Im Januar 1848 hatte der aus Heilbronn stammende 26jährige Ludwig Pfau seinen mit Hermann Kurz erörterten Plan, ein politisch-satirisches Karikaturenblatt herauszugeben, in die Tat umgesetzt. Eulenspiegels Erweckung, wie Pfau die erste Ausgabe betitelte, war bereits ein voller Erfolg.
An Bertold Auerbach schrieb Pfau am 25. Januar 1848:
"Das freut mich gerade, daß das Volk so zugreift, und ich
kann Sie versichern, die Kerl verstehen die politischen Anspielungen besser
als unsere noble Stuttgarter Gesellschaft."
Pfaus Blatt kam zum rechten Zeitpunkt. Es kommentierte in deftig-verständlicher Sprache die Tagespolitik. Bald fand es im Königreich Württemberg und sogar über die Landesgrenzen hinaus Verbreitung.
Pfaus Eulenspiegel konnte abonniert oder in den Buchhandlungen gekauft werden. lm Heilbronner Tagblatt vom 17. April 1848 inserierte die Drechslersche Buchhandlung:
"Auf den allgemein beliebten Eulenspiegel, redigiert
von Ludwig Pfau, nehmen wir
fortwährend Bestellungen an. Nro.1-9 ist bereits vergriffen, wird
aber neu gedruckt
und ist in nächster Woche wieder zu haben. Da unsere Abnehmerzahl
sehr bedeutend
ist, so haben wir die Einrichtung getroffen, daß die neu erscheinenden
Blätter von
Nro. 17 an schon jeden Samstag Mittag bei uns in Empfang genommen werden
können.
Am darauffolgenden Montag lassen wir sie allgemein hier austragen."