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Hörfunksendungen des SDR aus dem Jahre 1993
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R 1/004 D934001/115Archivalieneinheit
Tag für Ausländer 
Der zum Aktionstag des Landtages am 21.01.1993 unter dem Motto "Gemeinsam gegen Haß und Gewalt" vom Kultusministerium Mitte Dezember herausgegebene Erlaß über Aktionen an den Schulen erreichte diese vielfach erst nach den Weihnachtsferien am 11. Januar. N.N. (Schüler): Sie wissen nichts über den geplanten Aktionstag. PAULI-MAGNUS: Durch die Verspätung ist es kaum noch möglich, eine pädagogische Begleitung und ein mit den Schülern erarbeitetes Programm vorzubereiten. TOMERL: Der Erlaß ist rechtzeitig vom Oberschulamt weitergegeben worden. Da aber die Hauspost in diesem Amt nur zweimal in der Woche bearbeitet wird, erreichte der Brief die Schulen in den Weihnachtsferien. SCHMID: In den Kollegien sind vier Tage vor der Aktion noch keine Planungen oder Absprachen getroffen worden. Nur die Schulen im Regierungsbezirk Tübingen haben den Erlaß rechtzeitig erhalten. 
S 4 Baden-Württemberg  
Abspieldauer: 0'04 15. Januar 1993 
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R 1/004 D931005/115Archivalieneinheit
Regionalreform 
Der CDU-Fraktionsvorsitzende Günther Oettinger und der SPD-Fraktionsvorsitzende Ulrich Maurer haben einen gemeinsamen Entwurf zu einer Verwaltungsreform in der Region Stuttgart vorgelegt. Die bestehenden Regional- und Nachbarschaftsverbände sollen in der neuen Konstruktion aufgehen. OETTINGER: Die neue Regionalbehörde soll sich um folgende vier Punkte kümmern, - Planung aus einem Guß, - Planungsvollzug von regional bedeutsamen Projekten, - Wirtschaftsberatung und - Grundstückspolitik. MAURER: Es wird keine Ausnahmeregelung für den Großraum Stuttgart geschaffen, sondern andere Verdichtungsräume im Land sollen auch auf diese Regionalreform zurückgreifen können. Es wird unterschiedliche Antworten auf unterschiedliche Situationen geben. Für den Großraum Stuttgart muß es eine weitreichende Antwort geben. Für die anderen Verdichtungsräume muß es die Möglichkeit geben, freiwillig denselben Rahmen wählen zu können. JACOBI: Lehnt diesen Vorschlag von CDU und SPD ab, weil nur einige Kompetenzen von unten nach oben abgegeben werden und zwar solche Kompetenzen, die vor Ort am Widerstand der Kommunen gescheitert sind. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'03 15. Januar 1993 
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R 1/004 D934003/105Archivalieneinheit
Aufklärung über Waffenexporte 
Das "Rüstungsinformationsbüro Baden-Württemberg (RIB)" in Freiburg will Aufklärung über Waffenexporte aus Baden- Württemberg leisten. Zur Zeit engagieren sich die Rüstungsgegner gegen die Lieferung von Phantom-Kampfflugzeugen der Bundeswehr in die Türkei. GAMP: Das erklärte Ziel des Büros ist der Stopp aller Rüstungsexporte. Ungefähr 30 Leute engagieren sich in dieser Initiative. GRÄSSLIN: Informationen über Rüstungsfirmen bekommt man aus Fachzeitschriften und aus Gesprächen mit Mitarbeitern der betroffenen Firmen. In den Hauptversammlungen der Firmen versucht das Rüstungsinformationsbüro, Aufklärungsarbeit über Waffenexporte zu betreiben. ERLER: Schätzt Grässlin, daß er bei seiner Arbeit ständig die Öffentlichkeit sucht. Das Rüstungsinformationsbüro nimmt ein wichtiges Gegengewicht in der öffentlichen Auseinandersetzung ein. 
S 4 Baden-Württemberg  
Abspieldauer: 0'04 16. Januar 1993 
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R 1/004 D934003/104Archivalieneinheit
Landesprisma: Neujahrsempfang des Ministerpräsidenten 
Eindrücke vom Neujahrsempfang bei Ministerpräsident Erwin Teufel im Neuen Schloß in Stuttgart. 2000 Gäste waren der Einladung gefolgt. N.N., Gäste auf dem Neujahrsempfang: Das Fest ist dazu angetan, viele altbekannte Freunde zu treffen. Es ist eine gute Gelegenheit, mit Prominenten zu diskutieren. SCHULTZ-HECTOR: Sie ist gerne auf dem Neujahrsempfang. TEUFEL: Der Neujahrsempfang bereitet ihm viel Freude, obwohl das Händeschütteln der Gäste drei Stunden dauert. 
S 4 Baden-Württemberg  
Abspieldauer: 0'03 16. Januar 1993 
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R 1/004 D934003/103Archivalieneinheit
Zwanzig Jahre Region Franken 
Seit zwanzig Jahren gibt es die Region Franken, die im Zuge der Kreis- und Kommunalreform als Planungsregion gebildet wurde. Im Innenministerium gibt es Bestrebungen, diese Region aufzulösen und sie dem mächtigen Ballungsraum um Stuttgart zuzuordnen. MÜHLECK: Die Bildung der Region Franken hat dem Main- Tauber-Kreis wenig gebracht. Die Bevölkerung des Kreises orientiert sich nach Würzburg. Mit Heilbronn verbindet eigentlich nur die IHK. N.N., Verbandsfunktionäre: Fordern aus wirtschaftlichen Gründen ein Umbenennung. Die Region Franken soll künftig Region Heilbronn heißen. KLOTZ: Die Region Franken ist ein inhomogenes Gebilde, weil sie aus dem Oberzentrum Heilbronn und den ländlich geprägten Landkreisen besteht. Es ist fraglich, ob diese Region eine sinnvolle Planungseinheit für eine Regionalplanung ist. Das Oberzentrum Heilbronn ist aus der Entwicklung der Region Franken nicht gestärkt hervorgegangen. Der Raum Heilbronn sollte sich der Region Stuttgart zuwenden. 
S 4 Baden-Württemberg  
Abspieldauer: 0'06 16. Januar 1993 
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R 1/004 D931002/113Archivalieneinheit
Wechsel von der Grundschule ins Gymnasium verschärft 
Proteste von Eltern- und Lehrerverbänden gegen die Pläne der Kultusministerin, den Wechsel von der Grundschule ins Gymnasium zu verschärfen. SCHULTZ-HECTOR: Die freiwillige Wiederholung des vierten Grundschuljahres soll künftig nicht mehr möglich sein. In einigen Fällen wurde festgestellt, daß die vierte Klasse nur wiederholt wurde, um die Gymnasialempfehlung zu erreichen. DAHLEM: Die GEW wendet sich gegen diesen Vorschlag der Kultusministerin. Es müssen jetzt endlich sinnvolle und weitergehende Maßnahmen zur Weiterentwicklung des Schulwesens ergriffen werden, anstatt den Versuch zu unternehmen, durch solche formalen Eingriffe die Übergänge zu steuern. Der Elternwille muß weiterhin respektiert werden. MEIERS: Wendet sich gegen den Vorschlag der Kultusministerin, weil sie bei ihren Planungen nicht auf praktische Erfahrungen eingeht. Viele hervorragende Abiturienten, Studenten, Professoren und Ärzte haben früher mal eine Klasse wiederholt. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'06 16. Januar 1993 
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R 1/004 D931002/114Archivalieneinheit
Schließung von Schlachthöfen im Land 
Nach den neuen EG-Richtlinien entsprechen vor allem kleine und mittlere Schlachthöfe nicht mehr dem europäischen Standard. Fast die Hälfte der 130 Schlachthöfe im Land sind von einer Schließung bedroht. Beispiel: Böblingen. Der Schlachthof in Böblingen muß nächstes Jahr geschlossen werden. Nun haben sich die Metzger entschlossen, selbst zu schlachten. Sie kaufen die Schweine direkt bei den Landwirten. Daneben haben sich zwei Gruppen zu einer Genossenschaft zusammengeschlossen. BÖHM: Zwischen den Metzgern und den Landwirten im Kreis Böblingen besteht schon seit längerer Zeit eine sehr enge Verbindung. Die Metzger können sich darauf verlassen, daß sie von den Landwirten qualitätvolle Schweine erhalten. DENGLER: Die mittleren landwirtschaftlichen Betriebe können es sich nicht leisten, illegale Masthilfsmittel einzusetzen. Bei Bekanntwerden eines Falles wäre der einzelne landwirtschaftliche Betrieb ruiniert. NAGEL: Die Fleischerinnung hat Bedenken gegen die neuen Richtlinien, weil bei Einhaltung dieser Vorschriften nur noch große Schlachthöfe, die für große Gebiete zuständig sind, überleben können. REICHARDT: Das Landwirtschaftsministerium will in Brüssel eine großzügigere Auslegung der Richtlinien erreichen, so z.B. bei der Schlachtkapazität, damit auch kleine Schlachthöfe eine Chance zum Überleben bekommen. Die kleinen Schlachthöfe sollten bei der Entsorgung enger zusammenarbeiten, um eine günstigere Preissituation zu erreichen. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'07 16. Januar 1993 
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R 1/004 D931002/115Archivalieneinheit
Gesamtkonzept für Kinderbetreuung 
Die Frauenministerin Brigitte Unger-Soyka hat zur Umsetzung des Rechtsanspruchs auf einen Kindergartenplatz ein Gesamtkonzept für die Kinderbetreuung angekündigt. Sie erinnerte an das Schwangeren- und Familiengesetz. Danach wird von 1996 an allen Kindern vom dritten Lebensjahr bis zum Schuleintritt ein Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz eingeräumt. Die Einlösung dieses Anspruchs ist den Kommunen übertragen worden. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'00 16. Januar 1993 
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R 1/004 D934001/116Archivalieneinheit
Czanne-Ausstellung 
Die Ausstellung über das Werk des französischen Malers gibt dem Betrachter einen Überblick über die Entwicklung Czannes von Impressionismus zum Expressionismus und Kubismus. Die Besucher sind begeistert und nehmen auch lange Wartezeiten in Kauf. ADRIANI: Die Ausstellung profitiert von Vorgängern in Tübingen mit Zeichnungen und Aquarellen Czannes, so daß sie mit Leihgaben aus 15 Ländern die größte Ausstellung seit 1936 werden konnte. 
S 4 Baden-Württemberg  
Abspieldauer: 0'04 16. Januar 1993 
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R 1/004 D934001/117Archivalieneinheit
Kommunikationszentrum Rotebühlplatz 
Seid einem Jahr existiert das Kulturzentrum Treffpunkt Rotebühlplatz. Anfangsschwierigkeiten in Organisation und Gebäude sind überwunden und das breite Kulturangebot erfreut sich großer Beliebtheit. N.N. (Gäste): Es ist immer jemand da, es herrscht eine gute Stimmung, das Programm ist sehr international, die Gäste kommen aus allen Altersklassen und es steht ein breites Raumangebot zu Verfügung. KURZ: Bestimmte als Mängel empfundene Umstände können nicht völlig behoben werden, aber gerade das kann den Charakter des Treffpunktes ausmachen, z.B. die Schallisolierung mancher Räume. Wichtige Probleme, wie die Dealer und Drogensüchtigen, sind unter Kontrolle. Das Kulturzentrum will über die traditionelle Kunst hinaus neue Experimente ermöglichen. 
S 4 Baden-Württemberg  
Abspieldauer: 0'03 16. Januar 1993 
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R 1/004 D931002/112Archivalieneinheit
Große Koalition für Umlandverband 
Die Große Koalition ist gegen einen Regionalkreis Stuttgart und für einen Umlandverband. Die beiden Fraktionsvorsitzenden Ulrich Maurer von der SPD und Günther Oettinger von der CDU haben auf einer Pressekonferenz ihr Konzept eines Umlandverbandes für den Großraum Stuttgart vorgestellt. Sie wollen eine gesetzliche Grundlage schaffen, damit eine neue regionale Verwaltungsebene entstehen kann. MAURER: Dieser neue Umlandverband soll die gegebene Struktur der Region weiterentwickeln. Er soll Kompetenzen von unterschiedlichen Verbandsstrukturen bündeln und neue Kompetenzen erhalten. OETTINGER: Gegen diesen Plan wird es Widerstand geben, weil in das kommunale Selbstverwaltungsrecht eingegriffen wird. Es wäre gut, wenn es zu einer verfassungsrechtlichen Prüfung dieses neuen Gesetzes kommen würde. JACOBI: Die Grünen unterstützen die Idee eines Regionalkreises für den Großraum Stuttgart. Dieser neue Kreis sollte auch bisherige Landeskompetenzen erhalten, so z.B. im Bereich der regionalen Wirtschaftspolitik. MAURER: Die Bildung dieses neuen Umlandverbandes soll nicht nur für den Großraum Stuttgart gelten. Auch andere Regionen des Landes können auf freiwilliger Basis so einen Umlandverband bilden. OETTINGER: Das Gesetz zur Umlandverbandsbildung soll so schnell wie möglich im Landtag verabschiedet werden. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'07 16. Januar 1993 
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R 1/004 D931002/116Archivalieneinheit
Neujahrsempfang des Ministerpräsidenten 
Beim Neujahrsempfang des Ministerpräsidenten werden nicht nur Minister, Staatssekretäre und Funktionsträger unterschiedlichster Art, sondern auch Bürger, die sich um das Land verdient gemacht haben, eingeladen. N.N.: Der Neujahrsempfang bietet dem normalen Bürger die Gelegenheit, mit bestimmten höhergestellten Persönlichkeiten Kontakt aufnehmen zu können. ALLTSCHEKOW: Er hält sich beim Neujahrsempfang am liebsten bei den Stehplätzen auf. ROMMEL: Er hat "beim kalten Büffett eine Zwiebel und eine Gurke ergattert". TEUFEL: Für seine Ehefrau ist es ein größeres Problem, den Neujahrsempfang ständig stehend zu überstehen, aufgrund ihrer Damenschuhe, wie für ihn. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'03 16. Januar 1993 
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R 1/004 D934001/118Archivalieneinheit
Akademie-Solitude-Stipendiatin 
Die Bulgarin Maja Spasova aus Stockholm studiert zur Zeit als Stipendiatin an der Akademie Solitude. Sie bereitet eine Klanginstallation für den Stuttgarter Hauptbahnhof vor. SPASOVA: Mittels Bewegungsmeldern werden über einen Computer bulgarische Kuhglocken und deutsche Vornamen über die vorhandene Lautsprecheranlage abgespielt. Das so entstehende individuelle Klangbild steht im Gegensatz zu dem öffentlichen Lautsprechersystem. In ihrer Heimat studierte die Künstlerin Wandmalerei. SPASOVA: Im totalitären Bulgarien dienen die Wandmalereien als Werbung für den Staat oder als Gehirnwäsche. 
S 4 Baden-Württemberg  
Abspieldauer: 0'04 18. Januar 1993 
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R 1/004 D931005/117Archivalieneinheit
FDP will einen Ausländerbeauftragten 
Die FDP will sich für einen Ausländerbeauftragten für das Land einsetzen. DÖRING: Der Ausländerbeauftragte soll eine konkrete Anlaufstelle sein. Seine Aufgaben sollen sein - für ein besseres Verständnis zwischen Ausländern und Deutschen zu werben, - die Belange und die Rechte der ausländischen Mitbürger zu vertreten und zu verteidigen, - in allen Bereichen der Diskriminierung aktiv zu werden, - die Landesregierung in Grundsatzfragen zu beraten, - bei Konzeption und Weiterentwicklung von ausländerrelevanten Programmen mitzuwirken, und - jährlich dem Landtag einen Ausländerbericht vorzulegen. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'01 18. Januar 1993 
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R 1/004 D931005/116Archivalieneinheit
Wirtschaftsminister Spöri zur Technologiepolitik 
Der Wirtschaftsminister Dieter Spöri hat heute seine Vorstellungen zur Forschung, zu High Tech und zur Technologiepolitik präsentiert. SPÖRI: Die Landesregierung wird 1993/94 ihre Technologiepolitik auf Schlüsselbereiche der Wirtschaft konzentrieren und dadurch den Wirkungsgrad der Technologieförderung erheblich stärken. Die eigene Entwicklung und die Anwendung von ASICS ist für die Landesregierung eine technologiepolitische Schlüsselfrage. Das Land muß Produktionsstandort für die neueste zukunftsorientierte ASICS-Technologie werden. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'02 18. Januar 1993 
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R 1/004 D931005/119Archivalieneinheit
Fürstenberg-Sammlung durch Spielbanken finanziert ? 
Der Vorschlag der Fraktionsvorsitzenden Günther Oettinger (CDU) und Ulrich Maurer (SPD), die 48 Millionen Mark für die Fürstenberg-Sammlung durch neue Spielbanken zu finanzieren, wurde bis jetzt von Ministerpräsident Teufel abgelehnt. Nun hat er seine Meinung etwas geändert. TEUFEL: Das oberste Prinzip muß immer sein, "daß unsere Politik im Land skandalfrei bleiben muß und nicht durch die Spielbanken in Mitleidenschaft gezogen wird. Wenn durch weitere Spielbanken die Finanzierung der Fürstenberg-Sammlung gesichert werden kann, ist dies für mich eine angenehme Finanzierung. Ich bleibe aber weiterhin skeptisch in diese Richtung der Finanzierung". 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'02 19. Januar 1993 
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R 1/004 D934001/119Archivalieneinheit
Gebäudebrandversicherung 
Die Württembergische Gebäudebrandversicherung war bisher eine staatliche Pflichtversicherung. Sie mußte an die Sparkassenversicherung verkauft werden, weil im EG- Binnenmarkt keine staatlichen, nicht am Gewinn orientierten Monopolversicherungen mehr zugelassen sind. Nun sollen die Beiträge bis zu 40 Prozent erhöht werden. KIESECKER: Die Erhöhung ist widersinnig, da die durch die Aufhebung des Monopols entstehende Konkurrenz den Preis normalerweise drückt. Es wäre auch besser gewesen, die vom EG-Parlament festgelegte Zeit bis 1998 auszunutzen, um viele wichtige Probleme vorher zu lösen. Besonders die Frage nach der Versicherungspflicht und nach Paketen für Elementarschäden wären im Sinne der Mitglieder zu erörtern. Die Beitragserhöhung dient sehr wahrscheinlich zum schnellen Ausgleich des Kaufpreises von 1,1 Milliarden DM. Über die Verwendung dieses Geldes liegen beim Land noch keine festen Pläne vor. 
S 4 Baden-Württemberg  
Abspieldauer: 0'04 19. Januar 1993 
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R 1/004 D934001/120Archivalieneinheit
Regionalkreis 
Der Oberbürgermeister von Stuttgart, Manfred Rommel, schlägt vor, im Rahmen der nächsten Verwaltungsreform die Landkreise und Gemeinden der Region Mittlerer Neckar in einem Regionalkreises zusammenzulegen, um weiträumiger planen und das Gebiet für Investoren attraktiver machen zu können. Die Fraktionsvorsitzenden von CDU und SPD lehnen diesn Vorschlag ab, und bevorzugen die Verknüpfung und Stärkung der bestehenden Verbände. ROMMEL: Die Vorteile des Regionalkreises sind u.a. der Entfall der Landkreisverwaltungsebene, die Einheitlichkeit der verkehrlichen, sozialen und ökonomischen Raumstrukturen und die Vermeidung von Rivalitäten zwischen Region und Landkreisen. 
S 4 Baden-Württemberg  
Abspieldauer: 0'03 19. Januar 1993 
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R 1/004 D931005/118Archivalieneinheit
Das Porträt: Bundesforschungsminister Matthias Wissmann 
Matthias Wissmann soll neuer Bundesforschungsminister werden. Wissmann war bald zehn Jahre wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU im Bundestag. In dieser Rolle war er unauffällig, blaß und selten schlagzeilenliefernd. Er war immer im Gespräch, wenn Helmut Kohl neue Regierungsämter zu vergeben hatte. Sein eigentlicher Beruf war immer die Politik. Er war immer nur ein bißchen aufmüpfig. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'04 19. Januar 1993 
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R 1/004 D931005/120Archivalieneinheit
Abschied der Kanadier in Söllingen 
Die kanadische Armee verläßt den Flugplatz Söllingen CAMPBELL (engl. danach dt. Übersetzung): Nur noch bis zum 10. Februar 1993 bleibt der Flughafen offen. Danach räumt die kanadische Luftwaffe alle flugtechnischen Anlagen ab. N.N., Bürger von Söllingen: Sie sind einerseits erleichtert über den Abzug der Kanadier, weil dies weniger Fluglärm bedeutet und andererseits etwas traurig, weil die Kanadier für sie doch angenehme Gäste waren. Sie erwarten, daß aus diesem Flugplatz ein Regionalflughafen gemacht wird. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'03 19. Januar 1993 
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R 1/004 D931001/107Archivalieneinheit
Weniger Geld für Freilichtmuseen 
Schwindende Zuschüsse vom Land und lange Antragsfristen zögern die Fertigstellung des Freilichtmuseums Beuren um drei Jahre hinaus. Und Beuren ist kein Einzelfall. (aus: SDR-Sendelaufplan) JANDL: In den vergangegen Jahren wurden den Freilichtmuseen mehr finanzielle Mittel vom Land zur Verfügung gestellt als abgerufen wurden. Die kommunalen Partner und die entsprechenden Vereine konnten die Komplementärmittel nicht aufbringen. CORNELIUS: Die finanzielle Situation der Freilichtmuseen sieht nicht rosig aus. Es stehen den Museen nur 3,7 Millionen Mark zur Verfügung. Das Freilichtmuseum Beuren hat allein ein Antragsvolumen von 2,8 Millionen Mark. Der weitere Aufbau der Museen kann so nicht weiter gehen. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'05 20. Januar 1993 
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R 1/004 D931005/121Archivalieneinheit
Gewalt von rechts 
Die fremdenfeindlichen Straftaten sind im Vergleich zum Vorjahr um 80 Prozent angestiegen. Innenminister Frieder Birzele fordert ein Umdenken. Er hat stärkeren Fahndungsdruck gegen rechte Gewalttäter angekündigt. BIRZELE: Gestern wurden in den frühen Morgenstunden in sechs Städten Hausdurchsuchungen bei Mitgliedern der rechtsextremistischen Szene durchgeführt. Den Beamten des Landeskriminalamtes sind dabei Beweisstücke zur Aufklärung weiterer Straftaten in die Hände gefallen. Die Hausdurchsuchungen haben sich als sehr notwendig und als sehr erfolgreich erwiesen. Er fordert eine Verschärfung des Jugendstrafrechts. Die rechtsextremistische Szene ist weitaus gefährlicher, als es die linksextremistische Szene jemals war. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'07 20. Januar 1993 
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R 1/004 D934001/121Archivalieneinheit
Erdbecken-Wärmespeicher Rottweil 
Im Rottweil soll ein unterirdischer, isolierter Wassertank die in den Kraftwerken produzierte und nicht sofort benötigte Heizwärme zwischenspeichern. Den Planungsauftrag erhielt das Institut für Thermodynamik der Universität Stuttgart. 
S 4 Baden-Württemberg  
Abspieldauer: 0'01 20. Januar 1993 
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R 1/004 D931005/122Archivalieneinheit
Ausländer zum Aktionstag 
Umfrage in Mannheim: Was halten die Ausländer vom Aktionstag des Landtages gegen Ausländerhass ? N.N., Ausländer: Der Aktionstag ist sehr wichtig. Er hätte früher stattfinden müssen. Nun müssen bestimmte Gesetze geändert werden. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'00 21. Januar 1993 
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R 1/004 D934001/125Archivalieneinheit
Aktionstag gegen Fremdenhaß 
Der Aktionstag des Landtags von Baden-Württemberg unter dem Motto "Gemeinsam gegen Haß und Gewalt" schließt mit einer Kundgebung auf dem Schloßplatz in Stuttgart. Vorher hat es landesweit in Städten und Gemeinden Aktionen zu diesem Thema gegeben, so auch in Sindelfingen, wo die Grünen, die Jung-Liberalen, der DGB und andere Organisationen zu "Krachschlagen gegen Außländerhaß" aufgerufen hatten. N.N.(Teilnehmer): Die Hauptsache ist, Aktion zu machen. "Lieber Krachschlagen als Menschen schlagen!" Die Masse der Bevölkerung kann durch ihre Solidarität die Extremisten abschrecken. AMIN: Rassismus kann nicht in der Natur des Menschen liegen. Der Geburtsort ist nur Zufall. Auch ohne andere Sprachen und Kulturen gibt es keine "rassische Reinheit", sondern nur Selbstverherrlichung und Nationalismus. Toleranz und gegenseitige Hilfe sind die Grundlage für das Zusammenleben in der Gesellschaft. N.N.(ältere Teilnehmer): Früher hat man nicht gelernt, Mut zu zeigen. Es ist unglaublich, daß eine solche Situation nach dem "3.Reich" nochmals möglich wurde. Daher müssen jetzt viel mehr Menschen aufstehen und ihren Mut im Alltag beweisen. Eine solche Kundgebung kann in erster Linie nur zum Mutmachen dienen. N.N.(jüngere Teilnehmer): Die Aktionen gehen nicht weit genug. Es müßten ständige Aktionsgruppen eingerichtet werden, die sich sowohl mit Ausländern als auch mit der rechten Szene beschäftigen. 
S 4 Baden-Württemberg  
Abspieldauer: 0'03 21. Januar 1993 
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R 1/004 D934001/124Archivalieneinheit
Sozialhilfe-Sparpaket 
Viele Arbeitslosen- und Sozialhilfeempfänger-Initiativen im ganzen Bundesgebiet veranstalten Protestaktionen, um gegen Unterstützungskürzungen anzugehen. Zu ihnen gehört Melanie Beck, alleinerziehende Mutter von drei Kindern, aus Stuttgart. BECK: Sie wagt aus Scham nicht, sich an ihre Verwandten um Hilfe zu wenden. Lieber kocht sie von den ihr nach allen Abzügen übrig bleibenden 500 DM nur einfache Gerichte und kauft nur in billigen Läden ein, auch wenn das mit größerer Mühe verbunden ist. BECK, T.: Von den 500 DM, die ihm von seinen Ausbildungsbezügen bleiben, muß er sich selbst versorgen. Es reicht nicht mehr für außergewöhnliche Ausgaben, wie z.B. Ausgehen mit der Clique. BECK: Wenn die Sozialhilfe gekürzt oder eingefroren wird, könnte sie ihre Kinder nicht mehr ernähren oder vernünftig kleiden. 
S 4 Baden-Württemberg  
Abspieldauer: 0'03 21. Januar 1993 
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R 1/004 D934001/123Archivalieneinheit
Lehrzucht-Verfahren 
Die Evangelische Kirche in Württemberg beschuldigt die Pastorin Jutta Voss, mit ihrem Buch über ihre "Thealogie" gegen die Glaubenslehre der Kirche verstoßen zu haben. Das in Stuttgart eingeleitete Lehrzucht-Verfahren, das mit Berufsverbot für die Pastorin enden kann, wird verzögert durch die Beschwerde des verteidigenden Rechtsanwaltes Lang wegen Verstößen gegen das Rechtsstaatsprinzip. LANG: Das Lehrzucht-Verfahren ist nicht mit dem letzten von 1953 vergleichbar, weil damals nicht nach rechtsstaatlichen Grundsätzen gehandelt wurde und es nach keine Lehrzuchtordnung in dieser Form gab. Die Kirche darf auch als Selbstverwaltung nicht außerhalb der Gesetze gegen ihre Mitglieder handeln. SORG: Man war bereits seit zwei Jahren mit Jutta Voss im Gespräch. Die Kirche darf in bestimmten Bereichen, wie z.B. der Reinhaltung der Lehre, selbst entscheiden und muß nicht auf Rechtstaatlichkeit achten. VOSS: Die Diskussion auf verfahrensrechtlicher Basis ist bedauerlich, aber nötig. Man sollte zu einer mehr inhaltlichen Auseinandersetzung finden. 
S 4 Baden-Württemberg  
Abspieldauer: 0'03 21. Januar 1993 
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R 1/004 D934001/122Archivalieneinheit
Sportler gegen Fremdenhaß 
Zum Aktionstag des Landtages gegen Fremdenhaß veranstaltet der Lauftreff Otterswang einen Stafettenlauf nach Stuttgart, um ihre Solidarität mit Ausländern zu demonstrieren. LUTZ: Es gibt keine Probleme mit der Kondition der Teilnehmer. LANG: Die Reaktion bei den Zuschauern und Autofahrern ist sehr gut. Die Organisation des Laufes im Gebiet um Stuttgart war schwierig, weil dort das Jogging nicht im Verein, sondern anonym betrieben wird. 
S 4 Baden-Württemberg  
Abspieldauer: 0'03 21. Januar 1993 
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R 1/004 D931005/123Archivalieneinheit
Bilanz ausländerfeindlicher Straftaten 
Woher hat das Innenministerium die Zahl "22 Straftaten gegen Ausländer" in Mannheim ? Die Polizei in Mannheim ist über diese Zahl überrascht. Sie stammt von der Abteilung Staatsschutz des Landeskriminalamts. OHM: Die Zahl 22 bezieht sich auf fremdenfeindliche Straftaten wie ausländerfeindliche Schmierereien, anonyme Drohanrufe, beleidigende Flugblätter und konkrete Anschläge. Beim Straftatbestand der Körperverletzung wird im Polizeicomputer nicht die Nationalität angegeben. Körperverletzungen gegen Ausländer sind in Mannheim in diesem Zeitrahmen nicht vorgekommen. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'03 22. Januar 1993 
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R 1/004 D931002/118Archivalieneinheit
Die japanische Herausforderung 
Die wahre Herausforderung für die Wirtschaftspolitik des Landes liegt nach Ansicht führender Landespolitiker in Fernost: SPÖRI: Baden-Württemberg und die Bundesrepublik insgesamt müssen endlich ihren Japan-Komplex überwinden. OETTINGER: "Unsere Konkurrenz sitzt in Fernost". SPÖRI: "Wenn wir uns auf unsere Stärken besinnen, können wir Japan voll Paroli bieten". SCHAUFLER: "Es gab mal Leute, die haben hier alles abgeknipst mit deutschen Kameras und wurden als Japaner ausgelacht. Inzwischen knipsen hier alle mit japanischen Kameras. Die deutsche Automobilindustrie hat nicht mitgemacht". 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'03 23. Januar 1993 
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R 1/004 D934001/126Archivalieneinheit
Behindertenförderung Stetten im Remstal 
In den Kreativen Werkstätten der Anstalt Stetten werden seit 26 Jahren die künstlerischen Fähigkeiten von Behinderten gefördert. Die Begabung der Behinderten wird meistens von ihnen selbst oder den Erziehern entdeckt. Die Hauptaufgabe der Therapeuten ist nicht die Unterrichtung von Techniken, sondern Hilfe bei der Gefühlsartikulation. SCHWELLENBERG: Die Bilder sind Ausdruck der Gefühle im Alltag oder im Augenblick des Malens. Sie können daher oft auch Reaktionen beim Betrachter auslösen. 
S 4 Baden-Württemberg  
Abspieldauer: 0'04 23. Januar 1993 
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R 1/004 D934003/106Archivalieneinheit
Situation psychiatrischer Kliniken 
Vor einem Jahr wurde im Stuttgarter Bürgerhospital in der psychiatrischen Abteilung der Notstand ausgerufen. Es wurde ein totaler Aufnahmestopp verhängt. Auch andere psychiatrische Kliniken klagten über wachsende Probleme. Wie ist heute die Situation in den psychiatrischen Kliniken? TÄSCHNER: Obwohl die Pflegestellen in der psychiatrischen Abteilung des Bürgerhospitals besser besetzt sind, ist das Krankenhaus nicht in der Lage, die Stuttgarter Bevölkerung ausreichend psychiatrisch zu versorgen. Die Abteilung kann nur ausgewählte Patienten versorgen. Zur akuten Versorgung kann sie nur ein geringes Maß beitragen. Unter den Pflegern gibt es eine große Fluktuation. SOLINGER: Die psychiatrischen Abteilungen haben auch deshalb Schwierigkeiten, weil die Gerichte immer mehr Straftäter nicht in die Gefängisse, sondern in die psychiatrischen Landeskrankenhäusern überweisen. Deshalb muß der Maßregelvollzug in den Kliniken ausgebaut werden. RUBIN: Das neue Arbeitszeitmodell in der psychiatrischen Abteilung des Stuttgarter Bürgerhospitals - es gibt drei Schichten, und jeder kann wählen, wo er arbeiten will - kommt ihren Interessen sehr entgegen. 
S 4 Baden-Württemberg  
Abspieldauer: 0'06 23. Januar 1993 
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R 1/004 D931003/102Archivalieneinheit
Deutsch-französische Freundschaft 
In dieser Woche wurde das 30-jährige Jubiläum des deutsch- französischen Vertrages gefeiert. Wie sieht der Alltag der deutsch-französischen Freundschaft aus ? Beispiel: Freiburg Hier wurde neben einem Gymnasium und einer Grundschule, nun auch ein deutsch-französischer Kindergarten eröffnet, in dem die Kinder in beiden Sprachen unterrichtet und betreut werden können. Die Kindergartengründung erfolgte nach dem Abzug der französischen Armee aus Freiburg. Getragen wird die Einrichtung durch den Elternverein "Ecole 92". EGIN-BÜHLER: Im deutsch-französischen Kindergarten soll eine Synthese aus den positiven Elementen der beiden Systeme entwickelt werden. Gegenwärtig befindet sich der Kindergarten noch in der Experimentierphase. STIMM: Das Ziel des Kindergartens ist es, die Kinder so zu fördern, daß sie in beiden Sprachen auf das gleiche Niveau kommen, um ihnen damit den Einstieg in die deutsch-französische Grundschule zu erleichtern. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'04 23. Januar 1993 
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R 1/004 D931002/119Archivalieneinheit
Nukleare Wiederaufarbeitungsanlage in Karlsruhe 
Seit zwei Jahren ist die nukleare Wiederaufarbeitungsanlage (WAK) in Karlsruhe stillgelegt worden. Knapp zwei Milliarden DM soll der Abriß kosten. Nach neuesten Recherchen soll sich der Abriß noch verteuern. KÖSTER: Die jüngste Überarbeitung der Terminplanung für die Stillegung der WAK hat ergeben, daß mit einer gewissen Verzögerung des Projekts in der Größenordnung von zwei Jahren gerechnet werden muß. Die Ursachen liegen in den verschiedenen Genehmigungsverfahren. Gegenwärtig gibt es kein Konzept, die hochradioaktiven Flüssigabfälle in Karlsruhe zu bearbeiten. Es besteht nur die Möglichkeit, daß sie im belgischen Mol wiederverarbeitet werden. SCHMIDT: Die Landesregierung wird die atomrechtlichen Genehmigungsverfahren für die Errichtung einer solchen Anlage in Karsruhe einhalten. "Wir dürfen uns nicht unter Druck setzen lassen". Die Sicherheit hat Vorrang. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'03 23. Januar 1993 
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R 1/004 D931002/117Archivalieneinheit
Gespräch mit Finanzminister Gerhard Mayer-Vorfelder über die Finanzlage in Bund und Ländern 
MAYER-VORFELDER: In den letzten zwei Jahren wurde die Schuldenaufnahme verringert. Auf das Land wird eine schwierige finanzielle Situation zukommen. Auf der einen Seite wird das Steueraufkommen zurückgehen und auf der anderen Seite werden auf das Land finanzielle Belastungen durch die Deutsche Einheit zukommen. 1995 wird es aufgrund des neuen Länderfinanzausgleichs zu Steuererhöhungen kommen. Baden-Württemberg ist nicht in der Lage, zusätzlich sechs Milliarden DM für die neuen Länder ab 1995 zu zahlen. Die Finanzplanung zwischen Bund, Ländern und Kommunen muß verbessert werden. Der zukünftige Solidarpakt muß den Bürgern verständlich gemacht werden. Bei der Neuordnung des Länderfinanzausgleichs muß eine gerechte Lösung gefunden werden. Die Verkürzung der Lehrerarbeitszeit ist nicht finanzierbar. Es ist in der gegenwärtigen Lage nicht möglich, zusätzliche Lehrerstellen zu schaffen. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'17 23. Januar 1993 
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R 1/004 D934003/107Archivalieneinheit
Landesprisma: Die japanische Herausforderung 
Ironische Anmerkungen zu den Initiativen der drei Landespolitiker Spöri, Oettinger und Schaufler zur japanischen Herausforderung. 
S 4 Baden-Württemberg  
Abspieldauer: 0'04 23. Januar 1993 
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R 1/004 D931003/101Archivalieneinheit
Aktionstag des Landtages gegen Haß und Gewalt 
Kommentar zum Aktionstag des Landtags gegen Haß und Gewalt. Die berechtigten Forderungen, wie z.B. - Einführung der doppelten Staatsbürgerschaft, - Einstellung eines Ausländerbeauftragten und - Einführung des kommunalen Wahlrechts für Ausländer müssen endlich umgesetzt werden. Im Landtag und anderswo müssen endlich Taten gegenüber Ausländerfeindlichkeit erfolgen. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'03 23. Januar 1993 
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R 1/004 D931005/124Archivalieneinheit
Thermoselect-Berater Brinkmann 
Interessenkonflikt: Der Vorsitzende des Umweltausschusses im Landtag, Ulrich Brinkmann, verzichtet auf den Vorsitz wegen seiner Tätigkeit als Geschäftsführer der Firma Öko-Consult-Umweltagentur. Seine Firma hat engen Kontakt zu einer italienischen Firma, die Müllbeseitungsanlagen nach dem Thermoselect-Verfahren anbietet. BRINKMANN: Als Geschäftsführer der Firma Öko-Consult arbeitet er mit dieser italienischen Firma zusammen, die das Thermoselect-Verfahren bei der Müllbeseitigung entwickelt hat. Sieht für sich keinen Interessenkonflikt. Das Thermoselect-Verfahren wird bis jetzt nur bei Hausmüll angewendet und bei der Hausmüllbeseitigung sind die Landkreise und Gemeinden zuständig, und nicht der Landtag. Nach dem Abgeordnetengesetz ist es möglich, neben dem Abgeordnetenmandat noch eine berufliche Tätigkeit auszuüben. Als Vorsitzender des Umweltausschusses wird er morgen zurücktreten. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'06 25. Januar 1993 
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R 1/004 D934001/128Archivalieneinheit
Bezirksstelle für Asyl Göppingen 
In Göppingen wird die letzte der sechs im Land vorgesehenen Außenstellen des Bundesamtes für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge eingerichtet, und zwar für solche Flüchtlinge, die nicht unter das beschleunigte Verfahren fallen, sondern die aufgrund der Sachlage bessere Chancen haben, anerkannt zu werden. DAHLMANN: Nach einer Liste werden bestimmte Länder den Ämtern mit normalem bzw. verkürztem Verfahren zugeordnet. Es ist kein starrer Rahmen; auf politische Veränderungen kann flexibel reagiert werden. SONNENBERG: Durch eventuelle Nachforschungen ist die Vorgabe einer Abwicklungsfrist nicht möglich. Der Entscheider darf nicht unter zeitlichen Druck gesetzt werden, da er allein seinem Gewissen unterworfen ist. DAHLMANN: Nur die Ladung zur Anhörung muß in einem festgelegten Zeitraum erfolgen. SONNENBERG: Die Abwicklung soll möglichst schnell erfolgen, auch um dem Betroffenen Klarheit über seine Situation zu geben. 
S 4 Baden-Württemberg  
Abspieldauer: 0'04 25. Januar 1993 
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R 1/004 D934001/127Archivalieneinheit
SEL-Entlassungspläne 
Der Alcatel-Konzern plant den Abbau von über tausend Arbeitsplätzen bei SEL. In diesem Rahmen soll das Werk Wernau stillgelegt werden. Die Beschäftigten kündigen dagegen energischen Widerstand an. N.N.(Arbeiterinnen): Die Beschäftigten wurden über Nacht vor vollendete Tatsachen gestellt, und mußten diese auch noch aus den Medien erfahren. Was sie an freiwilliger Mehrarbeit in Notfällen geleistet haben, wird nicht berücksichtigt. HORWEDEL: Im Dezember erklärte der SEL-Vorstand, den Standort nicht aufzugeben. Nun wurden die Beschäftigten in einer "Nacht-und Nebel-Aktion" überrannt. SCHRÖDER: Die in diesem Werk produzierten Geräte werden aus technischen Gründen nicht mehr benötigt, was schon längere Zeit bekannt war. Eine Entscheidung der Telekom führt nun zur endgültige Schließung. Die Empörung der Arbeiter ist verständlich, aber die Überlegungen sind in Vorstand auch erst vor kurzem abgeschlossen worden. N.N.(Beschäftigte): "Wir wollen Arbeit!" GRABOW: Der Betriebsrat wird mit politischen Mitteln gegen diese Entscheidung vorgehen. 
S 4 Baden-Württemberg  
Abspieldauer: 0'03 25. Januar 1993 
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R 1/004 D931005/125Archivalieneinheit
Regionalreform 
Reaktionen von Bürgermeistern und von Ministerpräsident Erwin Teufel zum Beschluß der Regionalkonferenz über die politische Neuordnung im Großraum Stuttgart. ROMMEL: Der Großraum Stuttgart braucht eine neue Verwaltungsebene. "Wenn dieser Raum hustet, bekommt das ganze Land eine Lungenentzündung". TEUFEL: Der neue Verband soll nicht zu einer Bevorzugung der Region Stuttgart, noch zu einer Benachteiligung anderer Regionen im Land führen. Die anderen Regionen sollen die Lösung im Großraum Stuttgart nicht übergestülpt bekommen, sondern sie sollen sich selber für eigene Lösungen entscheiden können. FISCHER: Kritisiert die neue Verwaltungsebene, weil dadurch in die kommunale Selbstverwaltung eingegriffen wird. Die Kommunen werden sich dagegen wehren. KUSSMAUL: Der Großraum Stuttgart ist im europäischen Vergleich im Bereich der Verwaltung ins Hintertreffen geraten. Es muß jetzt schnell etwas geschehen. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'03 25. Januar 1993 
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R 1/004 D931007/101Archivalieneinheit
Braucht das Land eine neue Verwaltungsreform ? 
Bürgermeister und Landräte aus 179 Gemeinden und aus fünf Landkreisen rund um Stuttgart kamen heute auf Einladung des Ministerpräsidenten in die Landeshauptstadt. Fast fünf Stunden lang diskutierte dieses "Regionalkonferenz" genannte Gremium auf dem Killesberg mit Erwin Teufel und Vertretern der Landesregierung. Ziel der Veranstaltung: Nach knapp zwei Jahren der Vorbereitung in verschiedenen Arbeitskreisen sollten die Teilnehmer abschließend ihre Vorstellungen zur Verbesserung der Zusammenarbeit in der Region darlegen. Der Ministerpräsident wollte die Vorstellung der Landesregierung erläutern. Zusammenfassung der Ergebnisse der Regionalkonferenz. Ministerpräsident Erwin Teufel, der Oberbürgermeister von Ludwigsburg, Hans Jochen Henke, und der Bürgermeister von Renningen, Bernhard Maier, kommen zu Wort. Diskussion im Studio mit dem CDU-Fraktionsvorsitzenden Günther Oettinger und dem Ersten Bürgermeister der Stadt Stuttgart, Gerhard Lang, über die Vor- und Nachteile einer Regionalreform im Großraum Stuttgart. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'37 25. Januar 1993 
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R 1/004 D934002/101Archivalieneinheit
Ausstellung "Frauen auf dem Land" Sigmaringen 
Mit einer Plakatausstellung in Sigmaringen unter dem Thema "Wir können uns sehen lassen! - Frauen auf dem Land" will der Verband der Landfrauen auf die Rolle dieser Frauen in der Gesellschaft aufmerksam machen, ihre Verdienste aufzeigen und das Selbstbewußtsein der Landfrauen stärken. KIRCHE (?): Die Ausstellung zeigt sehr gut, wie es wirklich war. UNGER-SOYKA: Auch Frauen haben nach der Hof-und Haushaltsführung und dem Aufziehen ihrer Kinder genug für die Gesellschaft getan und sollen auch etwas für sich tun können. Der Staat darf nicht bei Kindergartenplätzen sparen mit Hinweis auf die Hilfe der Großmütter, denn diese Generation ist heute so rüstig wie nie zuvor. Die neben der Ausstellung von Landfrauenverband und dem Frauenministerium veranstalteten Kurse "Spurwechsel" sollen neue Anregungen zur Lebensgestaltung geben. KRUPP: Ältere Frauen sind als Zielgruppe bisher immer vernachlässigt worden. Die Kurse wollen die Teilnehmerinnen aus ihrer inneren Isolation herausholen und bei der Persönlichkeitsentwicklung helfen. SAUTER: Früher haben die Frauen etwas geleistet, nun wollen sie auch an sich denken. 
S 4 Baden-Württemberg  
Abspieldauer: 0'04 26. Januar 1993 
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R 1/004 D934002/102Archivalieneinheit
Gelber Sack - Wiederverwertung in Horb 
In der Müllsortieranlage Horb werden die Abfälle zum großen Teil per Hand sortiert. Der Inhalt der gelben Müllsäcke des Dualen Systems kann nicht vollständig sortiert werden, so daß die Materialien im Restmüll gesammelt oder Fremdstoffe beim Recycling mitverarbeitet werden müssen. KLINGER: Der Müll wird in den Haushalten teilweise aus Platzgründen im Beutel gemischt. WIEGER: In dem Restmüllcontainer befinden sich Verpackungen mit grünem Punkt und Papiere, die aber auf den Mülldeponien nicht angenommen werden dürfen. DAUB: Wenn kleinere MÜlltonnen eingeführt werden, mißbrauchen die Bürger aus Kostengründen den gelben Sack auch für normalen Abfall. WIERL: Die Weiterverarbeitung der Materialien kontrolliert der Technische Überwachungsverein (TÜV), damit kein Müll mehr nach Frankreich transportiert wird. 
S 4 Baden-Württemberg  
Abspieldauer: 0'04 26. Januar 1993 
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R 1/004 D934002/103Archivalieneinheit
Stuttgarter Drogencafe "High Noon" 
Das Cafe "High Noon" in Stuttgart ist eine Kontaktstelle für Drogenabhängige. Die Süchtigen erhalten dort neben einer Mahlzeit auch Kleidung, Einwegspritzen, soziale und ärztliche Betreuung. Leider herrscht auch hier Personalmangel, so daß die vier Sozialarbeiter und zwei Ärzte zu wenig Zeit für intensivere Gespräche und Beratungen haben. N.N.(Drogenabhängige): Die Drogenabhängigen können im Cafe freier miteinander sprechen und fühlen sich wohler untereinander. Daß hier die Spritzen umgetauscht werden können, befreit den Süchtigen vom Gang zur Apotheke, wo er oft als minderwertig behandelt und beleidigt wird. MARQUARDT: Neben der körperlichen Behandlung muß sich der Arzt auch Zeit für ein persönliches Gespräch nehmen. HINTERKOPF: Ein Erfolg ist nicht nur, wenn der Abhängige von der Sucht loskommt, sondern wenn er sein Problem erkennt und den Sozialhelfer ins Vertrauen zieht. 
S 4 Baden-Württemberg  
Abspieldauer: 0'04 26. Januar 1993 
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R 1/004 D931005/127Archivalieneinheit
Die (Un-)Vereinbarkeit von Amt und Geschäft bei Landtagsabgeordneten 
Untersuchung der (Un-)Vereinbarkeit von Amt und Geschäft bei Landtagsabgeordneten. Beispiel: Der Vorsitzende des Umweltausschusses des Landtages, der SPD-Abgeordnete Ulrich Brinkmann, ist von diesem Amt zurückgetreten. Er hatte eine Öko- Beratungsfirma gegründet und eine seiner ersten Kunden war eine italienische Firma, die Müllbeseitungsanlagen nach dem Thermoselect-Verfahren anbietet. Diese Verknüpfung von Amt und Beruf wurde ihm zum Verhängnis. Brinkmann hätte mehr Offenheit zeigen müssen und von Anfang an sagen müssen, welche Tätigkeit er ausübt. Gegen geschriebene Gesetze hat er nicht verstoßen. Es funktioniert immer dann, wenn die Abgeordneten öffentlich angeben, welche Interessenverbände sie noch vertreten. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'04 26. Januar 1993 
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R 1/004 D931001/108Archivalieneinheit
Papier aus Blumen, Stroh und Baumwolle 
Zum 100-jährigen Jubiläum hat die Papierfabrik Scheufelen im Oberlenninger "Schlößle" jetzt ein Museum für Papier- Buchkunst eingerichtet. (aus: SDR-Sendelaufplan) GRUPP: Das neue Museum will zeigen, wie man früher Papier hergestellt hat. Für die Papierherstellung, insbesondere für Kunstpapier, kann man viele Materialien verwenden, so z.B. Blütenblätter oder Baumwolle. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'06 26. Januar 1993 
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R 1/004 D931005/126Archivalieneinheit
Drücker unter Druck 
Gewalt bei den Zeitschriftenwerbern. Vor kurzem stellte sich ein 25jähriger Mann, der wegen Autodiebstahl gesucht wurde, der Polizei. Aus Angst vor der Drückerkolonne ließ er sich von der Polizei verhaften. N.N., Drücker: Wer nicht genügend Zeitschriftenabonnements verkauft, bekommt Ärger. Er wird von anderen Drückern geschlagen. Die Auftraggeber suchen bestimmte Leute, so z.B. Leute, die keinen festen Wohnsitz, die finanzielle Schwierigkeiten oder die keine Arbeit haben, als Drücker aus. Sie übernehmen die Schulden solcher Leute, und diese geraten so in Abhängigkeit. PRINZENHÖFER: Die Polizei ist über die innere Struktur solcher Drückerkolonnen nicht umfassend informiert. Sie kann Informationen über diese Organisationen nur von den Leuten bekommen, die darin tätig sind. Die polizeiliche Arbeit hat Grenzen. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'04 26. Januar 1993 
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R 1/004 D931005/129Archivalieneinheit
Immobilienpreise 
Fallen die Immobilienpreise ? Die Kunden haben sich 1992 beim Wohnungskauf zurückgehalten. Daher spricht die Maklervereinigung in ihrem Jahresbericht von einer Preisstabilisierung. Die Preissteigerung von Eigentumswohnungen und Häusern ist im Herbst 1992 zum Stillstand gekommen. Ein deutlicher Preisanstieg für 1993 gilt als unrealistisch. Die Ursache hierfür sind die weiterhin hohen Zinsen sowie die wirtschaftliche Unsicherheit. Der Trend auf dem Immobilienmarkt geht zurück in die Stadt, und immer mehr Badener kaufen sich eine Wohnung im Elsaß. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'02 27. Januar 1993 
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R 1/004 D931005/128Archivalieneinheit
Anhörung der SPD zur Schulentwicklung im Land 
Im Mittelpunkt einer Anhörung der SPD-Fraktion im Landtag stand die Frage nach der Zukunft des dreigliedrigen Schulsystems. Die neuesten Zahlen zeigen, daß etwa die Hälfte aller Eltern das Abitur für ihre Kinder anstreben, und daß nur noch ein Zehntel der Eltern sich einen Hauptschulabschluß für ihre Kinder vorstellen kann. KING: In Tübingen besteht eine Übergangsquote von 60 Prozent von der Grundschule zum Gymnasium. Die Hauptschule hat viele Probleme, so z.B. einen großen Ausländeranteil und deren schlechten Förderung. Über das dreigliedrige Schulsystem muß nachgedacht werden. BOCK: In der Hauptschule auf dem Lande besteht eine angenehme Atmosphäre. Die Schüler, die Eltern und die Lehrer kennen sich hier besser untereinander. WESTERMANN: Spricht sich für eine Verlängerung der Grundschulzeit auf sechs Jahre aus. Ist erschüttert über die Aussage der Landesregierung, daß diese Verlängerung Mehrausgaben von drei Milliarden DM zur Folge hätte. DAHLEM: Die SPD muß dafür sorgen, daß die Koalitionsvereinbarung über eine eventuelle Verlängerung der Grundschulzeit auf sechs Jahre umgesetzt wird. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'04 27. Januar 1993 
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