175. 
1 Foliobd., Blatt 1-67 1708-1754 
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A 20 a Bü 32Archivalieneinheit
Abgaben von Pretiosen an den Herzog im März 1750, mit Verweisen auf die Schuckardschen Inventare 
1.) Protokoll vom 19. März 1750, das die Bitte des Antiquars (Johann Gottfried) Schuckard (1680-1752) um ein herzogliches Dekret dokumentiert, welches die Verlagerung von Objekten aus dem Besitz der Mutter des regierenden Herzogs nachträglich legitimieren soll; teilweise unleserlich ("Schuckard Secret. und Antiquar zeigt an, was Serenissimus (...) dero Frau Mutter (...) aus der Kunstkammer abholen lassen, und bittet um ein Legitimations Decret").
Vgl. entsprechende Bitte Schuckardts vom 13. März in A 20 a Bü 176 Nr. 1 a).

2.) Entsprechendes Dekret des fürstlichen Oberhofmarschallamts; teilweise unleserlich. ("Demnach Seine Hochfürstliche Durchlaucht die in beygehender Consignation beschriebenen Piecen, lezthin aus Fürstlicher Kunst-Cammer (...) durch dero Frau Mutter (...) von dem Antiquar und Regierungs-Raths-Secretario Schuchart gnädigst ablangen lassen, als wird fürstlichem Ober-Hof-Marschallen-Ambt ein solches hiermit in gnaden angefügt, um hiermit das weitere besorgen und dem Antiquar (...) die dieserhalb benöthigte Legitimation (...) zu können.")

3.) Verzeichnis von Pretiosen, die von der verwitweten Herzogin (Maria Augusta von Württemberg, 1706-1756) übernommen und auf Befehl des regierenden Herzogs (Karl Eugen von Württemberg, 1728-1793) diesem am 10. und 11. März 1750 ausgehändigt wurden ("Verzeichnus über diejenige(n) von der verwittibten Frau Hertzogin (...) auß fürstlich allhiesigen Kunst-Cammer erhaltenen und Seiner Hochfürstl. Durchleucht dem regierenden Herrn Herzogen auf dero gnädigsten Befehl außgefolgt und behändigter Praetiosen Stück"); unterzeichnet (jedoch nicht geschrieben) von Johann Gottfried Schuckard. Die darin beschriebenen Objekte umfassen Geschirr, Besteck, Gemmen, Kameen, Schmuck, Accessoires, religiöse Objekte, Zierstücke und Behältnisse aus Stein, Edelstein, Perlen, Perlmutt, Korallen, Schnecken, Kristall, Schildpatt, Rhinozeroshorn, Keramik, Holz und Ambra. Der überwiegende Teil der Objektbeschreibungen ist wörtlich aus früheren Verzeichnissen übernommen:
a) Fol. 1-18: Beschreibung von Objekten aus den Kästen T, V, Y und Z der Kunstkammer, die bereits in den diesbezüglichen Inventaren von Johann Gottfried Schuckard beschrieben wurden (Kasten T und V in A 20 a Bü 26 Teilfasz. 2; Kasten Y und Z in A 20 a Bü 28 Teilfasz. 2). Bei jeder Beschreibung verweist eine Randnotiz auf die entsprechenden Abschnitte in diesen Inventaren.
b) Fol. 19r-20r: Beschreibung von 20 Objekten ohne Verweis auf frühere Inventare.
c) Fol. 20r: Beschreibung von vier Objekten aus dem Konvolut, das am 27. März 1745 von der Inventurdeputation an die Kunstkammer abgegeben wurde (vgl. A 20a Bü 31, Nr. 9).
d) Fol. 21v: Beschreibung von zwei Objekten aus Kasten F der Kunstkammer, die bereits im diesbezüglichen Inventar von Johann Schuckard (1640-1725) beschrieben wurden (A 20 a Bü 17), mit Verweis.

4.) Zweite Ausführung desselben Verzeichnisses aus der Hand eines anderen Schreibers.

NB: Zur weiteren Verlagerung eines Großteils der hier verzeichneten Objekte vgl. die Vermerke im Inventar des Pretiosenkabinetts von 1762/3 (A 20 a Bü 77). 
2 Schr., 2 Foliohefte, Bl. 1-20 1750 
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A 20 a Bü 33Archivalieneinheit
Abgaben von Pretiosen an den Herzog im Dezember 1750, mit Verweisen auf die Schuckardschen Inventare 
Abgaben der Kunstkammer an Herzog Karl Eugen von Württemberg vom 11. und 12. Dezember 1750, die durch Dr. Johann Albrecht Gessner (1694-1761) abgeholt wurden.

1.) Abgaben vom 11. Dezember (fol. 4-12):
- Waffen (z. T. exotisch), Geschirr, Besteck, Zierstücke, Gemmen, Behältnisse und Kruzifixe aus Stein, Edelstein, Gold, Silber, Metall, Elfenbein, Perlen, Perlmutt, Korallen, Muscheln, Schnecken, Kokossnüssen, Kristall, Horn, Schildpatt, Holz, Keramik, Bernstein, Email; teilweise exotisch, teilweise antik. Die Beschreibungen sind kurz gefasst, das Verzeichnis enthält Verweise auf die ausführlicheren Objektbeschreibungen in den zugehörigen Inventaren:
a) Abgaben aus Kasten G, T, V, Y und Z mit Randverweisen (überwiegend in der Hand von Johann Gottfried Schuckard, 1680-1752) auf die entsprechenden Abschnitte in den Inventaren (A 20a Bü 18, Bü 26 Teilfasz. 2 und Bü 28 Teilfasz. 2)
b) Abgaben aus der Mömpelgarder Sammlung, die am 26. Januar 1742 von der Inventurdeputation an die Kunstkammer abgegeben worden war, mit Randverweisen (überwiegend in der Hand von J. G. Schuckard) auf die entsprechenden Abschnitte im Eingangsverzeichnis (vgl. A 20a Bü 31, Nr. 8).
c) Zusätzlich wird eine Holzschnitzerei erwähnt, die durch den Hofplattner (Johann Jakob) D'Argent (+ 1776) aus dem Neuen Bau geliefert wurde (fol. 10r; vgl. A 20a Bü 34).

2.) Abschrift der Beschreibungen aus den Schuckardschen Inventaren (vgl. o.) zu denjenigen Objekten, die unter 1.) in Kurzform aufgelistet sind (abgebrochen). (fol. 13-14)

3.) Abgaben aus Kasten Q vom 12. Dezember, mit Verweisen auf die entsprechenden Abschnitte im Inventar (NB: dieses ist nicht mehr vorhanden) (fol. 15-37):
- geschliffene Steine, Edelsteine und Kristallstücke;
- Ringe und Petschafte aus Gold, Silber, Stein, Edelstein und Horn, z. T. türkisch;
- Schaustücke aus Perlen, Perlmutt, Elfenbein, Ambra, Horn, Kristall, Stein und Silber;
- Amulette aus Gold und Elfenbein (z. T. in kleinen Dosen; vgl. A 20a Bü 4 fol. 68v, 98-99);
- Kleinbehältnisse aus Bernstein;
- Pfeifen aus Elfenbein.
NB: Das Verzeichnis enthält Fehlvermerke in braunem Holzstift, die vermutlich bei einer Inventur um 1762/3 eingefügt wurden (vgl. das damals angelegte Pretiosenverzeichnis A 20 a Bü 78, in dem die hier als fehlend vermerkten Stücke nicht mehr aufgeführt sind).

4.) Zweite Ausfertigung von 3.) (fol. 38-61)

5.) Zweite Ausfertigung von 1.) (fol. 62-69)

Vgl. W. Fleischhauer. Die Geschichte der Kunstkammer der Herzöge von Württemberg in Stuttgart. Stuttgart 1976, S. 128f.
NB: Zur weiteren Verlagerung eines Großteils der hier verzeichneten Objekte vgl. die Vermerke im Inventar des Pretiosenkabinetts von 1762/3 (A 20 a Bü 77 und 78) bzw. die zugehörige Verlustliste (A 20 a Bü 80 Nr. 4). 
1 Folioheft, S. 1-15 und Foliobogen; Folioheft, Bl. 1-21; Folioheft, S. 1-35; Folioheft, Bl. 1-8 1750 
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A 20 a Bü 34Archivalieneinheit
Verzeichnis von Waffen und Geweihen 
1.) Verzeichnis von Objekten, die gemäß Dekret des Oberhofmarschallamts vom 15. September 1752 durch Hofplattner Johann Jakob d'Argent (+ 1776) dem Expeditionsrat (Wilhelm Friedrich) Schönhaar (Kunstkammer-Antiquarius 1752-1761) zur fürstlichen Kunstkammer übergeben wurde, gezeichnet am 26. April 1754 durch D'Argent. (fol. 2 und 5)
Das Verzeichnis umfasst:
- Hirsch- und Widdergeweihe, Ochsenhörner;
- Stangenwaffen (Piken, Partisanen, exotische Spieße) aus Holz, Metall, Schildpatt;
- Büsten aus Alabaster und Gips;
- ein Turnierbuch;
- ein Glockenspiel.

2.) Darin eingelegt ein identisches Verzeichnis vom 21. August 1752, aus dessen Einleitung hervorgeht, dass die genannten Objekte sich zu diesem Zeitpunkt noch im Neuen Bau befinden, aber zur Kunstkammer gehören und ihre Abgabe durch D'Argent noch durch ein Dekret legitimiert werden soll; gezeichnet durch Expeditionsrat Schönhaar. (fol. 3-4). 
2 ineinandergelegte Foliobogen 1752-1754 
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A 20 a Bü 35Archivalieneinheit
Kleinere undatierte Verzeichnisse 
Teilverzeichnisse, Eingänge und Verluste aus der 2. Hälfte des 18. Jh. (Teilfaszikel Nr. 1.-7.). 
1 Bü o.D. (2. Hälfte 18. Jh.) 
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