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Bauernkrieg
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H 54 Bü 49Archivalieneinheit
Vermischte Schriften zur Zeit des Bauernkriegs, Teil II: 29. Januar 1525 bis 01. April 1525 
Nr. 1-33 29. Januar 1525-1. April 1525 
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H 54 Bü 49, 1Vorgang
1) Der Kanzleischreiber Hans Keller meldet von Tuttlingen mit Besorgnis, dass sich Herzog Ulrich an die Bauern hält und die Aufruhr immer weiter um sich greift. Man hätte den Hegauer Bauern bisher zu viel Nachsicht bewiesen und es wäre nach seiner Meinung gut gewesen, mit Strenge gegen sie zu verfahren, 29. Januar 1525 
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H 54 Bü 49, 2Vorgang
2) Kanzleischreiber Hans Keller zu Tuttlingen berichtet, dass die Bauern planten, das Schloss und die Stadt Fürstenberg einzunehmen. Jörg Truchsess schickte, als er hiervon Nachricht erhielt, Wolf Dietrich von Homburg mit seinen Reitern ab, wodurch der Plan der Bauern vereitelt wurde. Nach einem Wirt aus Neudingen (Nydingen) im Fürstenbergischen, der ein böser Aufrührer sei und sich über Vaihingen ins Württembergische begeben haben soll, möchte gefahndet und zuletzt sollte auch ihm, anstatt seines 15jährigen schlechten Pferdes, ein besseres Kanzleiross verschafft werden, 4. Februar 1525 
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H 54 Bü 49, 3Vorgang
3) Abschrift der Erklärung des Ausschusses der Bundesräte in Ulm, dass sich die Bundesstände zwar zur eilenden Hilfe gefasst halten, um jedoch über sie zu verfügen, ein Bundestag einberufen werden muss, 5. Februar 1525 
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H 54 Bü 49, 4Vorgang
4) Jörg Truchsess zeigt der Regierung an, dass er es auf eine ihm zugekommene Kundschaft für nötig befand, von Villingen aus sich mit 271 Pferden ins Hegau zu begeben, um sich dem Anzug Herzog Ulrichs entgegenzustellen, bis von Seiten des Bundes und der Regierung weitere Hilfe nachkomme. Er hofft, dass er dieses Zuges halber entschuldigt ist und ihm kein Vorwurf gemacht wird, da er ohne Rat und merkliche Ursachen sich in eine Kriegshandlung einlässt, 6. Februar 1525 
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H 54 Bü 49, 5Vorgang
5) Dem in Ulm befindlichen Statthalter Wilhelm Truchsess schreiben Kanzler und Regenten von Stuttgart, was mit den elf der nächstgelegenen Städte wegen Anschaffung und Erhaltung des Kriegsvolks unterhandelt wurde: Die Regierung schießt zur Unterhaltung eines Fähnleins 100 Pferde und auf einen Monat 500 fl. bei. Die genannten Städte legen ebenfalls 500 fl. zu. Ein Betrag von 2.000 fl. soll aufgenommen und die Prälaten um 1.000 fl. angesucht werden. Die Pfalz, der Bischof von Augsburg, der Markgraf von Baden und Esslingen werden wegen Reisigen angeschrieben. Wilhelm Truchsess möchte bei den Bundesständen alles anwenden, dass Herzog Ulrichs Unternehmung möglichst begegnet und die eilende Hilfe zusammengebracht wird, 8. Februar 1525 
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H 54 Bü 49, 6Vorgang
6) Ein gedrucktes Ausschreiben von der württembergischen Regierung an alle Ritter und Adelige, dass sie sich zur Rettung des Vaterlandes gefasst halten sollen, um nach Aufforderung auf das Stärkste ausziehen zu können. Die Bauern im Hegau, Klettgau, in der Baar und am Wald würden sich zusammenrottieren und hätten die Tätigung des Landgerichts Nellenburg nicht angenommen. Am Wald würde bei 2.000 und im Hegau bei 800 Bauern stehen. Auch die Bauern an der Donau und im Allgäu hätten sich empört und zudem würde Herzog Ulrich "mit im Spiel" sein, 10. Februar 1525 
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H 54 Bü 49, 7Vorgang
7) Der Deutschmeister Dietrich von Cleen aus Horneck bietet zehn gerüstete Reiter an. Sollte allerdings der Bund Hilfe verlangen, müsse er diese zurückfordern, 13. Februar 1525 
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H 54 Bü 49, 8Vorgang
8) Antwortschreiben der Stadt Rottweil, dass sie sich wegen der Empörungen gefasst halten werden, 14. Februar 1525 
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H 54 Bü 49, 9Vorgang
9) Ein Mandat des Bundes, die Untertanen vor allen Empörungen ernstlich zu warnen und dass sie im Gehorsam gegen die Obrigkeit verharren sollen, 14. Februar 1525 
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H 54 Bü 49, 10Vorgang
10) Konzeptausschreiben an alle Prälaten und Klosterämter, dass sie bei dem gefährlichen Verlauf, der sich überall nicht nur gegen den heiligen Glauben, sondern auch sonst gegen alle Obrigkeit zeigt, Gebete und göttliche Ämter anstellen sollen, dass Gott die heilige christliche Kirche und alle Obrigkeit anhalten und Frieden schenken wolle, 16. Februar 1525 
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H 54 Bü 49, 11Vorgang
11) Schreiben der Regierung an die Bundesstände mit Danksagung für die ihr zugesicherte eilende Hilfe und der Bitte, dass der Bund die ankommenden Reisigen nach Tübingen schicken möchte. Wegen Herzog Ulrichs Unternehmung sind sie der Meinung, dass man ihn etwas hereinziehen und Jörg Truchsess von oben herab ihm nachziehen und allen weitere Zuzug abschneiden soll, 23. Februar 1525 
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H 54 Bü 49, 12Vorgang
12) Konzept eines Schreibens an Jörg Truchsess mit gleichem Inhalt, 23. Februar 1525 
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H 54 Bü 49, 13Vorgang
13) Wilhelm Bischof zu Straßburg als Statthalter zu Mainz, eben zu Aschaffenburg, verspricht, 25 Reisige abzuschicken, 25. Februar 1525 
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H 54 Bü 49, 14Vorgang
14) Abschrift einer Aufforderung des Baltringer Haufens an die Stadt Ehingen, dass man von ihnen erwarte, sich zu erklären. Die Stadt antwortet hierauf, dass sie dem löblichen Haus Österreich zugehören, und, wozu seine fürstliche Durchlaucht die Stadt auch gebrauchen wolle, sie nicht dagegen handeln, sondern sich gehorsam zu erzeigen gebühren, 27. Februar 1525 
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H 54 Bü 49, 15Vorgang
15) Der Abt Ambrosius von Blaubeuren beklagt sich, da er weder Zins noch Geldgefälle von seinen Leuten bekomme, hätte er etwas Frucht nach Ulm zum Verkauf führen wollen. Die Bürgerschaft, die sich mit Fähnlein, Trommeln und Pfeiffen vor seinem Gotteshaus versammelten, hätten ihn aber daran gehindert. Er ist über die Empörung besorgt. Überall seien die Leute auf die Geistlichen erbost. Er bittet um Schutz der Regierung, 28. Februar 1525 
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H 54 Bü 49, 16Vorgang
16) Die Eidgenossen schreiben den Bundeständen, dass zwar Herzog Ulrich ohne ihr Wissen und Willen unter ihren Leuten eine Werbung vornahm, sie hingegen bereits ihre Untertanen bei Verlust Leib, Ehre und Vaterland wieder abberufen hätten, 4. März 1525 
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H 54 Bü 49, 17Vorgang
17) Hauptmann Hans Huß zu Zavelstein, der sich dem Kriegszug Herzog Ulrichs anschloss, entschuldigt sich gegen Statthalter und Regenten: Bekanntlich war er mit denen von Calw nach Rosenfeld beordert gewesen. Er wollte von dort aus nach Tübingen zurückreiten um Bericht zu erstatten, was dort vor sich ging. Wie er nun in Herrenberg übernachtete, habe sich Herzog Ulrich der Stadt genähert. Herrenberg sei gegen seinen Willen übergeben worden. Als er sich nun den anderen Tag vor dem Herzog habe stellen müssen, hätte ihm dieser mit der eigenen Hand auf den Kopf geschlagen und ihm gedroht: Er hätte den Hauptmann jetzt nun bereits zum zweiten Mal in einer Besatzung gegen ihn vorgefunden. In eine dritte sollt er ihm nicht mehr kommen. Er solle mit dem Herzog ziehen und sein Gefangener sein oder sterben. Daraufhin wäre er mit dem Herzog bis gegen Stuttgart gezogen, was man ihm doch nicht vorwerfen könne, 15. März 1525 
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H 54 Bü 49, 18Vorgang
17a) Ein Eilbrief (Vermerk: Cito, Cito, Cito) des Rudolf von Ehingen an den Statthalter, s.d. 
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H 54 Bü 49, 19Vorgang
18) Kanzler und Regenten zu Tübingen bitten Jörg und Wilhelm Truchsess um die Rücksendung der Kanzleischreiber, da die Kanzlei diese nicht mehr länger entbehren könne, 16. März 1525 
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H 54 Bü 49, 20Vorgang
19) Obervogt Friedrich von Freiberg und Untervogt Jörg Gaißberg von Schorndorf berichten, dass sich auch bei ihnen in Stadt und Amt mehrere Anhänger Herzog Ulrichs finden. Diese würden gerne sehen, dass der Herzog wieder ins Land komme, 20. März 1525 
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H 54 Bü 49, 21Vorgang
20) Auf eine von der Regierung bei den Bundesräten in Ulm eingegebene Beschwerde, was in den Orten Ofterdingen und Dußlingen durch Ritter Wolf Gremlichs Knechte angerichtet wurde, antworten dieselben, dass die Regierung selbst in dieser Sache handeln soll, 23. März 1525 
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H 54 Bü 49, 22Vorgang
21) Bericht über die mit den Bauern vom Allgäu, Bodensee und Baltringen gepflogenen Unterhandlungen, in denen die Irrungen durch Schiedsrichter beigelegt werden sollen. Die Bauern sollen einstweilen ihren Obrigkeiten früheren Gehorsam leisten und solange im Stillstand stehen. Der Bauernausschuss bittet sich acht Tage Bedenkzeit aus, 25. März 1525 
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H 54 Bü 49, 23Vorgang
22) Bericht des Kellers Stefan Zieglers von Tuttlingen, dass die Bauernempörung um das Amt immer mehr überhand nimmt und den Bauern wahrscheinlich die ganze Baar sowie auch die Hohenberger zufallen. Mehrere seiner Untergebenen, die sich wieder einfanden, hätten die Erklärung abgegeben, dass sie bei ihrem gnädigen Herrn zu bleiben wünschen, wenn sie zur Gnade angenommen und bei ihrer Ehre gelassen werden. Er bittet um Verhaltungsbefehl, 26. März 1525 
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H 54 Bü 49, 24Vorgang
23) Bericht des Ober- und des Untervogts von Schorndorf über die Erhebung der limpurgischen und gmündischen Bauern. Lorch werde bedroht. Die Gmünder hätten ihrem Rat die Torschlüssel abgenommen und hielten die Tore verschlossen, 27. März 1525 
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H 54 Bü 49, 25Vorgang
24) Obervogt Hans Erhard von Ow macht der Regierung die Anzeige, dass er im Rothenburgischen keine Knechte habe bekommen können. In Rothenburg sollen dem Vernehmen nach unter den Bauern eine Verabredung getroffen worden sein, sich zu 400 bei Hailfingen zusammenzufinden, 30. März 1525 
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H 54 Bü 49, 26Vorgang
25) Bericht des Obervogts zu Schorndorf, dass er auf die Nachricht, dass die Bauern, welche Adelberg eingenommen hatten, gegen Beutelsbach zuziehen, im ganzen Remstal hat Sturm schlagen lassen. Seine Bauern hätten sich nach Heppach beschieden, um sich gegen die Aufrührer durchzusetzen. Nach einer vom Forstmeister erhaltenen Nachricht sollen die gmündischen Bauern gegen 2.000 Mann stark sein und zu Hohenstadt liegen und entweder ins Kochertal oder gegen die Schenken von Limpurg und gegen Welzheim zuzuziehen vorhaben, 31. März 1525 
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H 54 Bü 49, 27Vorgang
26) Der Untervogt, Gericht und Rat von Schorndorf berichten, dass bei dem androhenden Einfall der Aufrührer von Adelberg ins Remstal wahrscheinlich mehrere Amtsuntergebene um Schutz und Aufnahme in die Stadt ansuchen werden und bitten um Verhaltungsbefehl, wie sie damit umgehen sollen, wenn viele arme Leute bei ihnen zusammenkommen. Es werden nämlich allerlei Praktiken gespielt, wie die Bauern durch die Tore eingelassen werden möchten, 31. März 1525 
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H 54 Bü 49, 28Vorgang
27) Rudolf von Ehingen berichtet von Schorndorf aus, dass er bei den Schorndorfern guten Willen vorgefunden hätte. Der Obervogt wäre nach Adelberg gezogen, die Bauern allerdings schon vorher geflohen. Der Obervogt wollte auch mit dem Haufen eine Unterhandlung führen, die Bauern seien aber ganz "besoffen" gewesen. Mehrere von ihnen hätten den Wunsch geäußert, dass man ihnen verzeihen möchte. Der Obervogt hätte ihnen daraufhin versprochen, sich zu beraten und ihnen morgen, wenn sie wieder nüchtern wären, eine Antwort zuzuschicken. Den Forstmeister hätte er mit seinen Leuten nach Gmünd geschickt. Mit dem Göppinger Haufen hofft er wohl fertig zu werden. Den Grafen von Helfenstein und die hessischen Reiter hätte er nach Schorndorf bestellt, 1. April 1525 
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H 54 Bü 49, 29Vorgang
28) Liegt ein Verzeichnis der waffenfähigen Mannschaften von Leonberg bei, s.d. 
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H 54 Bü 49, 30Vorgang
29) Von den Bundesständen wird abermals ein Drittel der Hilfe zu Ross und Fuss ausgeschrieben, 31. März 1525 
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H 54 Bü 49, 31Vorgang
30) Der Untervogt von Schorndorf berichtet über die Einnahme Adelbergs durch die Bauern unter der Teck und vom Filstal. Sein Obervogt wäre im Remstal, um die armen Leute zu trösten. In Schorndorf seien Tore und Türme besetzt, 31. März 1525 
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H 54 Bü 49, 32Vorgang
31) Die Bundsräte schreiben an die Regierung, dass sie ihr wegen der Bauernempörungen im Oberland keine Hilfe zuschicken können und sie sich daher selbst um Reisige umsehen muss. Sobald der Bund mit den Bauern in Oberschwaben fertig wäre, werde man auch danach trachten, die Bauern in Württemberg wieder zur Ordnung zu rufen. Ein Postskript gibt Nachricht, dass Jörg Truchsess den Bauern bereits eine große Niederlage beigebracht hätte, 31. März 1525 
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H 54 Bü 49, 33Vorgang
32) Ludwig Helferich Graf zu Helfenstein erlässt als Vogt von Stuttgart eine Fürbitte für Jörg Spengler, um ihn zu Gnaden anzunehmen, s.d. 
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H 54 Bü 49, 34Vorgang
33) Auf die wiederholte dringende Bitte des Statthalters und der Regenten zu Stuttgart, dass sie der Erzherzog doch mit Kriegsvolk unterstützen und er sich selbst nach Ulm begeben möchte, erteilt der Erzherzog die abweichende Resolution und Vertröstung, dass er um flämmische Büchsenschützen nach Italien, auch um 200 Pferde nach Burgund geschrieben hätte. Ebenso hätte er dem Graf von Eberstein aufgegeben, ihnen 100 Pferde zuzuführen. Indessen wäre es ihm gegenwärtig nicht möglich, selbst nach Ulm zu ziehen. Sie sollen dem Rat Wolf von Hürnheim, der um seine Entlassung ansucht, in seinem Namen zureden, dass er doch bleiben soll. Was sodann den Wunsch betreffe, dass den Tuttlinger Bauern nach dem Antrag der Regierung verziehen werden möchte, so sei er damit einverstanden, 1. April 1525 
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