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Deutscher Orden: Ballei Lothringen
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B 351 U 1Archivalieneinheit
1221 Dez. (mense Decembri)
Walram [III.] (Walerammus), Herzog von Limburg (Linburch), Graf von Luxemburg (Luccel.) und Markgraf von Arlon (Arl.) übereignet mit Zustimmung des Erzbischofs Dietrich [II.] von Trier (Th. Trevirorum archiepiscopi) sowie von Klerus und Volk dem DO (domui sanctae Mariae, quae Theutonicorum fratrum domus sive hospitale nuncupatur) das Spital in Luxemburg (domum Dei in Luccellenburg, quae hospitale dicitur) samt Zugehörden unter der Auflage, daß die Brüder des DO die Pfründen des Spitals zu vermehren haben (per fratres Theutonicae domus egenis et languentibus ad ipsam domum concernentibus maiora de cetero sint habenda beneficia), falls diese für die Betreuung von Armen, Pilgern und Reisenden nicht ausreichen. Der DO hat hierzu von seinen Einkünften im Hl. Land (terrae sanctae de fructibus eiusdem domus) zuzuschießen.
Sr.: 1) Erzbischof Dietrich, 2) der A., 3) dessen Gemahlin, Gräfin E[rmesinde]
Ausf. Perg. - 1. Sg. des Erzbischofs besch., 2. - 3. Sg. abg. - Rv.
Prov.: Ballei Lothringen
RSig.: N 30; N 1 [ergänzt durch vorangestelltes: Caps. 18]
ASig.: N. 1/2 Fasz. 1 Lat. 50; B 351 Bü 117 Nr. 2
 
Bem.: vgl. Rüdiger Schmidt, Die Deutschordenskommenden Trier und Beckingen 1242-1794 (=QuSt 9) S. 11 
1 Schr. Dez. 1221 
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B 351 U 2Archivalieneinheit
1221 Dez. (mense Decembri)
Walram [III.] (Walerammus), Herzog von Limburg (Linburch), Graf von Luxemburg (Luccel.) und Markgraf von Arlon (Arl.) übereignet mit Zustimmung von Klerus und Volk dem DO (domui sanctae Mariae, quae Theutonicorum fratrum domus sive hospitale nuncupatur) das Spital in Luxemburg (domum Dei in Luccellenburg, quae hospitale dicitur) samt Zugehörden unter der Auflage, daß die Brüder des DO die Pfründen des Spitals zu vermehren haben (per fratres Theutonicae domus egenis et languentibus ad ipsam domum concernentibus maiora de cetero sint habenda beneficia), falls diese für die Betreuung von Armen, Pilgern und Reisenden nicht ausreichen. Der DO hat hierzu von seinen Einkünften im Hl. Land (terrae sanctae de fructibus eiusdem domus) zuzuschießen.
Sr.: 1) der A., 2) dessen Gemahlin, Gräfin E[rmesinde]
Ausf. Perg. - 1. Sg. mit Rücksg., besch., 2. Sg. abg. - Rv.
Prov.: Ballei Lothringen
RSig.: ad N. 1 351 Bü 117 Nr. 1
ASig.: No. 3 Fasc. 1 Lat. 50; B 351 Bü 117 Nr. 1
 
1 Schr. 1221 
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B 351 U 3Archivalieneinheit
1337 Okt. 13 (Tertio idus Octobris)
König Johann von Böhmen (Bohemiae) nimmt die drei Beginen über der Laube bei St. Jakob vom Deutschhaus [in Luxemburg] (super lobiam apud sanctum iacobum fratrum dominorum de domo Theutonica) von jeder Steuer (exactione) aus und befreit sie von jeglicher Jurisdiktion, aufgrund derer sie zu besteuern wären.
Sr.: der A.
Ausf. Perg. - 1 Sg. besch. - Rv.: Ordenshaus Lutzenburg belangent
Prov. Ballei Lothringen
RSig.: N. 46; N. 34 [ergänzt durch: Caps. 18]
ASig.: No. 13 Fasz. 2; No. 1/2 [verbessert zu: No. 28] Fasz. 1 Lat. 50; 28.1.50; B 351 Bü 117 Nr. 3
 
1 Schr. 1337 
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B 351 U 4Archivalieneinheit
1357 März 16 (s[e]x[ta]decima die mensis Martii) - Koblenz (in capella Sancti Martini prope ecclesiam Sanci Florini Conflu. Trev[er]en. dioc.)
Der Notar Conradus Johannis Ysinbardi, Kleriker zu Koblenz im Erzbistum Trier, Schreiber des Rotulus, beurkundet: Er hat in Gegenwart gen. Zeugen auf Anweisung [des N] Zeugenaussagen, Prozeßschriften und Urkunden (attestationes litterasque et instrumenta) im Prozeß [zwischen dem Landkomtur der Ballei Lothringen, Komtur des Deutschen Hauses in Trier, Kläger, und dem Erzbischof von Köln, Beklagter, wegen des mit dem Patronatsrecht der Pfarrei Lösnich (losenich) verbundenen Zehnten zu Rachtig (Ratghe)] dem Jordanus, Offizial des geistlichen Gerichts in Koblenz (officialis curae Conflu.), im Original und abschriftlich in Form des vorliegenden Notariatsinstruments unterbreitet und dieses mit seinem Signet beglaubigt. Der Offizial hat das Notariatsinstrument mit dem großen Gerichtssiegel (sigillum curiae praedictae maius) besiegeln lassen. Der Offizial bestätigt dies (recognoscimus esse verum).
Ausf. Perg.-Rotulus, oben besch., mit Notariatssigneten jeweils an den Nahtsstellen - 1 Sg. besch. - Rv. am unteren Ende des Rotulus: Acta des krieges thuischen den von Celtanck [=Zeltingen] un[de] Raitghe alz von des zenden wegen; Rv. am oberen Ende des Rotulus: Anno etc. 1357. Dicta testium super iure patronatus in [folgt gestrichen: Rachzig, dann nachgetragen] Lössenich
Prov.: [Ballei Lothringen]
RSig.: N. 20 caps. 39[?]
ASig.: 90, 39
 
Enthält auch:
folgende Abschriften: 11 durch den gen. Notar auf Antrag des Klägers aufgenommene Zeugenaussagen des Bruders Thomas de Cornu, Priester des Deutschen Hauses Trier, Pfarrer (pastor) der Pfarrkiche Lösnich, des Bruders Konrad, Priester, Komtur des Deutschen Hauses Luxemburg (Lutzillinburg), des Herrn Richard, Priester zu Rachtig, des Nikolaus, ehem. Scholar (scolaris) des Ditmar, ehem. Kaplan des Erzbischofs Balduin von Trier, des Friedrich, Schultheiß in Ürzig (centurio in Vrzige), des Jakob Funkart aus Ürzig, des Jakob aus Beckingen (Beckingin), des Hennekin, Sohn des Hennekin Ziusse aus Beckingen, des Jakob, Bruder dieses Hennekin, des Nikolaus Wirici aus Beckingen und des Michael, Peters Sohn, aus Beckingen; 1356 Apr. 4 (feria secunda videlicet crastino dominicae Laetare secundum stilum scribendi in diocesi Treverensi [= Jahresanfang 25. März]): Graf Gottfried von Sayn (Seynensis), Graf Heinrich von Sponheim (Spaneym), Herr zu Starkenburg (Starkinberg) und Johann Herr von Sponheim verzichten gegenüber der Ballei Lothringen auf die Pfarrei Lösnich und verpflichten sich, deren Gefälle künftig nicht anzugreifen; 1274 Juli: Papst Innozenz [IV.] bestätigt dem Deutschen Orden die wörtlich inserierte Stiftung von Besitz und Rechten in Rachtig und Zeltingen durch die + Gräfin Mechtildis, Witwe des Grafen von Sayn, vom 12.-18. Nov. 1250 (in octavis Sancti Martini); 1251 Feb. 25 (V. kalen. Martii pontificatus nostri anno octavo): der Kantor von St. Paulin in Trier, vom Hl. Stuhl bestimmter Exekutor bzw. Richter, beauftragt gemeinsam mit dem Dekan von St. Gangolf in Mainz (Sancti Gingulphi Mogunt) den [Heinrich], Dekan des Domstifts in Trier (decano christianitatis Treverensis), den von Landkomtur und Brüdern der Ballei Lothringen präsentierten Priester Johannes, Deutschordensbruder dieser Ballei, in den Beistz der Pfarrei Lösnich und ihrer Filialen (cum capellis eidem adhaerentibus) einzusetzen; 1267 Aug. 23 (in crastino octavae [assumptionis] beatae Mariae virginis): Bericht des Domdekans Heinrich über die Einsetzung des Johannes als Pfarrer von Lösnich; 1267 Aug. 26 (sexta post festum beati Bartholomaei apostoli): Bericht des Domdekans Heinrich über die Amtseinführungen der Deutschordensbrüder und Lösnicher Pfarrer Johannes de Orreo; 1313 Aug. 14 (in vigilia assumptionis beatae Mariae virginis) und 1313 Aug. 26 (die dominica post festum assumptionis beatae Mariae virginis), Dietrich von Trier (de Treveri), 1316 Aug. 16 (crastino assumptionis beatae Mariae virginis gloriosae) und 1316 Aug. 22 (die octava assumptionis beatae Mariae virginis gloriosae), und Thomas de Cornu, 1333 Mai 4 (in crastino inventionis sanctae crucis) und 1333 Mai 9 (die dominica post inventionem sanctae crucis); Konrad Lecker, Peter Geucher, Wilhelm, Sohn des + Peter Sorts, Thilmann, Sohn des Helmod, und Jakob, Sohn des Bertram, Laien aus Ürzig (Vrteco), bekennen, daß sie und ihre Vorfahren jährlich den Weinzehnten aus allen ihren Weinbergen in der Pfarrei Rachtig, gelegen am Berg gegenüber dem Dorf Rachtig, dem Komtur und den Brüdern des Deutschen Hauses Trier [als Patronatsherren] der Kirche zu Rachtig entrichtet haben, und versprechen für sich, ihre Erben und Nachfolger, das auch künftig zu tun, 1340 Aug. 27 (dominica die ante festum decollationis beati Johannis baptistae); Heinrich Schelle aus Rachtig bekundet: Zwischen dem Komtur und den Brüdern des Deutschen Hauses Trier einerseits und ihm andererseits gab es Auseinandersetzungen (lis et discordia) wegen des Wein- und Kornzehnten von allen seinen Gütern in der Pfarrei des Dorfs Rachtig. Auf Rat seiner Verwandten und nach Unterrichtung durch Biedermänner aus Rachtig anerkennt er für sich, seine Erben und Nachfolger die Pflicht, dem Deutschen Haus in Trier aus allen seinen Gütern in der Pfarrei Rachtig den Zehnten zu reichen, und verpflichtet sich, dies zu tun und dem Deutschen Haus für die entgangenen Zehnten Genüge zu leisten, 1337 Jan. 24 (feria quinta post festum beatae Agnetis) 
Bem.: vgl. Rüdiger Schmidt, Die Deutschordenskommenden Trier und Beckingen 1242-1794 (= QuSt 9) S. 92 ff. 
1 Schr. 1357 
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B 351 U 5Archivalieneinheit
1440 Okt. 12 (die vero Mercurii duodecima mensis Octobris) -
Mainz (Maguntiae in domo sive curia habitationis nostrae)
Johann Porthus von Kassel (Cassel), Dekan zu St. Gangolf in Mainz, vom Hl. Stuhl bestellter Richter und Exekutor, insinuiert Erzbischof Jakob [I.] von Trier, seinem Generalvikar Dr. decr. Heinrich von Limburg und dem Siegelführer des Erzbischofs, Matthias von Meyen, eine wörtlich inserierte Bulle des Papstes Martin V. vom 11. März 1423 zugunsten des DO, damit sie im Erzbistum Trier bekannt und befolgt werde. - Der Notar Heinrich Clemß, Kleriker des Erzbistums Mainz und vereidigter Prozeßschreiber des Mainzer Stuhls, beurkundet, daß er mit den Zeugen bei dieser Insinuation zugegen war.
Ausf. Perg. - Notariatssignet - 1 Sg. abg. Insinuationsvermerke - Rv.
Prov.: [Ballei Lothringen]
RSig.: N. 72 [Nachtrag: Caps. 42]
ASig.: II. 2. a) [Bleistift]; 90. 30 [N] 37 [?]
In der Bulle von 1423 März 11, in der u.a. der Dekan von St. Gangolf in Mainz zum Konservator und Richter des DO ernannt wird, ist die Bulle Martins V. vom 17. Mai 1419 inseriert, durch die der DO von Zehnten, Sammlungen usw. durch Quästoren des Hl. Stuhls befreit wird.
 
Bem.: vgl. Pettenegg Nr. 1814 S. 479 und Nr. 1780 S. 468-469 
1 Schr. 1440 
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B 351 U 6Archivalieneinheit
1485 Okt. 7 (die vero Veneris septima mensis Octobris) - Mainz (Maguntiae)
Konrad von Wildungen, Dekan zu St. Gangolf in Mainz, vom Hl. Stuhl bestellter Richter und Wahrer der Rechte und Freiheiten des DO, überträgt auf Bitten des Johann von Flörsheim (Flerßhain), Landkomtur, und der Brüder der Ballei Lothringen DO dem Abt des Klosters St. Martin vor und dem Dekan von St. Simeon in den Mauern von Trier den ihm durch eine wörtlich inserierte Bulle Papst Eugens [IV.] vom Sept. 1436 befohlenen Schutz des DO.
Ausf. Perg. - 1 Sg. besch. - Unterschrift des Notars Wenzel Stadschriber - Rv.
Prov.: [Ballei Lothringen]
RSig.: A.; N. 103 [Nachtrag: Caps. 42]
ASig.: ad 1. e [Bleistift]
In der Bulle vom 20. Sept. 1436 wird u.a. der Dekan von St. Gangolf in Mainz zum Konservator des DO bestellt.
 
Bem.: vgl. Pettenegg Nr. 1911 S. 509 
1 Schr. 1485 
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B 351 U 7Archivalieneinheit
1600 Okt. 30 - Luxemburg
Philipp Dronckman und Lukas Dorn, Schöffen der Stadt Luxemburg, beurkunden: Don Antonio de Meneses y Padilla verkauft für sich und als Bevollmächtigter seiner Miterben an Johann von Ouren, Herr zu Tavigny und Limpach, Propst und Hauptmann zu Luxemburg, und dessen Ehefrau Adriana von Pallandt um 1 180 Kronen zu 2 Taler, der Taler zu 30 Stüber Luxemburger Währung, ein Haus gen. des Herrn Obristen Verdugo Haus samt dessen Zugehörde: Stallung, Platz und Garten, gelegen in der Stadt Luxemburg in der Hl. Geist-Gasse (in der Gassen, da man hien zum H. Geist gehet) zwischen dem Wasserlauf am Haus des gen. Philipp Dronckmahn und dem Bollwerk beim [Kloster zum] Hl. Geist, mit dem Zugang (Eingang), der vom Grundt herabgeht, und dem unten daran gelegenen Garten, in dem das Türmchen gen. das Taubenhaus steht. Der Verkäufer trägt dem Käufer den Besitz auf.
Sr.: die A.
Ausf. Perg. Transfix mit (8 - 1 Sg. anh., 2 Sg. nachträglich angebracht; vgl. U 8 - Rv.
ASig.: B 351 Bü 103
 
Bem.: Zu dieser und den beiden folgenden Urkunden vgl. B 351 Bü 103 Schluß! 
1 Schr. 1600 
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B 351 U 8Archivalieneinheit
1612 Dez. 17 - Luxemburg
Johann Ferber, Schöffe der Stadt Luxemburg, beurkundet: Johann von Ouren, Herr zu Tavigny und Limpach, legt ihm den obigen Kaufbrief [U 7] vor, welcher mit einem Sg. und einer ledigen Pressel versehen war. Er brachte vor, der Auftrag des Hauses sei vor den Schöffen Philipp Dronckman und Lukas Dorn erfolgt, doch sei Dorn vor der Besiegelung des Kaufbriefs verstorben. Der A. besiegelt nunmehr auf Bitten des Käufers nach Anhörung Dronckmans und nach Einsichtnahme in das von beiden Schöffen mit ihrem Handzeichen versehene Konzept (Minute und Concept) des Kaufbriefs diesen zusammen mit der vorliegenden Urkunde.
Sr. der A.
Ausf. Perg., Transfix auf U 7 - 1 Sg.
Prov.: Johann von Ouren; Nachprov.: Ballei Lothringen
ASig.: B 351 Bü 103
 
1 Schr. 1612 
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B 351 U 9Archivalieneinheit
1632 Sept. 15 - Luxemburg
Heinrich Coelen, Richter und Schöffe der Stadt Luxemburg, und Dr. iur. Eucharius Bock, des Provinzialrats Advokat, Syndikus und Schöffe der gen. Stadt, beurkunden: Vor ihnen und dem kommissarischen Stadtgerichtsschreiber und Notar Georg Rang, Nachfolger des + Stadtschreibers Georg Wollschlager, verkauft Karl von Ouren, Herr zu Tavigny und Limpach, für sich und als Bevollmächtigter der abwesenden Nicole de Housse (von Houß), Frau zu Tavigny und Limpach, an Niklaus Mauch, Hauptmann, Propstmann und Landmeier der Landmeierei Bettemburg, um 3 500 Taler zu 30 Stüber Luxemburger Währung und eine Kirmes von 20 Kronen einen Teil ihres vom Vater des Verkäufers (von weylandt desse Herrn Vatern) ererbten, von Herrn von Dalimant [= d'Allemand?] ausgelösten Hauses in der Stadt Luxemburg, gelegen in der Hl. Geist-Gasse, gen. das Tavignyer Haus, unter folgenden Bedingungen: 1) Das Neuner-Quartir links mit dem jetzigen Eingang und dem Hofplatz samt anstoßendem Garten und der verfallene Kuhstall hinten an der Stadtmauer zum Hl. Geist und der Mistplatz daneben bleibt dem Verkäufer. Der Käufer erhält den näher beschriebenen Rest und die übrigen Gärten, alles frei von Zinsen und Belastungen. Dem Verkäufer bleibt das Recht, die Hauptmauer gegen den Hofplatz zu gebrauchen, wofür er sie zur Hälfte nach Schätzung der geschworenen Ächter und Werkleute der Stadt Luxemburg zu bezahlen hat. 2) Der Käufer hat seinen Eingang hinten unter der Galerie. Er hat alle auf den Hofplatz gehenden Öffnungen mit Ausnahme der Dachluken zuzumauern. 3) Der Käufer kann einen Zugang zur obersten Latrine machen lassen; deren Ausräumung haben beide Parteien hälftig zu zahlen. 4) Der dem Verkäufer vorbehaltene Gartenplatz unten am neuen Quartier wird auf Kosten des Käufers durch eine Mauer längs des Treppchens abgeteilt, das den Zugang bildet. Der Verkäufer trägt dem Käufer dessen Anteil am Besitz auf. - Da die Kaufsumme durch den Käufer und dessen + erste Ehefrau Anna Chenotz erworben wurde, verbleibt die Hälfte dieser Kaufsumme bzw. des Kaufobjekts den Kindern aus des Käufers 1. Ehe als Voraus; der Rest wird ggf. kopfweise (per capita) unter die Kinder 1. und 2. Ehe aufgeteilt. Die zweite Ehefrau des Kufers, Maria Oliviers, stimmt dem zu.
Sr.: die A. auf Bitten beider Parteien
Ausf. Perg. - 1 Sg. abg., 2. Sg. besch. - U.: der kommissarische Stadtgerichtsschreiber Georg Rang, Notar - Rv.
Prov.: Nikolaus Mauch; Nachprov.: Ballei Lothringen
RSig.: Num. lxvj
ASig.: B 351 Bü 103
 
1 Schr. 1632 
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B 351 U 10Archivalieneinheit
1722 Nov. 6 - Luxemburg
Anna Maria Meyer, Witwe des Karl Albert von Koch zu Luxemburg, aufgrund ihrer Eheabrede vom 10. Februar 1721 als dessen Universalerbin ausgewiesen, quittiert dem Johann Nikolaus Grosjean, Amtmann der Landkommende Beckingen, ausgewiesen durch Vollmachten des [Carl Lothar] Freiherr von der Horst, kaiserlicher Feldmarschall-Lieutenant und Komtur zu Luxemburg DO, vom 21. Sept. 1722 und des Hoch- und Deutschmeisters und Kurfürsten von Trier [Franz Ludwig von Pfalz-Neuburg] vom 3. August 1722, über den Empfang der noch ausstehenden Kaufsumme von 133 alten französischen Species-Louisdor. Die Verkäuferin sichert Grosjean zu, ihm den Besitz, der aus Haus, Kutschenhaus, Scheuer, Stallungen und Gärten besteht, vor dem Magistrat aufzutragen und verspricht, den derzeit nicht aufzufindenden Verkaufs-Hauptbrief vom 16. Aug. 1681 baldmöglichst zu übergeben. - Der Notar Pierret beurkundet, daß dies vor ihm und den Zeugen Lothar Ferdinand Mohr vom Wald, Herr zu St. Peterswald, Betzdorf etc., kaiserlicher Rat zu Luxemburg, und Bartholomäus Grell zu Luxemburg geschehen ist.
1722 Nov. 7 - Luxemburg
Andreas Nieset und Franz Heinrich Fells, beide Schöffen der Stadt Luxemburg, bezeugen, daß der Notar Franz Pierret vor ihnen und Johann Franz Gerber, Stadtschreiber, als Bevollmächtigter der gen. Verkäuferin auf den Besitz verzichtet und ihn Grosjean aufgetragen hat. - Der Notar Franz Pierret bezeugt diesen Auszug aus dem Amtsbuch mit seiner Unterschrift.
Ausf. Perg.-Libell, 1 Doppelbl. - 1 Pap.Sg. = Notariatssignet des Notars F. C. Pierret - Vermerk des Notars über die Auffindung und Beiheftung des Verkaufs-Hauptbriefs am 7. Nov. 1722 - Rv.: Kauffbrieff deß löblichen Teutschen Ordens Haußes zu Lutzemburg ...
Prov.: Ballei Lothringen
RSig.: N. 42 Caps. 18; Cist. 15 Lat. 4 N. 42; ASig.: B 351 Bü 104
 
Enthält auch:
Drei Pap.-Urkunden:
1679 Aug. 16 - Luxemburg
Auf Befehl des Königs [von Spanien] wurden ds Haus der DO-Kommende Luxemburg im Grundt und die benachbarten Bürgerhäuser abgerissen und eingeebnet. Zum Nutzen der Ballei Lothringen und der Kommende Luxemburg kauft deshalb Lothar Braun von Schmidtburg, Landkomtur der Ballei Lothringen, Komtur zu Trier und Beckingen, von der Witwe von Splinter ein Haus, gelegen zwischen Behausung und Stallung des Herrn von Tavigny, samt dem darunter gelegenen Garten, Scheuer und Stallung um 2 000 RT in drei Raten und eine Diskretion für die Tochter der Verkäuferin. - Anne Monique de Gobin verwitwete von Splinter leistet Verzicht und trägt dem Käufer und der Ballei Lothringen den Besitz auf. Bis zur völligen Entrichtung der Kaufsumme sind der Verkäuferin Hof, Zinsen und Gefälle des DO zu Temmels verpfändet. - Dr. P. C. Haydrich beurkundet, daß beide Parteien in seiner Anwesenheit und in der der Zeugen Hans Philipp von Metzenhausen, Herr zu Burglinster, und Otto Heinrich von Roben in diesen Vertrag eingewilligt haben.
Ausf. Pap., in U 10 eingeheftet - 3 Petschaften des Käufers, der Verkäuferin und des Zeugen von Metzenhausen - U. der Parteien, der Zeugen und Dr. Haydrichs - RV.: Contract de vente de la maison Mauch [vgl. U 9]
1681 Aug. 16 - Luxemurg
Lothar Braun von Schmidtburg, Landkomtur der Ballei Lothringen, Komtur zu Trier, kurtrierischer Landhofmeister und Geh. Rat, bekundet: Auf Befehl des Königs [von Spanien] wurde zur Verstärkung der Befestigung der Stadt Luxemburg die dortige DO-Kommende, die im Grundt nächst der St. Ulrichskirche lag, abgerissen und eingeebnet. Der A. mußt deshalb bei Aufenthalten in Luxemburg bei Fremden unterkommen und [Johann Heinrich] von Metzenhausen, Komtur in Luxemburg, hatte über hohe Mietzinsen für die Anmietung des Hauses der Witwe von Splinter zu klagen. Der A. vereinbarte deshalb mit Anna Monika Gobin verwitwete von Splinter, ihm das bisher für 40 RT jährlich vermietete, zwischen Haus und Stallung des Herrn von Tavigny gelegene Haus samt Garten für 2 000 RT, zahlbar in 3 Raten, unter anteiliger Verringerung des Mietzinses zu verkaufen. Die Zahlungen habe der Komtur von Metzenhausen aus Ansprüchen des Landkomturs gegenüber der Herrschaft Südeldorf und von den drei Pfennigen aus den Luxemburger Ratsschreibereien (aus hiesiges Raths Greffereyen) zu bezahlen. Nach Entrichtung der Kaufsumme sei die Verkäuferin verpflichtet, gegenüber dem Käufer vor dem Luxemburger Gericht auf den Besitz zu verzichten und den üblichen Auftrag zu tun sowie die einschlägigen Dokumente zu übereben. - Anne Monique de Gobin verwitwete von Splinter sichert dem Käufer dies zu, leistet Verzicht und verspricht, den Käufer dabei zu handhaben, wofür sie ihr übriges Hab und Gut verpfändet. Der Kaufs- und Verkaufsbrief wurde zweifach ausgefertigt und von beiden Parteien unterschrieben und pitschiert.
Ausf. Pap. in U 10 eingeheftet. - Petschaften und U. der A.
desgl. mit dem irrigen Datum 1681 Aug. 10
durch den Notar Karl Vinzenz Ruprecht beglaubigte Copia copiae von 1722 Juli 31 nach einer vom Notar W. H. Ordte, Substitut des Gerichtsschreibers (greffier) des Provinzialrats, beglaubigten Abschr. von 1720 Nov. 3, in U 10 eingeheftet 
5 Schr. 1679, 1722 
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