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Fernsehsendungen von SWR Fernsehen aus dem Jahre 2012
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R 4/023 R120031/203Archivalieneinheit
Vor Ort in Stuttgart: Teurer Zwangsbeitrag 
Die "Zur Sache"-Reporterin vor Ort hat in Stuttgarter Arztpraxen erfahren, dass vor allem dieser Zwangsbeitrag Versicherte und Ärzte ärgert. Denn mit zehn Euro pro Quartal ist es meist nicht getan: wer mit Zahnschmerzen zum Arzt geht, eine Zweitmeinung beim Facharzt einholen möchte oder gar in die Notaufnahme muss: für den heißt es jedes Mal "10 Euro bitteschön!". Für viele Mediziner ist die Praxis-Gebühr ein sinnloser bürokratischer Aufwand. Zudem zeigen Untersuchungen, dass sie ihr eigentliches Ziel - weniger Arztbesuche - gründlich verfehlt hat. Warum also nicht abschaffen, wenn die Kassen voll sind? 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 15. März 2012 
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R 4/023 R120031/201Archivalieneinheit
Wieso hilft uns keiner? "Schwarzer-Peter"-Spiel mit Schlecker-Frauen 
Über 280 Märkte mit mehr als 1.000 Mitarbeiterinnen sind allein in Baden-Württemberg von der Pleite der Drogeriekette Schlecker betroffen. Mit 99-prozentiger Wahrscheinlichkeit bin ich dabei, fürchtet Hanngrit Fliss aus Fellbach-Oeffingen. Sie geht seit neun Jahren in ihren "Schlecker", ist Filialleiterin - jetzt soll Schluss sein? Kaum zu glauben, meint sie, dass sich in dieser
Situation die Politiker aus Baden-Württemberg und Berlin den "Schwarzen Peter" gegenseitig zuschieben, wer die etwa 75 Millionen Euro für eine geplante Transfergesellschaft bezahlen soll.
"Vielleicht können die Bundesländer und der Bund doch noch schnell und gemeinsam helfen", hofft sie. Sonst droht die Arbeitslosigkeit. Ihr und mehr als 1.000 Frauen in Baden-Württemberg. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 15. März 2012 
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R 4/023 R120031/202Archivalieneinheit
Das unterschätzte Risiko in Autobahn-Baustellen - Die Angst auf der linken Spur 
Die Oster-Reisewelle steht bevor, ab kommender Woche kommt zu den vielen Baustellen im Land auf der A 8 bei Stuttgart eine neue Dauerbaustelle hinzu - und damit steigt das Unfall-Risiko. Viele Autofahrer haben kein Gefühl dafür, wie gefährlich Baustellen auf der Autobahn sind, sagt die Polizei. Selbst an Engstellen wird am Steuer telefoniert oder viel zu dicht aufgefahren. Schon ein kleiner Fahrfehler kann so zu einem schweren Unfall führen. Über 900 Unfälle gab es im vergangenen Jahr im Bereich von Autobahnbaustellen im Land, fünf Menschen starben.

Ein Pilotprojekt des baden-württembergischen Verkehrsministeriums auf der A 5 soll klären, ob ein generelles Überholverbot im Baustellenbereich mehr Sicherheit bringt. Zwischen Baden-Baden und Offenburg verdreifachten sich die Unfallzahlen, als die Autobahn-Baustelle eingerichtet wurde. Seit Mitte Dezember darf nun auf einem Teilabschnitt zwischen Appenweier und Offenburg nicht mehr überholt werden, zusätzlich zur Geschwindigkeits-Beschränkung. Die Zahl der Unfälle ist ging seither deutlich zurück. Doch ob ein generelles Überholverbot in Baustellen als Vorbild für das ganze Land taugt, ist nach Angaben des Verkehrsministeriums noch offen. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 15. März 2012 
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R 4/023 R120031/205Archivalieneinheit
Das Tagebuch der Kanzlerin - Angelas geheime Testreihe 
Warum raucht und blubbert es abends in Angela Merkels Büro so seltsam? Und wieso riecht es im Bundeskanzleramt neuerdings so streng? Wir wissen: die studierte Physikerin hat sich vorgenommen, unbekannten Dingen streng wissenschaftlich auf den Grund zu gehen. Ihr neuestes Versuchskaninchen: der Bürger an und für sich. Die Kanzlerin will herausfinden, wie ihre Untertanen wirklich ticken. Der Bürger, das fremde Wesen. Sorgfältig bereitet sie sich auf den direkten Kontakt mit dem Wähler vor. In drei mittelgroßen deutschen Städten geht sie mit jeweils 100 ausgewählten Bürgern auf Tuchfühlung, auch in Heidelberg. Bürgerdialog nennt sich das Ganze. Die Bürger fragen, die Kanzlerin antwortet oder andersrum. Was wirklich hinter dem sogenannten Bürgerdialog steckt und vor wie sie sich darauf vorbereitet hat, weiß natürlich nur ihr streng geheimes Tagebuch, das der "zur Sache"-Redaktion wieder einmal weltexklusiv vorliegt. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'02 15. März 2012 
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R 4/023 R120031/206Archivalieneinheit
Ritalin - Kinderdoping oder lebensnotwendige Arznei? 
Anja ist 13 Jahre alt und hatte lange mit ihrer Verhaltensauffälligkeit zu kämpfen. "Ich bin so oft ausgerastet, schon wegen Kleinigkeiten", erzählt sie heute. Bis vor vier Jahren war Anja Außenseiterin, hatte keine Freunde in der Klasse und war schlecht in der Schule. Dann diagnostizierte der Arzt ADHS, das "Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom". Anja bekam Ritalin - und seit diesem Tag ist alles besser. Mit dem Medikament kann sie sich auf die Mathearbeit konzentrieren und in Ruhe ihre Aufgaben lösen. Freundinnen hat sie auch gefunden, ausrasten muss sie nur noch selten.

Doch Ritalin-Kritiker schlagen Alarm. Der Verbrauch der Zappelphilipp-Pille ist explosionsartig angestiegen. Wurden 1993 noch 34 Kilo des Medikaments verkauft, sind es 2011 fast 1,8 Tonnen gewesen. Laut einer Studie der KKH-Allianz hat sich die Anzahl der Behandlungen ihrer Versicherten innerhalb von vier Jahren verdoppelt, immer öfter wird ADHS diagnostiziert und immer schneller wird Ritalin verschrieben. Der Kinderpsychiater Helmut Bonney bemängelt, es gebe auch noch andere Therapien. Zum Beispiel Verhaltenstherapie, Pädagogik oder Psychotherapie. Aber Ritalin wirke eben schnell und mache aus dem Störenfried ein Kind, das in die Normen passt. In der Leistungsgesellschaft müssten Kinder eben möglichst funktionieren ohne aufzufallen. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'04 15. März 2012 
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R 4/023 R120031/207Archivalieneinheit
Nachwuchsprobleme auf Bauernhöfen - Wer will noch Bauer sein? 
In Baden-Württemberg ist bei jedem fünften Bauernhof die Nachfolge geregelt: gerade mal 22,7 Prozent der Betriebe haben sicher eine Zukunft, wenn der Bauer in Rente geht. Damit werden im Land vermutlich mehr Bauern ihren Hof aufgeben als im Bundes-Durchschnitt, so die letzten Zahlen des Statistischen Landesamtes. "Strukturwandel" nennt die Politik den Umbruch in der baden-württembergischen Landwirtschaft.

Für die Betroffenen verbirgt sich hinter dem kühlen Begriff eine schwierige Lebenssituation. Gebhard Heim und seine Frau betreiben ihren Hof am Bodensee in der dritten Generation. Wahrscheinlich ist nach ihnen aber Schluss mit dem Familienbetrieb. Zwar haben die Heims fünf Kinder, aber von denen will keines den Milchviehhof übernehmen. Landwirtschaft bedeute zu viel Arbeit, zu wenig Freizeit, zu schlechte Bezahlung unter zunehmend schwierigen Bedingungen. Das will kein junger Mensch. Bauer sein lohnt sich nicht mehr im Baden-Württemberg. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'02 15. März 2012 
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R 4/023 R120049/104Archivalieneinheit
Ab in die Tonne - Warum ist Essen nichts wert? 
Mit vier Millionen Flugblättern will das Ministerium diese Woche im Einzelhandel aufklären. Denn die Beseitigung der Lebensmittelabfälle kostet den Staat Geld. Die Europäische Kommission hat zudem vorgegeben, die Menge dieser Abfälle bis zum Jahr 2020 auf die Hälfte zu senken. Sechzig Prozent der weggeworfenen Lebensmittel stammen aus Haushalten. Eine vierköpfige Familie kostet das 940 Euro im Jahr. Alle Verbraucher in Deutschland zusammen: 22 Milliarden Euro.

Nach einer Untersuchung der Universität Stuttgart hatten die meisten der Befragten diesen Grund angegeben: das abgelaufene Haltbarkeitsdatum. Ein teurer Irrtum. Denn das Mindesthaltbarkeitsdatum sagt lediglich, wie lange ein Lebensmittel sich nach der Herstellung in Aussehen und Geschmack nicht verändert. Gegessen werden kann es noch lange darüber hinaus. Nur das Verfallsdatum bei leicht verderblichen Lebensmittel besagt: bis hier hin kann gegessen werden und nicht länger.

Verbraucherschützer sehen die Verbraucherministerin schon über die Interessen der Industrie stolpern. Gerd Billen, Bundesverband der Verbraucherzentralen: "Wenn weniger weggeschmissen wird, dürfte auch weniger verkauft werden". Viel kaufen, bezahlen und wegwerfen - daran verdienen aber Industrie und Handel. Deshalb gibt es billige Großpackungen, die nicht aufgegessen werden können. Selten ebenso günstige Kleinpackungen, deshalb aber sei die Aigner-Aktion wirkungslos, sagen Kritiker. Solange die Industrie am Lebensmittel-Müll verdient, bleibe das Problem bestehen.

Zu Gast im Studio: Valentin Thurn, Filmemacher und Autor des Films "Taste the Waste" 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'17 22. März 2012 
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R 4/023 R120049/103Archivalieneinheit
Vor Ort in Stuttgart: Perfektion ist Trumpf 
Schon im Großmarkt bieten die Händler nur das an, was der Norm entspricht. Und wenn doch mal etwas schiefes, krummes oder fleckiges dazwischen rutscht - weg damit.

Warum das so ist, testen wir in der Stuttgarter Innenstadt. Unsere Vor Ort Reporterin Alexandra Gondorf hat hier einen Lebensmittelstand aufgebaut. Sie prüft: Kaufen wir nur das perfekte Gemüse und Obst? Oder greifen wir auch zur krummen Karotte? 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 22. März 2012 
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R 4/023 R120049/101Archivalieneinheit
Chefs und Malocher - Wer verdient, was er kriegt? 
Martin Winterkorn von VW kommt 2011 auf 17,4 Millionen Euro, das sind 87 Prozent mehr als 2010; Dieter Zetsche (Daimler), Peter Löscher (Siemens) und Josef Ackermann (Deutsche Bank) auf immerhin noch knapp 10 Millionen Euro Gehalt, Bonuszahlungen usw. Bei den meisten ihrer Mitarbeiter frisst die Inflation die Lohnsteigerung auf.

Die Schere geht immer weiter auseinander, beklagen deshalb sogar manche Chefs sogenannter "familien-geführter Unternehmen", also Firmen, in denen die Chefs auch die Besitzer und nicht Angestellte sind. In einem Bundesgesetz aus dem Jahr 2009 heißt es: Die Bezahlung von Vorstandsmitgliedern muss "angemessen" sein. Sind aber zehn bis 17 Millionen Euro angemessen, fragen sich immer mehr Bürger. Kann so was gerecht sein? 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 22. März 2012 
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R 4/023 R120049/102Archivalieneinheit
Mein lieber Biber - Mit viel Reden und Geld gegen Biberschäden 
Also was tun? Wenn es Zoff gibt, tritt der Biberbeauftragte auf den Plan und versucht zu vermitteln. Das Ergebnis kann richtig teuer werden. 100.000 Euro haben das Land und die Gemeinde Langenenslingen einem Bauern für ein Grundstück bezahlt, das der Biber in eine Sumpflandschaft verwandelt hatte.

Und auch in Ulm fällt der Nager Baum um Baum in einem Stadtpark. Doch umsiedeln, vertreiben, abschießen - alles verboten. Zu teurer Tierschutz oder angemessene Schutzmaßnahme? 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 22. März 2012 
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R 4/023 R120049/105Archivalieneinheit
Das Tagebuch der Kanzlerin - Für wen schlägt Gaucks Herz? 
Am Sonntag ist Joachim Gauck gewählt worden. Noch vor wenigen Wochen, als Vorgänger Wulff bereits zurückgetreten war, wollte Angela Merkel Joachim Gauck auf keinen Fall als Nachfolger sehen.

Jetzt aber ist alles ganz anders. Aber warum? Warum hat Gauck öffentlich erklärt, ihr tief in die Augen geschaut zu haben und dass dabei sein Herz begonnen habe, schneller zu schlagen? Und wie reagiert die Kanzlerin darauf? Das verrät sie natürlich niemandem, nur ihrem streng geheimen Tagebuch, das uns wieder weltexklusiv vorliegt. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'01 22. März 2012 
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R 4/023 R120049/106Archivalieneinheit
Zurück zu G9? Wie ein Versprechen zum Versucherle wurde 
Vor der letzten Landtagswahl war die Wiedereinführung von G 9 ein Wahlversprechen. Dann geriet es zwischen die bildungspolitischen Mühlsteine der Grünen und der SPD. Die Grünen wollten das achtjährige Gymnasium behalten, allerdings den Stoff "entrümpeln", wie sie sagten. Die SPD dagegen will die neunjährige Variante landesweit anbieten.

So ist aus dem Wahlversprechen jetzt ein kleiner "Modellversuch" geworden. An den Schulen, die den Zuschlag erhalten haben, verzeichnen die Rektoren großes Interesse und rechnen an den beiden Anmeldungstagen mit einem Ansturm. Doch viele Kinder jener Eltern, die ihnen das "Turbo-Abitur" der früheren CDU/ FDP-Regierung ersparen wollen, werden leer ausgehen, die Plätze reichen nicht aus. Ein laues Versucherle also, oder unvermeidbare Realpolitik? 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 22. März 2012 
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R 4/023 R120049/107Archivalieneinheit
Das Feuer von Winterbach - Das Schweigen der Täter 
Und dann, sagt Duran Tecer, der seit 40 Jahren in Deutschland lebt und die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, sei ein Winterbacher Kommunalpolitiker gekommen und habe zu ihm bedauernd gesagt, seine Familie hätte sich halt besser integrieren müssen, dann wäre auch nichts passiert. "Ich habe immer gedacht, hier ist meine Heimat", sagt Tecer heute. "Ich dachte, ich will hier alt werden."

Will er noch immer? Seit Neonazis vor einem Jahr seine Söhne bedroht und die Gartenhütte auf seinem Grundstück bei Winterbach angezündet haben, in die sie sich geflüchtet hatten, ist er sich da nicht mehr so sicher. Wer die Täter waren, wird vielleicht nie geklärt werden. Der Prozess am Landgericht Stuttgart verläuft schleppend. Duran Tecer fühlt sich mit seiner Familie allein gelassen. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 22. März 2012 
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R 4/023 R120049/204Archivalieneinheit
Die Preise steigen - Autofahrer im Griff der Benzinkartelle 
Wer kommt da noch mit? Die Benzinpreise steigen und fallen, fallen und steigen. Morgens so, abends so. Und an Ostern steigen sie sowieso. Der Präsident des Bundeskartellamtes spricht Klartext: "Es ist davon auszugehen, dass die Benzinpreise höher sind, als es bei funktionierendem Wettbewerb der Fall wäre".
Autofahrer im Griff der Benzinkartelle: was läuft da schief?

Es gehe darum, mit den hektischen Preissprüngen Autofahrern den Überblick über die Benzinpreise zu verstellen, sagen Autoclubs. "Nein, das ist eine bloße
Verschwörungstheorie", sagt Karin Retzlaff vom Verband der Mineralölwirtschaft. So funktioniere eben Wettbewerb und so müsse er auch funktionieren. Denn die Einkaufspreise für Benzin seien in diesem Jahr stark gestiegen: von rund 700 Euro für die Tonne Super zu Jahresanfang auf 875 Euro Mitte März.
Wettbewerbswidriges Verhalten hat das Bundeskartellamt den Mineralölmultis nicht nachweisen können. Dennoch kommt nun Bewegung in die Politik. Verschiedene Länderminister fordern, dass Benzinhersteller ihre Preiserhöhungen ankündigen müssen, etwa wie in Australien 24 Stunden vorher. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) will nur noch eine Preisänderung pro Tag zulassen.

Aber wird sich die Politik tatsächlich durchsetzen können - oder wollen?

Eine Studie im Auftrag der Grünen im Bundestag ergab: Sprit ist teurer, als er sein müsste. So kassieren die Mineralölfirmen alleine fast 100 Millionen Euro im Monat. Allerdings hat auch der Staat seinen Anteil: nach Angaben von ARAL nimmt der Fiskus von 1,69 Euro je Liter über 90 Cent an Steuern und Abgaben ein. Und je teurer der Benzinpreis, desto höher ist auch der Umsatzsteueranteil, den der Staat kassiert.

Zugeschaltet im Studio: Karin Retzlaff, Mineralölwirtschaftsverband MWV, Berlin 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'15 29. März 2012 
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R 4/023 R120049/203Archivalieneinheit
Vor Ort bei Autofahrern: Tanken, zahlen, tanken, zahlen 
Wir sind wir an einer Tankstelle in Stuttgart bei empörten Autofahrern, zwischen Karlsruhe und der Landeshauptstadt auf der A 8 mit einem Pendler und bei einer Spedition. Alle schimpfen auf die hohen Benzinpreise und die Rechtfertigungsversuche der Mineralölkonzerne. Und alle fragen sich: Wer bestimmt eigentlich, dass die Preise ins scheinbar Endlose schießen? 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 29. März 2012 
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R 4/023 R120049/206Archivalieneinheit
Erst zum Test, dann ans Steuer - Wie sicher fahren über 70jährige? 
Herzprobleme, Kreislaufschwäche, trübe Augen, taube Ohren - und trotzdem weiter Autofahren. Die Gruppe der über 75jährigen Autofahrer wächst stark, und die Senioren seien überdurchschnittlich oft an Unfällen beteiligt. Experten fordern: nur nach Extra-Prüfungen sollen alte Autofahrer noch ans Steuer dürfen.

In über 60 Prozent dieser Unfälle tragen sie zudem die Hauptschuld, sagt das Stuttgarter Innenministerium. Im Jahr 2010 sah das so aus: 20.663 Senioren-Autofahrer waren in einen Unfall verwickelt. In 12.835 Fällen haben sie ihn verursacht. Helfen regelmäßige Fahr- und Gesundheitstests für Ältere, die Zahl ihrer Unfälle zu reduzieren? Nein, sagt der ADAC - und fordert freie Fahrt für freie Rentner. Doch, sagen Verkehrsmediziner, und fordern die Politik zum Handeln auf. Zum Beispiel: regelmäßige Tests zur Pflicht zu machen.

Alles Quatsch, sagt Willy Bräuning, 86 Jahre. Er fährt seit 60 Jahren unfallfrei, braucht keine Brille und fühlt sich fit. Er sagt: Manche Autofahrer sehen und reagieren schon mit 60 schlecht. Vorgeschriebene Kontrollen ab einem bestimmten Alter bringen deshalb gar nichts. Allenfalls sollten nur diejenigen Senioren einen Test machen, die einen Unfall verursacht haben, sagt Willy Bräuning, der sich mit dem Gedanken trägt, ein neues Auto zu kaufen. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 29. März 2012 
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R 4/023 R120049/202Archivalieneinheit
Alt genug zum Angeln, alt genug zum Töten? Dürfen Kinder Fische schlachten? 
Die Angelvereine argumentieren: Jugendliche müssten früher an den Sport herangeführt werden, ihre Kenntnisse über Fische dürfen sich nicht auf Fischstäbchen beschränken. So sieht das auch Thorsten Eckhold in Weitingen bei Horb am Neckar, dessen Tochter seit ihrem fünften Lebensjahr angelt. "Und mir hat alles immer Spaß gemacht", sagt die 14jährige heute.

Harsche Kritik an dem Vorhaben kommt von den Tierschutzverbänden. Zum Beispiel von Renate Rastätter, ehemalige Landtagsabgeordnete der Grünen, jetzt in der "Landesarbeitsgemeinschaft Mensch und Tier". Deren Kritik: es sei ethisch nicht vertretbar, wenn ein siebenjähriges Kind ein Tier tötet. Man erwarte ja auch nicht, dass ein Kind ein Schwein oder Huhn tötet, um zu erfahren, wo das Fleisch herkommt. Die grün-rote Landesregierung hat sich in die Debatte derart verheddert, dass ein neues Landesfischereigesetz, mit dem das Mindestalter für junge Angler korrigiert werden sollte, erst einmal auf Eis liegt. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 29. März 2012 
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R 4/023 R120049/205Archivalieneinheit
Das Tagebuch der Kanzlerin - Von Annegret lernen heißt siegen lernen 
Der neue Star in der CDU ist eine Frau und hat einen einprägsamen Namen: Annegret Kramp-Karrenbauer. Kurz: AKK. Die Frau weiß, was sie will, kann zupacken und die Menschen mitreißen. Das hat sie schon vor der Landtagswahl im Saarland bewiesen. Bei der saarländischen Fasnacht ist sie als Putzfrau der Staatskanzlei aufgetreten und hat Witze über ihre politischen Gegner gerissen. Das kommt an, nicht nur im Saarland, sondern auch in Berlin. Die Kanzlerin ist begeistert. Was hat AKK, was sie noch brauchen könnte? Ist es die kantige Brille, ist es der Dialekt, oder gar das komödiantische Talent? Bahnt sich hier eine große Frauenfreundschaft an? Wir wissen es, denn "zur Sache Baden-Württemberg!" hatte wie immer Einblick in das streng geheime Tagebuch der Kanzlerin. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'02 29. März 2012 
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R 4/023 R120049/201Archivalieneinheit
Die Schlecker-Transfergesellschaft - Eine Frage der Gerechtigkeit oder nutzlos? 
Die Zukunft einer Transfergesellschaft für die Schlecker-Beschäftigten ist weiter unsicher. Am Donnerstagmorgen verstrich um acht Uhr ein letztes Ultimatum ohne Einigung. Noch immer versucht Wirtschaftsminister Nils Schmid (SPD), von seinen Amtskollegen der anderen Bundesländer Bürgschaftszusagen über 45 Millionen Euro zu bekommen. Nur dann will Baden-Württemberg sich deutlich stärker engagieren als geplant und für den Gesamtbetrag von 70 Millionen Euro eintreten. Damit steigt das Risiko für das Land, sollte Schlecker den Kredit nicht zurückzahlen können.

Das ruft auch Kritiker der Transfergesellschaft auf den Plan. Denn das Risiko, dass Geld der Steuerzahler ohne nachhaltigen Erfolg ausgegeben wird, ist durchaus real. Quelle, Karstadt, Woolworth - alle drei Handelsketten sollten nach ihrer Insolvenz auch einen Teil ihrer Mitarbeiter in eine sogenannte Transfergesellschaft geben, für höchstens zwölf Monate. Dort bekamen die ehemaligen Mitarbeiter bis zu 80 Prozent des letzten Nettogehalts von der Agentur für Arbeit und vom Betrieb. Sie waren damit nicht arbeitslos und konnten sich weiterqualifizieren.

Auch rund 2.000 Schlecker-Frauen aus Baden-Württemberg sollen in zwei Transfergesellschaften fortgebildet und so möglichst schnell vermittelt werden. Doch weil Schlecker selbst kein Geld mehr hat, um in die Transfergesellschaft einzuzahlen, soll der Staat einspringen. Ist eine Transfergesellschaft ein "Sündenfall" und "Steuerverschwendung", wie Kritiker meinen, eine Frage der Gerechtigkeit oder schlicht die letzte Hoffnung? Übrigens: Karstadt und Woolworth gibt es heute noch, den Quelle-Mitarbeitern hat auch die Transfergesellschaft nicht genützt. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 29. März 2012 
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R 4/023 R120049/207Archivalieneinheit
Ein Jahr Grün-Rot - Grandios gestartet und jetzt? 
Im Fußball hätte man von einem absoluten Außenseitersieg gesprochen. Nachdem Schwarz-Gelb jahrzehntelang den Spitzentabellenplatz gehalten hat, ist es in der aufgeheizten Situation des März 2011 Grün-Rot gelungen, die Champions an der Spitze klar abzulösen.

Die Strategie von Grün-Rot verblüffte alle. Grün stürmte grundsätzlich links am umstrittenen S 21-Bahnhofs-Projekt vorbei, Rot stets rechts. Doch Kapitän Winfried Kretschmann bewies genügend Spielführer-Qualitäten, dem etwas zerfahrenen grün-roten Haufen haufenweise sichere Tor-Situationen zu schaffen.

Schwarz-Gelb war am Ende dieses denkwürdigen Spiels am 27. März 2011 wie gelähmt. Und die strahlenden grün-roten Sieger? Ihren Start in die erste politische Spiel-Saison bilanziert im "Zur Sache"-Studio Edda Markeli, landespolitische Korrespondentin des SWR, im Gespräch mit Clemens Bratzler. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'04 29. März 2012 
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R 4/023 R120035/101Archivalieneinheit
Dirk Notheis vor dem EnBW-Untersuchungsausschuss (Teil 1) 
Dirk Notheis, Vorstandsvorsitzender der Morgan Stanley Bank in Deutschland, tritt vor dem EnBW-Untersuchungsausschuss des Landtags auf. Edda Markeli, Landeskorrespondentin des SWR, und Frank Krause, Chefreporter der Stuttgarter Nachrichten, kommentieren die Befragung. Nach einem Referat von Dirk Notheis wird er von Volker Schebesta, CDU-Obmann des EnBW-Untersuchungsausschusses, befragt. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 1'51 30. März 2012 
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R 4/023 R120036/101Archivalieneinheit
Dirk Notheis vor dem EnBW-Untersuchungsausschuss (Teil 2) 
Dirk Notheis, Vorstandsvorsitzender der Morgan Stanley Bank in Deutschland, tritt vor dem EnBW-Untersuchungsausschuss des Landtags auf. Edda Markeli, Landeskorrespondentin des SWR, und Frank Krause, Chefreporter der Stuttgarter Nachrichten, kommentieren die Befragung.
Kurze Zusammenfassung der Befragung von Stefan Mappus, ehemaliger Ministerpräsident von Baden-Württemberg, am 09.03.2012
Dirk Notheis wird von Hans-Ulrich Sckerl, Obmann der Grünen des EnBW-Untersuchungsausschusses, und von Andreas Stoch, SPD-Obmann des EnBW-Untersuchungsausschusses, befragt. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 1'38 30. März 2012 
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R 4/023 R120037/101Archivalieneinheit
Dirk Notheis vor dem EnBW-Untersuchungsausschuss (Teil 3) 
Dirk Notheis, Vorstandsvorsitzender der Morgan Stanley Bank in Deutschland, tritt vor dem EnBW-Untersuchungsausschuss des Landtags auf. Edda Markeli, Landeskorrespondentin des SWR, und Frank Krause, Chefreporter der Stuttgarter Nachrichten, kommentieren die Befragung.
Kurze Zusammenfassung der Befragung von Stefan Mappus, ehemaliger Ministerpräsident von Baden-Württemberg, am 09.03.2012
Dirk Notheis wird von Andreas Glück, FDP-Obmann des EnBW-Untersuchungsausschusses, Ulrich Müller, Vorsitzender des EnBW-Untersuchungsausschusses, und von Alexander Throm, Landtagsabgeordneter der CDU, befragt. 
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Abspieldauer: 1'22 30. März 2012 
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R 4/023 R120050/104Archivalieneinheit
Diagnose Down-Syndrom - Diskussion um neuen Bluttest für Schwangere 
Kirche und Behindertenverbände üben scharfe Kritik. Unter anderem auch an Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU). Ihr Ministerium hat die Entwicklung des Bluttests mit 230.000 ¿ mitfinanziert. Nun muss sich die Ministerin anhören, ihr Haus unterstütze "Behindertendiskriminierung in der schlimmsten Form." Die Caritas Rottenburg-Stuttgart befürchtet, hier würden "Urteile darüber gefällt, welches Leben von ungeborenen Menschen lebenswert oder nicht lebenswert ist."

Auf der anderen Seite stehen Eltern, die den legitimen Wunsch haben, ein gesundes Kind zur Welt zu bringen. Niemand kann so tun, als gebe es diese wissenschaftliche Entwicklung nicht. Doch so einfach der Test ist, so schwer wiegen die Folgen. So oder so - mit dem Ergebnis des Tests und der daraus resultierenden Entscheidung müssen die Betroffenen leben.

Der Trisomie 21 Bluttest der Firma Life Codexx aus Konstanz ist erst der Anfang. Tests auf weitere erblich bedingte Krankheiten werden folgen. Eine flächendeckende Eugenik, also das Aussortieren von behindertem Leben, könnte die Folge sein.

Zu Gast im Studio: Rita Lawrenz, Arbeitskreis Down-Syndrom e.V., Mutter eines Kindes mit Down Syndrom. 
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Abspieldauer: 0'15 12. April 2012 
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R 4/023 R120050/103Archivalieneinheit
Vor Ort in Freiburg: Leben mit Trisomie 21 
Im Hofgut Himmelreich bei Freiburg arbeiten Menschen mit Trisomie 21. Sie servieren Essen im Restaurant, schnippeln Gemüse in der Küche, machen die Hotelbetten - ganz selbstständig, zusammen mit Menschen ohne Behinderungen.

Doch auch wenn es viele dieser positiven Beispiele gibt. Für die meisten Eltern ist die Diagnose: Trisomie 21 erst mal ein Schock. Das weiß Yael Leshem-Nägele aus eigener Erfahrung. Sie hat nicht nur selbst ein Kind mit dem Down-Syndrom, sie arbeitet auch in der Schwangerschaftskonfliktberatung. Sie sagt: jeder muss selbst entscheiden, ob er ein behindertes Kind zur Welt bringen will. 
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Abspieldauer: 0'04 12. April 2012 
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R 4/023 R120050/101Archivalieneinheit
Betreuungsgeld - "Herdprämie" oder Anerkennung? 
Wer sein Kleinkind daheim behält und nicht in die Kita bringt, soll ab 2013 mit 100 Euro pro Monat belohnt werden. Im zweiten und dritten Jahr sogar mit 150 Euro. Die einen befürchten, dass das Betreuungsgeld am Ende viel teurer wird als geplant. Bisher sind 1,2 Milliarden Euro pro Jahr dafür eingerechnet. Es könnten nach Expertenangaben auch bis zu 2 Milliarden Euro werden. Andere bezweifeln, dass das Geld tatsächlich für das Wohl der Kinder eingesetzt wird.

Allein in Westdeutschland fehlen etwa eine viertel Million Kindergartenplätze. "Die ganze Idee Betreuungsgeld ist Schwachsinn - wir suchen händeringend einen Kita-Platz", sagt Markus Brandenburger. Der Vater betreut seine Tochter Ronja seit 5 Monaten. Seine Frau Sabine ist sofort in den Job zurück gegangen. Alles andere hätte ihre Stelle als Abteilungsleiterin gefährdet. Die Brandenburgers stehen bei elf Kitas seit knapp einem Jahr auf der Warteliste - bislang ohne Erfolg. "Kinder sollten so lange wie möglich zuhause bleiben, alles andere gefährdet ihre seelische Entwicklung", meint dagegen die Deutsche Bischofskonferenz. Das Betreuungsgeld würdige die Erziehungsleistung der Eltern und sei das richtige Signal. 
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Abspieldauer: 0'03 12. April 2012 
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R 4/023 R120050/102Archivalieneinheit
Sparen kostet Geld - Wasser marsch! 
Schluss mit dem Wassersparen! So wünschen sich das die Stadtwerke hierzulande. Sie klagen über einen sinkenden Wasserverbrauch. Verkehrte Welt!

Seit 1990 haben wir unseren Pro-Kopf-Verbrauch von 147 Liter am Tag auf ungefähr 120 Liter gesenkt. Die Folge: Das Trinkwasser fließt zu langsam - mancherorts steht es sogar in den Rohren. Ideal für Keime. Und in den Abwasserkanälen sammeln sich Fett und Essensreste. Die kleben fest, weil zu wenig Spülwasser durchrauscht. Die Stadtwerke müssen dann kräftig nachspülen - mit Trinkwasser. Und alle Verbraucher zahlen dafür mit.

Je geringer der Verbrauch, desto höher der Wasserpreis. Gilt also: Wasser marsch? - Auf gar keinen Fall, sagt die EU. Wegen drohender Dürre und Wasserknappheit in den südlichen Mitgliedsstaaten plant Brüssel, alle Verbraucher zum Sparen zu zwingen. Etwa mit speziellen wassersparenden Duschköpfen. Dass es in den Nordländern wie etwa Deutschland Wasser im Überfluss gibt, spielt in diesem Fall keine Rolle. Sparen für alle - auch, wenn¿s nix bringt oder sogar noch mehr kostet als nutzt. 
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Abspieldauer: 0'03 12. April 2012 
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R 4/023 R120050/105Archivalieneinheit
Frauen-Versteher - Die neue Strategie der CDU 
Die verlorene Landtagswahl 2011 macht der baden-württembergischen CDU noch schwer zu schaffen. Vor allem die Frage, warum so gut wie keine Frau zwischen 34 und 60 Jahren ihre Stimme der CDU gegeben hat. Das will die CDU nicht auf sich sitzen lassen und jetzt - schon 41 Jahre nach Gründung des Landesverbandes - der Sache auf den Grund gehen. Das Ziel der Kampagne mit dem schönen Namen "Frauen im Fokus": die Frauen verstehen lernen.

Landeschef Thomas Strobl fragt sich "Was treibt die Frauen um, was sind ihre Ängste und Sorgen?". Mit einer Befragung auf der Straße und per Telefon will man sich der Frau, dem unbekannten Wesen, nähern. Und die Ergebnisse dann "schonungslos diskutieren". Ja, wer kennt sie schon genau, die Frauen? 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'02 12. April 2012 
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R 4/023 R120050/106Archivalieneinheit
Job-Falle - Vom Niedriglohn in die Altersarmut 
Nicole arbeitet seit Jahren ohne Arbeitsvertrag, ohne Absicherung. Und das trotz eines Hochschulstudiums. Sie erlebt, dass reguläre Arbeitsverhältnisse umgewandelt werden in Honorar-verträge oder Minijobs. Nicole fragt sich mit Anfang 30: Ist Altersarmut für mich programmiert? Für den 57 jährigen Rolf-Dieter Dengler ist jetzt schon klar: Seine Rente wird sicher nicht üppig, sie wird auf jeden Fall unter 500 Euro im Monat liegen. Er sagt: "Der Staat muss mich auf jeden Fall bezuschussen." Dabei wollte der 57jährige in den vergangenen Jahren vor allem Eines: Von seinem Vollzeitjob als Kraftfahrer leben können.

Fast jeder vierte Arbeitnehmer in Deutschland arbeitet heute im Niedriglohnbereich. Bei den jungen Erwachsenen ist das sogar jeder Dritte, so eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung. Niedriglohn, das ist ein Stundenlohn unter 9,53 Euro oder ein Monatsverdienst unter 1.800 Euro brutto. Besonders problematisch: Die Situation von jungen Frauen. Und zwar nicht nur in den typischen Niedriglohnberufen wie Floristin, Friseurin oder Bäckereifach-verkäuferinnen, auch junge Akademiker sind betroffen. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'04 12. April 2012 
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R 4/023 R120050/107Archivalieneinheit
Mensch, Nerz! Piraten ohne Kompass 
Sie segeln auf einer Welle des Erfolgs - die Piratenpartei mit ihrem Kapitän Sebastian Nerz am Steuerrad. Nach 7,4 Prozent bei der Landtagswahl im Saarland stehen die Piraten laut einer Forsa-Umfrage bei aktuell 13 Prozent. Und das, obwohl ihnen offenbar ein Kompass fehlt.

Der 29jährige Piratenchef aus Tübingen räumt immer wieder ein, auf wichtige politische Fragen - wie Afghanistan oder die Schuldenkrise - keine Antworten zu haben. Egal. Die Piraten werden trotzdem gewählt. Offenbar mehr aus Protest als wegen ihrer Inhalte. Sie sehen sich als sozialliberale Bürgerrechts-Partei. Dass sie ein Auffangbecken für politisch Gefrustete ist, bestreitet Nerz. Der Software-Experte stellt die Themen Transparenz und Internetfreiheit in den Vordergrund. Auch wenn bei den politischen Freibeutern das Chaos zu regieren scheint, die etablierten Parteien fürchten, dass die Piraten die politische Landschaft durcheinander wirbeln werden. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 12. April 2012 
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R 4/023 R120050/203Archivalieneinheit
Salafisten auf Seelenfang - Sind wir zu tolerant gegenüber Islamisten? 
Seit Wochen schon werben Salafisten, radikale Muslime, im ganzen Bundesgebiet mit dem heiligen Buch der Muslime. Jetzt irritierte ihr Auftritt in Karlsruhe, Mannheim, Konstanz, Rastatt, Göppingen und Villingen-Schwenningen. Sind die Salafisten eine Gefahr für unsere Demokratie? Woher kommen die Koran-Exemplare? Woher das Geld?

Gedruckt wurden Zehntausende der Bücher zunächst in Ulm, doch seitdem darüber diskutiert wird, wer hinter der Mission "LIES!" steckt, hat die Druckerei den Auftrag zurückgegeben. Einige Politiker fordern das Verbot der vom Verfassungsschutz als verfassungsfeindlich eingestuften Salafisten. Andere, wie Bilkay Öney, SPD-Integrationsministerin in Baden-Württemberg, setzen darauf, jüngere Muslime stärker aufzuklären.

Der Verfassungsschutz im Land sagt: die Salafisten würden zum Hass auf die Demokratie aufrufen, würden das westliche Rechtssystem durch die Scharia ersetzen wollen, und bereiteten, so ist im aktuellen Jahresbericht zu lesen, den ideologischen Boden für manchen Kämpfer, der nach Afghanistan geht. "Nicht jeder Salafist ist ein Terrorist", sagte Bundesverfassungsschutz-Präsident Heinz Fromm, "aber so gut wie jeder Terrorist ist ein Salafist".

Am Donnerstag trifft sich in Berlin wieder die "Islamkonferenz" - sie will sich aber nur "am Rande" mit der Koranverteilungsaktion der Salafisten beschäftigen. Geht das? Heißt das nicht: die Augen vor dem Problem zu verschließen?

Zu Gast im Studio: Bilkay Öney, SPD, Landesministerin für Integration 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'17 19. April 2012 
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R 4/023 R120050/204Archivalieneinheit
Vor Ort in Mannheim: Unter Muslimen und Nicht-Muslimen 
"Klein-Istanbul" nennen die Mannheimer ihren Stadtteile Jungbusch und die benachbarte Neckarvorstadt. Rund 60% der Bürgerinnen und Bürger dort sind Ausländer, viele von ihnen Muslime. Auch das Leben hier ist muslimisch geprägt: Moscheen, türkische Bäckereien und Supermärkte, Reisebüros und auf den Straßen sieht man immer wieder Frauen mit dem typischen Kopftuch.

Viele Deutsche sind inzwischen weggezogen, weil es nicht mehr ihr Stadtteil ist. Wie sieht es hier aus mit dem Zusammenleben von Deutschen und Muslimen, fragt unsere Vor Ort-Reporterin Alix Koch. Welche Ängste und Vorbehalte gibt es? Hat das Auftauchen der Salafisten diese verstärkt? Wie sehen Muslime ihre radikalen Glaubensbrüder? In der Sultan Selim Moschee fragen wir: haben die Aktionen der Salafisten die Toleranz geschmälert? Werden nun alle Muslime in einen Topf geworfen? 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 19. April 2012 
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R 4/023 R120050/201Archivalieneinheit
Leichen beim Sex: Plastinator von Hagens schockt erneut 
Zwei menschliche Leichenpaare beim Sex, vor den Augen von tausenden von Zuschauern. Der Heidelberger Plastinator Gunther von Hagens zeigt das in der neuesten Variante seiner Ausstellung "Körperwelten - der Zyklus des Lebens": Was schon in Berlin und - begleitet von Protesten - in Augsburg zu sehen war, ist ab Juni auch in Ludwigsburg ausgestellt.

Darf man das? Seit Jahren wird diskutiert, ob von Hagens mit seinen gehäuteten, zur Schau gestellten Leichen die Totenruhe stört und ob seine Tabubrüche einfach nur ekelhafte Schocker sind.

Der württembergische Landesbischof July lehnt die Ausstellung und die Sexszenen entschieden ab. Sie verstoße gegen ethische Standards. "Überhaupt nicht", meint dagegen Petra Roser. Sie ist in Ludwigsburg für die Ausstellung verantwortlich. "Wir zeigen nur Erwachsenen in einem abgeteilten Raum die Figuren der Sexszene. Warum sollte man sich darüber aufregen?". Heinz Hoelscher geht sogar noch weiter. Er hat 30 Jahre als Assistent in der Pathologie gearbeitet und findet: von Hagens mache Kunst. Der stellvertretende Vorsitzende des Verbandes der Körperspender, meint: "Die Sexleichen zeigen endlich mal anatomisch genau bei Verstorbenen, was beim Sex so passiert. Ich wäre nach meinem Tod gerne Teil einer solchen Szene." Der stellvertretende Bundesvorsitzende des Verbands der Körperspender will sich selbst nach seinem Tod in von Hagens Hände zum Plastinieren geben lassen. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 19. April 2012 
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R 4/023 R120050/202Archivalieneinheit
Zu Fuß für Recht und Gesetz - Karlsruher Polizei fast pleite 
Es scheint der Stoff für eine Film-Klamotte zu sein: Karlsruher Polizisten, die zu Fuß für Recht und Gesetz auf Verbrecherjagd sind. Polizei-Präsidentin Hildegard Gerecke hat drastische Sparmaßnahmen angeordnet: Sprit sparen, Kürzungen bei der Aus- und Fortbildung, ansonsten sei das Polizeipräsidium Karlsruhe Mitte des Jahres zahlungsunfähig. Der Stoff, der in Karlsruhe gegeben wird, gleicht aber eher einer Groteske. Der Titel: "Sparen, bis die Polizei kommt". Denn die Streifenwagen müssen stehen gelassen werden, weil kein Geld für Reparaturen da ist. Die Autos sind kaputt, weil Karlsruher Polizisten in überdurchschnittlich viele Unfälle verwickelt sind. Das sei die Folge, sagen Vertreter der Gewerkschaft der Polizei (GdP), weil seit Jahren aus Geldmangel kaum Fahrtrainings durchgeführt werden. Nun sollen auch in Mannheim Polizisten vermehrt auf Fußstreife gehen. Mangels Geld. Stellt sich die Frage: wo ist das Geld der Polizei hin? 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 19. April 2012 
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R 4/023 R120050/205Archivalieneinheit
Das Tagebuch der Kanzlerin - Kummervolle Zeiten 
Was ist nur mit Angela Merkel los? Wo immer sie auftaucht, hängen ihre Mundwinkel noch tiefer nach unten als sonst. Dabei war sie letzte Woche erst im Urlaub. Wie kann das sein? Sie scheint aber öffentliche Auftritte zu meiden.

Wie die "Zur Sache"-Redaktion aus gut informierten Kreisen erfahren hat, verfolgt die Kanzlerin aufgewühlt den Wahlkampf in Frankreich und wie Nicolas Sarkozy, ihr freundschaftlich verbundener Weggefährte, auf Wählerfang geht. Das macht er ohne Rücksicht auf gemeinsame Positionen und Bekenntnisse. Vor allem: alleine, ohne Angela Merkel. Moment - hatte er das nicht mit ihr gemeinsam machen wollen? Was ist aus der einst so innigen Beziehung der beiden geworden? Liegt darin möglicherweise der Grund für die Verstimmung? Ihrem streng geheimen Tagebuch, das uns ein Mal mehr weltexklusiv vorliegt, hat sie all das und noch viel mehr anvertraut. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'02 19. April 2012 
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R 4/023 R120050/206Archivalieneinheit
Bohren, bis die Erde reißt? Das Geothermie-Projekt in Brühl 
Vor drei Jahren waren viele dafür. Dafür, die unendliche Ressource, die unter der Erdkruste schlummert, zu nutzen: das heiße Wasser, den Wasserdampf, mit dem man heizen und Strom produzieren kann. Die Geothermie schien die regenerative Energie schlechthin zu sein. Aber: das war einmal. Denn wo immer in Baden-Württemberg nach Erdwärme gebohrt wurde, rumorte die Erde und Häuser bekamen Risse.

Nun soll in Brühl bei Heidelberg Baden-Württembergs größtes Geothermie-Kraftwerk entstehen. Soll. Denn inzwischen sind fast alle Brühler dagegen. Warum? Der Vorsitzende der Bürgerinitiative kritisiert: auf der anderen Rheinseite, in Landau in der Pfalz, gibt es bereits ein solches Erdwärme-Kraftwerk. Und das habe im Sommer 2009 ein Erdbeben und zahlreiche Erdbewegungen ausgelöst. Seitdem lebten die Menschen in Brühl und Umgebung Angst. Angst, dass bei ihnen das auch passieren könnte, die Erde bebt und ihre Häuser Risse bekommen.

So wie auch schon in Staufen, wo die ganze denkmalgeschützte Altstadt von dicken Rissen durchzogen ist. Oder in Basel, wo die Erde heftig bebte, nachdem in die Tiefe gebohrt wurde, für ein neues Erdwärme-Kraftwerk. Was verspricht sich angesichts dieser Erfahrungen der grüne Umweltminister Franz Untersteller von einem weiteren, noch größeren Projekt? In Brühl formiert sich eine Bürgerinitiative: "Es ist unsere Heimat, unsere Häuser, die wir verteidigen". 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 19. April 2012 
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R 4/023 R120050/207Archivalieneinheit
Mensch, Stürmlinger! Einen Mann lässt das Landesjubiläum kalt 
Das "Bindestrichland" Baden-Württemberg wird in wenigen Tagen 60 Jahre alt, aber nicht für alle Menschen im Land ist das ein Grund zum Feiern. Um dieses Bundesland ist bei seiner Gründung hart gerungen worden und dieser Kampf hat Spuren hinterlassen. Manche Badener fühlen sich bis heute bei der Vereinigung von Württemberg und Baden 1952 über den Tisch gezogen und glauben, dass sie bis heute benachteiligt werden.

Willi Stürmlinger aus dem badischen Durmersheim-Würmersheim gehört zu diesen badischen Patrioten, für die die Landesgründung kein Feiertag ist. Er glaubt, dass sein "Altbaden" auch ganz gut ohne die Schwaben zurecht gekommen wäre und hält die Fahnen Badens hoch in seinem "Fan-Shop" mit über 500 verschiedenen Baden-Devotionalien - vom Grenzpfahl bis zur Anstecknadel. Diese Artikel bietet Willi Stürmlinger weltweit übers Internet an, damit sein Baden nicht in Vergessenheit gerät. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 19. April 2012 
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R 4/023 R120052/101Archivalieneinheit
60 Jahre Baden-Württemberg - Festsitzung im Landtag 
Live-Übertragung der Festsitzung des Landtags von Baden-Württemberg aus Anlass des 60. Jahrestags der Gründung des Landes Baden-Württemberg
Uschi Strautmann, SWR-Redakteurin, und Gabriele Renz, Landeskorrespondenz des "Südkuriers" kommentieren den Festakt.

Abfolge:
- Musik-Trio (Hans-Peter Ockert, Trompete/Flügelhorn; Martin Hueber, Posaune; Hansmartin Eberhardt, Tenorsaxophon): Jean-Joseph Mouret: Premiere suite de symphonies: Fanfare-Rondeau
- Guido Wolf, Landtagspräsident
- Winfried Kretschmann, Ministerpräsident Baden-Württemberg
- Andreas Voßkuhle, Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Festvortrag: Die Rolle der Länderparlamente im europäischen Integrationsprozess
- Musik-Trio: Georg Daniel Speer: sonate in a-Moll für 3 Personen
Gedanken von jungen Menschen zu "60 Jahre Baden-Württemberg"
- Lisa Schell, Studentin
- Christoph Riest, Student
- Julian Rapp, Student
- Guido Wolf, Landtagspräsident
- Musik-Trio: Arcangelo Corelli: Op.6 No.6 Sonata in re minore, Vivace 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 1'38 25. April 2012 
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R 4/023 R120056/104Archivalieneinheit
Streit um Betreuungsgeld - Was ist die Erziehung zu Hause wert? 
Familien sollen für Kinder im zweiten Lebensjahr 100 Euro im Monat bekommen, ab 2014 für Zwei- und Dreijährige 150 Euro - allerdings nur, wenn die Kinder auch zu Hause betreut werden. Nur gerecht sei das, meint die CSU: jeden Krippenplatz fördere der Staat mit 1.000 Euro pro Monat, da müsse das Betreuungsgeld drin sein.

Bis zur Sommerpause soll der entsprechende Gesetzentwurf stehen. Doch über den Vorschlag wird heftig gestritten. Familienpolitiker von SPD, Grünen und Linken sind gegen das Betreuungsgeld. Sie fordern stattdessen mehr Investitionen in Kinderkrippen und kritisieren ein "rückwärtsgewandtes Frauenbild". Die FDP sieht das Betreuungsgeld ebenfalls kritisch und selbst in der Union gibt es Widerstand.

Zuletzt sollte ein Machtwort der Kanzlerin zumindest den internen Streit beenden. "Das Betreuungsgeld wird im Sommer 2013 kommen", sagte Merkel. Doch ein Vorschlag von Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU), zusätzlich zum Betreuungsgeld auch die Renten von Eltern zu verbessern, deren Kinder vor 1992 geboren wurden, hat die Debatte neu angefacht. Der Streit geht weiter.

Zu Gast im Studio: Hedwig Freifrau von Beverfoerde, Sprecherin der Initiative Familienschutz 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'16 26. April 2012 
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R 4/023 R120056/103Archivalieneinheit
Vor Ort in Stuttgart: Ohne Kita geht es nicht 
Viele Frauen wollen für ihr Kind nicht auf ihren Beruf verzichten. Doch einen der raren Krippenplätze zu bekommen, ist schwer. Daher fordern Politiker, das Betreuungsgeld besser in den Ausbau der Kitas zu stecken. Kinderkrippen bieten viele Vorteile: Das Kind bekommt Kontakt zu anderen, das soziale Lernen wird gefördert und im Spiel mit anderen Kindern werden klare Regeln für das Miteinander eingeübt. Kinderkrippen können Kindern mehr bieten, als wenn die Kleinen nur zu Hause sind.

Sozialarbeiter warnen deshalb davor, gerade bei sozial schwachen Familien die Kinder nicht in eine Kita zu geben, dies könne sich negativ auf die Entwicklung des Kindes auswirken. Unsere Reporterin Alix Koch spricht in Stuttgart mit Eltern, Kindergärtnerinnen und einer Sozialarbeiterin. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 26. April 2012 
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R 4/023 R120056/101Archivalieneinheit
Keine Ehrfurcht vor den Toten - Metalldiebe auf dem Friedhof 
Bronze-, Kupfer- und Messingschalen wurden von den Gräbern gestohlen, auch wertvolle Grableuchten und Ketten. Jetzt wurde sogar eine wertvolle Bronzestatue direkt vom Grab geklaut - ordentlich mit dem Schweißbrenner abgetrennt. Wert: 10.000 Euro. Das Kunstwerk wurde wohl eingeschmolzen und verkauft. Die Angehörigen sind fassungslos. Die Polizei vermutet organisierte Banden dahinter. Seit die Rohstoffpreise für Buntmetall steigen, wird immer mehr geklaut. Allein im Jahr 2011 gab es im Land 67 Fälle mit einem Schaden von 79.000 Euro - 2009 waren es gerade mal 7 Fälle.

Aber was tun? In Ittlingen hat die Gemeinde zur Selbsthilfe gegriffen und überwacht den Friedhof mit Kameras. Seit drei Wochen gibt es diese Videoüberwachung jetzt und seither ist nichts mehr passiert. Doch Datenschützer melden Bedenken an. Videoüberwachung durch öffentliche Stellen gilt als schwerwiegender Eingriff in das Recht auf informationelle Selbstbestimmung der Betroffenen.

Auf dem Bergfriedhof in Heidelberg würde die Videoüberwachung auch gar nicht funktionieren, der ist viel zu groß, meint Wolfgang Becker. Momentan stehe man dieser kriminellen Energie ziemlich hilflos gegenüber: das waren zum Teil uralte Gräber, erklärt er traurig, mit wunderschönen Verzierungen und Gittern - das ist alles unwiederbringlich weg. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 26. April 2012 
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R 4/023 R120056/106Archivalieneinheit
Atom-Müllkippe Südwest - Suche nach dem Endlager 
Diese Woche sollte das sogenannte "Endlagersuch-Gesetz" beschlossen werden, um ergebnisoffen nach einem Standort zu suchen, an dem abgebrannte Brennelemente und stark strahlender Schrott sicher für viele Jahrtausende deponiert werden können. Das bisher favorisierte Gorleben wäre da nur eine Option von vielen gewesen.

Doch das Gespräch von Vertretern des Bundes, der Länder und der Bundestagsfraktionen blieb ohne Ergebnis - das nächste Treffen soll den Durchbruch bringen. Bis es ein Endlager tatsächlich geben wird, dürften so oder so noch Jahrzehnte vergehen. Unterdessen sammeln sich in Baden-Württemberg immer mehr abgebrannte Brennelemente und anderer Reaktor-Müll. In Zwischenlagern, wie zum Beispiel in Neckarwestheim. Aber wie lange noch?

Andernorts, etwa in Singen am Hohentwiel, läuten die Alarmglocken, denn der Hegau gehört zu den wenigen Regionen in Deutschland, in denen gute geologische Voraussetzungen für ein Atom-Endlager bestehen - so ein Gutachten der "Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe", das man eigentlich schon zu den Akten legen wollte. Bei einem neuen Suchlauf für ein Endlager wäre Singen deshalb garantiert dabei.

Dabei scheint auch die Schweiz ihr nationales Endlager in der unmittelbaren Singener Nachbarschaft bauen zu wollen. Die Eidgenossen sind mit ihrer Endlagersuche schon weiter, und Benken, ein kleiner Ort nahe Schaffhausen, gehört zu den Top-Favoriten. Der Singener Bürgermeister fürchtet Schlimmes für seine Stadt. Die "Endlager-Wende" könnte so für Baden-Württemberg einen hohen Preis haben. Wir müssten uns wohl an Castor-Transporte und die dazugehörenden Proteste gewöhnen. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 26. April 2012 
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R 4/023 R120056/105Archivalieneinheit
Das Tagebuch der Kanzlerin - Das Beste für Deutschland 
Angela Merkel hat eine aufregende Woche hinter sich. Der chinesische Staatspräsident Wen Jiabao hat die Bundeskanzlerin besucht und der gemeinsame Terminkalender war randvoll: Eröffnung der Hannover-Messe, Besuch im VW-Werk in Wolfsburg und vieles mehr. Es ging vor allem um die deutsch-chinesischen Wirtschaftsbeziehungen. Angela Merkel hatte sich vorgenommen, dabei das Beste für Deutschland herauszuholen.

Auch ihre eigenen Interessen hat sie nicht vergessen, wie sie ihrem streng geheimen Tagebuch anvertraute. Die "Zur Sache Baden-Württemberg!" Redaktion hatte Gelegenheit, das Kleingedruckte in den deutsch-chinesischen Verträgen nachzulesen und vor allem: wie es dazu kam. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'02 26. April 2012 
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R 4/023 R120056/102Archivalieneinheit
Zu Unrecht im Gefängnis? Ein Mann will Gerechtigkeit 
Vier Banküberfälle soll Andreas Kühn in den 1990er-Jahren in Stuttgart begangen haben. Dafür saß er fast 12 Jahre lang im Gefängnis. "Ich war das nicht", betonte der ehemalige Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes immer wieder. Zwei Gutachter unterstützen Kühn, doch andere Indizien sprechen gegen ihn.

Das Gericht gewichtete bei Kühns Verurteilung diese Indizien stärker. Bis zuletzt hatte Kühn auf seiner Unschuld bestanden, kämpfte jahrelang vergeblich um eine Wiederaufnahme seines Verfahrens. Als "Tatleugner" bekam er deshalb keine Hafterleichterungen und keine vorzeitige Entlassung.

Nun hat Andreas Kühn seine Strafe abgesessen und kommt mit Ende 30 endlich frei. Jetzt will er versuchen, im Leben außerhalb der Gefängnismauern wieder Fuß zu fassen. Sein Kampf um ein Wiederaufnahmeverfahren aber geht weiter. Er wolle Gerechtigkeit, weniger eine Haftentschädigung, meint Kühn. Denn 12 verlorene Jahre ließen sich sowieso nicht wieder gutmachen. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 26. April 2012 
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R 4/023 R120056/107Archivalieneinheit
Mensch, Kiesswetter! Schmerzensgeld für Sextäter - ist das gerecht? 
Der Stuttgarter Rechtsanwalt Ekkehard Kiesswetter hat vor dem Karlsruher Landgericht für verurteilte Vergewaltiger insgesamt 240.000 Euro Entschädigung erstritten. Bei der Urteilsverkündung gab es spontan Empörung im Gerichtssaal. Schmerzensgeld für Vergewaltiger - ist das gerecht? Kiesswetters Mandanten hatten schwere Sexualstraftaten begangen, als sie junge Männer waren. Dafür wurden sie verurteilt und saßen jahrzehntelang im Gefängnis, nach Verbüßung ihrer Haftstrafe in Sicherungsverwahrung.

Diese Sicherungsverwahrung war zum Zeitpunkt ihrer Verurteilung auf zehn Jahre begrenzt. 1998 wurde diese Frist jedoch abgeschafft und die Verwahrung mehrfach verlängert. Zu Unrecht, wie 2009 der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte befand. Die Männer waren bis zu zwölf Jahre zu lange im Gefängnis gewesen, dafür muss das Land Baden-Württemberg nun Schmerzensgeld bezahlen. Zwischen 49 000 und 73 000 Euro Schadensersatz pro Person. Ekkehard Kiesswetter ist zufrieden mit dem Urteil, es hat bundesweit Bedeutung. Der Anwalt bedauert, dass das Land in Berufung geht. Doch überall gibt es Kritik. Bayerns Justizministerin etwa meint: Schmerzensgeld für Ex-Sicherungsverwahrte sei "nur schwer vermittelbar". Mensch Kiesswetter! 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 26. April 2012 
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R 4/023 R120056/203Archivalieneinheit
Erschreckende Zustände in deutschen Pflegeheimen - Was bringt die Pflegereform? 
Der vom Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenkassen (GKV) und dem ihm angegliederten Medizinischen Dienst (MDS) vorgestellte Bericht stellt fest, dass sich bei der Ernährung der Menschen in Pflegeheimen vieles verbessert habe seit der letzten Untersuchung vor fünf Jahren. Doch etwa bei der Vermeidung von Druckgeschwüren, der Bekämpfung von Schmerzen oder etwa der sogenannten Fixierung habe es kaum Fortschritte gegeben. Außerdem würden zu viele Pflegebedürftige mit Pillen ruhig gestellt.

Die Senioren-Union nennt die Erkenntnisse des jüngsten Pflegequalitäts-Berichts "alarmierend" und fordert die Einführung eines bundesweit einheitlichen Gütesiegels für Alten- und Pflegeheime. Nach Ansicht von Experten ist für die Probleme in deutschen Pflegeheimen vor allem ein katastrophaler Personalmangel verantwortlich. Mit einer Pflegereform will jetzt die Bundesregierung Abhilfe schaffen. Altern in Würde müsse weiterhin möglich sein, sagte Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr, FDP. Der Beitragssatz zur Pflegeversicherung soll steigen, mit den Mehreinnahmen von 1,2 Milliarden Euro jährlich will Bahr dann vor allem die Betreuung der Demenzkranken verbessern.

Zu Gast im Studio: Claus Fussek, Pflegefachmann und Buchautor 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'16 3. Mai 2012 
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R 4/023 R120056/204Archivalieneinheit
Vor Ort in Stuttgart: Häusliche Pflege von Demenzkranken 
Frau Micklisch betreut ihren Mann, der sich nicht mehr selber waschen kann und auch das Reden und Laufen fallen ihm schwer. Drei Mal pro Woche kommt eine ambulante Pflegekraft vorbei. Jetzt soll Frau Micklisch durch die Pflegereform monatlich 85 bis 150 Euro mehr bekommen. Das sei aber nur "ein Tropfen auf den heißen Stein", sagt sie selbst.

Eine Alternative wäre eine Demenz-WG. Doch von diesen Einrichtungen gibt es in Baden-Württemberg noch viel zu wenig. Wir sind zu Besuch in einer solchen Pflegeeinrichtung in Zuffenhausen und fragen: Ist die Unterbringung hier wirklich besser als in einem Heim? 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 3. Mai 2012 
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R 4/023 R120056/201Archivalieneinheit
EM in der Ukraine - Boykottieren oder mitmachen? 
Zu drei Spielen um den Titel des Fußball-Europameisters wird die deutsche Nationalmannschaft in der Ukraine auflaufen. Doch inzwischen ist ein heftiger Streit entbrannt, ob in der Ukraine überhaupt gespielt werden sollte. Westliche Staaten, die USA und selbst Russland kritisieren den Umgang der ukrainischen Führung mit der Oppositionspolitikerin Julia Timoschenko.

Vergangenes Jahr wurde sie in einem höchst umstrittenen Prozess zu sieben Jahren Haft verurteilt. Sie leidet unter einem Bandscheibenvorfall und wirft der ukrainischen Regierung Misshandlungen vor. Einige deutsche Politiker wie der Reutlinger FDP-Bundestagsabgeordnete Pascal Kober fordern: Die UEFA solle der Ukraine die Europameisterschaft entziehen. Wenn schon mit einem Boykott drohen - dann aber richtig. Wenn nur die Politiker dem Ereignis fern blieben, dann wäre das zu wenig. Eberhard Gienger, CDU-Abgeordneter im Bundestag für den Wahlkreis Neckar-Zaber und ehemaliger Spitzenturner, meint dagegen: Ein Boykott bewirke gar nichts. Der Sport könne nicht die Probleme der Politik lösen. Mitspielen mit dem ukrainischen Regime oder nicht? Wie politisch soll der Sport sein? 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'02 3. Mai 2012 
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R 4/023 R120056/202Archivalieneinheit
Currywurst ist SPD - Neues Image für eine alte Partei? 
Die alte Tante SPD hat ein Problem: bundesweit laufen ihr die jungen Wähler davon. Dabei galten die Sozialdemokraten noch in den siebziger Jahren als modern, waren führend bei den 18-25jährigen. Das ist lange vorbei, und mit dem Auftreten der "Piraten"-Partei hat sich die Situation aktuell eher noch verschärft.

In Ihrer Not haben sich die wahlkämpfenden Sozialdemokraten in Nordrhein-Westfalen jetzt an die Internetgemeinde gewandt, auf der Suche nach einer zündenden Wahlplakat-Idee, die auch die Twitter- und Facebook-Generation an die Wahlurnen treiben könnte. Ein Wettbewerb, bei dem zwei Tübinger Politikstudenten mit einer einfachen Bildidee die Nase vorn hatten. Zu sehen ist eine Currywurst mit Pommes rot-weiß - und ein Spruch, der bundesweit für Schlagzeilen sorgt: "Currywurst ist SPD". Köpfe und Inhalte waren offenbar gestern - welche Botschaft versteckt sich hinter Wurst mit scharfer Soße? 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 3. Mai 2012 
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R 4/023 R120056/205Archivalieneinheit
Deutsche Charmeoffensive in der Schweiz - Ein Herz für Deutsche 
"Es hätt zvill Tüütschi". Hinter diesen vier Worten, die für deutsche Ohren nach Skifahren oder Bergwandern - jedenfalls nach Wohlfühlen und Urlaub klingen, steckt eine knallharte Kampfansage. "Es gibt zu viele Deutsche". Gesagt hat das Natalie Rickli, Abgeordnete der national-konservativen Schweizer Volkspartei. Und weiter: "Einzelne Deutsche stören mich nicht, mich stört die Masse".

Das sehen wohl auch viele Schweizer so: stattliche 36 Prozent sind der Ansicht, dass viel zu viele Deutsche sich ins Land der Eidgenossen eingeschlichen haben. Dauerprobleme wie den Deutsch-Schweizer Fluglärmstreit oder das neue Steuerabkommen sorgen auch nicht gerade für gute Stimmung, da hat der Besuch des Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann zu Wochenbeginn nichts geändert.

Aber jetzt kommen wir. Die Redaktion von "zur Sache Baden-Württemberg!" will das Bild der Deutschen in der Schweiz verbessern. Wir sind auf die andere Seite der Grenze gefahren - nach Zürich. Ob die Schweizer unserer Charmeoffensive wirklich widerstehen können? 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'02 3. Mai 2012 
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