"Tötung in einer Minute."

Die Schließung Grafenecks und das Ende der "Aktion - T4"

Im Dezember 1940, zwölf Monate nach dem Beginn der "Euthanasie" - Aktion wurde die Vernichtungsanstalt Grafeneck - vermutlich auf Grund Himmlers Einlenken- geschlossen. Das Personal wurde nach Hadamar versetzt, wo die Krankenmorde bis August 1941 mit derselben Brutalität weitergingen. Im März 1941 wurden weitere 500 Menschen aus Südwestdeutschland in Hadamar ermordet.
Erst im August 1941 beendete Hitler durch eine mündliche Anordnung an Viktor Brack die "Aktion - T4" im gesamten Deutschen Reich.

Gründe für das Schließen der Tötungsanstalt Grafeneck

Gründe für die Schließung waren zum einen das zunehmende Wissen im Verlauf des Jahres 1940 über "Die Geheime Reichssache Grafeneck" und damit das Scheitern der Geheimhaltungsbemühungen. Außerdem gab es immer häufiger Proteste gegen die "Euthanasie - Aktion" von Seiten der Anstalten, Angehörigen, Kirchen und selbst von NSDAP-Mitgliedern. Desweiteren waren es organisatorische Gründe, die zum Ende führten: Das Ziel der "Aktion - T4" wurde erreicht, 70.000 Menschen wurden - wie bereits 1939 festgelegt - ermordet. Dies sind etwa 20% der Insassen aller deutschen Heilanstalten. In Südwestdeutschland wurde sogar jeder zweite Patient einer Heil- und Pflegeanstalt ermordet. Schließlich führte auch die zunehmende Konzentration des nationalsozialistischen Regimes auf den im Juni 1941 begonnenen Russlandkrieg zum Ende der "Aktion - T4".

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