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Fernsehsendungen von SWR Fernsehen aus dem Jahre 2015
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24 Einträge
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R 4/026 R150027/101Archivalieneinheit
Brenzlige Lage - Feuerwehr ohne Freiwillige 
Brände löschen, bei Unfällen helfen, Dämme bauen. Feuerwehrleute sind oft Lebensretter. Doch es gibt immer weniger davon in Baden-Württemberg. Den Feuerwehren gehen die Freiwilligen aus.
Ein Verkehrsunfall in der Nähe von Ditzingen. Eine Person ist schwerverletzt im Autowrack eingeklemmt. Der Piepser von Andreas Häcker geht los. Er stürmt aus seiner Arztpraxis zur Unfallstelle. Nur drei seiner Kameraden kommen dazu.
"Die schlaflosen Nächte werden mehr", sagt Kreiswehrverbandsvorsitzender Andreas Hollerbach. Auch in seinem Revier im Odenwald fehlt es an Freiwilligen. Der Odenwald: eher strukturschwach, verstreute Dörfer, lange Fahrtwege. Viele pendeln bis nach Heidelberg zur Arbeit. Wenn es brennt, brauchen sie zu lange, um an den Einsatzort zu kommen. Tagsüber fehlt es deswegen an Einsatzkräften.
Wenn es nicht gelingt, weiterhin genügend Ehrenamtliche für die Arbeit zu gewinnen, müssen Wachen zusammengelegt werden, fürchtet Landesbrandmeister Frank Knödler. Es gibt 1.100 Feuerwehren in Baden-Württemberg. Berufsfeuerwehren gibt es erst in Städten ab 100.000 Einwohnern. In den kleineren Städten übernehmen das fast ausschließlich Freiwillige. Noch. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'05 8. Januar 2015 
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R 4/026 R150027/102Archivalieneinheit
Nach dem Anschlag in Paris - Rechte formieren sich im Netz 
Auch in Baden-Württemberg gedenken viele Bürger der Opfer des Anschlags auf Mitarbeiter des Satiremagazins Charlie Hebdo und Polizisten in Paris. Sie wollen ihre Trauer zeigen und für Meinungsfreiheit demonstrieren. Doch vor allem in den sozialen Medien wird schon jetzt, einen Tag nach dem Anschlag, eines deutlich: Mit dieser Trauer und Angst wird auch Politik gemacht. Rechte Gruppierungen und Parteien wie Pegida und die NPD fühlen sich in ihren Parolen gegen den Islam bestätigt und schüren die Angst vor weiteren Anschlägen. Droht uns jetzt ein Rechtsruck im Land?
Gast im Studio: Markus Steinbrecher, Politikwissenschaftler an der Universität Mannheim 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'06 8. Januar 2015 
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R 4/026 R150027/103Archivalieneinheit
NPD in Weinheim - Eine Stadt wehrt sich gegen ein rechtes Image 
Es ist bitter für die Bürger und Politiker von Weinheim. Erst hatte der baden-württembergische Staatsgerichtshof entschieden, dass Weinheim der Rechtsaußen-Partei die Stadthalle für deren Bundesparteitag im November vergangenen Jahres zur Verfügung stellen muss. Dann hat Jan Jaeschke, NPD-Kreisvorsitzender Rhein-Neckar, schon die nächsten Parteitage in Weinheim angemeldet. Bisher hat die Stadt an der Bergstraße damit geworben, die "nördlichste Piazza Italiens" zu haben. Muss ihr Slogan künftig lauten: "Weinheim, die Heimat der NPD"? Dabei hätten es die Stadträte in der Hand gehabt, der NPD im November die Tür zu weisen. Oberbürgermeister Heiner Bernhard (SPD) hatte vorgeschlagen, keine Landes- und Bundesparteitage in der Stadthalle zuzulassen. Doch die Räte lehnten einstimmig ab. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 8. Januar 2015 
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R 4/026 R150027/104Archivalieneinheit
Vor Ort: Schwerwiegender Alltag 
Der Alltag fällt Susanne Schmidt-Reinisch schwer. 238 Kilo hat sie noch letzten Sommer gewogen und seitdem 75 Kilo abgenommen. Aber das reicht nicht. Ihre Mitmenschen machen es ihr auch nicht gerade leichter. "In der Öffentlichkeit werde ich oft angestarrt", erzählt sie. "Manch einer sagt mir ins Gesicht: Du bist eklig. Das tut schon weh." Demnächst lässt sich Susanne Schmidt-Reinisch den Magen verkleinern. Über hundert solcher Operationen macht das Bethesda -Krankenhaus in Stuttgart pro Jahr. Für schwergewichtige Patienten sind unter anderem besonders stabile Betten angeschafft worden. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'05 8. Januar 2015 
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R 4/026 R150027/105Archivalieneinheit
Dick, dicker, krank - Brauchen wir eine Strafsteuer für ungesunde Lebensmittel? 
Es fängt schon im Kindergarten an. Rund neun Prozent der Erstklässler in Baden-Württemberg sind übergewichtig. Mögliche Folgen: Diabetes, Herz-Kreislaufkrankheiten, vielleicht sogar Krebs. Baden-Württemberg versucht es bisher mit Aufklärungsprogrammen für Kinder und Jugendliche und mit ausgezeichneten Kitas, in denen gesund gekocht wird.
Aber können allein Aufklärung und viel Salat im Kindergarten nachhaltig helfen? Müsste die Politik nicht mehr unternehmen? Zum Beispiel Süßigkeiten-Werbung verbieten, die sich an Kinder richtet? Oder brauchen wir eine Zucker- und Fettsteuer für ungesunde Lebensmittel? Wie gefährlich ist Dicksein? Wie stark belastet Übergewicht das Gesundheitssystem? Und was muss sich ändern?
Studiogast: Erhard Siegel, St. Josefskrankenhaus Heidelberg und Präsident der Deutschen Diabetes Gesellschaft 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'13 8. Januar 2015 
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R 4/026 R150027/106Archivalieneinheit
Abrechnung nach Jahrzehnten - Ärger um Wasseranschlüsse in Heidelberg 
Arnd Lammich ist fassungslos. Er soll fast 13.000 Euro an die Stadt überweisen - für einen Wasseranschluss, der schon vor Jahrzehnten gelegt worden ist. Mehrere tausend Eigentümer in Heidelberg haben ähnliche Bescheide erhalten, je nach Zahl und Größe der Grundstücke bis zu 36.000 Euro. Werner Pfisterer, Alt-Stadtrat der CDU, soll sogar für ein Grundstück zahlen, das schon vor rund 45 Jahren ans Netz angeschlossen wurde. Bei anderen treibt die Stadt Geld ein für Anschlüsse von mehrgeschossigen Häusern, obwohl die Grundstücke noch gar nicht bebaut sind. Viele sind verärgert und haben Widerspruch eingelegt. Die Stadt Heidelberg dagegen spricht von einer notwendigen Veranlagung für die Wasseranschlüsse. Schon aus Gerechtigkeitsgründen müssten hier alle Eigentümer erfasst werden - auch noch Jahrzehnte zurück. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'04 8. Januar 2015 
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R 4/026 R150027/201Archivalieneinheit
Jugendliche im Handy-Wahn - Ohne Smartphone geht nichts mehr 
Keiner nutzt das Handy so übermäßig wie junge Leute. 80 Prozent aller 12- bis 13-Jährigen haben heute ein Smartphone; bei den 16- bis 17-Jährigen sind es mehr als 90 Prozent. Telefoniert wird damit nur selten: Die meiste Zeit sind die Jugendlichen in sozialen Netzwerken unterwegs, verschicken SMS, chatten oder surfen im Netz. Forscher wie der Ulmer Psychologe Christian Montag sind besorgt über den rasanten Anstieg der Handy-Nutzung bei Kindern und Jugendlichen. Montag sieht ein hohes Suchtpotential und eine wachsende Handy-Abhängigkeit. Auch Schulen schlagen Alarm, weil es im Unterricht immer häufiger piepst und die Schüler unter der Schulbank heimlich Videos drehen, um sie ins Netz zu stellen. Bayern hat die Nutzung von Handys in der Schule mittlerweile verboten. Im Elite-Internat Salem werden die Handys nachts und während der Schulzeit weggeschlossen. Ist das die Lösung? 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'05 15. Januar 2015 
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R 4/026 R150027/202Archivalieneinheit
JVA-Neubau in Rottweil - Ein Großgefängnis auf der grünen Wiese? 
Viele Justizvollzugsanstalten im Land sind zu klein, zu alt, zu unsicher. Darum will die grün-rote Landesregierung die Gefängnisse in Rottweil, Villingen-Schwenningen, Oberndorf und Hechingen schließen. Die Häftlinge sollen dann in einer neuen, großen Justizvollzugsanstalt zusammengelegt werden. Nur wo? Nachdem der Standort Tuningen durch einen Bürgerentscheid gescheitert ist, sind noch sechs Standorte im Spiel, vier davon in Rottweil. Oberbürgermeister Ralf Broß will die neue Justizvollzugsanstalt: "Sie schafft Arbeitsplätze und wertet die ganze Region auf." Anders sieht man das im Weiler Hochwald, einem der möglichen Standorte in Rottweil. Die JVA würde hier quasi auf der grünen Wiese entstehen. 500 Häftlinge bei gerade einmal 50 Anwohnern.
"Ein Großgefängnis verschandelt unsere Landschaft und zerstört unsere Lebensqualität", sagt Peter Schuster, Sprecher der Interessengemeinschaft Hochwald. Er und seine Mitstreiter fürchten, dass sie sich - anders als etwa die Tuninger - nicht dagegen wehren können, weil sie so wenige sind. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'04 15. Januar 2015 
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R 4/026 R150027/203Archivalieneinheit
Vor Ort: Was wird am Stammtisch geredet? 
"Der Islam gehört zu Deutschland", sagt die Kanzlerin. Sehen das die Baden-Württemberger auch so? Unsere Vor-Ort-Reporterin hört sich um. Ortstermin in Oberschwaben - katholisch, konservativ, heimatverbunden. Am Stammtisch in Weingarten fragt Alix Koch: Was empfinden die Menschen hier nach den Attentaten von Paris? Wie ist die Stimmung gegenüber dem Islam?
Und was sagen eigentlich die baden-württembergischen Muslime? Spüren sie ein wachsendes Misstrauen ihnen gegenüber? Alix Koch schaut bei einem türkischen Frisör in Bad Cannstatt vorbei und spricht mit Muslimen in der Stuttgarter Innenstadt. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'04 15. Januar 2015 
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R 4/026 R150027/204Archivalieneinheit
Angst vor dem Islam - Baden-Württemberg nach dem Terror von Paris 
Nicht erst seit dem Terroranschlag auf die französische Satirezeitschrift Charlie Hebdo wird der Islam von Nicht-Muslimen als bedrohlich wahrgenommen. Das zeigt eine Umfrage der Bertelsmann-Stiftung, die noch vor den Pariser Attentaten entstanden ist. Danach haben 59 Prozent der nicht-muslimischen Baden-Württemberger Angst vor dem Islam. Mehr als zwei Drittel finden sogar, dass der Islam nicht in die westliche Welt passt - weitaus mehr als auf Bundesebene. Und das, obwohl das Zusammenleben von Muslimen und Nicht-Muslimen in unserem Bundesland größtenteils problemlos läuft. Doch die Angst scheint nicht ganz unbegründet. Auch in Baden-Württemberg radikalisieren sich junge Muslime, oft über Moscheen. Mindestens 30 von ihnen sind schon nach Syrien gezogen. Die Dunkelziffer sei deutlich höher, sagen Experten. Als besonders gefährlich gelten Rückkehrer. Auch in anderen Bereichen sorgt das Verhalten mancher Muslime für Diskussion: wenn Frauen sich verschleiern, Eltern ihre Kinder nicht zum Sportunterricht schicken, oder Moscheen sich abschotten. Die Anschläge von Paris scheinen das Unbehagen gegenüber dem Islam verstärkt zu haben. Wie kann es jetzt weitergehen im Zusammenleben von Muslimen und Nicht-Muslimen?
Studiogast: Rüstü Aslandur, Vorsitzender des Dachverbands Islamischer Vereine in Karlsruhe 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'15 15. Januar 2015 
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R 4/026 R150027/205Archivalieneinheit
Der Rubel grollt - Baden-Baden ohne die reichen Russen 
Nicht erst seit dem Terroranschlag auf die französische Satirezeitschrift Charlie Hebdo wird der Islam von Nicht-Muslimen als bedrohlich wahrgenommen. Das zeigt eine Umfrage der Bertelsmann-Stiftung, die noch vor den Pariser Attentaten entstanden ist. Danach haben 59 Prozent der nicht-muslimischen Baden-Württemberger Angst vor dem Islam. Mehr als zwei Drittel finden sogar, dass der Islam nicht in die westliche Welt passt - weitaus mehr als auf Bundesebene. Und das, obwohl das Zusammenleben von Muslimen und Nicht-Muslimen in unserem Bundesland größtenteils problemlos läuft. Doch die Angst scheint nicht ganz unbegründet. Auch in Baden-Württemberg radikalisieren sich junge Muslime, oft über Moscheen. Mindestens 30 von ihnen sind schon nach Syrien gezogen. Die Dunkelziffer sei deutlich höher, sagen Experten. Als besonders gefährlich gelten Rückkehrer. Auch in anderen Bereichen sorgt das Verhalten mancher Muslime für Diskussion: wenn Frauen sich verschleiern, Eltern ihre Kinder nicht zum Sportunterricht schicken, oder Moscheen sich abschotten. Die Anschläge von Paris scheinen das Unbehagen gegenüber dem Islam verstärkt zu haben. Wie kann es jetzt weitergehen im Zusammenleben von Muslimen und Nicht-Muslimen?
Studiogast: Rüstü Aslandur, Vorsitzender des Dachverbands Islamischer Vereine in Karlsruhe 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 15. Januar 2015 
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R 4/026 R150027/206Archivalieneinheit
Wohnungsnot - Wohin mit den Flüchtlingen, die bleiben dürfen? 
Khaled ist vor dem Bombenterror in Syrien geflohen. Auch die kurdische Familie Mahgür musste fliehen. Jetzt haben sie Nachricht bekommen, dass sie hier in Deutschland bleiben dürfen. Aus dem Flüchtlingsheim müssen sie nun aber ausziehen und eine eigene Wohnung finden. Nur: Wer will schon an Flüchtlinge vermieten? Heike Schmitt vom Arbeitskreis Asyl in Benningen bei Marbach hilft Flüchtlingen bei der Wohnungssuche und erlebt dabei Unglaubliches. "Ein Vermieter hat einen Platz unter der Brücke angeboten", erzählt sie. Dieter Schweizer vom Asylcafé in Dettingen an der Erms berichtet von ähnlichen Erlebnissen: "Wir können hier gar nicht offen nach Wohnungen suchen, weil sonst die Stimmung kippen würde. Dann wehren sich die, die auch billigen Wohnraum suchen."
Integrationsministerin Bilkay Öney, SPD, verweist allerdings darauf, dass es mit einem ausländischen Namen in Deutschland grundsätzlich schwieriger ist, eine Wohnung zu bekommen. Dass die Flüchtlinge andere verdrängten, sei daher unwahrscheinlich. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'05 15. Januar 2015 
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R 4/026 R150028/101Archivalieneinheit
Resistente Keime - Welche Gefahr steckt im Fleisch? 
1.450 Tonnen Antibiotika sind im letzten Jahr in deutschen Ställen verabreicht worden. Ohne scheint es in der Massentierhaltung nicht mehr zu gehen. Manche Pute würde sonst kaum das Schlachtalter erreichen, behaupten Kritiker. 90 Prozent der Tiere sollen mittlerweile mit Antibiotika behandelt werden. Doch durch diesen massenhaften Einsatz von Antibiotika entstehen immer mehr Krankheitserreger, denen das Medikament nichts anhaben kann. Und das hat Auswirkungen auf die Behandlung menschlicher Patienten: Bei vielen ernsthaften Erkrankungen helfen Antibiotika nicht mehr. Das Bundesgesundheitsministerium geht davon aus, dass mindestens 7.500 Todesfälle pro Jahr durch Keime verursacht werden, die gegen die bisher verfügbaren Antibiotika resistent sind. Sind unsere Ställe durch den Großeinsatz von Antibiotika zum "Trainingslager" für multiresistente Keime geworden? Laut einer BUND-Studie ist Putenfleisch aus Massentierhaltung zu 88 Prozent mit multiresistenten Keimen belastet. Was heißt das für Verbraucher und Patienten? 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'05 22. Januar 2015 
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R 4/026 R150028/102Archivalieneinheit
Zoff in Sandhausen - Bürger kämpfen für ihre Straße 
Sandhausen steht Kopf: "Hammer", "Irrsinn", "Schildbürgerstreich" - die Emotionen kochen hoch. Denn in der 15.000-Einwohner-Gemeinde bei Walldorf soll ein Teilstück der vielbefahrenen L600 zurückgebaut werden - als ökologische Ausgleichsmaßnahme. Das Kuriose daran: Der Beschluss wurde schon vor 26 Jahren gefasst, aber bisher nicht umgesetzt. Die Sandhausener gehen für ihre Straße auf die Straße: "Die L600 muss bleiben!" In einem Vierteljahrhundert hat der Verkehr massiv zugenommen. Täglich 6.000 Fahrzeuge werden hier inzwischen gezählt. Wenn ihre Straße zum Acker wird, fürchten die Sandhausener, fahren die Autos alle durch den Ort.
Naturschutzverbände dagegen drängen auf den Rückbau. Tobias Staufenberg vom BUND Heidelberg träumt von einem vernetzten Biotop, wo sich Feldlerche und Feldhase wieder ansiedeln könnten.
Der Streit hat mittlerweile auch die Landespolitik erreicht. Die Sandhausener haben 5.000 Unterschriften für den Erhalt der L600 gesammelt und eine Petition im Landtag eingereicht. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'04 22. Januar 2015 
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R 4/026 R150028/103Archivalieneinheit
Ausverkauf in Rheinfelden - Die Schweizer kommen 
"Hilfe - die Schweizer kommen!" könnte es auf den Gassen im badischen Rheinfelden heißen. Nachdem die Schweizer Nationalbank den Franken-Kurs freigegeben hat, sind Euro und Franken ungefähr gleich viel wert. Wer Schweizer ist oder in der Schweiz arbeitet, hat jetzt also rund 20 Prozent mehr in der Tasche. Geld für - vergleichsweise - billige Möbel, Handwerker, ja sogar komplette Häuser in bester Lage auf deutscher Seite.
"Es kommt ein knallharter Wettbewerb auf dem Wohnungsmarkt. Die Schweizer drängen zu uns. Das treibt die Preise natürlich in die Höhe", prognostiziert Dieter Burger von der Wohnbau-Rheinfelden.
Viele Deutsche fürchten, dass die Schweizer ihnen die Wohnungen und Handwerker wegnehmen.
Und im schweizerischen Rheinfelden? Dort war man von der Währungsumstellung "unangenehm überrascht". Und die Stadtverwaltung fürchtet: "Unsere Lokale und Geschäfte könnten schon bald keine Kunden mehr haben." 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'04 22. Januar 2015 
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R 4/026 R150028/104Archivalieneinheit
Vor Ort: Wenn die Sparkasse kündigt 
"Nicht mit mir!", sagt Bernd L aus Freiburg. Seit 40 Jahren hat er einen Bausparvertrag. Aber jetzt, sagt er, will ihn die Landesbausparkasse los werden. Sein Bausparvertrag ist der LBS zu teuer. Bernd L. fühlt sich ungerecht behandelt. Drei Prozent bekommt er für sein Geld. Das ist derzeit viel. "Als die Zinsen höher waren, bin ich dabei geblieben. Jetzt erwarte ich, dass auch die LBS dabei bleibt", sagt er unserer Vor-Ort-Reporterin Alix Koch.
In Ulm läuft es ähnlich. Dort geht es um Sparbücher, die der Sparkasse zu teuer geworden sind. Was sagt die Verbraucherzentrale zu den Kündigungen, will Alix Koch wissen. Die Antwort ist einfach: "So behandelt man seine Kunden nicht." Die Verbraucherschützer raten den gekündigten Sparern, sich zu wehren. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'04 22. Januar 2015 
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R 4/026 R150028/105Archivalieneinheit
Sparkassen-Krise - Sparer müssen die Zinsflaute ausbaden 
Solide, seriös, der Allgemeinheit verpflichtet. Wirklich jeder sollte hier Geld bekommen und sein Geld sicher anlegen können. Jahrzehntelang war das der Ruf der öffentlich-rechtlichen Sparkassen und Bausparkassen in Baden-Württemberg. Doch das Bild hat Kratzer bekommen. Denn die Sparkassen kämpfen ums Überleben, seit die Europäische Zentralbank die Zinsen drückt.
Überlebenskampf auf Kosten der Sparer?
Die LBS Baden-Württemberg hat vor Weihnachten tausende Kündigungen für alte Bausparverträge mit hohen Zinsen verschickt. Die Sparkasse Ulm hat versucht, Kunden aus attraktiven Prämiensparmodellen zu drängen. Die öffentlich-rechtlichen Kreditinstitute verspielen ihr höchstes Gut. Das Vertrauen ihrer Kunden. Das Filialnetz in Baden-Württemberg ist in den letzten Jahren stark ausgedünnt worden. Im Enzkreis hat die Sparkasse Pforzheim-Calw 24 Geschäftsstellen geschlossen. Sparer bekommen kaum noch Zinsen. Die Sparkasse Freiburg bietet für ihr Tagesgeldkonto nur noch 0,01 Prozent. In den Aufsichtsräten der Sparkassen sitzen Bürgermeister, Landräte, Abgeordnete aller Parteien. Auf welcher Seite stehen sie?
Brauchen wir die Sparkassen noch oder sind sie ein Auslaufmodell?
Studiogast: Peter Schneider, CDU-Landtagsabgeordneter und Präsident des Sparkassenverbands Baden-Württemberg 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'14 22. Januar 2015 
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R 4/026 R150028/106Archivalieneinheit
Mensch, AfD! Was will die Alternative für Deutschland? 
Die Alternative für Deutschland will 2016 in den baden-württembergischen Landtag einziehen. Doch mit welchem Programm? "Zur Sache Baden-Württemberg!" wollte auf dem Landesparteitag in Karlsruhe herausfinden, wofür die AfD eigentlich steht. Was will die Partei, die als rechtspopulistisch gilt? In der Badnerlandhalle ging es jedoch hauptsächlich um parteiinterne Streitereien, wobei sich Delegierte gegenseitig der Lüge bezichtigten. Der Bundesvorsitzende Bernd Lucke sagte: "Ich bin bestürzt über das Klima hier im Raum." Der Parteitag solle sich doch den Sachthemen zuwenden. Das tat die Delegierte Christina Baum dann, indem sie vor dem "schleichenden Genozid" an den Deutschen warnte, als Folge der Einwanderungspolitik der Grünen. Andere Delegierte hingegen beteuerten, die AfD beherberge die bürgerliche Mitte. Sie sei weder rechts noch links. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 22. Januar 2015 
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R 4/026 R150028/201Archivalieneinheit
Misshandelte Kinder - Hätte Alessios Tod verhindert werden können? 
Der dreijährige Alessio aus Lenzkirch soll von seinem Stiefvater zu Tode geprügelt worden sein. Schon 2013 und 2014 hatten Ärzte der Freiburger Uniklinik das Jugendamt gewarnt, das Kind werde schwer misshandelt. Die Mitarbeiter des Jugendamts verstärkten die Betreuung, wollten den Jungen aber nicht aus der Familie nehmen. Diese Entscheidung hat Alessio jetzt das Leben gekostet. Eine Fehleinschätzung des Jugendamts? Oder wer hat da versagt?
Es ist nicht der erste Fall: 2012 wird der neunjährige Leon aus Ulm von seiner Mutter in der Badewanne ertränkt. In Aldingen lässt eine Mutter ihre zweijährige Tochter verhungern. Auch der neunjährige Marcel in Mannheim ist verhungert. Im Rückblick ist das Mannheimer Jugendamt selbstkritisch: Ein Schwachpunkt sei die mangelnde Abstimmung zwischen Jugendamt und Ärzten gewesen - wie jetzt womöglich auch bei Alessio in Lenzkirch. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'05 29. Januar 2015 
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R 4/026 R150028/202Archivalieneinheit
Bürgerentscheid in Freiburg - Streit um ein neues Fußballstadion 
Wer in diesen Tagen durch die Freiburger Innenstadt geht, könnte glauben, es sei schon Landtagswahlkampf. Mit Luftballons und Flugblättern kämpfen Gegner und Befürworter kurz vor dem Bürgerentscheid um jede Stimme. Das Stadion-Projekt des SC Freiburg ist umstritten. 24 Standorte wurden geprüft. Nur einer ist aus Sicht der Stadt perfekt: der Wolfswinkel im Stadtteil Mooswald. 2020 soll das neue Fußballstadion für 32.000 Zuschauer fertig sein. Kosten: 70 Millionen Euro, plus 38 Millionen Euro Erschließungskosten für das Gelände, das direkt am Flugplatz liegt. Der Standort sei falsch, zu viel Verkehr für ein Wohngebiet, schädlich für die Umwelt, kritisiert die Bürgerinitiative Pro Flugplatz Freiburg. Verein und Stadt dagegen argumentieren für den Neubau. Der Sportclub sei ein Werbeträger für Freiburg und nur mit neuem Stadion in der Fußballbundesliga konkurrenzfähig. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'04 29. Januar 2015 
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R 4/026 R150028/203Archivalieneinheit
Vor Ort: Wie sich Jugendliche radikalisieren 
Bei ihren Recherchen stößt Alexandra Gondorf auf Hassprediger im Internet, die in Jugendsprache und mit inszenierten Bildern für die Errichtung eines Gottesstaats werben. Eine Lehrerin berichtet von einem Schüler, der im Geschichtsunterricht den Holocaust verteidigte, auf dem Schulhof den Koran verteilte und Mitschüler missionieren wollte. Aus ihr spricht vor allem Hilflosigkeit: Lehrer seien für den Umgang mit solchen Problemen schlichtweg nicht ausgebildet. In Freiburg trifft unsere Vor-Ort-Reporterin Jörg Imran Schröter. Er arbeitet als islamischer Seelsorger in der Justizvollzugsanstalt und warnt: Die Gefängnisse sind Sammelbecken für Hassprediger, die hier ganz gezielt junge Leute für den Krieg in Syrien und im Irak anwerben wollen. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'04 29. Januar 2015 
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R 4/026 R150028/204Archivalieneinheit
Extremismus bei Jugendlichen - Vom normalen Teenager zum Gotteskrieger 
Sarah O. aus Konstanz war gerade einmal 15 Jahre alt, als sie in den Dschihad zog. Sie ist nicht die einzige. Junge Muslime, aber auch Nichtmuslime im Land, wenden sich Extremisten zu. Was macht normale Teenager zu militanten Islamisten? 30 Personen aus dem Land sind laut Innenministerium bereits in den so genannten "Heiligen Krieg" ausgereist. Warum werden gerade Jugendliche von Hasspredigern angezogen? Und wie gelingt das? Wie können weitere Fälle verhindert werden? Vor allem seit dem wachsenden Terror des "Islamischen Staats" und den Attentaten in Paris sehen Politiker im Land dringenden Handlungsbedarf. Der Kultusminister schiebt Kampagnen an den Start, Fortbildungen für Lehrer und Schüler, mehr Islamunterricht an Schulen. So will er eine Hinwendung zu Islamisten verhindern. Der Innenminister will zusätzlich hundert Polizisten für die Islamismus-Bekämpfung abstellen. Aber reichen diese Maßnahmen aus? Und vor allem: Warum kommen sie erst jetzt? Hat die Politik die Entwicklung verschlafen?
Studiogast: Innenminister Reinhold Gall (SPD) 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'14 29. Januar 2015 
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R 4/026 R150028/205Archivalieneinheit
Kaugummi-Plage - Verklebte Straßen kosten Millionen 
Festgeklebte Kaugummis zu beseitigen, kostet die Städte jedes Jahr fast eine Milliarde Euro, klagt der Heilbronner CDU-Chef Bernhard Lasotta. Er findet, die Bundesregierung müsse endlich dafür sorgen, dass die Industrie nur noch Kaugummis herstellt, die sich leicht ablösen lassen. Dann hätten die Städte kein Problem mehr, ihre Straßen und Gehwege sauber zu kriegen. Allein die Stadt Stuttgart zahlt knapp 300.000 Euro für eine einzige Kaugummi-Reinigungsaktion. Spezialgeräte müssen angemietet werden, denn mit ihren normalen Kehrmaschinen sind die Männer von der Stadtreinigung machtlos gegen die zähklebrigen Flecken. "Es wird immer schlimmer!", beschwert sich Gerhard Mauch vom Städtetag. Es sei dumm und unsozial, Kaugummis einfach auf die Straße zu spucken. Wie kann man den Kaugummi-Sündern beikommen? 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'04 29. Januar 2015 
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R 4/026 R150028/206Archivalieneinheit
Teures Wasser - Wasserpreis empört die Albstädter 
Die Stadtwerke haben zum Jahreswechsel den Grundpreis für Wasser um mehr als 300 Prozent erhöht. Rainer Lang muss jetzt statt der bisherigen 56 Euro fast 240 Euro pro Jahr berappen. Viele Verbraucher in Albstadt sprechen da von "Abzocke". Die Erhöhung sei ungerecht und umweltschädlich. Im Gegenzug haben die Albstadtwerke zwar den Verbrauchspreis beim Wasser gesenkt. Doch dies verleitet nicht gerade zum Wassersparen - im Gegenteil: Wer spart, ist der Gekniffene.
Die Stadtwerke wollen so ihr hohes Defizit verringern. Zu große Rohre noch aus den Zeiten der blühenden Textilindustrie, ein sinkender Wasserverbrauch und hohe Unterhaltskosten - das Wassernetz schreibt rote Zahlen. So wie Albstadt wollen auch andere Städte den Grundpreis erhöhen, um die Schuldenspirale zu beenden. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'05 29. Januar 2015 
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