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A 44 WR 4031Archivalieneinheit
1497 Dezember 23 (Sa nach Thomas) 
Kaspar Nördlinger, B. zu Leonberg, gef. in dem Turm daselbst, weil er die seiner Frau, ihm und den Kindern gehörende "Armut" (= Gütlein) verschwendet und zum Teil verspielt hatte, jedoch auf Fürbitten freigelassen, verspricht, sein Leben lang nicht mehr zu spielen, ausgenommen um 1 oder 2 pf. im Brett und auf die Karten und mit dem Einsatz von 1 ß pf, seine Frau und Kinder in Ehren zu halten und zu ernähren, eine alte U. zu halten und schwört U. 
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A 44 U Verweis auf 2813Archivalieneinheit
1506 August 28 (Fr nach Bartholomäus) 
Benedikt Waltschütz aus Leonberg u.a. vgl. U. Nr. 2813 
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A 44 U 2628Archivalieneinheit
1506 September 23 (Mi nach Matthäus) 
Balthasar Gack von Leonberg (Löwenberg), gef. daselbst, weil er dem Seejörg auf dem Eltinger See während eines Gesellenschießens in seinem Keller aus einem Krug 7 ß h gestohlen hatte und auch wegen anderer Sachen in verdacht stand, jedoch auf Fürbitten und wegen seiner schweren Krankheit freigelassen, verspricht, sich auf Mahnung zu stellen und eventuelle Strafen anzunehmen, setzt als Bürgschaft 20 fl ein - d.i. die erste Rate aus dem ihm laut eines Kerfholzes zustehenden, auf dem Haus des Bläsin Stainmetz zu Leonberg liegenden Schuldguthaben von 66 lb h - und schwört U. 
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A 44 U 2629Archivalieneinheit
1507 September 10 (Fr nach Mariä Geburt) 
Michel Beck, Sohn des Ulrich Beck, B. zu Leonberg, gef. daselbst, weil er einem armen Mann von Gebersheim, gen. Lux, Dinkel abgekauft und ihn um das versprochene Bargeld betrogen, ferner die ihm vom Vogt gesetzte Zahlungsfrist von 8 Tagen nicht eingehalten und den Vogt daraufhin fälschlich beschuldigt hatte, dieser würde ihm, wie schon früher, Unrecht tun, wenn er ihn ins Gefängnis werfe, ferner weil er seine Ehefrau mit Messern und anderem, besonders in trunkenem Zustand, geschlagen hatte, jedoch auf Fürbitten freigelassen, verspricht, sich auf Verlangen wieder zu stellen und eventuelle Strafen anzunehmen und schwört U. 
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A 44 U 2630Archivalieneinheit
1509 Oktober 31 (Allerheiligen Abend) 
Hans Sayler von Leonberg, auf Anklage des Amtmanns mit Urteil und Recht 4 Wochen in den Turm daselbst bei Wasser und Brot gef., weil er sich unerlaubt mit seiner Habe bei Nacht aus Württemberg entfernt und seine Eide mehrmals gebrochen hat, verspricht, gemäß dem Gerichtsurteil, das Amt Leonberg unverzüglich zu verlassen und nur mit Erlaubnis des Herzogs zurückzukehren und schwört U. 
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A 44 U 2631Archivalieneinheit
1510 Mai 16 (Do nach Exaudi) 
Bernhard Sayler von Leonberg, gef. daselbst wegen mutwilligen Reden und Bruchs einer früheren U., jedoch auf Fürbitten freigelassen, verspricht, sich wieder zu stellen und eventuelle Strafen abzubüßen, und schwört U. Er setzt ferner 3 Bürgen, die für den Fall, dass er die U. bricht oder dem Herzog Geld schuldig wird, mit 100 fl für ihn haften. Sayler hatte u.a. auf die vom Herzog der Landschaft auferlegte Rottweilische Reissteuer öffentlich geschimpft und gesagt, die Leonberger sollten diese, so wie die Uracher getan hätten, nicht zahlen. Er hatte den Leonberger Vogt öffentlich geschmäht und damit eine frühere U. gebrochen. 
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A 44 U 2632Archivalieneinheit
1511 Juli 24 (Jakob Abend) 
Alexius Schuchmacher zu Leonberg, gef. daselbst, weil er als ehemaliger Leonberger B. sich eine Zeit lang von seiner Frau und seinen Kindern entfernt, sich hier und dort aufgehalten und die Stadt nur heimlich besucht und sich dadurch bösem Verdacht ausgesetzt, ferner weil er sich jeglicher Vergleichung mit seinen "Schuldnern" [sinngemäß wohl Gläubigern] bzw. der Bezahlung an diese entzogen hatte und schließlich, weil seine Ehefrau ehrbare Leute angegriffen und bestohlen hatte, jedoch wegen der Schwangerschaft seiner Frau freigelassen und vom Herzog vor die Wahl gestellt, entweder mit seiner Ehefrau das Recht anzunehmen oder mit ihr und den Kindern aus der Stadt zu ziehen und diese in Zukunft nur mit Erlaubnis des Vogtes zu betreten, nimmt die Ausweisung dankbar an und verspricht, nicht eher aus der Stadt zu ziehen, bis er seine Gläubiger befriedigt oder die Erlaubnis des Vogtes eingeholt hat und schwört U. Seine Frau Katharina schließt sich dem Versprechen an. 
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A 44 U 2633Archivalieneinheit
1519 April 16 (Palmabend) 
Jörg Hagen, gen. Schytlin von Leonberg, wegen seiner Beteiligung am Armen Konrad im Gefängnis des Pfalzgrafen Wilhelm bei Rhein als oberstem Hauptmann des Schwäbischen Bundes und der anderen Bundesstände zu Leonberg gef., jedoch wegen der Osterzeit freigelassen und vom Pfalzgrafen vor die Wahl gestellt, entweder das Recht anzunehmen oder aus der Stadt und dem Amt Leonberg zu ziehen und nur mit Erlaubnis seines Herrn zurückzukehren, entscheidet sich für die Ausweisung und schwört U. Er hatte zur Zeit, als der Aufruhr des Armen Konrad im Schorndorfer Tal begann und der Vogt (von Leonberg) die Gemeinde [zu Leonberg] versammelte und zur Treue gegen Herzog Ulrich ermahnte, die gemeinen Leute zum Ungehorsam gegen die Obrigkeit angestachelt, mit ihnen in seinem Haus und anderswo beratschlagt, alle Obrigkeit und Ehrbarkeit niederzudrücken und zu vergewaltigen, das ganze Amt aufrührerisch gemacht, die Stadt helfen einnehmen, die Torschlüssel trotzig gefordert und die Wachen in und außerhalb besetzt und alle Gewalt ausgeübt, war bis zum Ende "der Contzischen uffruhr" der Wortführer ("der oberst Regierer") der Aufständischen gewesen, auch als der Herzog ihm "auff dem berg" verziehen hatte, trotz seines Eides mit seinem Vermögen außer Landes gegangen. 
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A 44 U 2634Archivalieneinheit
1519 Dezember 12 (Mo nach Mariä Empfängnis) 
Jörg Hagen, gen. Scheutlin von Leonberg, daselbst gef. weil er durch seine unerlaubte Rückkehr ins Amt Leonberg die U. vom 16. April 1519 gebrochen, ferner die Bundesstände, ihre Statthalter, Räte und Amtleute verleumdet und gesagt hatte, ihm geschähe hier Unrecht, von den Bundesständen, Statthaltern und Räten zu Stuttgart dazu verurteilt, über den Rhein zu zeihen und sein Leben lang nicht mehr herüberzukommen, es sei denn mit Erlaubnis der Statthalter und Räte zu Stuttgart, verspricht dies unverzüglich zu tun und schwört U. 
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A 44 U 2635Archivalieneinheit
1522 August 5 (Oswald) 
Jakob Mäder, B. zu Leonberg, 3 Tage und 3 Nächte im Turm gelegen, weil er an einem Abend im Hause des Vogts zu Leonberg ungehorsame und ungebührliche Reden geführt hatte, jedoch auf Fürbitten seines Leibherren, des Junkers von Liebenstein, und wegen seiner Kinder freigelassen, schwört U. 
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A 44 U 2636Archivalieneinheit
1525 Mai 31 (Mi nach Exaudi) 
Jörg Gabel und Bastian Nördlinger, B. zu Leonberg, Jakob Nagel, Matthias Kleiner von Eltingen, Matthias Beck von Rutesheim, Klaus Marx von Weil im Dorf, alle gef. zu Leonberg, weil sie am Bauernkrieg mehr als andere mit Worten und Werken teilgenommen hatten, jedoch auf Fürbitten freigelassen, versprechen, ihre Wehr und ihren Harnisch dem Vogt zu Leonberg zu übergeben und nur noch ein abgebrochenes Brotmesser zu tragen, ohne Erlaubnis zu keiner offenen Zeche mehr zu gehen und schwören U. 
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A 44 U 2637Archivalieneinheit
1525 Juli 1 (Sa nach Peter und Paul) 
Bastian Taulfinger d.J. von Leonberg, daselbst gef., weil er im Bauernkrieg mit den aufrührerischen Bauern vom Schwarzwald bis nach Herrenberg gezogen war und ihnen beim Erobern der Stadt geholfen, auch die ihm von Matthias Schuchmachers Witwe von Rutesheim für ihren Mann übergebene 6 Batzen nicht überbracht hatte, jedoch auf Fürbitten freigelassen, zur Strafe an den Pranger gestellt, verspricht, unverzüglich aus dem Fürstentum Württemberg über den Rhein zu zeihen und sein Leben lang nur mit Erlaubnis zurückzukehren und schwört U. 
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A 44 U 2638Archivalieneinheit
1525 September 27 (Mi nach Matthäus) 
Hans Eberbach, der Kürschner, B. zu Leonberg, auf den Ratschlag seiner Freunde außer Landes flüchtig, weil er am Bauernkrieg teilgenommen hatte, jedoch auf Fürbitten wieder eingelassen, verspricht, zur Strafe 40 fl bar zu bezahlen, alle seine Wehr und seinen Harnisch dem Vogt zu Leonberg zu übergeben und sie ohne Erlaubnis nicht mehr zu tragen und schwört U., in die er den Böblinger Vogt Hans Keller namentlich aufnimmt. 
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A 44 U 2639Archivalieneinheit
1526 April 18 (Mi nach Misericordia Domini) 
Hans Kirßner, B. zu Leonberg, auf die Warnung seiner Freunde hin landflüchtig, nachdem der Böblinger Vogt Hans Keller, Schreiber der Hauptleute des Schwäbischen Bundes, bei der Erbhuldigung nach ihm und seinen Taten im Bauernaufruhr gefragt hatte, jedoch auf Fürbitten begnadigt und wieder eingelassen, bekennt, dass er über den Vogt Hans Keller nur Gutes sagen kann und schwört U., in die er Hans Keller namentlich aufnimmt. 
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A 44 U Verweis auf 4928Archivalieneinheit
1526 Mai 12 (Sa nach Christi Himmelfahrt) 
Jörg Butzenbach, Bruchschneider und B. zu Leonberg vgl. U. Nr. 4928 
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A 44 U 2640Archivalieneinheit
1526 Juli 18 (Mi nach Margarethe) 
Simon Dirrmaier zu Leonberg, wegen seiner Beteiligung am Bauernaufruhr trotz seiner Eide landflüchtig, jedoch auf Fürbitten begnadigt, eingelassen und von seinem Herrn, dem Erzherzog zu Österreich, vor die Wahl gestellt, zur Strafe entweder 10 fl bar zu bezahlen und 14 Tage in den Turm zu gehen oder 4 Wochen Turmhaft zu verbüßen, alle Wehr und Harnisch dem Vogt zu Leonberg zu übergeben und ohne Erlaubnis nicht mehr zu zechen, nimmt die letztere Strafe an und schwört U. 
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A 44 U 2641Archivalieneinheit
1526 August 30 (Do nach Johanni Enthauptung) 
Valentin Miller, wohnhaft in der Marxen Mühle unterhalb Leonbergs, wegen Unterstützung Herzog Ulrichs bei seinem letzten Einbruch in Württemberg, Beteiligung am Bauernaufstand und Flucht außer Landes 14 Tage zu Leonberg im Turm gef., jedoch auf Fürbitten seiner Herrn und guten Freunde von Statthalter und Regenten zu Stuttgart begnadigt und wieder eingelassen, verspricht, sein Leben lang im Amt Leonberg zu bleiben, seine hohe Wehr und seinen Harnisch dem Vogt zu Leonberg zu übergeben und sie nur noch mit Erlaubnis zu tragen, seine alten, ausstehenden Gülten auf seine Mühle der Herrschaft zu bezahlen und in der Leonberger Kellerei abzugeben, auch die Mühle wieder instand zu setzen und schwört U. Er hatte sich trotz seines Eides beim Heranzug Herzog Ulrichs gegen Württemberg von seinem Hauswesen heimlich entfernt, dem Herzog geholfen, Herrenberg zu erobern, war auch mit ihm durch das Land gezogen, sodann während des Bauernaufstandes zusammen mit seinem Bruder nach Leonberg zurückgekehrt und hatte im Pfarrhaus den Pfarrer gezwungen, sie zu verköstigen. Er war schließlich gegen die Vogtverweser und Bm. Mutwillig vorgegangen und hatte keinen Frieden und eine andere Behandlung des Pfarrherrn geloben wollen, sondern sich zu den Bauernhaufen gesellt, mit ihnen Anschläge verübt, bis sie zu Sindelfingen zerstreut und vertrieben wurden, und war deswegen 1 ½ Jahre außer Landes gegangen. 
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A 44 U 2642Archivalieneinheit
1526 November 29 (Andreas Abend) 
Hans Schram, B. zu Leonberg, wegen Teilnahme am Bauernaufruhr in Anbetracht der ihn erwartenden Bestrafung landflüchtig, jedoch auf Bitten begnadigt und zu seiner Frau und seinen Kindern wieder eingelassen, leistet Erbhuldigung, verspricht, in Zukunft ein treuer Untertan zu sein, an keiner Empörung mehr teilzunehmen, einen entdeckten Anschlag sofort zu melden, nur der Ober- und Ehrbarkeit Folge zu leisten, jedes heimliche Zechen und alle Gesellschaften zu meiden, seine ganze Wehr und seinen Harnisch dem Vogt zu übergeben und nur noch ein Brotmesser zu tragen und schwört U.
Bürgen: Hans Ruff von Maichingen, Konrad Zugenmayer von Sindelfingen und Peter Miller von Eltingen.
 
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A 44 U 2643Archivalieneinheit
1527 Februar 25 (Mo nach Matthias) 
Bastian Tailfinger d.A., B. zu Leonberg, wegen besonders aktiver Teilnahme am Bauernaufruhr, in Anbetracht der ihn erwartenden Bestrafung landflüchtig, jedoch auf Bitten begnadigt, als Untertan angenommen und zu seiner Frau wieder eingelassen, leistet erneut Erbhuldigung, verspricht, in Zukunft ein treuer Untertan zu sein, an keiner Empörung mehr teilzunehmen, einen entdeckten Anschlag sofort der Obrigkeit zu melden, nur ihr Folge zu leisten, jedes heimliche Zechen und alle Geselligkeiten zu meiden, seine Wehr und seinen Harnisch dem Vogt zu Leonberg zu übergeben und nur noch ein Brotmesser zu tragen und schwört U. Bricht er die U., kann er ohne Gerichtsurteil hingerichtet werden. 
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A 44 U 2644Archivalieneinheit
1527 Oktober 18 (Fr nach Gallus) 
Valentin Marx, Müller in der Marxen Mühle unterhalb Leonbergs, gef. zu Leonberg, weil er seine U. vom 30. Aug. 1526 gebrochen und trotz seiner Eide, "Herrenschuld halb beschehn", und den Ermahnungen des Vogts wieder fortgegangen war und sich irgendwo entfernt aufgehalten hatte, jedoch auf Fürbitten freigelassen, verspricht, seine gesamten Gefängniskosten zu bezahlen, in Zukunft gehorsam zu sein und sich wohl zu verhalten, sich mit seiner Herrschaft wegen Bezahlung der verfallenen Mühlschulden zu vertragen und schwört U.
Bürgen: Seine drei Brüder Jakob, Marx und Benedikt Marx und sein Schwager Hans Scheff, B. zu Leonberg.
 
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A 44 U 2645Archivalieneinheit
1528 Dezember 19 (Sa nach Lucia) 
Theoderus Brestel, B. zu Leonberg, wegen Widerstands gegen die Obrigkeit im Turm [zu Leonberg] gef., jedoch auf Fürbitten und wegen seiner kleinen Kinder freigelassen, verspricht, gehorsam und gewärtig zu sein, falls er wegen seines Frevels weitere Strafe auf sich nehmen müsste und schwört U. Brestel hatte sich bei einer gütlichen Unterredung mit Hans Kruß, Vogt zu Leonberg, über seine Verfehlungen derart unziemlich verhalten, dass dieser den Stadtknecht holen lassen musste, um ihm ein Gelübde abzunehmen und ihn in den Turm bringen zu lassen. Brestel hatte hier auf an den Degen gegriffen und war auf den Kirchhof geflohen, hatte sich aber zuletzt auf Rat des Stadtknechts und in der Erkenntnis seines Unrechts in den Turm gestellt. 
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A 44 U 2646Archivalieneinheit
1529 Mai 14 (Fr nach Exaudi) 
Theoderus Brestel, B. zu Leonberg, gef. daselbst, weil er in einer offener Zeche trotz des gebotenen Friedens und seiner Eide einen mutwilligen Aufruhr angefangen hatte, bei dem viele Gesellen verletzt wurden und einer eine Hand verlor, vor Gericht gestellt, jedoch auf Fürbitten seiner Ehefrau, seines Bruders, seines Schwagers und seines Herrn, des Kardinals und Erzbischofs zu Salzburg, und wegen seines frommen Weibes und seiner kleinen Kinder des weiteren peinlichen Gerichtsverfahrens enthoben, verspricht, seine Verpflegung und andere Gefängnis- und Gerichtskosten zu bezahlen, mit seinem Vermögen ohne Erlaubnis nicht von Leonberg wegzuziehen bis er den Geschädigten Abtrag geleistet hat und schwört U. 1 Beilage:
Befehl Erzherzogs Ferdinands von Österreich an alle Personen und stellen, die für den Kriegszug nach Italien verantwortlich sind, den eidbrüchigen Theoderus Brestel nicht unter der Truppe zu dulden, sondern mit ihm nach Kriegsrecht zu verfahren . Stuttgart, 26. Juli 1529, 1 Bl. Pap.; S. mit Pap.Decke. Unterschrieben von Ritter Bastian von Nippenburg und Vizekanzler J. Minsinger.
Rv.: "Theodoro Pressel ist dieser Schelmenbrief nachgeschigt worden."
 
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A 44 U 2647Archivalieneinheit
1529 Juni 10 (Do nach Veit) 
Jos Cristman, der Zimmermann, B. zu Leonberg, gef. daselbst, weil er sich ohne Erlaubnis der Obrigkeit von Frau und Kindern aus Leonberg entfernt hatte, außer Landes gegangen war und Dienst gegen seinen Herrn, den Kaiser, gesucht hatte, jedoch auf Fürbitten und wegen seiner Ehefrau und seiner Kinder freigelassen, verspricht, seine Verpflegung und die Unkosten seines Gefängnisaufenthaltes und seiner Entlassung zu bezahlen und sich in Zukunft gehorsam und rechtschaffen zu halten und schwört U. 
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A 44 U 2648Archivalieneinheit
1529 August 13 (Fr nach Laurentius) 
Theoderus Brestell aus Leonberg, wegen zweimaligen U.-Bruchs zu Stuttgart gef., danach nach Leonberg zur peinlichen Rechtfertigung überführt, dortselbst vor dem Stadtgericht angeklagt und verurteilt, dem Nachrichter zur Auspeitschung mit Ruten aus der Stadt übergeben zu werden und eine U.-Verschreibung aufzurichten, gelobt, gemäß dem Urteil unverzüglich aus dem Lande Württemberg und über die Donau zu gehen, auch ohne Erlaubnis nicht mehr zurückzukehren und schwört U. 
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A 44 U 2649Archivalieneinheit
1531 Januar 11 (Mi nach Dreikönig) 
Hans Gruwlich, B. zu Leonberg, gef. daselbst, weil er den Leonberger Pfarrer im Hause des Paul Ferber, Vogt und Bürgermeisterverweser, mit seinem Besuch belästigt, ihn mit schmählichen Worten und Gottesschwüren beleidigt und nach seinem Gefallen behandelt hatte, auch den geschworenen Stadtknecht, den Büttel, auf dem Rathaus mit seinem Besuch und des Nachts durch Hin- und Herlaufen auf der Gasse geärgert hatte, jedoch auf Fürbitten seiner Herren Junker Freigelassen und vor die Wahl gestellt, entweder das Recht zu nehmen oder um Gnade und Erlassung weiterer Turmsstrafen zu bitten, nimmt die letztere Möglichkeit an und schwört U. 
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A 44 U 2650Archivalieneinheit
1532 März 12 (Di nach Letare) 
Hans Hellfritt, Sohn der Güttlin Helfritin von Leonberg, gef. daselbst, weil er trotz seines amtlichen Eides, die von Vogt und Richtern zu Leonberg eingesetzten Vormünder und Pfleger seiner Mutter anzuerkennen, diesen bei der Übernahme der Pflegschaft erhebliche Schwierigkeiten gemacht hatte, jedoch auf Fürbitten freigelassen, verspricht, in Zukunft der Leonberger Obrigkeit zu gehorchen, gegen die Pfleger seiner Mutter nicht mit ungeziemten Worten oder Taten vorzugehen, die von ihm veränderte inventierte Habe wieder an ihren Platz zurückzubringen, seine Atzungs- du Gefängniskosten zu bezahlen und schwört U. 
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A 44 U 2651Archivalieneinheit
1532 August 2 (Oswald) 
Hans Hellfritt, Sohn der Gütlin Helfritin von Leonberg, gef. daselbst, weil er eine frühere U. gebrochen und zusammen mit Herrn Mathey und Jung Hans, dem Kurzen, seinen Vettern, den von der Obrigkeit verordneten Pfleger seiner Mutter, Jous Kyrßner, auf freiem Markt mit einem Faustkolben geschlagen hatte, deshalb auch vor Gericht peinlich beklagt und zu 10 fl Strafe verurteilt, jedoch nach weiteren 3 Wochen Turmhaft, wodurch ihm 3 lb 6 ß h der Strafe nachgelassen wurden, und nach Bezahlung der Restschuld von 10 lb ß h freigelassen, verspricht, dem geschädigten Jous Kyrßner Genugtuung zu leisten, seine Atzung zu bezahlen und schwört U. 
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A 44 U 2652Archivalieneinheit
1533 Februar 3 (Mo nach Purificatio Mariae) 
Anna Hassmännin von Leonberg, gef. daselbst, weil sie einem Leonberger Bürger Geld gestohlen hatte, jedoch in Anbetracht ihrer Jugend und weil der B. sein Geld zurückerhalten hat, freigelassen, schwört U. 
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A 44 U 2653Archivalieneinheit
1535 Mai 15 (Pfingstabend) 
Hans Meder, Bäcker, B. zu Leonberg, das erste Mal gef. wegen Ungehorsams gegen Gericht und Rat zu Leonberg, ein zweites Mal im Beisein des Amtmanns, des Gerichts und des Rats wegen erneuten Ungehorsams und Verleumdung, jedoch auf Fürbitten und wegen seiner kleinen Kinder freigelassen, verspricht, sich auf Aufforderung zu stellen, die Atzung selbst zu bezahlen und schwört U. 
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A 44 U 2654Archivalieneinheit
1536 Juli 24 (Mo nach Magdalena) 
Jakob Schryner, gebürtig von Stuttgart, B. zu Leonberg, gef. daselbst, weil er sich gegen seine Frau ungebührlich verhalten und auf die Fürsprache seiner Nachbarn und ehrbarer Personen für seien Frau diese Leute geschmäht und gesagt hatte, wenn es gefährlich werde, laufe er seiner Frau und seinen Kindern davon, jedoch auf Fürbitten und wegen seiner kleinen Kinder freigelassen, verspricht, nicht ohne Erlaubnis mit seinem Vermögen außer Landes zu ziehen, bei einem Rechtsanspruch vor ein Gericht des Landes zu gehen, auch seine Atzung zu bezahlen und schwört U. 
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A 44 U 2655Archivalieneinheit
1536 Dezember 16 (Sa nach Lucia) 
Hans Kruß, alter Vogt zu Leonberg gef., weil er während seiner Amtsverwaltung die von seinen Verwandten und Freunden begangene Vergehen nicht gemeldet hatte, jedoch auf die Fürbitten seines Stiefsohns und seiner Schwager Hans Truchseß von Höfingen, Sigmund und Hans Herter von Herteneck, Gebrüder, Hans Siegmund von Plieningen und anderer Freunde wieder freigelassen, verspricht, die ihm laut eines besonderen Schuldbriefs auferlegten 1000 fl als Abtrag zu bezahlen, die eine Hälfte binnen zwei Monaten, die andere in den Raten und auf die Termine, wie sie in gedachtem Schuldbrief von Herzog Ulrich festgesetzt sind und schwört U. Er setzt ferner 5 genannte Fürsprecher als Bürgen ein.
Bürgen: Hans Truchseß von Höfingen (mit 400 fl), Sigmund und Hans Herter von Herteneck (mit je 200 fl), und Hans Sigmund von Plieningen (mit 700 fl).
 
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A 44 U 2656Archivalieneinheit
1537 April 26 (Do nach Georg) 
Fritz Schlosser, B. und Stadtknecht zu Leonberg, gef. daselbst, weil er entgegen einem höchsten Befehl die Turmschlüssel seiner Hausfrau gegeben und Hans Kyßelbrunner zu Barlin Eberlin von Meimsheim [Kr. Heilbronn] in den Turm gelassen hatte, jedoch auf Fürbitten seiner "geneigten" Herren, seiner Frau und seines Stiefvaters freigelassen, verspricht, seine Gefängniskosten zu bezahlen und schwört U. 
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A 44 U 2657Archivalieneinheit
1539 August 7 (Do nach Valentin) 
Johannes Mayer, Schulmeister zu Leonberg, gef. daselbst, weil er eine Frau außerhalb der Ehe geschwängert und diese ein Kind bekommen hatte, jedoch begnadigt, bezahlt 5 lb h, verspricht, nicht aus dem Land Württemberg zu gehen, sondern sich jederzeit auf Aufforderung zur Verfügung zu stellen, seine Atzung und Unkosten zu bezahlen und schwört U. 
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A 44 U Verweis auf 2678Archivalieneinheit
1543 März 16 (Fr nach Judica) 
Hans Walbach, Schneider zu Leonberg, u.a. vgl. U. Nr. 2678 
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A 44 U 2658Archivalieneinheit
Ca. 1551 
Hans Luginsland, B. zu Leonberg, zu Leonberg gef., weil er seine geisteskranke Frau, die ihn ungerechtfertigt unerhörter Dinge beschuldigt hatte, geschlagen und über gehalten hatte, jedoch wieder freigelassen, verspricht, offene Zechen und Wirtshäuser ohne Erlaubnis nicht wieder zu betreten und schwört U. 
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A 44 U 2659Archivalieneinheit
1553 November 23 
Jakob Glos aus Leonberg, daselbst gef., weil er entgegen der Landesordnung und anderer Mandate Herzog Christofs fremde Kriegsdienste angenommen hatte und unter fremden Herren und Potentaten in den Krieg gezogen war, jedoch auf Fürbitte wiederum freigelassen, gelobt, sich künftig ohne Erlaubnis nicht mehr in auswärtige Dienste zu begeben und schwört U. 
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A 44 U 2660Archivalieneinheit
1554 Januar 13 
Stoffel Scheckh, B. zu Leonberg, daselbst gef., weil er entgegen der Landesordnung und anderer Mandate Herzog Christofs fremde Kriegsdienste angenommen hatte und unter fremden Herren und Potentaten in den Krieg gezogen war, jedoch auf Fürbitte wiederum freigelassen, gelobt, sich künftig ohne Erlaubnis nicht mehr in auswärtige Dienste zu begeben und schwört U. 
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A 44 U 2661Archivalieneinheit
1554 Juni 29 (Fr nach Joh. Bapt.) 
Veit Schneider, B. zu Leonberg, daselbst gef., weil er entgegen der Landesordnung und anderer Mandate Herzog Christofs fremde Kriegsdienste angenommen hatte und unter fremden Herren und Potentaten in den Krieg gezogen war, jedoch auf Fürbitte wiederum freigelassen, gelobt, sich künftig ohne Erlaubnis nicht mehr in auswärtige Dienste zu begeben und schwört U. 
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A 44 U 2662Archivalieneinheit
1554 Juli 6 
Dionysius Miller, B. zu Leonberg, daselbst gef., weil er entgegen der Landesordnung und anderer Mandate Herzog Christofs fremde Kriegsdienste angenommen hatte und unter fremden Herren und Potentaten in den Krieg gezogen war, jedoch auf Fürbitte wiederum freigelassen, gelobt, sich künftig ohne Erlaubnis nicht mehr in auswärtige Dienste zu begeben und schwört U. 
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A 44 U 2663Archivalieneinheit
1554 Juli 6 
Jakob Weißschedel, B. zu Leonberg, daselbst gef., weil er entgegen der Landesordnung und anderer Mandate Herzog Christofs fremde Kriegsdienste angenommen hatte und unter fremden Herren und Potentaten in den Krieg gezogen war, jedoch auf Fürbitte wiederum freigelassen, gelobt, sich künftig ohne Erlaubnis nicht mehr in auswärtige Dienste zu begeben und schwört U. 
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