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Kunstkammer (Kunstkabinett)
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A 20 a Bü 183Archivalieneinheit
Anordnung eines Kunstkammersturzes, Flüchtung von Bestandteilen der Kunstkammer nach Regensburg und ihre Rückführung, Liste zu erledigender Revisionsarbeiten 
a) Herzogliches Dekret an die Spezialsuperintendenten und Vögte, in ihren Amtsbezirken nach römischen Altertümern zu forschen. Konzept (aus der Hand von Daniel Moser (1642-1690), vgl. gekennzeichnetes Autograph in A 20 a Bü 7 fol. 46r); 19. Mai 1670.

b) Schreiben des Antiquars Johann Schuckard (1640-1725) und des Rentkammersekretärs Jakob Backmeister (1665-1722) an Herzog (Eberhard Ludwig) von Württemberg zur Rückführung der Kunstkammer aus Regensburg und ihrer Neuaufstellung; 12. Dezember 1699:
- Auspacken der Kunstkammer;
- Lieferung von sieben zur Kunstkammer gehörigen "Einschlägen" durch einen Herrn Weber aus Regensburg;
- Abwiegen der Münzen;
- Durchführung eines Kunstkammersturzes;
- Anlage eines Gesamtinventars in drei nach verschiedenen Kriterien aufgebauten Ausfertigungen (1. ein "Inventarium substantiale oder materiale", gegliedert nach Objektarten (Naturali, Artificiali, Numismatico) und Materialien, 2. ein "Inventarium Locale" mit Hinweisen auf den Lagerort jeder "Sorte", 3. ein "Inventarium Literale" mit alphabetischem Index über "alle Essentialia in genere").
Vgl. dazu Fleischhauer, Die Geschichte der Kunstkammer (1976), S. 94f.

c) Liste zu erledigender Aufgaben, vermutlich aus dem Zusammenhang des Kunstkammersturzes von 1753/54, wahrscheinlich aus der Hand von Wilhelm Friedrich Schönhaar (Aufseher der Kunstkammer 1752-61). Vgl. Schönhaars Autograph in A 20 a Bü 34 Nr. 2 sowie Bü 55 fol. 5v.

d) Dekret zur Durchführung eines Kunstkammersturzes durch den (neuen) Antiquar Daniel Moser (1640-1690) unter Aufsicht des Oberrats Johann Jakob Vischer (1647-1705) und des Landschreibereiverwalters Johann Cornelius Pommer (1634-1703), gezeichnet durch B(erthold) von Bülow (1636-1690) und (Maximilian) von Menzingen (+ 1708); 15. Mai 1686.

e) Dekret des fürstlichen Haushofmeisters Christoph (Friedrich) Truchsess von Höfingen (+ 1702) auf Anordnung des Administrators Friedrich Karl von Württemberg wegen Verpflichtung von fremden Besuchern der Kunstkammer, diese nur noch unter Aufsicht von zwei Trabanten besichtigen zu dürfen; 3. Januar 1688. 
5 Schr. 1670, 1688-1699 und o.D. (18. Jh.) 
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A 20 a Bü 184Archivalieneinheit
Bitte des Kammerdieners und Kunsthandwerkers Christoph Jakob Klüpfel um Gehaltserhöhung 
1.) Handschriftliche Notizen und Exzerpte zu Nr. 2-6; o. D. (20. Jh., evtl. von Werner Fleischhauer?).

2.) Bitte des Kammerdieners und Kunsthandwerkers (Glasschneiders) Christoph Jakob Klüpfel an den Herzog (Eberhard III.) um Besoldungserhöhung; 30. November 1671.

3.) Schätzung des Verkaufswerts der in der Kunstkammer und anderswo befindlichen Arbeiten Klüpfels durch Antiquar Adam Ulrich Schmidlin; 13. Dezember 1671.

4.) Einzelaufstellung des Werts der durch den Kammerdiener Christoph Jakob Klüpfel angefertigten Kunstschriften, Gemälde, Kristallgeschirr, Zierstücke aus Glas und Kristall (z. T. in Pappe eingefasst) in der Kunstkammer, geschrieben von Daniel Moser (1642-1690), vgl. gekennzeichnetes Autograph in A 20 a Bü 7 fol. 46r); o. D.

5.) Einzelaufstellung des Werts der durch Klüpfel angefertigten Tisch- und Kelchgläser, tw. mit Deckel, tw. mit Fuß, mit eingeschnittenen Figuren und Wappen; o. D.

6.) Gesamtrechnung des Werts der von Klüpfel im Zeitraum 1668-1672 angefertigten Arbeiten und des ihm ausbezahlten Lohns sowie Ablehnung von Klüpfels Bitte um Solderhöhung durch den Herzog, da er viele der angefertigten Stücke hergestellt habe, ohne einen Befehl dazu zu erhalten; 2. Juni 1672. 
Bem.: Papier brüchig / Vorprovenienz: Kammerschreiberei 
3 Schr., darunter Folioheft, Bl. 1-10 1671-1672 
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A 20 a Bü 185Archivalieneinheit
Geschäftsführungsakten aus der Amtszeit der Antiquare Johann Schuckardt und Johann Gottfried Schuckardt 
1.) Befehl an den Professor und Antiquar Schuckard, Kupferstiche aus dem Kunstkammersaal kopieren zu lassen; 22. Januar 1712.

2.) Akten zum Kunstkammersturz anlässlich des Amtsantritts des Antiquars Johann Gottfried Schuckard; 1725-1727
a) Dekret an den Hof- und Regierungsrat (Joachim Friedrich?) von Pfeil, den Expeditionsrat und Landschreiber (Tobias Albrecht) Metz (+ 1733) sowie den neuen Antiquarius und Regierungsratsregistrator (Johann Gottfried) Schuckard (ca. 1680-1752), zur Durchführung des nach dem Tod des alten Antiquarius (Johann Schuckard, 1640-1725) beschlossenen Durchgangs und Sturzes der fürstlichen Kunstkammer; 7. November 1725.
b) Schreiben des Tobias Albrecht Metz an Regierungs- und Hofrat (von Pfeil) wegen Übersendung des Dekrets zum Kunstkammersturz und Lagerung von Rheinwein, den ihm Freunde aus Frankfurt geschickt haben; 12. Dezember 1725.
c) Antrag Pfeils an den Herzog, die Durchführung des Sturzes an jemanden zu übertragen, der in Stuttgart wohnhaft ist, da er selbst von Hofgeschäften in Ludwigsburg in Anspruch genommen und Expeditionsrat Metz ebenfalls nach Ludwigsburg umgezogen sei; 20. Oktober 1727.

3.) Akten zum Kunstkammersturz; 1729
a) Bericht des Oberhofmarschallamts über die Notwendigkeit der Fortführung des gemäß dem Bericht von (Johann Gottfried) Schuckard (s. c) nicht zu Ende geführten Kunstkammersturzes und die Übertragung dieser Aufgabe an einen in Stuttgart ansässigen Rat; Stetten (im Remstal), 23. Juni 1729.
b) Zweite Ausfertigung von a).
c) Bericht Schuckards wegen des dekretierten Kunstkammersturzes: Dieser sei zwar begonnen, jedoch nicht zu Ende geführt worden, weil die beauftragten Räte Pfeil und Metz durch andere Geschäfte verhindert worden seien. Da der Sturz für Schuckards "Sicherstellung" nötig sei, bittet er den Herzog, eine Fortsetzung des Sturzes zu veranlassen; 23. Juni 1729.

4.) Akten zur Reparatur eines Glockenspiels durch den Kunstkammer Johann Friedrich Eger aus Murrhardt; 1736-1741
a) Oberhofmarschallamt an Herzog Karl Alexander wegen eines 1719 durch den Kunstdreher (Johann Friedrich) Eger aus Murrhard hergestellten Glockenspiels; 8. November 1736. Vermerk des (Geheimen Rats Johann Theodor von) Scheffer (1687-1745): Laut herzoglichem Beschluss solle Eger "um seiner verwürckten Ehebruchsstrafe willen" die Reparatur des Glockenspiels umsonst durchführen; 28. November 1736.
b) Schreiben des Oberhofmarschallamts (Ferdinand von Wallbrunn; G(eorg) B(ernhard) Bilfinger, 1693-1750) wegen des nach dem Transport nach Ludwigsburg ruinierten Glockenspiels; 2. Februar 1740.
c) Oberhofmarschallamt (Wallbrunn; Johann Eberhard Georgii, 1694-1772) an Schuckardt wegen dessen Beschwerde über den Abzug des bisher bei der Kunstkammer aufgestellten Wachpostens und Nachricht über das Einverständnis der herzoglichen Vormundschaftsregierung mit dem Vorschlag des Generals von Gaisberg, die Kunstkammer durch die nachts um die Kaserne umgehende Patrouille observieren zu lassen; 18. Mai 1741.
d) Rat und Amtmann (Theodor Kasimir) Gratianus aus Murrhardt an den Administrator Herzog Karl Friedrich von Württemberg-Oels wegen des defekten Glockenspiels, das unrepariert und in Stücke zerlegt in Murrhardt liege, weil der mit der Reparatur beauftragte Kunstdreher Johann Friedrich Eger wegen wiederholten Ehebruchs flüchtig sei; 29. November 1740.
e) Oberhofmarschallamt an (den Vormundschaftsrat) wegen Anfrage des Kastellans (Johann Christoph) Schortmann über den Verbleib des nach Murrhardt gesandten Glockenspiels, hierauf eingezogene Erkundigungen und Gratianus' Bericht c); 19. September 1741. Vermerk (Friedrich August) von Hardenbergs (1700-1768) und Bilfingers: Gratianus soll die Teile des Glockenspiels gut aufbewahren, bis Eger zurückkommt oder zur Hand gebracht wird, sodass man ihn zur Reparatur des Uhrwerks anhalten könne; 26. September 1741.
5.) Ermittlungen wegen eines Einbruchsversuchs in der Kunstkammer; 1738-1739.
a) Schreiben des Gewölbeverwalter Hehl wegen des Einbruchs in der Kunstkammer, von dem er nichts Neues mehr gehört habe; 21. Januar 1739.
b) Expeditionsrat und Stadtvogt Grohs an Administrator Herzog Karl Friedrich wegen des Einbruchs, über den ihm nichts bekannt sei; 21. Januar 1739.
c) Rentkammer-Expeditionsrat und Vogt (Friedrich Christoph) Leibius an Administrator Herzog Karl Friedrich wegen Untersuchung des Einbruchs in die Kunstkammer: Gemäß Dekret vom 20. November habe er vom 1. bis 3. Dezember mehrere Verhöre durchgeführt, u.a. der verdächtigen Maurer Johann und Jakob Leyrer aus Zuffenhausen, die zur Tatzeit in Stuttgart tätig waren, sowie mehreren anderen Zuffenhausenern, die für ihren Leumund bürgten. Dabei habe er jedoch keine neuen Erkenntnisse gewinnen können. Ludwigsburg, 17. Dezember 1738. Vgl. Nr. 6.
d) Schreiben des Gewölbeverwalters (Johann) Hehl (1709-1789) über am Vortag erfolgte Nachforschungen in Bezug auf die Leiter, die bei dem Einbruch in der Nacht vom 11. auf den 12. verwendet wurde, mit Verweis auf beiliegendes Verhörprotokoll; 17. November 1738.
e) Protokoll des Verhörs von drei Burschen aus Zuffenhausen, die sich bei Hehl gemeldet hatten, um sich zu vergewissern, ob die beim Einbruch benutzte Leiter mit einer in Zuffenhausen gestohlenen Leiter identisch sei; 16. November 1738.

6.) Protokoll zu den durch Expeditionsrat Leibius gemäß Dekret vom 20. November 1738 durchgeführten Verhören wegen des Einbruchsversuchs in der Kunstkammer (vgl. Nr. 5 c); Ludwigsburg, 1.-3. Dezember 1738.
Verhörleitung:
- Friedrich Christoph Leibius, Rentkammer-Expeditionsrat und Vogt zu Ludwigsburg.
Gerichtsverwandte:
- Gottlieb Jakob Bischof;
- Georg David Seitz.
Verhörte:
- Lorenz Sigloch, Bürger aus Zuffenhausen, 50 Jahre;
- Jakob Leyrer, Bürger und Maurer aus Zuffenhausen, 57 Jahre;
- dessen Sohn Johannes Leyrer, Bürger, Maurer und Steinhauer zu Zuffenhausen, 30 Jahre;
- Michel Pfisterer, Sohn des verstorbenen Bernhard Pfisterer und Stiefsohn des Friedrich Hansjörg Kürnberger zu Zuffenhausen, 17 Jahre;
- Michael Pfisterer, Sohn des Lorenz Pfisterer aus Zuffenhausen, 15 Jahre;
- Georg Friedrich Baisch, geboren in Böblingen, in Dienst bei dem Schuhmacher Bernhard Wörwag, 19 Jahre;
- Konrad Junghans, Pfleger zu Zuffenhausen, 37 Jahre;
- Margarethe Kürnberger, Ehefrau des Friedrich Hansjörg K. aus Zuffenhausen, 58 Jahre;
- Konrad Pfisterer, Gerichtsverwandter zu Zuffenhausen, 50 Jahre. 
1 Fasz. 1712-1741 
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A 20 a Bü 186Archivalieneinheit
Umzüge der Kunstkammer, Amtsnachfolge des Antiquars Schuckardt, Nutzung der Kunstkammerbibliothek und diverse Alltagsgeschäfte 
1.) Zur Unterbringung der Kunstkammer im Prinzenbau, 1762-1768
a) Schreiben des Kastellans Hartmann wegen des Umzugs der Kustkammer aus den drei Zimmern im Prinzenbau, die zukünftig die katholische Geistlichkeit beherbergen soll, deren bisherige Räume wiederum den herzoglichen Edelknaben eingeräumt werden sollen, auf den Dachboden des Prinzenbaus; 28. Oktober 1762.
Vgl. W. Fleischhauer, Geschichte der Kunstkammer (1976), S. 121.
b) Bericht des Antiquars Johann Friedrich Vischer über das Eintreffen der 21 Gemälde aus (dem Schloss in) Nürtingen, zu denen ein Verzeichnis von Oberamtmann (Gottlieb Friedrich) Faber und Schlossinspektor Wohlhaupter existiert (vgl. A 20 a Bü 80 Nr. 2), über den gegenwärtigen Stand des Umzugs und die Neuverzeichnung der Objekte, außerdem Bitte um Erlaubnis zur Anschaffung von Glasbehältern zur Lagerung chemisch aggressiver Mineralien, zur Umlagerung zoologischer Präparate, zur Reparatur des Glockenspiels (vgl. A 20 a Bü 185 Nr. 4), einer Schlag- und Standuhr sowie defekter Pretiosen, Bitte um herzogliches Dekret über die Anlieferung von heimischen Alabaster- und Marmorarten, Erzstufen und Ludwigsburger Porzellanerde in das Naturalienkabinett; 29. September 1763.
c) Sternenfels und (Georg Heinrich) Cannstetter an Vischer wegen Mitteilung herzoglicher Entschlüsse zu seinem Schreiben vom 29. September; 7. Oktober 1763.
d) Bericht Vischers über den Kostenvoranschlag des Hofuhrmachers Hafner wegen des Glockenspiels, dessen Instandsetzung sich nicht lohne, und der Uhren, die für insgesamt 23 fl. dauerhaft repariert werden könnten, und Bitte um Bereitstellung eines Aufwärters für die Kunstkammer; 8. November 1763.
e) Promemoria Vischers an das Oberhofmarschallamt wegen Bereitstellung von Brennholz zur Beheizung eines der drei Räume der Kunstkammer; 19. November 1767.
f) Notizen zu folgenden Vorgängen: Antiquar Vischer weist darauf hin, dass die Veränderung der Regierungsratsregistratur die Nutzung des zweiten der drei Räume der Kunstkammer unmöglich macht, und bittet um eine Lösung dieses Problems; Anweisungen zur Vermeidung von Dokumentationslücken in den Inventaren hinsichtlich der in den Stürzen von 1764 und 1767 festgestellten Abgänge der Kastellaneien und Hausschneidereien; 10. August 1768.

2.) Nutzung der Kunstkammerbibliothek durch Geheimarchivar Sattler, 1754
a) Geheimer Archivar Christian Friedrich Sattler an Oberhofmarschallamt wegen Anweisung an den Verwalter der Kunstkammer, (Wilhelm Friedrich) Schönhaar, zur Ausleihe von Büchern aus der Kunstkammerbibliothek für Sattlers Forschungen zur württembergischen Geschichte; 1. Juli 1754.
b) Sattler an Herzog Karl Eugen wegen Bitte um Erlaubnis für die Ausleihe von Büchern aus der Kunstkammerbibliothek sowie entsprechende Anweisung an Schönhaar; 2. Oktober 1754.

3.) Bericht über den nach dem Tod des Antiquars (Johann Gottfried) Schuckard vorgenommenen Kunstkammersturz anlässlich der Übergabe an den neuen Verwalter Wilhelm Friedrich Schönhaar, beaufsichtigt durch Geheimrat und Oberhofmarschall Baron (Ferdinand Reinhard Wolfgang) von Wallbrunn, Marschall Baron von Sternenfels, (Albrecht Jakob) von Bühler; 13. April 1754:
- Abschluss des Sturzes;
- Kennzeichnung der vorhandenen Stücke mit Rötelstrich in den Inventaren;
- Kenntnisnahme der nicht verzeichneten Objekte;
- Übergabe der Schlüssel an Schönhaar;
- Anlage neuer Inventare angelegt;
- Entscheidung über Abgabe von qualitativ hochwertigen Gemälden aus der Kunstkammer an die Gemäldegalerie.

4.) Auszüge aus den Rentkammerprotokollen wegen Abschrift der Kunstkammerinventare durch Hoffourier Finck; 21. August 1754.
5.) Umzug der Kunstkammer in den Prinzenbau und Amtsnachfolge des Antiquars Johann Gottfried Schuckardt; 1752
a) Antiquar Johann Gottfried Schuckardt an Herzog Karl Eugen wegen des Umzugs in den Prinzenbau; 19. Oktober 1750:
- Anweisung des Herzogs vom 22. Februar zur Neuaufstellung der Kunstkammer in den drei Räumen im Obergeschoss des Prinzenbaus, deren Ausführung sich teils wegen Schuckards Gesundheitszustand, teils wegen fehlender Voraussetzungen bisher verzögert hat;
- Bitte um Anweisungen an Hofschreiner Hofschlosser und D'Argent zur Mitwirkung bei Herrichtung der zukünftigen Räumlichkeiten, Ausbau und Umzug der Kästen und Objekte sowie um Erlaubnis für den Expeditionsrat Schönhaar, in seinen freien Nachmittagsstunden Schuckardt zu assistieren; 23. Mai 1751.
b) Dekret zum Umzug der Residenzbaudeputation, die bisher in den ehemaligen Räumen der Kunstkammer untergebracht war, in die bisherige Stuttgarter Wohnung der Herzogsmutter (Maria Augusta von Württemberg, 1706-1756), sowie Räumung und Abbruch des ehemaligen Kunstkammergebäudes; Nürtingen, 5. Oktober 1750 (Abschrift).
c) Auszug aus dem Baudeputationsprotokoll zur Sendung der Kopie b) an das Oberhofmarschallamt.
d) Antwort Schuckardts auf die mündlich durch Hofrat Bühler übermittelte Aufforderung Herzog Karl Eugens, Standorte für eine Neuaufstellung der Kunstkammer vorzuschlagen: Schuckardt nennt die Hälfte des unteren Stocks im Prinzenbau und den unteren Saal nebst den drei angebauten Zimmern im Fürstenhaus als geeignete Räume; 30. Oktober 1750.
e) Antwort auf Schuckardts Anfrage vom 23. Mai wegen Maßnahmen für den Umzug und die Abordnung der dazu benötigten Personen, übermittelt durch Hofrat Bühler; 2. Juni 1751.
f) Auszug des Tutelarratsprotokolls, erstellt für das Oberhofmarschallamt; 4. März 1752:
Bei der Obsignation nach dem kürzlichen Tod des Regierungsratssekretärs und Antiquars Schuckard wurden die Schlüssel zur Kunstkammer sowie ein daraus stammendes Nürnberger Wappenbuch, das sich in Schuckards Wohnung befand, an dessen Tochtermann Kirchenratssekretär (Gottlieb Christoph) Bonz (+ 1773) zur vorläufigen Aufbewahrung übergeben.

6.) Ein Blatt mit Notiz über Lit. G Nr. 135 (eine Landkarte, recto) und der Zeile "Kunstcammer Translocation betreffend" (verso). 
1 Fasz. 1750-1768 
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A 20 a Bü 187Archivalieneinheit
Rechnungen für Handwerker- und Reinigungsarbeiten; Aufstellung über notwendige Glasarbeiten 
1.) Rechnung der Ursula Keyßerin über 9 Kr. für die Reinigung der Kunstkammer-Räume im Prinzenbau; 18. November 1755.
2.) Rechnung des Hofküblers Johann Jakob Metz über 24 Kr. für Küblerarbeiten ebd.; 13. April 1756.
3.) Bestandsaufnahme reparaturbedürftiger Fenster durch Glaser Schweigerbach; o.D.
4.) Rechnung des Maurermeisters Heinrich Mager über 3 fl. 3 kr. für auf Befehl des Secretarius Lebret durchgeführte Maurerarbeiten; 11. Juni 1805. 
4 Schr. 1755-1756, 1805 und o.D. 
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A 20 a Bü 188Archivalieneinheit
Akten zum Kunstkammerdiebstahl des Rentkammerrats Christian Gottlieb Drescher 
Akten zur Beraubung der fürstlichen Kunstkammer durch den Rentkammerrat Christian Gottlieb Drescher in den Jahren 1772 und 1773.

Verzeichnis der bei der Oberhofmarschallamtsregistratur vorhandenen Akten Nr. 1-35; o.D.
NB: Nr. 11-14 sind parallel als "Nr. 12-15" bezeichnet. Die folgende Nummerierung entspricht dem Aktenverzeichnis.
Zu den von Drescher entwendeten Objekten siehe auch A 20 a Bü 35 Nr. 4 b) und Bü 114 Nr. 1.

1.) Dekret des Oberhofmarschallamts zur Inventur der Kunstkammerbestände nach der von Antiquar (Johann Friedrich) Vischer gemachten Anzeige über die Entwendung von Pretiosen; 25. Juni 1772.

2.) Schreiben Vischers an Herzog Karl Eugen wegen Übersendung des Verzeichnisses gestohlener Objekte; 6. Juli 1772.

(3.) Verzeichnis der aus dem Naturalienkabinett gestohlenen Objekte; 1772 - fehlt)

4.) Bericht des Oberhofmarschallamts über Vischers Anzeige des Diebstahls, die darauf folgende Untersuchung, die Rekonstruktion des Tathergangs und die darauf beschlossenen Maßnahmen: Einerseits sollen innerhalb der Räume zusätzliche Sicherungsmaßnahmen eingebaut werden, andererseits die durch den Dieb an der Tür vorgenommenen Manipulationen belassen werden, um ihn in Sicherheit zu wiegen und zu einem neuen Versuch zu verleiten; 11. Juni 1772.

5.) Genehmigung der auf Vischers Anzeige vom Oberhofmarschallamt vorgeschlagenen Maßnahmen durch Herzog Karl Eugen; 15. Juni 1772 (Kopie).

6.) Bericht des Hofrats (Albrecht Jakob) Bühler (1722-1794) über Vischers Verzeichnis der gestohlenen Objekte (insgesamt 49 Stück Pretiosen, 119 Artefactis, 56 Naturalien, 17 Mineralien, vier Vegetabilien, sieben Animalien, 63 Conchylien, acht versteinerte und mineralisierte Conchylien, fünf Marinis, 130 Objekte anderer Art, drei Bücher in Folio und ein Stück in drei Bänden in Quarto, das Inventar zu Kasten H und das Kästlein Lit. A mit fünf leeren Schubladen), Stand der Ermittlungen (bisher keine Spur), Folgerungen über die Absichten des Diebs (weniger Verkauf der Objekte als Anlegung einer eigenen Sammlung) und daraufhin beschlossene Maßnahmen (Geheimhaltung, Beobachtung von Auktionen bzw. Nachlassverkäufen, Einbeziehung von Antiquar Vischer in die Ermittlungen, Durchführung eines neuen Kunstkammersturzes im kommenden Frühjahr); 2. November 1772.

7.) Billigung der vorgeschlagenen Maßnahmen durch Herzog Karl Eugen; 7. November 1772 (Kopie).

8.) Billigung der vom Oberhofmarschallamt nach dem neuerlichen Einbruch in der Kunstkammer vorgeschlagenen Maßnahmen durch Herzog Karl Eugen; 8. Oktober 1773 (Kopie).

9.) Verzeichnis der Objekte, die im Zimmer des Kammerrats Drescher gefunden wurden (Bescheinigung der Übergabe durch Drescher selbst); 11. Januar 1774:
- Bücher,
- Jaspis-, Achat- und Marmorstücke,
- ein Stück von einem Cannstatter Fossil,
- eine venezianische Gondel,
- ein Stück von einem Rostro Pristis,
- Geschirr aus Elfenbein, Maserholz, Horn, Schildpatt, Porzellan und Glas,
- Zierstücke aus Glas und Elfenbein,
- eine Kiste mit Pretiosen (vgl. Nr. 23).

10.) Bericht über die im Auftrag des Oberhofmarschallamts auf Anregung Vischers durchgeführte Versiegelung mehrerer Kästen in der herzoglichen Kanzlei, im Alten Schloss in den zur Schuldenliquidation eingeräumten Zimmern und im Prinzenbau im Renovationsdeputationszimmer, zu denen niemand außer dem Rentkammerrat Drescher den Schlüssel besitze, durch Hofrat (Karl Friedrich) Andreae (1741-1821), Expeditionsrat (Gotthold) Stäudlin (d. Ä., 1726-1794) und Hausschneider Wolff; 13. Januar 1774.

11.) Verzeichnis der Objekte aus der herzoglichen Konditorei, die im Naturalienkabinett des Kammerrats Drescher gefunden wurden, unterzeichnet von (Karl Ludwig Friedrich) Chambon (1739-1795), Andreae und den Gerichtsverwandten (Christoph Peter) Seeger; 13. Januar 1774:
- Geschirr aus Glas, Porzellan und Fayence,
- Figuren aus Holz und Blei,
- Model aus Blei,
- Metallkacheln,
- silberne Rahmenteile von Spiegeln,
- weitere Objekte aus Silber.
12.) Verzeichnis der in Dreschers Behausung gefundenen Objekte aus der Kunstkammer, bestätigt durch Johann Friedrich Vischer, Hofrat Andreae, Gerichtsverwandter Seeger; 13. Januar 1774:
- Sockel,
- Elfenbein- und Holzfragmente,
- Glasschalen,
- Achat- und Jaspisstücke,
- Kupferstiche,
- Behältnisse u.a. aus Holz,
- leere Rahmen,
- Gemälde,
- Zierstücke aus Elfenbein und Perlmutt,
- Ringe mit edlen Steinen,
- Figuren aus Holz und bronziertem Gips,
- ein Hüfthorn aus Elfenbein,
- Schildkröten,
- ein Fossil.

13.) Verzeichnis der in Dreschers Haus gefundenen Objekte aus der herzoglichen Kastellanei, bestätigt durch den (Kammerdiener und) Kastellan (Johannes) Hartmann, Andreae, Seeger; 13. Januar 1774:
- verzierte Teile von Möbeln und Spiegeln, ein Spiegel mit vergoldetem Rahmen,
- Tischdecken, Vorhänge,
- "Harperische Surports" (d.h. Gemälde, die über einer Tür angebracht waren, von Adolf Friedrich Harper, 1725-1806),
- "Pyramiden".

14.) Verzeichnis weiterer Objekte, die bei der Hausdurchsuchung gefunden wurden und nach Vermutung des Kastellans Hartmann ins Schloss gehören, unterzeichnet von Andreae und Seeger; 13. Januar 1774:
- ein Soldatenranzen,
- ein Riemen von einer Patronentasche,
- ein Paket ausgebrannter "Dressen",
- Teile einer Grenadierkappe.

15.) Auszug des Regierungsratsprotokoll zur Verzeichnung der beschlagnahmten Gegenstände und ihrem Transport in das Stuttgarter Schloss; 14. Januar 1774.

16.) Bitte des Stadtoberamtmanns (Georg Christoph) Griesinger (+ 1782) um Verhör des Konditoreigesellen (Karl Ludwig Friedrich) Chambon in der Drescherischen Inquisition wegen Klärung der Herkunft des bei Drescher gefundenen, von der Hofkonditorei beanspruchten Porzellans; 3. Februar 1774.

17.) Bitte Griesingers um die für eine Schätzung der von Drescher geraubten Objekte notwendigen Akten zwecks Fertigstellung des Inquisitionsberichts; 7. Februar 1774.

18.) Griesinger an Oberhofmarschallamt wegen Sendung der zum Fall Drescher gehörigen Inquisitionsakten sowie mehrerer Beweisobjekte (eine Schale von einem Jaspislöffel, Einbruchsinstrumente); 26. Februar 1774.

(19.) Auszug eines Inventars der auf Georgii 1773 entwendeten Stücke; 14. Januar 1774.)

20.) Protokoll der Verhandlungen im Fall Drescher, verfasst durch den Gerichtsverwandten Christoph Peter Seeger, den Ratsverwandten Johann Jakob Huber und den Stadtschreibereisubstituten (Wilhelm Friedrich) Trautwein:
a) Untersuchung der versiegelten Kästen in den von Drescher genutzten Amtsräumen und Verzeichnung sämtlicher darin oder in Dreschers Haus gefundenen Objekte durch o.g. Urkundspersonen; 14. Januar 1774.
Funde in einem Kästlein im "immediaten Deputationszimmer" im alten Schloss:
- Marmortäfelchen (nach Aussage von Substitut Breyer und Skribent Bilfinger kein Teil des Diebesgutes),
- versteinertes Holz,
- ein Inventar des Münzkabinetts,
- ein Pretiosenverzeichnis,
- Bücher, Urkunden, Akten, Rechnungen und weitere Schriftstücke,
- Gemälde und Kupferstiche,
- Möbelteile,
- ein Nagelbohrer,
- ein Teil eines Tür- oder Fensterriegels,
- eine Schüssel mit Petschaften,
- Fernrohre,
- Geschirr aus Zinn, Keramik, Porzellan, Glas und Achat,
- silberne Knöpfe,
- Werkzeug und Schreibgerät.
Ebd. in der Garderobe:
- ein Soldatenranzen,
- ein Sesselüberwurf,
- Glasgeschirr aus der Hofkonditorei,
- ein Rahmen,
- ein alter Vogelkäfig,
- Spiegelstücke.
Weiter wurden folgende Objekte, die Drescher weitergegeben hatte, durch verschiedene Personen der Deputation übergeben:
- mehrere Porträts durch Regierungsrat (Adolf Maximilian) Ruoff;
- ebenso durch Kreiskanzlist Widmann;
- ein Riemen von einer Patronentasche durch Substitut Breyer;
- dito sowie ein Kupferstich durch Scribent Bilfinger;
- "Blumen-Scherben" durch Buchhalter (Johann Friedrich) Bollinger;
- eine Venusmuschel durch Buchhändler (Johann Christoph) Erhardt (1724-1784).
b) Transport der beschlagnahmten Objekte zur persönlichen Inspektion durch den Herzog ins Kammer-Tisch-Zimmer im Alten Schloss auf Anordnung von Regierungsrat (Johann Friedrich) Kauffmann; 15. Januar 1774.
c) Transport weiterer Objekte ins Alte Schloss; 17. Januar 1774.
Aus dem versiegelten Drescherischen Naturalienzimmer:
- Behältnisse,
- Büsten,
- Geweihe u.a. zoologische Präparate,
- Landkarten,
- ein Kästlein mit Conchilien.
Aus dem Prinzenbau:
- Weitere Büsten,
- Behältnisse "mit allerhand Sachen".
Eingesandt von Dreschers Ehefrau:
- Spiegel,
- hölzerne, vergoldete Knöpfe zum Glaskasten,
- Knöpfe aus Hirschzahn in Goldfassung.
c) Übergabe der im Verzeichnis "der zurückgekommenen Drescherischen Verehrungen" (s.u. Nr. 22) unter Nr. 24-37 beschriebenen Objekte durch Hofrat (Gottlieb Friedrich) Paulus, Oberamtmann in Schorndorf (1733-1803); 21. Januar 1774
d) Transport weiterer Objekte ins Alte Schloss; 22. Januar 1774:
- Kammerrat Ensslin überbrachte eine Zeichnung, die in Dreschers Schlafgemach gefunden wurde.
- Gemälde von Harper und (Johann Jakob) Morff (1738-1802).
e) Letzte Transporte aus Dreschers Haus ins Alte Schloss; 24. Januar 1774.
f) Erstellung eines Verzeichnisses der nach wie vor fehlenden Stücke nach Abgleich der beschlagnahmten Objekte mit Vischers Liste der fehlenden Kunstkammer-Objekte; 25. Januar 1774.
g) Sendung einzelner Stücke an das Stadtoberamt; 26. Januar 1774.
h) Rücksendung dieser Stücke; 27. Januar 1774.
i) Ergänzung der Inventare der beschlagnahmten Objekte um die letzten aus dem Drescherischen Naturalienzimmer geholten Objekte sowie 27 Konfektschalen aus einer Kommode Dreschers, die der Kurator und Ratsverwandte Obermeyer eingeschickt hat; 28. Januar 1774.

21.) Liste der Inventarnummern derjenigen Objekte, die zur Begutachtung durch die Inquisition an das Stadtoberamt geschickt wurden (s. Nr. 20 g); 26. Januar 1774.

22.) Verzeichnis der von Privatpersonen anlässlich der Untersuchung im Fall Drescher eingeschickten Objekte, erstellt im Beisein von Professor Vischer, Sekretär (Friedrich Hermann) Blanchot, dem Gerichtsverwandten Seeger, dem Ratsverwandten Huber und Stadtschreiberei-Substitut Trautwein; 15. Januar bis 28. Februar 1774.
Antiquar Vischer, Blanchot, Wolff und Chambon bescheinigen per Unterschrift die Übernahme der Objekte durch die Kunstkammer bzw. die Hofkonditorei; 19.-22. Juli 1774.
(Es handelt sich im wesentlichen um die bereits im Protokoll (Nr. 20) unterm 14. und 17. Januar festgehaltenen Objekte, außerdem:)
- Miniaturen u.a. Gemälde (u.a. von Harper),
- Kupferstiche (z. T. in goldenen Rahmen),
- Würfel aus Elfenbein, Bernstein und Amethyst,
- Schnecken,
- eine Schildkröte,
- in Gold gefasste Knöpfe aus Hirschzahn,
- "gläserne Piecen",
- Glasgeschirr,
- stählerne Stücke zu einem Degengefäß,
- Behältnisse aus Achat und Glas,
- bronzierte Gipsbüsten,
- Besteck(-teile) aus Jaspis, Pelrmutt und emailliertem Silber,
- Figuren aus Wachs, Elfenbein,
- Bücher,
- Ringe aus Achat,
- Messingleuchter mit Hirschhorn,
- eine wollene Kronleuchterquaste,
- ein eiserner Kürass.
Diese Objekte wurden teils in Dreschers Kommode oder Nachtrock gefunden, teils von Personen abgegeben, die sie von Drescher als Geschenk erhalten hatten.
Neben den in Nr. 20 genannten Personen trugen zur Sammlung der Objekte bei:
- Antiquar Vischer,
- dessen Bruder, Ratssekretär und Registrator (Johann Jakob) Vischer (+ 1804),
- Traiteur (Johann Philipp) Büchler,
- Lieutenant Frisot,
- Landschaftskanzlist Frisot,
- Kreiskanzlist Widmann,
- Hofrat und Regierungsrat Kauffmann,
- Regierungsrat und Kammerprokurator (Johann Friedrich) Stockmeyer (1724-1777),
- der ehemalige Vogt (Karl Friedrich) Straßheim zu Oppenweiler,
- "der alte Bertram",
- das Stadtoberamt,
- (Rentkammer-Vize-)Direktor (Johann Christoph) Derdinger,
- Bauhof-Schieferdecker Leopold Baur,
- Hofknopfmacher (Jakob) Ulrich Lenz,
- der ehemalige Amtmann (Johann Andreas) Löw,
- Hofmaler (Nicolas) Guibal (1725-1784),
- Amtmann (Christian Friedrich) Kortenbader von Liebenzell (+ 1785),
- Stadtschreiber (Jakob Friedrich) Klüpfel (1718-1785),
- Sekretär Grohs,
- der katholische Hofkaplan (Franz Anton) Seiz,
- Expeditionsrat Schneider.


23.) Verzeichnis sämtlicher Objekte, die anlässlich der Untersuchung im Fall Drescher bei diesem gefunden und in das Alte Schloss gebracht wurden, nummeriert von 1 bis 691; Zeugen wie Nr. 22; 11. Januar bis 31. Mai 1774.
Antiquar Vischer, Blanchot, Wolff, Chambon und Brandt bescheinigen per Unterschrift die Übernahme der Objekte durch die Kunstkammer, die Kastellanei bzw. die Hofkonditorei; 19.-22. Juli 1774.
Neben den Stücken, die bereits im Verzeichnis Nr. 9 und Nr. 11-14 (hier Objektnr. 109-240) und jenen aus dem Immediat-Deputationszimmer, dessen Garderobe, aus Dreschers Haus und der Kommode in Dreschers Schlafzimmer, die im Verzeichnis Nr. 23 aufgeführt sind (hier Objektnr. 289-336, 573-574, 651-652), stammen die hier verzeichneten Objekte aus einem mit Papier überzogenen Kistlein (erwähnt in Verzeichnis Nr. 9), einem zugenagelten Holzkistlein, das am 15. Januar ins Alte Schloss gebracht wurde, aus Dreschers Haus (Transporte vom 15., 17., 22. und 24. Januar, 4. und 26. Februar, 23. März, 28. und 31. Mai), aus dem Renovationsdeputationszimmer und aus dem Kästlein auf der Rechenbank. Außer den bereits erwähnten Stücken umfasst das Verzeichnis folgende Stücke:
- Gemälde, mit und ohne Rahmen, tw. hinter Glas (z. T. auf Kupfer- oder Silberblättern),
- Besteck(-teile) aus Jaspis, Chalzedon, Silber, Perlmutt, Kristall, Hirschhorn, Korallen, Nilpferdzahn ("dente hippopotami"), Holz, Stachelschwein-Stachel
- Schreib- und Zeichengeräte,
- Geschirr aus Achat, Jaspis, (vergoldetem) Silber, Kristall, Glas, Koralle, Kokosnuss, Serpentinstein, Elfenbein, Messing, Rhinozeroshorn, Alabaster, Holz, Bernstein, Fayence, Kupfer, Porzellan, Zinn,
- Zierstücke (u.a. kleine Figuren, Miniaturen) aus Glas, Perlmutt, Elfenbein, Gold, Perlen, Büffelhorn, Koralle, Email, Silber, Bernstein,
- Behältnisse aus Elfenbein, Silber, Glas, Messing, Leder, Schildpatt
- goldgefasste Knöpfe aus Hirschzähnen,
- Ringe u.a. Schmuck aus Gold, Steinen, Kristall, Email, vergoldetem Kupfer
- Stahlkettchen,
- (tw. geschliffene) Stücke (u.a. Kugeln, Würfel) von Achat, Jaspis, Chalzedon, Marmor, Korallen, Kristall (tw. in Silber gefasst), Horn, Bernstein, Edelsteine, Glas,
- Reliefs und Figuren aus Holz,
- Muscheln und Schnecken,
- Fossilien (u.a. aus Cannstatt),
- botanische Präparate,
- Petschafte aus Messing,
- eine Rauchpfanne aus Messing,
- Messingkugeln u.a. Teile zu einem "Feuerhund" (Kaminständer),
- Feuerspritzen aus Messing,
- Kupferstiche mit und ohne Rahmen,
- Inventare des Münzkabinetts und der Kunstkammer,
- leere Schubladen aus dem Münzkabinett,
- Schildkröten u.a. zoologische Präparate,
- bemalte Glasfenster,
- Figuren aus Gips, Blei, Holz,
- Sockel aus Holz, Marmor, Gips,
- ein indianisches Vogelnest (zerbrochen),
- ein Kompass aus Messing,
- Samtstücke,
- Münzen,
- Mineralien,
- Metallwerkzeug, -schlösser und -schlüssel,
- eine Metallglocke,
- ein Hundehalsband,
- ein indianisches Körblein,
- Geweihe,
- Möbelteile,
- Landkarten,
- Spiegel,
- Rüstungsteile aus Metall und Leder,
- Kruzifixe,
- eine kleine Sonnenuhr aus Elfenbein,
- ein Paternoster aus Horn,
- Bücher,
- türkische Messer, z. T. aus Silber,
- Fragmente aus Elfenbein, Gold, Silber.
24.) Rückgabe von Marmorproben (Nr. 289-295) durch Professor Vischer, die Drescher noch nicht bezahlt hatte; 3. März 1774.

25.) Quittung der Rückgabe von sieben der in Nr. 23 verzeichneten Stücke an die Montirungs-Cammer, unterzeichnet durch Obrist (Johann Jakob) Boger (1725-1812); 22. Juli 1774.

26.) Protokoll über die Schätzung des Werts der von Drescher entwendeten, in Nr. 23 verzeichneten Objekte ("Aestimation"): Die Objekte werden jeweils nach Sachgebiet des Gutachters geordnet unter Angabe ihrer Nummern in Verzeichnis Nr. 23 und des ihnen beigemessenen Wertes aufgeführt. Der Gesamtwert der von Drescher geraubten Stücke beläuft sich demnach auf 2271 fl. 29 kr. Zeugen der Schätzung: Vischer, Blanchot. Gezeichnet durch Vischer, Chambon und Trautwein; 25. Februar bis 4. März 1774.
Gutachter:
- Hofglaser Johann Adam Ruef,
- Buchhändler Erhardt,
- Goldarbeiter Heuglin,
- (Kunstmaler) Guibal, Harper und (Pierre Francois) Lejeune (1721-1790),
- Professor Vischer,
- Hofschreiner Johann Konrad Sigler,
- Hofdreher Johann Heinrich Brauns,
- Hofzinngießer (Christian Ludwig) Pelargus (1741-1796),
- Hofschlosser(Karl Friedrich) Wölflen,
- Handelsmann Franz Ludwig Vinassa,
- Kammerdiener und Kastellan Hartmann.

27.) Vischer an Herzog Karl Eugen wegen Weiterleitung der "Aestimation" (Nr. 26); 10. März 1774.

28.) Akten, die Drescher aus der Kunstkammer entwendet hat und die in seinem Logis vorgefunden wurden:
a) (laut Inhaltsverzeichnis: Schreiben von Gottfried Faber an den Sekretär und Antiquar (Johann Gottfried) Schuckard (ca. 1680-1752); 6. Juli 1735 - fehlt)
b) (ebenso: Kunstkammer-Inventar in Quarto, defekt - fehlt hier, aber vgl. A 20 a Bü 89)
c) "Notamina" des Antiquars (J. G. Schuckard) über die Inventare zu den Kästen Lit. A bis O; 18. März 1723.
d) Notizen (des Antiquars J. G. Sschuckard) zum Inventar zu Kasten S (Münzen), o.D. (1723-52).
e) Verzeichnis von 113 Objekten, die auf Befehl (Herzog Karl Eugens) vom 11. bis 18. Dezember 1750 dessen Rat und Leibmedicus Dr. (Johann Albrecht) Gessner übergeben wurden (NB: als Grundstock des Pretiosenkabinetts in Ludwigsburg).
NB: e) ist eine Abschrift von A 20 a Bü 33 Nr. 1 (zum Inhalt s. dort) aus der Hand Vischers.

29.) Regierung an Oberhofmarschallamt wegen Bestrafung Dreschers; 4. Juli 1774.

30.) Auszug des Regierungsratsprotokolls betreffs Verfahren zur Restitution der von Drescher entwendeten Sachen; 9. Juli 1774.

31.) Auszug des Rentkammerprotokolls betreffs Haftung Dreschers für die Ersetzung der entwendeten und verderbten Gegenstände; 15. Juli 1774.

32.) Ratsverwandter Johannes Ostermaier, Kurator der Drescherischen Mass, an Herzog Karl Eugen wegen Trennung der Objekte aus Dreschers Besitz von den durch Drescher gestohlenen Gegenständen; 10. August 1774.

33.) Expeditionsrat und Residenzbaukassier (Wilhelm Andreas) Ergenzinger an Herzog Karl Eugen wegen Weiterleitung der Verhöraussage des Hofschieferdeckers Leopold Baur, der in einer von Drescher veranstalteten Lotterie eine silberne Seifenbüchse gewonnen hatte; 6. und 29. August 1774.

34.) Auszug des Rentkammerprotokolls zur Notwendigkeit der Bestellung eines Syndicus Cameralis zwecks Einklagung der Inquisitionskosten und der von Professor Vischer noch zu benennenden Schäden an nicht zur Kunstkammer restituierten oder beschädigten Objekten in dem ab 23. Januar anberaumten Gantprozess gegen den ehemaligen Kammerrat Drescher; 3. Januar 1775.

35.) Verzeichnis der Akten aus der Oberhofmarschallamtsregistratur, die für die Untersuchung im Fall Drescher dem Stadtoberamt übergeben, jedoch von dort nicht retradiert, sondern mit den übrigen Drescherischen Kriminalakten in einen bei der Stadtmagistratsregistratur befindlichen Folianten eingebunden wurden; o.D. 
Bem.: Vorprov.: Oberhofmarschallamt 
1 Fasz. 1772-1774 
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A 20 a Bü 189Archivalieneinheit
Verwaltung der Kunstkammer und des Naturalienkabinetts, vor allem: Veranlassung und Durchführung von Stürzen; Unterbringung der Bestände; Schreibmaterialien; Schreibarbeiten (Kammerfourier Finck); Instandsetzung von Gegenständen; Verwendung des beim Sturz 1776 festgestellten "Ausschusses"; Plan, unbrauchbare Stücke auf dem Tauschwege abzugeben; Ausräumung der Rumpelkammer im Prinzenbau, Verkauf der darin befindlichen Gegenstände 
1.) Verschiedene Verwaltungsangelegenheiten, 1775-1783
- Gesuch des Hofrats (Johann Simon) Kerner (1755-1830) an das Oberhofmarschallamt um die Erlaubnis zur Nutzung der in der Hohen Karlsschule befindlichen herzoglichen Mineraliensammlung zur eigenen Weiterbildung; 1. November 1788.
- Bitte Kerners um Erlaubnis, Stufen und Erze aus der Mineraliensammlung abzeichnen zu dürfen; 31. Oktober 1788.
- Schreiben des Antiquars Johann Friedrich Vischer wegen des Transports der Koestlin'schen Naturaliensammlung in das Alte Schloss und Auswahl eines hierfür geeigneten Raums; 6. Mai 1785.
- Anordnung des Herzogs Karl Eugen an seinen Kammerherrn und Grand-Maître de la Garderobe (Baron Karl) von Gemmingen zur Sichtung des im Waisenhaus zu Stuttgart befindlichen Kostlin'schen Naturalienkabinetts unter Zuziehung des Professors und Aufsehers des Naturalienkabinetts Vischer; 30. April 1785 (Kopie).
- Nachricht an den Professor und Bibliothekar (Georg Friedrich) Vischer wegen Einrichtung des Platzes für die alten Steine (Lapidarium); 16. Juni 1784.
- Bestätigung der herzoglichen Anordnung an Vischer, den Ausschuss bis zum erfolgreichen Tausch der betreffenden Stücke zu verwahren; 13. Februar 1783.
- Vischer an den Herzog wegen unzureichender Sicherung der Ausschuss-Stücke (v.a. Möbel), die beim Umzug ins Herrenhaus wegen dort mangelnden Raums im Prinzenbau zurückgelassen werden mussten und dort auf den Dachboden geräumt wurden, und Bitte um Maßnahmen zur Vorbeugung von Diebstählen; 15. Oktober 1778.
- Oberhofmarschallamt an Rentkammer wegen Finanzierung der 25 fl. zur Reparatur der in der Kunstkammer verbliebenen Gemälde; 26. Oktober 1776.
- Verzeichnis von neun Gemälden aus dem Naturalienkabinett, die teils mit neuen Bildrahmen, teils mit neuer Leinwand zu versehen sind (u.a. von Johann Friedrich Gruber), mit Nachtrag von Galeriedirektor Guibal über die voraussichtlichen Kosten von 25 fl.; 29. Juli 1776.
- Freiherrvon Gaisberg und Johann Friedrich Kauffmann an Vischer wegen Reparatur von Gemälden im Naturalienkabinett; 12. November 1776.
- Rentkammer an Oberhofmarschallamt wegen Anstellung von Tagelöhnern zum Transport von Kunstkammer und Naturalienkabinett aus dem Prinzenbau in das Herrenhaus; 4. Juli 1776.
- Kopie eines Kammerdekrets an das Oberhofmarschallamts wegen Räumung der Räumlichkeiten im Prinzenbau, Herstellung neuer Repositorien für die Kunstkammer und Anordnung der Übergabe von Gemälden durch Antiquar Vischer an den Galeriedirektor (Nicolas) Guibal; 13. Juli 1776.
- Regierung an Professor Vischer wegen Transfers von Kunstkammer und Naturalienkabinett auf das Herrenhaus, um Reparaturen im herzoglichen Kanzleigebäude durchführen zu können und die Einrichtung des Sitzungszimmers des Regierungsrats und der Sekretariatsstube zu ermöglichen; 24. Juni 1776.
Vgl. W. Fleischhauer, Geschichte der Kunstkammer (1976), S. 121.
- Sturzdeputation (von Gaisberg, Kauffmann) an Antiquar Vischer wegen verschiedenen Aspekten des anstehenden Sturzes; 17. September 1776:
-- Aufbewahrung des Ausschusses auf der Rumpelkammer im Prinzenbau bis zum Abschluss der Neuaufstellung der Kunstkammer im Herrenhaus und Besichtigung durch den Herzog.
-- Bezifferung des durch (Christian Gottlieb) Dreschers Diebstahl angerichteten Schadens.
-- Aufnahme von Objekten, die an das Haus der Gräfin von Hohenheim sowie an die Bibliothek abgegeben wurden, in das neue Inventar der Kunstkammer.
-- Abgabe von Gemälden von der Kunstkammer an die Gemäldegalerie bzw. deren Direktor Guibal.
-- Legitimation an Vischer für die bereits 1773 an das Hohenheimische Haus abgegebenen Stücke.
- Bericht des Expeditionsrats und Schreibmaterialienverwalters (Karl Wilhelm) Koller (+1777) über die Abgabe von Schreibmaterialien an den Kammerfourier Finck zwecks Anlegung der Kunstkammerinventare; 16. April 1776.
- Quittung des Kammerfouriers (Georg Jakob) Finck über den Empfang von Schreibmaterialien; 7. Januar 1774.
- Ebenso; 25. März 1775.
- Vischer an den Herzog wegen Erinnerung an die Notwendigkeit zur Durchführung des Sturzes im Naturalienkabinett im Hinblick auf die durch die Diebstähle (des Christian Gottlieb Drescher) entstandene Unordnung; 2. Juni 1775.

2.) Unterbringung des Ausschusses, 1783
Vischer an den Herzog wegen Verlagerung des Ausschusses auf den Dachboden des Herrenhauses bis zum Eintausch der zugehörigen Stücke gegen kunstkammertaugliche Objekte bei Liebhabern und Sammlern; 31. Januar 1783. Vermerke: Weiterleitung dieser Anzeige an andere Stellen.

3.) Unterbringung des Ausschusses, 1782/83
- Weiterleitung von Vischers Anzeige vom 21. November wegen des Einbruchs in der Rumpelkammer im Prinzenbau, Erinnerung an frühere von Vischer angezeigte Diebstähle aus der Rumpelkammer, Unterstützung von Vischers Vorschlägen und Anregung weiterer Maßnahmen durch die Hofsturdeputation (Kauffmann, (Christian Wilhelm) Flattich, (Johann Gottlieb) Muff); 8. Januar 1783. Vermerk: Genehmigung der Anträge der Hofsturzdeputation; 28. Februar 1783.
- Vischer an Regierung wegen Anzeige eines Einbruchs in die Rumpelkammer im Prinzenbau und Diebstahls einiger Möbel aus dem dort verwahrten Ausschuss der Kunstkammer sowie Anregung, die Rumpelkammer aufgrund der dort weiterhin nicht gegebenen Möglichkeiten der Sicherung gegen Diebstahl und Lagerungsschäden zu räumen und die gelagerten Objekte zu verkaufen; 21. November 1782.

4.) Quittung des Kammerfouriers Finck über den Empfang von Schreibmaterial; 9. Oktober 1776.

5.) Pläne zum Verkauf des Ausschusses, 1777
- Nachricht Vischers an Herzog Karl Eugen wegen Besichtigung des für den Verkauf vorgesehenen Ausschusses an Kunstkammerstücken, die durch Drescher ruiniert worden oder aufgrund ihres Alters verdorben waren; 19. August 1777.
- Oberhofmarschallamt (von Gaisberg, (Johann Wilhelm Friedrich) von Senfft, Kauffmann) an den Herzog wegen Aufstellung der in Ausschuss gekommenen Kunstkammerstücke im Herrenhaus zur Besichtigung durch den Herzog; 13. September 1777. Vermerk: Herzog Karl Eugen plant, die Stücke selbst in Augenschein zu nehmen; 13. September 1777. 
1 Fasz. 1775-1788 
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A 20 a Bü 190Archivalieneinheit
Befehle des Herzogs, Gutachten über im Lande gefundene Altertumsdenkmale zu erstatten, und Berichte Vischers 
Schreiben der Regierung an Professor und Bibliothekar (Georg Friedrich) Vischer wegen Weiterleitung eines Berichts des Oberamtsverwesers und Kellers (Friedrich Ludwig von) Olnhausen von Weinsberg über die Metallfunde in Horkheim und Gesuch, ein Gutachten dazu zu erstellen; 12. Juli 1777.

Gutachten (Vischers) über eine bei Horkheim gefundenen Metallfigur; 15. Juli 1777. Vermerk: Herzog Karl Eugen lässt Vischer das beschriebene Stück zur Aufnahme in das Antikenkabinett zurücksenden; 15. Juli 1777.

Vischer an Regierung wegen Weiterleitung eines Berichts von M. Kazner über Altertumsfunde auf dem Weißenhof und Anregung einer näheren Untersuchung; o.D. Vermerk: Vischer soll den Fundort besichtigen und hierüber Bericht erstatten; 22. Juli 1777.

Kazner an Vischer wegen Altertumsfunden in Weißenhof; 17. Juli 1777.

Vischer an Regierung wegen Bericht über die Besichtigung von Weißenhof (heute Gde. Löchgau, Lkr. Ludwigsburg), der dort gefundenen Mauerreste, Wasserleitungen, Fragmente von Steinfiguren, Steininschriften und Münzen aus Gold, Silber und Kupfer, soweit noch vorhanden, sowie Vorschlag zum weiteren Vorgehen; 30. Juli 1777. Vermerk; 31. Juli.

Magistrat von Heilbronn an (Vischer) wegen Einsendung von zwei antiken Steinaltären zur Eingliederung in die Biblothek; 9. Oktober 1777.

Vischer an Regierung wegen Einsendung zweier antiker Steinaltäre durch den Magistrat der Stadt Heilbronn; o.D. Vermerk: Herzog Karl Eugen will die beiden Stücke bald in Augenschein nehmen; 18. Oktober 1777.

Keller von Olnhausen aus Weinsberg an ... wegen Einsendung von drei Fragmenten von Steinfiguren durch den Stadtboten Johann Georg Burckhardt gemäß herzoglichem Dekret vom 29. August und Bitte um Empfangsbescheinigung; 29. Oktober 1778.

Regierung an Vischer wegen Weiterleitung einer Meldung des Maurers Holzmann aus Marbach über einen in seinem Garten gefundenen Stein mit Inschrift sowie Gesuch, ein Gutachten zu erstellen; 14. April 1781.

G(eorg) D(avid) Andler, Oberamtmann zu Marbach (1716-1798), an Vischer wegen des Funds des Maurers Holzmann; 19. April 1781.

Vischer an Regierung wegen Erkundigungen zum Fund des Maurers Holzmann und Vorschlag, ihm 15 fl. für den Stein auszuzahlen; 20. April 1781. Vermerk: Der Herzog hat die Generalkasse zur Auszahlung der 15 fl. angewiesen; 27. April 1781.

Vischer an Regierung wegen Meldung des "jungen Marz" über die Existenz von mindestens zwölf Grabsteinen ausgestorbener Familien, die in Großbottwar zu haben seien; 14. Mai 1781. Vermerk: Vischer soll bei dem Oberamtmann und Stadtpfarrer zu Großbottwar weitere Erkundigungen über die Steine einziehen und hierüber Bericht erstatten; 16. Mai 1781.

Auszug aus dem Totenbuch von Großbottwar über Johann Ludwig von Wagenmann zum Hof, kaiserlicher und herzoglich württembergischer Kriegs-Commissarius und Hauptmann ("Capitaine"), gestorben am 25. September 1661, erstellt durch Stadtpfarrer (Georg Jakob) Klein; 18. Mai 1781.

Oberamtmann und Stadtpfarrer von Großbottwar Klein an (Vischer) wegen vier alten Grabsteinen aus der Martinskirche, dem Grab des Hauptmanns von Wagenmann (s.o.) im Kirchhof und einem weiteren Grabstein aus der mittlerweile abgebrochenen Marienkirche; 18. Mai 1781.

Beschreibung der vier Grabsteine in der Martinskirche in Großbottwar; o. D.

Vischer an Regierung wegen Vorlage der Antwort aus Großbottwar; 18. Mai 1781. Vermerk: Der Herzog lässt Vischer das Schreiben aus Großbottwar zurücksenden und ausrichten, die Grabsteine würden nicht verlangt; 21. Mai 1781.

Herzogliche Anordnung an Vischer zur Erstattung eines Gutachtens über beiliegende Altertümer; 13. Dezember 1785. 
9 Schr. 1777-1785 
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A 20 a Bü 191Archivalieneinheit
Geschäftsführungsakten zum Sturz der herzoglichen Sammlungen von 1791/92, insbesondere zur Neuordnung von Naturalien-, Münz- und Kunstkabinetts, sowie aus der weiteren Amtszeit des Professors Lebret als Aufseher von Münz- und Kunstkabinett 
1 Fasz. 1790-1817 
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A 20 a Bü 192Archivalieneinheit
Empfangsbescheinigung über die Kaufsummen für Anschaffungen für das Münzkabinett und über vom Münzkabinett abgegebene Münzen 
- Quittung von Enßle über den Empfang von 5 fl. 30 kr. für einen Deutschmeister-Taler; 28. November 1791.
- Quittung des Generalmünzwardeins (Johann Christian) Heuglin über den Empfang von insgesamt sechs alten rheinischen Goldgulden und sieben alten Konstanzer Schillingen zum Einschmelzen sowie Bescheinigung der Auszahlung von 23 fl. 23 kr. für den Materialwert; 25. und 28. April 1792.
- Quittung von (Abraham) Abramson (Medailleur aus Berlin, 1752/54-1811) für den Erhalt von 29 fl. für neun Münzen und Medaillen; 24. November (1795?)
- Quittung von (Adolf Friedrich) Harper (1725-1806) über den Empfang von 51 fl. 23 kr. für bestellte Medaillen aus Berlin; 19. Dezember 1795.
- Quittung von Maria Salome Groß über den Empfang von 75 fl. für den Katalog der goldenen und silbernen Münzen des K. K. Kabinetts; 8. Januar 1796. Bezeugt von Harper; 11. Januar 1796.
- Quittung der verwitweten Oberhelferin zu Tübingen Heinerike Fleischmann über den Empfang von 52 fl. für 14 alte und neue Silbermünzen; 24. März 1808.
NB: Vgl. dazu die Schreiben vom 12. und 18. März 1808 in A 20 a Bü 162.
- Quittung des F. C. Löflund über 30 fl. im Auftrag des Herrn Binder in Augsburg; 13. September 1808.
- Quittung des Goldarbeiters F. Weiß über den Empfang von Gold- und Silberlegierungen im Wert von 166 fl. 42 kr., die er in den nächsten Tagen zahlen will; 23. Dezember 1808.
- Bescheinigung des Goldarbeiters F. Weiß über den Wert von 18 falschen Goldmünzen in Höhe von 210 fl.; 23. Dezember 1808.
- Quittung des Silberarbeiters Foehr über den Empfang von Silbermünzen und Metallstücken im Wert von 289 fl. 36 kr., die Lebret in Beisein des (Johann Michael) Redenbacher (1764-1816), Konsistorialrats zu Pappenheim, versteigert hat; 23. Dezember 1808.
- Bescheinigung des Münzwardeins Heuglin über den Silbergehalt römischer Münzen, die Redenbacher und Lebret am 23. Dezember 1808 an Foehr verkauft haben.
- Quittung des Silberarbeiters Foehr über den Empfang von Metallteilen (Eherne, Kupfer- und Silbermünzen, silberne Zeichenfedern, schadhafte, mit Granaten besetzte Pretiosen, ein emaillierter Ring, Silberstücke) im Wert von 158 fl. 25 kr., die bar bezahlt wurden; 1. Mai 1809.
- Rechnung und Empfangsbescheinigung Christian Gottlieb Gaspars für den Verkauf von vier Goldmünzen im Wert von 49 fl. 8 kr. an Lebret; 19. Mai 1809.
- Rechnung von Johann Gottfried Meyderlen für den Verkauf von zwei Silbermünzen im Wert von 15 fl. an Lebret; 16. Oktober 1810.
- Rechnung und Empfangsbescheinigung der Witwe des Georg Jakob Stuber für den Verkauf von Gold- und Silbermedaillen im Wert von 75 fl. 6 kr; 21. August 1813.
- Liste von Münzen, tw. mit Wertangaben; o.D.
- Quittung der Oberstin Freyin von Poellnitz über den Empfang von 26 fl. 40 kr. für ein Silbermedaillon; 9. Juli 1814.
- Quittung (des württembergischen Hofrats und Numismatikers) Christian Binder (1775-1840) über den Empfang von 14 fl. 27 kr. für Münzen und eine Medaille; 28. Februar 1821.
- Bereitstellung einer Sicherheit über 600 fl. von Christian Binder anlässlich der Ausleihe von Münzen aus dem königlichen Kabinett zur Abfassung einer Beschreibung von württembergischen Münzen (NB: Binder, Wuerttembergische Münz- und Medaillenkunde, Stuttgart 1846), bescheinigt durch Lebret; 30. Juni 1823.
- Quittung von Christian Binder über den Empfang von 10 fl. 30 kr. für zwei Münzen; 19. Dezember 1823.
- Bescheinigung von Hummel über den Empfang von vier Medaillen aus dem Münzkabinett; 25. Oktober 1824
- Dankschreiben von Jäger aus Tübingen an Kielmayer für den Empfang von 44 Doubletten ägyptischer Münzen aus dem königlichen Münzkabinett, die auf Kielmayers Anregung dorthin abgegeben wurden; 24. Dezember 1824.
- Bereitstellung weiterer Sicherheiten durch Binder; 19. September 1825.
- Quittung Binders über den Empfang von 10 fl. 15 kr. für drei Münzen; 11. April 1826.
- Bescheinigung des Münsinger Oberamtmanns (Philipp Friedrich) Schaufelin über die Rücksendung von acht alten Talern, die in Ehestetten gefunden und am 12. Juni an das Innenministerium geschickt worden waren, durch die königliche Münzkabinettsinspektion; 21. Juni 1829.
- Quittung des Georg Friedrich Knoepp aus Kleinbottwar über den Empfang von 26 kr. für eine Kupfermünze des Kaisers Commodus, die er in seinem Weinberg gefunden hatte; 20. Juli 1829. 
1 Fasz. 1791-1829 
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A 20 a Bü 193Archivalieneinheit
Verwaltung des Münz- und Kunstkabinetts unter dem Sammlungsdirektor Kielmayer und den Kabinettsaufsehern Lebret und Stälin 
1 Fasz. 1819-1836 
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A 20 a Bü 194Archivalieneinheit
Brieftagebuch des Münz- und Kunstkabinetts (Bruchstück) 
Verzeichnis der ausgegangenen Briefe von Juli 1817 bis August 1840, mit Angabe von Datum, Adressat und Betreff (bezogen i.w. auf Dokumente aus A 20 a Bü 162 bis 164, Bü 178, Bü 191 Nr. 6 bis 8, Bü 193). 
3 Foliobogen 1817-1840 
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A 20 a Bü 197Archivalieneinheit
Verwaltung der Staatssammlung vaterländischer Kunst und Altertumsdenkmale 
1.) Rechnung des Bildhauers Fr. Ettle über 115 fl. für die Nachbildung von Ofenkacheln für die Staatssammlung vaterländischer Kunst- und Altertumsdenkmale; 30. März 1870

2.) Anfrage des Professors (Adolf Friedrich) Haakh (1815-1881) an Kaiser Wilhelm I. wegen eines Aquarells, 1878.
- Schreiben des preußischen Gesandten in Württemberg, Freiherr von Magnus, an Professor Haakh wegen dessen Bitte an Kaiser Wilhelm I., einige auf einer Aquarelldarstellung einer Begegnung der Eltern des Kaisers, König Friedrich Wilhelm III. und Königin Luise von Preußen, mit dem Zaren Alexander I. von Russland Oktober 1805 abgebildete Personen zu identifizieren; 14. Mai 1878.
- Beilage: Auszug eines Schreibens von Wilmowski aus dem Geheimen Zivilkabinett an Reichskanzler Fürst (Otto) von Bismarck wegen Identifikation der abgebildeten Personen durch den Kaiser; o.D.
- Notizen zur Identifikation der dargestellten Personen aus der Hand des Freiherrn von Magnus; o.D.
- Exzerpt aus Meyers Konversationslexikon zu dem Maler des Aquarells, Heinrich Dähling (1773-1850), sowie Abschrift einer (damit aufbewahrten?) Notiz; o.D.
- Dankschreiben Haakhs an Kaiser (Wilhelm I.); 16. Mai 1878.

3.) Ausschnitte und Ausrisse mit markierten Berichten über die Altertümersammlung und über eine Sitzung der Altertumsvereins aus verschiedenen Tageszeitungen, 1886-1887.
- Schwäbische Chronik Nr. 276/1886 (Dienstag, 23. November 1886);
- Neues Tagblatt Nr. 104 und Nr. 152, 44. Jg. (Freitag, 6. Mai und Sonntag, 3. Juli 1887).

4.) Fragmentarische Notizen:
- Bruchstück eines Vortrags des Landeskonservators über Restaurierungsfragen; o.D.
- Beschwerde über die Entfernung von Denkmälern aus ihrem räumlichen Zusammenhang im Zuge der Gründung des Museums (d.h. der Staatssammlung vaterländischer Kunst- und Altertumsdenkmale?); o.D. 
10 Schr. o.D. (2. Hälfte 19. Jh.), 1870-1887 
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A 20 a Bü 198Archivalieneinheit
Ausleihe von Gegenständen des Schloßmuseums 
1.) Ausleihe einer Glasscheibe an die Glasmaler Wilhelm in Rottweil, 1925-1926.
- Schreiben der Glasmaler Ludwig und Theo Wilhelm aus Rottweil an die Staatssammlung vaterländischer Altertümer wegen Bitte um Ausleihe von Glasscheiben zwecks Anfertigung von Kopien für das Rottweiler Rathaus im Auftrag der Stadt Rottweil; 6. April 1925.
- Schreiben der Direktion der Staatssammlung an das Ministerium des Kirchen- und Schulwesens wegen Genehmigung des Antrags; 4. Mai 1925.
- Konzept des Genehmigungsschreibens; o.D.
- Schreiben der Glasmaler Wilhelm wegen Bitte um erneute Überlassung der Glasscheiben; 3. Juli 1926.
- Genehmigungsschreiben des Direktors; 7. Juli 1926.
- Empfangs- und Haftungsbestätigung von Ludwig Wilhelm für die Wappenscheibe der Rottweiler Achtzehnerschaft; 8. Juli 1926 (Duplikat ohne Unterschrift).

2.) Ausleihe von Objekten für die Perlmutt-Ausstellung des Gewerbemuseums, 1929.
- Verzeichnis der vom Schlossmuseum dem Landesgewerbemuseum leihweise überlassenen Gegenstände, mit Empfangsbestätigung von Oberaufseher Alb. Scheerer; 13. Juli 1929.
- Entwurf mit Vermerken.
- Verzeichnis der leihweise von der kunst- und kulturgeschichtlichen Abteilungen der württembergischen Kunstsammlungen zur Perlmutt-Ausstellung überlassenen Objekte; 26. Juli 1929 (in doppelter Ausfertigung).
- Empfangsbestätigung von Oberaufseher Alb. Scheerer; 26. Juli 1929.
- Dankschreiben des Direktors des Gewerbemuseums (Gustav Edmund Pazaurek, 1865-1935) an das Schlossmuseum für die Überlassung der Objekte; 27. Juli 1929.
- Verzeichnis der leihweise zur Permuttausstellung des Landesgewerbemuseum abgegebenen Gegenstände; 26. August 1929 (in doppelter Ausfertigung).
- Vollmacht für Oberaufseher Binder vom Landesgewerbemuseum zur Übernahme die vom Schlossmuseum ausgeliehenen Objekte; 27. August 1929.
- Schreiben Pazaureks an das Schlossmuseum wegen Bestätigung des Erhalts der 13 ausgeliehenen Objekte; 3. September 1929.
- Bitte Pazaureks um Erlaubnis zur Publikation der geliehenen Objekte für den Fall einer Veröffentlichung; o.D. (3. September 1929).
- Entsprechende Genehmigung der Direktion des Schlossmuseums; 3. September 1929.
- Bestätigung der Rückgabe der ausgeliehenen Objekte durch die Direktion des Schlossmuseums; 16. Oktober 1929.
- Dankschreiben Pazaureks für die Ausleihe; 16. Oktober 1929. 
1 Fasz. 1925-1929 
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