Brief des Herzog Ludwig I. von Savoyen, an Margarethe von Savoyen, Gräfin von Württemberg: Mitgift pfälzische Ehe, Einsiedeln (Chambéry, [1456-1462] Februar 2)

(HStAS A 602 Nr. 260, Bl. 39)
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A m[a] tre[s] chiere et tres amee suer, la contesse de VVirtemberg. Tres chiere et tres amee suer. J'ay receu voz gracieuses lettres par lesquelles m'escrives du bon estat de mon estat de mon tres chier et tres amé frere de VVirtemberg, aussy de vous dont j'ay eu singuliere consolacion et joye. Et pour ce que je say que desires savoir de l'estat de par de ça, savoir vous plaise que moy, ma tres chiere et tres amee compaigne et tout l'ostel sumes en tres bon point, la grace nostre seigneur qui le semblable continuelment vous oultroye. En oultre mon bien amé et feal François Malet m'a rapourté aucunes choses a ly chargees par vous me dire de votre part. [...] D'aultre part par vos dictes lettres me signifies questes entencionee de rendre votre vouaige a Notre Dame des Heremites et dilec venir veoir de par de ça, de quoy, tres chiere et tres amee suer, j'ay tres grant plaisir et parfaitt joye. Sy en escry a mon dit frere de VVirtemberg, lequel comme je tien pour vray pour amour et contemplacion de moy vous dourra voulentiers licence de venir, ledit François vous pourra rapourter plus a plein mon vouloir sur les aultres choses, lesquelles il m'a dit de votre part, priant que a ses rapours vueilliez donner plaine foy et creance. Et me signifier se chose voulés que je puisse pour l'afere de tres bon cuer a l'aide du benoit saint espit, tres chiere et tres amee suer, qui vous ait en sa sainte garde et doint tres bonne vie et longue. Escript a Chambery le xve jour de février. Votre frere, le duc de Savoye, Loys. (Transkription: Anja Thaller) | An meine teuerste und liebste Schwester, die Gräfin von Württemberg. Teuerste und liebste Schwester. Ich habe Eure freundlichen Briefe erhalten, in welchen Ihr mir vom guten Zustand und Wohlbefinden meines teuersten und liebsten Bruders von Württemberg wie auch von Euch schreibt, was mir besonderen Trost und Freude verschaffte. Und da ich weiß, dass Ihr wünscht, über den Zustand meines Hauses etwas zu erfahren, wisst gerne, dass ich, meine teuerste und liebste Lebensgefährtin und das ganze Haus wohlauf sind, durch die Gnade unseres Herrn, der sie Euch gleichermaßen erweist. Des Weiteren hat mein sehr lieber und loyaler Francois Malet berichtet, dass Ihr ihm nichts anderes hinterlassen habt, was Ihr mir sagen wollt. [...] Anderweitig berichtet Ihr mir in Eurem Brief von der Reise, die Ihr plant, um Unsere liebe Frau von Einsiedeln zu besuchen und dass ihr auch wünscht, hierher zu kommen. Es ist mir, meine teuerste und liebeste Schwester, eine große Freude, an meinen Bruder aus Württemberg zu schreiben, für den ich viel Liebe und Gedenken habe, damit er Euch die freie Erlaubnis gibt, uns besuchen zu kommen. Der genannte Francois kann Euch noch mehr berichten von meiner Entscheidung zu den anderen Dingen, die er mir von Euch berichtet hat, betend, dass Ihr seinen Berichten volles Vertrauen schenkt. Und sagt mir bitte, wenn es etxas gibt, was ich für Euch tun kann, das würde ich aus gutem Herzen machen mithilfe des Heiligen Geistes, auf dass er Euch, teuerste und liebste Schwester, in seinen heiligen Schutz nimmt und Euch auch ein sehr gutes und langes Leben beschert. Geschrieben in Chambéry am 15. Tag des Monats Februar. Euer Bruder, der Herzog von Savoyen, Ludwig. (Übersetzung: Elodie Platteel) |