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Fernsehsendungen von SWR Fernsehen aus dem Jahre 2009
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R 4/020 R090024/206Archivalieneinheit
Was die Milchkanne zum Überlaufen bringt - Der Zorn der Bäuerin Stefanie Butscher 
Eine Milchbäuerin ist abends gewöhnlich im Stall. Stefanie Butscher ist Milchbäuerin, aber abends manchmal im Fernsehen zu sehen. Am Montag etwa bei "Beckmann" in der ARD.
Die 36jährige und ihr Mann Ewald bewirtschaften im oberschwäbischen Fronreute einen Betrieb mit 60 Milchkühen. Und das wäre auch so geblieben, ohne große Aufmerksamkeit oder Schlagzeilen, wenn Stefanie Butscher nicht der Kragen geplatzt wäre.
"Warum bekommen wir nicht gutes Geld für unsere gute Milch", fragt sie und legt sich an mit dem eigenen Bauernverband, mit Landwirtschaftsministern, macht zusammen mit Kolleginnen ein sit-in vor dem Stuttgarter Staatsministerium und einen Hungerstreik vor dem Bundeskanzleramt in Berlin.
"Was sollen wir mit 18 oder 24 Cent für den Liter Milch", sagte sie damals empört, "wir brauchen 40 Cent, um keine Verluste zu erwirtschaften". Stefanie Butscher - ein Frau, die die Not zur Tat treibt. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 28. Mai 2009 
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R 4/020 R090024/202Archivalieneinheit
Zehn Bewerber für zehn Sitze - Eine Wahl ohne Parteien 
"Es ist mehr als angenehm", sagt Christoph Jäger, der Bürgermeister des 2.600-Einwohner-Ortes Großerlach (Rems-Murr-Kreis). Er meint damit, dass es im Rat der Gemeinde keine Parteien gibt.
Logischerweise gibt es dort zur Zeit auch keinen Kommunalwahlkampf. Was es gibt: eine Einheitsliste mit zehn Bewerbern für zehn zu besetzende Gemeinderatssitze. "In unserem Ort hat man mit Parteipolitik nichts am Hut", beteuert der Bürgermeister.
Allerdings: auch im parteifreien Großerlach ist die Wahlmüdigkeit ein Problem, vielleicht ein noch größeres als in parteiumkämpften Orten: die bei den wenigen öffentlichen Vorstellungen der Einheitskandidaten kamen nur wenige Bürger. Und der Bürgermeister befürchtet - eine niedrige Wahlbeteiligung. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 28. Mai 2009 
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R 4/020 R090024/204Archivalieneinheit
Ein Schuss vor den Bug der Politik - Was taugt das neue Waffenrecht? 
Das Waffengesetz sieht vor, dass Bürger im Regelfall höchstens fünf Waffen besitzen und Jugendliche unter 18 Jahren keine großkalibrigen Waffen benutzen dürfen. Waffenbesitzer können ohne konkreten Verdacht kontrolliert werden.

Alles keine wirklichen Verschärfungen, sagen erfahrene Polizisten. Umfassende Kontrollen seien ohnehin nicht durchführbar.

Auch die Hinterbliebenen der Opfer in Winnenden kritisieren, dass auch der neue Gesetzentwurf großkalibrige Waffen in Privatbesitz erlaube. Hier sei die Politik vier Monate vor der Bundestagswahl vor der Waffenlobby eingeknickt.

Dazu im Interview: Wolfgang Bosbach (CDU), stellvertretender Fraktionsvorsitzender im Bundestag, Mitautor des neuen Waffengesetzes und Mitglied eines Schützenvereins. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'10 28. Mai 2009 
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R 4/020 R090025/103Archivalieneinheit
Bratzler vor Ort - Karstadt in Karlsruhe 
Die Karstadt-Filiale in der Karlsruher Innenstadt feiert in diesem Jahr ihren 55. Geburtstag. Doch nach Feiern und Festreden ist den rund 600 Beschäftigten, meist Frauen, ganz und gar nicht zumute.
Sie machen sich Sorgen und sammeln in diesen Tagen Unterschriften für den Erhalt ihres Standorts. Einige von ihnen haben vergangene Woche in Berlin für Staatshilfen demonstriert. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'04 4. Juni 2009 
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R 4/020 R090025/104Archivalieneinheit
Staatsgeld oder Pleite - Haben Karstadt und Co. ausgedient? 
Auch Karstadt ruft nach Hilfe vom Staat, so wie Opel, Banken und über 1100 andere Unternehmen. Doch lässt sich so dauerhaft eine Insolvenz vermeiden? Geht die Zeit des klassischen Kaufhauses nicht ohnehin zu Ende?

Längst bescheren Discounter auf der grünen Wiese, Shopping-Center und Internethandel den Warenhäusern stark sinkende Umsätze. Und ohne Einkaufsmagnete drohen Innenstädte zu veröden.

Die rund 50.000 Beschäftigten bei der Arcandor-Tochter Karstadt kämpfen um ihre Arbeitsplätze. Soll der Staat mit Bürgschaften und Krediten einspringen?

Zu Gast im Studio: Prof. Dr. Bernd Hallier, Handelsforscher 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'10 4. Juni 2009 
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R 4/020 R090025/101Archivalieneinheit
Wechselbad der Gefühle - Organspende aus Liebe (Teil 3) 
Als sie aus der Narkose aufwacht, fragt Dagmar Glave-Leng als erstes, wie es ihrem Mann geht. Reiner Leng hat seiner schwer kranken Frau eine seiner beiden Nieren gespendet - aus Liebe.
Die innere Verbundenheit sei dadurch, dass sein Organ jetzt in ihrem Körper arbeitet, noch stärker geworden, sagen beide.
Allerdings tauchen am zweiten Tag nach der Operation Komplikationen auf. Dagmar Glave-Leng hat Fieber. Ein Infekt oder erste Abstoßungsreaktionen?
Ein Wechselbad der Gefühle. - Mit Teil 3 endet die Zur-Sache-Serie über eine Lebendspende, die viele Zuschauer bewegt hat. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 4. Juni 2009 
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R 4/020 R090025/102Archivalieneinheit
Die Qual mit der Wahl - "Zur Sache Baden-Württemberg" hilft 
Am Sonntag ist ja bekanntlich Wahl. Und das gleich im Doppelpack: Europawahl und Kommunalwahl.
Weil viele immer noch nicht wissen, wen oder welche Partei sie überhaupt wählen sollen und womöglich lieber gleich daheim bleiben wollen, schaffen wir jetzt Abhilfe: Mit dem ultimativen Wahl-o-Mat-Test. Sind Sie gegen Atomkraft? Für Mindestlohn? Gegen Geschwindigkeitsbegrenzung? Kein Problem - für alles gibt's die passende Partei! "Zur Sache Baden-Württemberg" hilft! 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 4. Juni 2009 
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R 4/020 R090025/105Archivalieneinheit
Waffen made in Baden-Württemberg - Deutsche Rüstungsexporte boomen 
Die Wirtschaft in Deutschland boomt - kein Witz, nein! - zumindest in der Rüstungsindustrie laufen die Geschäfte gut. Deutschland ist inzwischen - nach den USA und Russland - der drittgrößte Waffenexporteur der Welt.
Allein von 2006 auf 2007 ist der Wert der von der Bundesregierung genehmigten Rüstungsexporte um eine Milliarde Euro gestiegen. Das sagt das Stockholmer SIPRI Institut.
Deutsche Exportschlager seit vielen Jahren: Maschinenpistolen, Sturmgewehre, Granatwerfer aus dem Hause Heckler & Koch. Das schwäbische Unternehmen aus Oberndorf am Neckar ist mittlerweile einer der größten europäischen Waffenproduzenten. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'04 4. Juni 2009 
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R 4/020 R090025/106Archivalieneinheit
Berufsziel: Bundeskanzlerin - Nicole Eichhorn will ganz oben mitmischen 
Politikverdrossenheit - was ist das? Ein Fremdwort für Nicole Eichhorn aus Gerlingen. Sie ist Schülerin, 18 Jahre alt und sie will Bundeskanzlerin werden.
Jedenfalls will sie in die Politik und die Welt verändern. Sie hat schon damit angefangen. Ihr Terminkalender ist voll - als Schülersprecherin, Jugend-Gemeinderätin und gerade hat sie ein Praktikum im Bundestag absolviert.
Obwohl sie sich eine Karriere als Politikerin vorstellen kann, ist sie bisher aber keiner Partei beigetreten. Sie prüft noch, welche für sie passen könnte. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 4. Juni 2009 
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R 4/020 R090025/204Archivalieneinheit
Ärzte am Pranger? AOK will Ärzte-TÜV im Internet 
Restaurants, Hotels, sogar Lehrer und Professoren werden im Internet bewertet. Bald auch Ärzte, so will es die AOK. Deutschlands größte gesetzliche Krankenkasse möchte im nächsten Jahr ein solches Portal ins Netz stellen. Die 24 Millionen AOK-Versicherten sollen ihre Ärzte bewerten und damit eine Orientierung bei der Arztsuche ermöglichen.

Unterstützung bekommt die Krankenkasse von der Patientenbeauftragten der Bundesregierung Helga Kühn-Mengel (SPD). Den Patienten, die bei der Suche nach geeigneten Ärzten oder Spezialisten oft überfordert seien, könne der Ärzte-Navigator eine Orientierung bieten.

Fakt ist: es gibt bereits solche Ärzte-Bewertungsportale im Internet. Sowohl die Verbraucherzentralen als auch Forscher sind sich einig, dass diese bereits existierenden Portale bei der Arztsuche nicht helfen, weil sie kaum aussagekräftig sind. Besonders in kleineren Städten gebe es viel zu wenig Bewertungen.

In den Reihen der Ärzteschaft hat der Ärzte-Vorschlag einen Sturm der Entrüstung ausgelöst: unseriös, missbrauchsanfällig und sinnlos sei das, lautet die Kritik. Keiner könne kontrollieren, ob es sich um ernstgemeinte Einträge oder um Verunglimpfungen handele. Und: über gute Medizin könne man nicht einfach abstimmen wie bei "Deutschland sucht den Superstar".

Zu Gast im Studio: Dr. med. Anne Vitzthum, MEDI-Ärzteverbund Baden-Württemberg 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'11 18. Juni 2009 
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R 4/020 R090025/203Archivalieneinheit
Bratzler vor Ort - Brigitte Lukowski und die Suche nach dem richtigen Arzt 
Letzten September musste Brigitte Lukowski sich an den Bandscheiben operieren lassen. Kein Problem, sagten die Ärzte, alles werde nach der Operation gut.

Doch gut wurde nichts, die Beschwerden wurden schlimmer. Mit Schmerzmitteln überstand Brigitte Lukowski die folgenden Monate.

Ein Neurochirurg empfahl: noch eine Operation. Ein Orthopäde sagte: sie habe gar nichts. Erst seit einer Physiotherapie geht es ihr wieder besser.

Aber ihr Vertrauen in die Ärzteschaft ist angekratzt. "Man weiß ja nie, zu wem man gehen soll", sagt sie. Und ihre Zweifel sind durch die Odyssee noch stärker geworden. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 18. Juni 2009 
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R 4/020 R090025/201Archivalieneinheit
Souvenir Schweinegrippe - 14jährige kommt krank aus USA 
Über Pfingsten in die Vereinigten Staaten - für Frau R.s Tochter wunderschöne Tage in Miami, Florida. Sandstrand, Sonne. Nach dem Rückflug ist das Mädchen erschöpft und klagt über Übelkeit.

Am ersten Schultag in Karlsruhe: Urlaubserlebnisse werden ausgetauscht. Dann aber: Schüttelfrost. Frau R. bringt ihre Tochter in die Klinik. Diagnose: "Neue Grippe". Quarantäne-Station.

Frau R. hat Angst, sich auch angesteckt zu haben. Drei Tage später kommt eine Mitschülerin der Tochter auf die Station. Eine der ersten Mensch-zu-Mensch-Ansteckungsfälle der sogenannten "Schweinegrippe" in Baden-Württemberg.

Für Mutter und Tochter sieben Tage des Eingeschlossen- und des Ausgeschlossenseins, des Hoffens und Bangens. Wir haben die 14jährige getroffen, sie will anonym bleiben, das Ganze möglichst schnell vergessen. Aber ihre Mutter erzählt. Über das Leben mit der Schweinegrippe. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 18. Juni 2009 
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R 4/020 R090025/202Archivalieneinheit
Steinmeier-Superstar - Warum der SPD-Kanzlerkandidat den Parteitag rockte 
Keine Frage: die Rede Frank Walter Steinmeiers auf dem Berliner SPD-Parteitag war der Knüller. Geschliffene Argumentation, brillante Rhetorik - ein Feuerwerk des gesprochenen Worts.

Aus einem "sprechenden Aktenordner", wie ihn wenig zugeneigte Zeitgenossen früher beschrieben haben, ist ein begnadeter, charismatischer Redner geworden mit dem erklärten, sichtbaren und überzeugenden Willen zum Wahlsieg.

Wenn Sie danach gestaunt haben und dachten: "Uii, das könnte ich nie!" - keine Bange! Auch Sie können Steinmeier. Mit unserem original SPD-Rhetorikkurs zum Mitmachen. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'02 18. Juni 2009 
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R 4/020 R090025/205Archivalieneinheit
Alles auf Stromlinie - Die FDP sägt den Fraktionsvorsitzenden ab 
Machen das Sieger so? Da sammelt die FDP wacker Stimmen bei der Europa- und Kommunalwahl - und was tut sie als nächstes? Statt sich siegestrunken und freundschaftlich in den Armen zu liegen, sägt die liberale Landtagsfraktion ihren Vorsitzenden Ulrich Noll (Aichtal/ Nürtingen) ab. Der warf nach dem ersten Wahlgang das Handtuch. Überraschter Nachfolger: Hans-Ulrich Rülke (Enzkreis).

Und jetzt? Große Augen, staunende Gesichter in der Fraktion. Da sei irgendwas dumm gelaufen, man könne sich das gar nicht erklären, heißt es aus der Südwest-FDP.

Noll machte dem großen Koalitionspartner CDU und damit seiner FDP einige Unpässlichkeiten. Noll war gegen den Ausbau des Stuttgarter Flughafens, ist für den Atomausstieg, ist für die sechsjährige Grundschule und damit für ein Stück zeitgemäße Bildungspolitik. Die Fraktionsmehrheit sah das anders. Also: weg mit Noll. Her mit der Stromlinien-Kur! 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'05 18. Juni 2009 
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R 4/020 R090025/206Archivalieneinheit
Mensch, Frerk! "Gottlos glücklich" 
Carsten Frerk ist so etwas wie ein Missionar. Allerdings keiner mit dem Ziel, das Wort Gottes zu verkünden. Im Gegenteil. Frerk ist auf Deutschland-Tournee mit einem auffälligen roten Doppeldeckerbus. Über die Flanke des Busses hinweg prangt in großen Buchstaben: "Es gibt (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit) keinen Gott".

Dieser seiner Meinung nach frohe Botschaft will er mit seiner atheistischen Buskampagne im ganzen Land verbreiten. Er ist der Meinung, dass die Nichtgläubigen mehr Gehör in der Gesellschaft haben müssen. Immerhin gehören rund ein Drittel der Bundesbürger keiner Kirche an. Sie alle, sagt Frerk, haben ein "Recht auf Freiheit von der Religion". In 25 Städten machte der Atheisten-Bus Station, darunter auch in Mannheim, Karlsruhe, Stuttgart und Ulm. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 18. Juni 2009 
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R 4/020 R090026/104Archivalieneinheit
Hilft ein Werbeverbot für Alkohol ? Saufen bis zum Umfallen 
Nein, sagen Bierbrauer und Spirituosenhersteller. Ein Werbeverbot verhindere keinen Alkoholmissbrauch. Dabei sind gerade Jugendliche empfänglich für das "coole Feeling", das im Werbeclip so attraktiv daherkommt.

Der jüngste Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung nennt erschreckende Zahlen: 9,5 Millionen Menschen konsumieren Alkohol "in riskanter Form". 1,3 Millionen sind alkoholabhängig. Und jedes Jahr landen mehr nach Saufgelagen, dem sogenanntem "Komasaufen", in den Notaufnahmen der Krankenhäuser. Die Bundesärztekammer will deshalb Alkoholwerbung vollkommen verbieten. Auch die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Sabine Bätzing, wollte etwas tun. Zum Beispiel die Alkoholwerbung zumindest in Fernsehen und Kino vor 20 Uhr verbieten. Aber sie hatte bislang keinen Erfolg. Zu stark ist der Einfluss der Gegner eines solchen Verbots. Detlef Parr von der FDP ist einer von ihnen. Der drogenpolitische Sprecher der Bundestagsfraktion ist gegen alle neuen Einschränkungen bei Alkoholwerbung und -verkauf. Er ist Gast bei "Zur Sache Baden-Württemberg!".

Eine neue Studie der DAK sieht einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Alkoholwerbung und dem Konsum von Alkohol. Das heißt: Werbung, die vermittelt, dass Alkohol sexy, gesellig oder erfolgreich macht, sollte verboten werden. Doch beim Verband der deutschen Werbewirtschaft ist man entrüstet: Werbung fordere Kinder und Jugendliche nicht zum Trinken auf, sondern diene dazu, sich gegen Konkurrenten am Markt zu behaupten.

Zu Gast im Studio: Detlef Parr, drogenpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'10 25. Juni 2009 
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R 4/020 R090026/103Archivalieneinheit
Bratzler vor Ort - Entzug auf dem Bauernhof 
Clemens Bratzler besucht zwei alkoholkranke junge Männer, Marc G., 19 Jahre und Adrian B., 25 Jahre alt. Beide haben eine lange Sucht-"Karriere" hinter sich. Schon mit 13 Jahren fingen sie an, regelmäßig Alkohol zu trinken. Mehrere Therapien schlugen fehl.

Auf dem Bauernhof der Familie Helm in der Nähe von Mosbach bekommen sie jetzt eine neue Chance. Das Projekt ist einzigartig in Baden-Württemberg. Marc und Adrian glauben, dass sie es diesmal schaffen können, ein Leben ohne Alkohol und Drogen. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 25. Juni 2009 
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R 4/020 R090026/101Archivalieneinheit
Kaufmann und Freefighter - Die zwei Welten des Peter Sobotta 
Seine Mutter wollte, dass er katholischer Priester wird. Doch es kam anders. "Brutal", "widerlich", "unwürdig", so und ähnlich urteilen andere über das, was Peter Sobotta betreibt.

Der 22jährige lebt in Balingen, hat IT-Systemkaufmann gelernt und in seiner Freizeit schlägt und tritt er auf andere ein. Er ist Profi in den sogenannten "Mixed Martial Arts", einem extremen Kampf Mann gegen Mann. Gekämpft wird mit Händen, Ellenbogen, Knien und Füßen.

Kritik an diesem Spektakel kommt aus der Politik und von Sportverbänden. Freefighter seien schlechte Vorbilder. Selbst auf einen am Boden liegenden blutenden Gegner dürfe noch eingedroschen werden. Peter Sobotta sieht das anders. Er meint, es gebe genug Regeln, außerdem wüssten die Athleten sehr wohl, wo die Grenzen liegen. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 25. Juni 2009 
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R 4/020 R090026/102Archivalieneinheit
Waffenklau in Crailsheim - Peinliche Panne oder "dummer Zufall"? 
Nach dem Amoklauf von Winnenden haben viele Bürger ihre Waffen freiwillig bei den Ämtern abgegeben. Wegen der Sicherheit.

Auch im Crailsheimer Ordnungsamt lagerten elf Pistolen samt Munition. Lagerten. Denn nun wurden sie gestohlen. Und die Stadt hatte es den Einbrechern nicht gerade schwer gemacht - das Zahlenschloss des Tresors wies noch die korrekte Kombination auf, war also im Prinzip offen.

Jetzt sind die Waffen weg und Crailsheims Oberbürgermeister Andreas Raab spricht von einer "Verkettung unglücklicher Umstände", "vom dummen Zufall" und, dass so etwas ja mal passieren könne. Die Bürger von Crailsheim dagegen sind entsetzt. Denn noch ist völlig unklar, in welche Hände die Pistolen geraten sind. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 25. Juni 2009 
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R 4/020 R090026/105Archivalieneinheit
Das Beste fürs Kind! Karriereplanung für die Kleinsten 
Frühe Bildung: Überforderung oder Vorsprung für das Kind?

7-Jährige im Chinesischkurs, 4-Jährige am Computer, 2-Jährige beim Geigen. Manche Eltern fangen ganz früh an mit der Karriereplanung ihres Nachwuchses.

So besuchen bereits Schwangere Musikkurse, um das werdende Kind musikalisch zu bilden. Nur nichts versäumen, ist die größte Sorge dieser Eltern. Sogar Kinder haben bereits einen Coach, der sie zum künftigen Manager oder zur Balletttänzerin machen soll. Die Kleinen sollen die besten Startchancen haben.

Doch Experten wie der Ulmer Hirnforscher Manfred Spitzer fürchten, zu viel Engagement kann die Kinder überfordern und das Gegenteil bewirken. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'04 25. Juni 2009 
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R 4/020 R090026/106Archivalieneinheit
"Goldgräber" im Internet - Mit einem Einkaufszettel groß raus kommen 
Die Geschichte von Jürgen Schweizer lässt aufhorchen in Zeiten von Stellenabbau, Umsatzeinbrüchen und Kurzarbeit: Der 40-jährige Informatiker befindet sich mit seiner Stuttgarter Software-Firma im "mobilen Goldrausch".

Vor einem Jahr entwickelte er "Things", eine elektronische To-Do-Liste, d.h. ein Merkzettel. Für den Computerriesen Apple genau das Richtige, denn für die Apple-Generation sind die Zeiten von Stift und Zettel längst vorbei. Apple nahm "Things" in das Softwareprogramm auf und Zehntausende iPhone Besitzer tippen nun ihre Einkaufslisten ins Handy.

Bei Jürgen Schweizer klingelt seither die Kasse. Seine Dozentenstelle an der Tübinger Uni hat er deshalb gekündigt. Der ehemalige Hobbyprogrammierer spielt jetzt in der Software-Liga ganz oben mit. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 25. Juni 2009 
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R 4/020 R090026/204Archivalieneinheit
Versprochen und gebrochen - Politiker versprechen mehr, als sie halten können 
Finanzkrise, Schuldenberg, Haushaltsloch - wer eins und eins zusammen zählt, kommt eigentlich zu dem Schluss: Wenn nicht kräftig gespart wird, müssten die Steuern steigen. Trotzdem beschließt die CDU/CSU jetzt ein Wahlprogramm garantiert ohne Steuererhöhungen.

Finanzexperten sehen die Mehrwertsteuer sogar schon bei 25 Prozent. Trotzdem kündigt in diesen Tagen die CDU/CSU an: Auch nach der Wahl werden die Steuern auf keinen Fall steigen. Mit großem Bundeskanzlerinnen-Versprechen: "Wenn ich Nein sage, ist es Nein!" Dabei klafft im Bundeshaushalt das größte Loch seit 50 Jahren. Im Haushaltsentwurf 2010 fehlen mindestens 86 Milliarden Euro.

Wahlversprechen sind so alt wie Wahlen. Wir erinnern uns beispielsweise noch gut an die "blühenden Landschaften" im Osten, die uns Helmut Kohl (CDU) 1990 im Wahlkampf ohne Steuererhöhungen versprochen hat. Und was kam? Der Solidaritätszuschlag! Oder Andrea Ypsilanti (SPD), die im vergangenen Jahr hessische Ministerpräsidentin werden wollte und hoch und heilig versprochen hatte, nicht mit der Linkspartei zu koalieren. Und dann hat sie es sich nach der Wahl wieder anders überlegt.

"Zur Sache Baden-Württemberg!" erinnert an frühere Wahllügen.

Zu Gast im Studio: Prof. Dr. Frank Brettschneider, Stuttgarter Kommunikationswissenschaftler. Er fordert mehr Ehrlichkeit in der Politik. Die Wähler seien nicht so dumm, wie manche Politiker glaubten. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'10 2. Juli 2009 
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R 4/020 R090026/203Archivalieneinheit
Bratzler vor Ort: Bei Spitzenpolitikern in Berlin. Versprechen ist gut, Vertrag ist besser 
Mit uns wird es nach der Bundestagswahl keine Mehrwertsteuererhöhung geben, sagt die CDU/CSU. Doch aus Erfahrung werden auch Wähler klüger. Vor der Wahl wird stets viel versprochen und nach der Wahl dann wenig gehalten.

"Zur Sache Baden-Württemberg" will's daher diesmal schriftlich haben. Clemens Bratzler besucht Berliner Spitzenpolitiker von CDU, SPD, FDP und Grünen. Werden Sie ihre Wahlversprechen tatsächlich unterschreiben? 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'04 2. Juli 2009 
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R 4/020 R090026/202Archivalieneinheit
Bedeutende Werke der Weltliteratur - Der Quelle-Katalog 
Das Versandhaus Quelle scheint vorerst gerettet - und mit ihm der berühmte Quelle-Katalog.

Zweimal im Jahr erscheint der Wälzer, rund 1400 Seiten dick, in einer Auflage von neun Millionen Exemplaren. Zum Vergleich: Von Daniel Kehlmanns Erfolgsroman "Die Vermessung der Welt" wurden gerade mal eine Million mal gedruckt.

Deshalb ist es Zeit, dass dem Quelle-Katalog endlich die nötige literarische Würdigung widerfährt. Eine Rezension von unserem Literaturpapst. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'02 2. Juli 2009 
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R 4/020 R090026/201Archivalieneinheit
Traumberuf Landwirtin - 19-jährige Bäuerin mit Lust auf Stall 
"Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat bei uns voll zugeschlagen", klagen Landwirte auf dem Bauerntag diese Woche in Stuttgart. Der Milchpreis ist im Keller, der Diesel-Kraftstoff zu teuer. Die Landwirte fordern ein Hilfsprogramm von der EU, damit ihr Berufsstand überleben kann.

Trotz solch schlechter Zeiten will sich die 19-jährige Sarah Mast aus dem Teinacher Tal im Schwarzwald von ihrem Traumberuf nicht abbringen lassen. Im August ist sie mit ihrer Ausbildung fertig - sie will Bäuerin werden und nichts anderes.

Sarah Mast - eine junge Frau, die gerne Hardrock hört, im Internet chattet und optimistisch in die Zukunft sieht. Eine Zukunft mit Stallgeruch, mit 100 Kühen, 50 Sauen und zwei Deckebern. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 2. Juli 2009 
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R 4/020 R090026/205Archivalieneinheit
Strafe für Internet-Räuber - Musikindustrie wehrt sich gegen illegale Downloads 
Die 19jährige Julia N. traute ihren Augen nicht, als sie den Strafbefehl bekam. Weil sie vor Jahren einige Musiktitel aus dem Internet runtergeladen hatte, sollte sie jetzt 9000 Euro Strafe zahlen. Anbei eine Liste mit den genauen Uhrzeiten, wann sie welchen Musiktitel gehört und kopiert hatte.

Was Julia damals nicht wusste: Wer sich Musik aus dem Internet holt ohne dafür zu bezahlen, macht sich strafbar. Denn die Titel werden dann meistens automatisch so abgespeichert, dass auch andere Internet-Nutzer darauf Zugriff haben.

Das sei Diebstahl geistigen Eigentums, sagen die Musikindustrie und das Urheberrecht. Wer eine Ware aus dem Internet bezieht, muss dafür bezahlen. Wir wollen nicht umsonst arbeiten, sagen Künstler. Sie fordern jetzt von der Politik, verschärft gegen Raubkopierer vorzugehen. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'04 2. Juli 2009 
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R 4/020 R090026/206Archivalieneinheit
Mensch, Zickenrott! Berater für "Drückeberger" 
Peter Zickenrott, auch "Zicki" genannt, berät seit bald 20 Jahren junge Männer, wie sie sich um den Wehrdienst herummogeln können. Für die Musterung hat er für jeden eine passende "Krankheit" parat - ob Depression oder Hüftleiden - Simulationsanweisung inklusive.

Sein Buch-Ratgeber "Anti-Wehrdienst-Report" kostet 280 Euro. Und der ehemalige Heizungsmonteur verdient offenbar ganz gut an den "Drückebergern". Für die einen ist der Pazifist aus Waldshut ein Überzeugungstäter - für andere ein Abzocker im halb legalen Graubereich. 
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Abspieldauer: 0'03 2. Juli 2009 
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R 4/020 R090027/104Archivalieneinheit
Billig, billiger, am billigsten - Preisschlacht erreicht jetzt Gemüse 
Die Discounter liefern sich einen Preiskampf wie nie zuvor. Über lange Zeit hinweg bei der Milch, jetzt beim Gemüse. Jetzt wird bei "Lidl" der Kopfsalat für neun Cent verkauft. Das gab es noch nie und sorgt für Aufruhr bei den Gemüsebauern.

Die Kunden mögen sich freuen, aber irgendjemand muss die Zeche für den ruinösen Wettbewerb zahlen. "Nur wer Masse liefern kann, hat noch die Chance, Gewinn bei diesem Geschäft zu machen", sagen Gemüsebauern. Gleichzeitig befürchten sie, dass ihre Erzeugergemeinschaften so gegenseitig ausgespielt werden, um überhaupt noch an Discounter verkaufen zu können. Und: Wenn künftig tatsächlich nur Großproduzenten zum Zuge kommen können, geriete die Landwirtschaft in Baden-Württemberg ins Abseits. Und die ist anders strukturiert, Großbauern gibt es kaum.

Zu Gast im Studio: Werner Eckert, Umwelt- und Ernährungs-Experte, SWR Mainz 
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Abspieldauer: 0'10 9. Juli 2009 
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Bratzler vor Ort - Bei einem Gemüsebauern und einer Erzeugergemeinschaft 
"Bis ein Salatbauer 10 Euro verdient hat, muss er sich mindestens 100 Mal bücken", so Albrecht Stein, der Geschäftsführer der Erzeugergemeinschaft "Fitfrisch" in Neckarsulm.

Günter Hekler ist Gemüsebauer. Auf seinen Feldern in der Nähe von Bad Friedrichshall im Kreis Heilbronn erntet er täglich rund 20.000 Salatköpfe. Von rund 30 Cent, die ein Gemüsebauer derzeit für einen Kopfsalat bekommt, bleiben ihm nur 12 Cent. "Zu wenig!" sagt Hekler. Es müsste fast das Doppelte sein, damit sich die Mühe lohnt.

Günter Hekler liefert täglich bei der Erzeugergemeinschaft sein frisches Gemüse ab, wie rund 80 andere Erzeuger aus der Region auch. Die Preise im Keller, der Druck der Discounter immens, der Preiskampf ruinös - so beschreibt der Geschäftsführer von "vitfrisch" die Situation der Erzeuger. "So schlimm war¿s noch nie", beschreibt Gemüsebauer Günter Hekler seine Situation. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'04 9. Juli 2009 
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R 4/020 R090027/101Archivalieneinheit
Streit um Billig-Bordell - Politiker wollen Sex-Flatrate verbieten 
Schon am frühen Nachmittag ist es proppenvoll. "Das Männer stehen Schlange", sagt ein Besucher des Bordell-Discounters in Fellbach, der verständlicherweise nicht namentlich genannt werden will. Für pauschal 70 Euro versprechen die Pussy-Clubs in Fellbach bei Stuttgart und in Heidelberg Sex mit sämtlichen Dienstleistungen und so oft der Kunde es wünscht.

Kommunale und Landespolitiker gehen auf die Barrikaden. Flatrate-Bordelle seien auf die Spitze getriebene Perversionen, nichts anderes als Sklaverei. Heribert Rech (CDU), der baden-württembergische Innenminister, startet eine Bundesrats-Initiative gegen Billig-Bordelle und Discounter-Sex. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 9. Juli 2009 
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R 4/020 R090027/102Archivalieneinheit
Atomkraftwerk Krümmel - Betriebsunfall im schleswig-holsteinischen Atomkraftwerk 
Neun Monate steht die Anlage nun mindestens still. Bundespolitiker streiten erneut über den Atomausstieg. Unser Ministerpräsident Günter Oettinger macht da schon mal nicht mit. Unfall hin, Unfall her - unsere Atomkraftwerke sollen länger laufen, sagt der Regierungschef.

Ein Schelm, wer sagt, das sei Oettingers Geschenk für das "Atomforum", einer Lobby-Organisation, die in diesen Tagen den 50. Geburtstag feierte. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 9. Juli 2009 
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R 4/020 R090027/105Archivalieneinheit
Eng, gefährlich, keine Sicht - Gefahren an Autobahn-Baustelle 
Günther Nußbaumer kennt das Weinsberger Kreuz genau. Jeden Tag fährt er auf der A 81 durch die Großbaustelle - wenn er nicht gerade wieder davor im Stau steht. Außerdem kracht es dort fast täglich. Ende Juni gab es die ersten Toten.

Nußbaumer selbst hatte schon einige Beinahe-Unfälle. Manche Autofahrer sind zu schnell im Baustellen-Bereich, die Streckenführung wird als verwirrend empfunden, die Bauarbeiten ziehen sich in die Länge - so nehme die Zahl der Unfälle zwangsläufig zu, meinen Verkehrsexperten.

Abhilfe könne geschaffen werden, wenn auch nachts gebaut würde. Das würde Autofahrer weniger beeinträchtigen, mindere die Unfallgefahr und käme sogar noch billiger. 
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Abspieldauer: 0'03 9. Juli 2009 
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R 4/020 R090027/106Archivalieneinheit
Mensch, Kortsteger! Demonstration gegen das nächtliche Alkohol-Verkaufsverbot 
Eigentlich sind die Dinge in Pleidelsheim (Kreis Ludwigsburg) klar. Da gibt es die Tankstelle von Klaus Kortsteger, der rund zwei Drittel seines Umsatzes nicht mit Benzin, sondern mit Tabak, Zeitschriften und Getränken macht. Und da gibt es die ehemalige "Wiegehalle", an der sich Jugendliche spätabends und am Wochenende treffen und trinken. Den Alkohol kaufen sie zu später Stunde meist an Kortstegers "Tanke" ein.

Ab nächstem Jahr soll damit Schluss sein. Dann nämlich greift das Alkohol-Verkaufsverbot der Landesregierung, das bestimmt: zwischen 22 und 5 Uhr morgens darf Alkohol über keine Ladentheke gehen.

"Das bedeutet für mich: 20 Prozent Umsatzeinbuße", sagt Klaus Kortsteger, "ich werde Mitarbeiter entlassen oder die Tankstelle nachts ganz schließen müssen". Deshalb hat er andere Tankstellenpächter am Mittwoch zur Demonstration in Stuttgart aufgerufen. "Das Alkoholverbot ist Quatsch, denn es schützt keinen Jugendlichen vor dem Vollrausch", sagt Kortsteger empört. 
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Abspieldauer: 0'03 9. Juli 2009 
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R 4/020 R090027/204Archivalieneinheit
Etikettenschwindel bei Lebensmitteln - Mogelkäse und Schummelschinken 
Schoko-Kekse ohne Schokolade, Hähnchen-Formfleisch statt Putenfleisch, Garnelen aus gepresstem Fisch-Eiweiß: in unseren Supermärkten gibt es immer mehr Lebensmittel, die statt Originalzutaten nur billige Ersatzstoffe enthalten. Das heißt: das was drauf steht, ist nicht immer drin.

Viele Fertigprodukte enthalten kein einziges Gramm der auf der Packung abgebildeten Früchte, Nüsse oder Fleischsorten. Statt dessen: Imitate, Konzentrate, Geschmacksverstärker. Für die Hersteller gilt: Hauptsache billig.

Verbraucherschützer fordern wenigstens eine klare Kennzeichnungspflicht. Politiker schieben die Verantwortung ab: die Unternehmen müssten selbst entscheiden, ob sie künstliche Lebensmittel verwenden - oder nicht. Die Politik, sagen ihre zuständigen Repräsentanten, werde erst dann einschreiten, wenn die Produkte gesundheitsgefährdend sind.

Zu Gast im Studio: Peter Hauk, CDU. Minister für Landwirtschaft und Verbraucher, Baden-Württemberg 
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Abspieldauer: 0'12 16. Juli 2009 
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R 4/020 R090027/203Archivalieneinheit
Bratzler vor Ort - Lebensmittel im Test auf dem Marktplatz Esslingen/Neckar 
Schummelschinken, Kunstkäse, Ersatz-Garnelen - wir machen den Test! Auf dem Esslinger Marktplatz wollen wir wissen: wie schmeckt¿s? Merkt der Verbraucher überhaupt einen Unterschied zwischen echten und künstlichen Lebensmitteln. Und was steht auf der Verpackung? Wie kann der Verbraucher erkennen, ob er Schinken aus 100 Prozent Fleisch gekauft hat oder ein Gemisch aus zusammengepressten Fleischresten, die mit Gelatine und Eiweißpulver in Form gebracht wurden?

Der sogenannte Formschinken besteht aus höchstens 50 Prozent Fleisch und ist häufig auf der Pizza zu finden. "Leider findet der Gast meistens keinen Hinweis auf der Speisekarte", kritisiert Christiane Manthey von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Und auf den Verpackungen ist auch nicht immer klar gekennzeichnet, ob der "Käse" tatsächlich aus Milch oder vor allem aus billigem Pflanzenfett hergestellt wurde.

Hellhörig sollten die Kunden werden, wenn auf der Fertigpizza z.B. "Pizzabelag" steht - das ist dann garantiert kein echter Käse. Denn wo "Käse" draufsteht, muss unbedingt 100 Prozent Milch drin sein. 
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Abspieldauer: 0'04 16. Juli 2009 
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R 4/020 R090027/201Archivalieneinheit
Grundlos verprügelt - Wenn sich das Leben auf einen Schlag ändert 
Ein netter Abend mit Freunden, Kneipentour in Esslingen und dann in Ruhe nach Hause. Stattdessen landete der 27 Jahre alte Tim Zeller im Krankenhaus - das Nasenbein zertrümmert, das Jochbein gebrochen, Prellungen, Schürfwunden. Ohne Grund war er am Esslinger Bahnhof von einer Gruppe Jugendlicher attackiert worden. Sie sprangen ihn an, rissen ihn zu Boden und traten solange gegen seinen Kopf, bis die Polizei kam, die ein Taxifahrer gerufen hatte.

Ähnlich ging es auch dem 19 Jahre alten Kieran Wohlgemuth aus Kreuzlingen. In einer Bahnhofsunterführung überfielen ihn drei Jugendliche, schlugen auf ihn ein, bis er bewusstlos war.

Sowohl Tim Zeller als auch Kieran hatten Glück im Unglück. Ihre Wunden werden verheilen, es bleiben keine körperlichen Schäden zurück. Doch die Angst bleibt. Die Unsicherheit. Und die Frage: warum ausgerechnet ich? Polizisten sagen: solche Überfälle häufen sich. 
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Abspieldauer: 0'03 16. Juli 2009 
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R 4/020 R090027/202Archivalieneinheit
Vor 40 Jahren erobern die USA den Mond - Oder war alles doch nur ein Bluff ? 
Wer nicht schon hatte, kaufte sich 1969 einen Fernseher. Damals, am 21. Juli, 3.56 Uhr MEZ, betrat Neil Armstrong als erster Mensch den Mond mit den Worten: "Ein kleiner Schritt für mich, ein großer Schritt für die Menschheit". Wer kann sich daran nicht erinnern? Kinder durften mitten in der Nacht aufstehen und fernsehen. Die USA hatten den technologischen Wettlauf gegen die Russen gewonnen.

Alles Quatsch, sagt Gernot Geise, die Aufnahmen entstammen einem Fernsehstudio. "Es war noch kein Mensch auf dem Mond", ist seine These, nachdem er das Foto- und Videomaterial der NASA ausgewertet hat. Dazu kommen Merkwürdigkeiten des Fluges und der Landung, die seine Aussagen unterstützen sollen. Geise gegen den Rest der Wissenschaft? 
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Abspieldauer: 0'03 16. Juli 2009 
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R 4/020 R090027/205Archivalieneinheit
Hauptsache, keine Schule - Ist Schulschwänzen der neue Lebensstil? 
"Hauptsache, keine Schule", sagen Agata und Robert, zwei 15-jährige Hauptschüler in Freiburg, auf unsere Frage, was denn so toll am monatelangem Schuleschwänzen sei. "Die Lehrer haben genervt", lautet die dürre Begründung. Abhängen, Musikhören, Nichtstun. Das scheint ein neuer Lebensstil zu sein. Alarm-Meldung aus Stuttgart: die Zahl der notorischen Schulschwänzer hat sich binnen Jahresfrist verdoppelt.

Alarm-Meldung aus Mannheim: die Schulverweigerer werden immer jünger - über ein Viertel sind jünger als elf Jahre. Alarm-Meldung aus Pforzheim: der Chef der Polizeidirektion befürchtet, dass immer mehr Schulschwänzer in die Kriminalität abrutschen, denn viele Schwänzer würden ihre Selbstzweifel mit Aggressivität überspielen. Kommunen und Schulträger basteln an Runden Tischen und Aktionsplänen. Schließlich geht es um die Zukunft der Jugendlichen, ob der Schritt in die Berufsausbildung gelingt - oder nicht.

In Freiburg versucht die "Lernstatt", Jugendliche wieder für das Lernen zu begeistern und versäumten Schulstoff nachzuholen. Aber alle wissen: ihre Möglichkeiten sind begrenzt. "Sie können ein 15-jähriges Mädchen nicht mit Gewalt zwingen, in die Schule zu gehen", sagt Constanze Scaffidi, die Mutter von Agata. Und die Tochter, die zur Zeit in die "Lernstatt" geht, weiß: "Zwingen können sie uns auch jetzt nicht, zur Schule zu gehen". Immerhin hat sie der Mutter erspart, dass ihr ein Bußgeld aufgebrummt wird, weil Agata der Schulpflicht nicht nachkam. 
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Abspieldauer: 0'03 16. Juli 2009 
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R 4/020 R090027/206Archivalieneinheit
Mensch, Wicker! Staatssekretär will Denglisch verbieten 
Was ist denn das, fragt sich Hubert Wicker immer wieder, wenn er im Schriftverkehr der Landesregierung liest: Hand-Out, Key-Note-Speaker, Red-Carpet-Situation.

Das kann man doch auf Deutsch sagen, empört er sich und schrieb einen Brief an alle Amtschefs der Ministerien.

Die Anglizismen, die häufig verwendet würden, drückten nicht "unsere Weltläufigkeit aus, sondern wirken eher - mit Verlaub - albern". Die Beamten im Land sollen nun darauf achten, sich klar und verständlich in deutscher Sprache auszudrücken: Schreibt deutsch, nicht denglisch, appelliert Wicker, ehrenamtlicher Vorsitzender des "Fördervereins Schwäbischer Dialekt". Ist der 60jährige da nicht hoffnungslos altmodisch? Mensch, Wicker! 
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Abspieldauer: 0'03 16. Juli 2009 
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R 4/020 R090030/104Archivalieneinheit
Der Tag der Entscheidung - Wiedeking muss gehen 
Seit Wochen wird um die Zukunft des Zuffenhausener Sportwagenbauers gestritten. Heute fällt die Entscheidung. Porsche-Chef Wendelin Wiedeking muss jedenfalls gehen. Er bekommt eine Abfindung von ¿ 50 Millionen auf seinen bis 2012 laufenden Vertrag. Die Hälfte davon geht an eine soziale Einrichtung.
Wahrscheinlich wird heute beschlossen, Porsche als zehnte Marke in den VW-Konzern einzugliedern. Im vergangenen Jahr wollte Porsche noch VW übernehmen. Doch die Finanzkrise kam dazwischen. Jetzt fehlt Porsche dafür das Geld. Im Gegenteil: Die Firma hat riesige Schulden. Das Emirat Katar soll jetzt bei Porsche einsteigen und das Kapital um ¿ 5 Milliarden zu erhöhen. Ministerpräsident Oettinger wollte eine Eingliederung von Porsche in den VW-Konzern bisher immer verhindern. Der Zuffenhausener Sportwagenbauer sollte eigentlich ein schwäbisches Unternehmen bleiben..

Gast im Studio: Ernst Pfister, FDP, Wirtschaftsminister 
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Abspieldauer: 0'10 23. Juli 2009 
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R 4/020 R090030/103Archivalieneinheit
Bratzler vor Ort - Lebt der Mythos Porsche weiter? 
Für den echten Porsche-Liebhaber ist es das schönste Auto der Welt und die Verwirklichung eines Jugendtraums. Mit Leidenschaft und oft schon seit Jahrzehnten fahren sie "ihren" Porsche. Denn für sie ist er mehr als nur ein Sportwagen. So etwas wie ein Lebensgefühl: ein Mythos.

Was sie fasziniert, ist sein besonderes unverwechselbares Design, seine Straßenlage, seine Technik. Clemens Bratzler begleitet einen begeisterten Porsche Fahrer. 
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Abspieldauer: 0'03 23. Juli 2009 
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R 4/020 R090030/101Archivalieneinheit
Dimas neues Leben - Mutter starb bei Überlinger Flugzeug-Katastrophe 
Dima ist 12 Jahre alt, als seine Mutter ums Leben kommt. Die Stewardess der Baschkirian Airlines gehört zu den 71 Opfern des Flugzeugunglücks von Überlingen. Eine der schwersten Katastrophen der deutschen Luftfahrt wird zum Schicksal für den russischen Jungen aus Ufa. Seinen Vater hat er nie kennen gelernt, seine Oma stirbt, bei Verwandten kann er nicht leben.

Ausgerechnet nahe der Unglückstelle findet Dima ein neues Zuhause: bei der Familie des Polizeibeamten, der die Leiche von Dimas Mutter gefunden hat. Eine unglaubliche, aber wahre Geschichte. Wie geht es Dima heute, 7 Jahre nach dem Unglück? 
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Abspieldauer: 0'03 23. Juli 2009 
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R 4/020 R090030/102Archivalieneinheit
Jammern auf hohem Niveau - Quelle-Erbin Schickedanz kauft beim Discounter 
Sie hat ein Aktienpaket von 27 Millionen Euro und sie hat Existenzängste: Madeleine Schickedanz sagt, sie lebe von 600 Euro im Monat. Was Mitarbeiter von Quelle, die um ihre Jobs bangen, als Jammern auf hohem Niveau abtun, hat die Arcandor-Groß-Aktionärin jetzt der "Bild am Sonntag" anvertraut. "Wir kaufen beim Discounter, Gemüse und Kräuter holen wir aus dem Garten".

Ein krasser Fall von neuer Armut? Allenfalls von relativer Armut. denn die fränkische Kaufmannsdynastie dürfte im Gegensatz zum Hartz IV-Empfänger noch ein bisschen was auf der hohen Kante haben. Dennoch hat "Zur Sache" Mitleid mit der Frau, die drei Milliarden verloren hat: Wir geben "Spartipps für Multimillionäre". 
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Abspieldauer: 0'03 23. Juli 2009 
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R 4/020 R090030/105Archivalieneinheit
Arm trotz Arbeit - Wie Lohndumping funktioniert 
Der Anteil der Arbeitnehmer, die für sogenannte Niedriglöhne schuften, steigt. Jeder Fünfte verdient einer Studie zu Folge inzwischen weniger als 9,61 Euro brutto pro Stunde. Das ist nach OECD-Definition die Niedriglohn-Schwelle. Viele Arbeitsnehmer bekommen sogar weniger als 7,50 Euro - das ist der Mindestlohn, den die Gewerkschaften fordern. Doch ob ein solcher flächendeckender Mindestlohn etwas bringen würde?

Immerhin gibt es viele Möglichkeiten, feste Stundenlöhne zu unterwandern. Und es wird immer mehr gedrückt und getrickst, zu Lasten der Beschäftigten. In manchen Branchen gibt es überhaupt keinen festen Stundenlohn, statt dessen gilt ein Stückpreis. Wer nicht schnell genug arbeitet, verdient wenig und ist eben selbst dran Schuld. 
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Abspieldauer: 0'04 23. Juli 2009 
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R 4/020 R090030/106Archivalieneinheit
Mensch, Hörl! Wirbel um den "Nazi-Zwerg" 
Was darf ein Gartenzwerg? Den Stinkefinger zeigen? Das ja. Den nackten Hintern? Nur, wenn es den Nachbarn nicht stört. Und jetzt gibt es ein neuer Zwergen-Präzedenzfall: Darf ein Gartenzwerg den Arm zum Hitlergruß heben? Der Wertheimer Künstler und Kunstprofessor Ottmar Hörl hat diesen "Nazi-Zwerg" erschaffen und damit nicht nur harsche Kritik hervorgerufen, sondern auch eine Untersuchung der Staatsanwaltschaft.

Doch die hat am Mittwoch abgewinkt: Es wird nicht Anklage erhoben. Hörl ist froh. denn der Zwerg sei doch eindeutig eine Verballhornung des Nationalsozialismus und auf keinen Fall eine Verherrlichung. "Wenn die deutsche Herrenrasse als Gartenzwerg dargestellt wird - das entwickelt doch Ironie", sagt Hörl. Aber ein Gartenzwerg mit nationalsozialistischer Gesinnung: Geht die Kunst da nicht zu weit? Mensch, Hörl! 
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Abspieldauer: 0'03 23. Juli 2009 
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R 4/020 R090030/201Archivalieneinheit
Von Wein, Geist und Geistlichkeit - Das Pfarrhaus Uhlbach erzählt 
Vierundvierzig Pfarrerinnen und Pfarrer hat das Uhlbacher Pfarrhaus in den vergangenen 300 Jahren beherbergt: geistliche Würdenträger, politisch engagierte Vordenker und sogar einen Sänger. Weniger bekannt sind die unzähligen Nebenerwerbslandwirte, denn früher gehörte zum Pfarrhaus noch eine eigene Landwirtschaft.

Der Pfarrer verbrachte mehr Zeit auf dem Acker als auf der Kanzel. Er sähte und erntete - und wenn es nur Spott war. Mancher versuchte sich als Weinbauer, zumal Uhlbach dafür ideale Voraussetzungen bietet. Andere predigten nach dem Vaterunser den irdischen Obstbau. Selbst in der Hygieneerziehung waren die Geistlichen Vorreiter und sorgten sich um die Gesundheit ihrer Gemeindemitglieder. Vom hektischen Treiben der benachbarten Metropole unten im Neckartal war in Uhlbach wenig zu spüren. "Lieber Pfarrer in Uhlbach als König in Stuttgart", hieß es.

Die Pfarrstelle war beliebt bei den Geistlichen, umgekehrt war dies nicht immer so: Als König Wilhelm I. gegen den Willen der Uhlbacher einen neuen Pfarrer beruft, errichtet das Dorf Barrikaden und boykottiert den Gottesdienst. Probleme, mit denen die derzeitige und beliebte Amtsinhaberin Margarete Goth nicht zu kämpfen hat. Gott sei Dank!

Ein Film von Reinhard Kungel. 
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Abspieldauer: 0'28 25. Juli 2009 
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R 4/020 R090030/304Archivalieneinheit
Sommer, Sonne, Schweinegrippe - Droht ein Impfchaos? 
Die Zahl der Infektionen steigt sprunghaft. Das Robert-Koch-Institut in Berlin zählt momentan täglich rund 500 Neuinfektionen in Deutschland. Der Grund: Ferienheimkehrer bringen die Krankheit aus aller Welt mit. Das Schweinegrippe-Virus ist zum Urlaubs-Souvenir geworden. Aber auch die Ansteckungszahlen im Inland wachsen. Die meisten Patienten sind allerdings nach wenigen Tagen wieder gesund.

Die Bundesländer haben Impfdosen für rund 22 Millionen Menschen bestellt. Offen ist aber, wer impft wen, wann und wo? Der Hausarzt oder das Gesundheitsamt? Kann dort jeder geimpft werden oder nur bestimmte Berufsgruppen wie Polizisten oder Krankenhauspersonal? Jedes Bundesland wird anders vorgehen. Ebenso ungeklärt ist, wer die Impfungen bezahlen wird. Knapp 30 Euro kostet die zweifache Impfung pro Person. Die Krankenkassen haben schon Zusatzbeiträge für ihre Mitglieder angedroht, falls die Kosten auf sie zukommen sollten. Und Experten rechnen bereits vor, dass die "neue Grippe" verheerende Folgen für die Volkswirtschaft haben könnte.

Gast im Studio: Prof. Dr. med. Otto Haller, Virologe, Uniklinik Freiburg. 
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Abspieldauer: 0'10 30. Juli 2009 
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R 4/020 R090030/303Archivalieneinheit
Bratzler vor Ort - Schweingrippe-Alarm an der Schule 
Wie ein Schock wirkte die Nachricht am Heidehof-Gymnasium in Stuttgart. Auf einer Klassenfahrt nach Rom hatten sich fünf Schüler der 12. Klasse mit dem Schweinegrippe-Virus infiziert. Das zeigten Tests nach ihrer Rückkehr. Die Klasse wurde sofort nach Hause geschickt.

Nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt hob der Rektor am Montag die allgemeine Schulpflicht auf. Über die Hälfte der Schüler kam daraufhin nicht mehr zum Unterricht. Sie nutzten die Chance, die Sommerferien vorzuziehen. Clemens Bratzler besuchte die betroffene Schule. 
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Abspieldauer: 0'03 30. Juli 2009 
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R 4/020 R090030/301Archivalieneinheit
Kühe billig abzugeben - Milchbauer Gut gibt auf 
Sie haben ihre Milch weggekippt, sie haben große Kundgebungen organisiert, vor dem Kanzleramt in Berlin kampiert, sind in Hungerstreik getreten und letzte Woche sind deutsche Milchbauern mit dem Traktor sogar nach Rom zum Papst gefahren, um die Kirche um Hilfe zu bitten.

Denn Überkapazitäten und in der Folge ein historisch niedriger Milchpreis bringen viele Milchbetriebe in Not. Sie verdienen nicht mehr genug Geld zum Unterhalt der Familie, arbeiten nicht einmal kostendeckend und zahlen noch drauf. Auch bei Erhard Gut in Bad Wurzach geht die Rechnung nicht mehr auf. In seinem Stall stehen nur noch zwei Kühe. Bauer Gut gibt auf. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 30. Juli 2009 
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Dienstreisen für Anfänger - Bloß nicht ins Schleudern kommen! 
Arme Ulla Schmidt! Da hat sie sich so auf ihren Urlaub an der Costa Blanca gefreut. Ein bisschen Sonnenbaden, Paella essen und Sangria trinken und dann das: In Alicante wird das Auto geklaut. Wäre ja jetzt nur halb so tragisch - der Wagen ist mittlerweile sogar wieder aufgetaucht. Allerdings: Das Auto war ein Dienstwagen. Und so kam raus, dass sich die Bundesgesundheitsministerin ihr Dienstfahrzeug samt Fahrer von Berlin nach Alicante hatte kommen lassen, die kompletten 2.500 Kilometer.

Rechtlich völlig in Ordnung, sagen sogar Experten. Denn die Ministerin hatte zwei dienstliche Termine während ihres zweiwöchigen Urlaubs, darunter der Besuch bei deutschen Rentnern in Spanien. Trotzdem - ein bitterer Nachgeschmack bleibt. Fehlt Ulla Schmidt (SPD) das Fingerspitzengefühl? Das nötige Augenmaß? Oder braucht sie womöglich den siebten Sinn für Dienstreisen? Wir zeigen, wie¿s gehen könnte. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'02 30. Juli 2009 
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