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Kunstkammer (Kunstkabinett)
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A 20 a Bü 92Archivalieneinheit
Bericht über den Kunstkammersturz von 1775/76 
1.) Bericht über den Sturz der Kunstkammer (Konzept, unvollendet, zum Inhalt vgl. Nr. 2 b)), 1 Schr. (12 Seiten), o.D. (1776)

2.) Bericht der Sturzdeputation (Bruchstück) und darauf ergangenes Dekret des Herzogs, 5 Foliobogen, 1776

a) Kopie eines herzoglichen Dekrets vom 17. September 1776 (Original als späterer Zusatz in Nr. 2 b)):
Das Dekret setzt fest, dass die in der Rumpelkammer befindlichen und in Ausschuss gebrachten Stücke bis zu einer persönlichen Kontrolle durch den Herzog aufbewahrt werden sollen. Ferner sollen Stücke, die in das Haus der Gräfin von Hohenheim sowie in die Bibliothek abgegeben wurden, wieder in das Inventar der Kunstkammer aufgenommen werden, jedoch die restlichen in der Kunstkammer verbliebenen Gemälde in die Gemäldegalerie an den Direktor Guibal abgegeben werden sollen. Schließlich soll die anno 1773 von Professor Johann Friedrich Vischer erbetene Legitimierung für die Abgabe von Pretiosen an das Kabinett der Gräfin von Hohenheim (vgl. A 20 a Bü 90 Nr. 4) endlich erteilt werden.

b) Bericht über den Kunstkammersturz von 1775/6:
Die Unterzeichneten berichten: Professor Johann Friedrich Vischer stellte den Antrag auf die Durchführung einer Inventur der ihm anvertrauten herzoglichen Kunstkammer, begründet durch die erheblichen Veränderungen, welchen die Sammlung seit seinem Stellenantritt 1762 durch Abgaben nach Ludwigsburg und die Diebstähle des Kammerrats (Christian Gottlieb) Drescher unterworfen gewesen sei. Das Oberhofmarschallamt befahl daraufhin die Durchführung des im Spätjahr 1775 begonnenen Sturzes auf der Grundlage der Inventare von 1762. Auf Anregung von Antiquar Vischer wurden zahlreiche beschädigte oder wertlose Stücke ausgesondert, geprüft, repariert und in den Schubladen von Tisch B sowie Kasten D, J und T V der Kunstkammer gelagert. Diese Stücke sind in den Verzeichnissen Nr. 1-4 festgehalten (d.h. A 20 a Bü 99 bis 103). Die reparierten Stücke sind ebenso wie die im Verzeichnis Nr. 5 beschriebenen, in der Rumpelkammer gelagerten Stücke (d.h. A 20 a Bü 104 und 105) nach Ansicht der Unterzeichneten nicht für eine öffentliche Zurschaustellung geeignet. Verzeichnis Nr. 6 enthält die Zuwächse (d.h. A 20 a Bü 35 Nr. 4 a), Nr. 7 die Verluste der Kunstkammer seit 1762 (d.h. A 20 a Bü 35 Nr. 4 b), wobei die verlorenen Objekte, welche besonderen Wert besitzen, mit Rötelstrichen gekennzeichnet sind. Die Ursachen für Zuwächse und Verluste wurden durch Professor Vischer in der Anlage Nr. 8 zusammengefasst (d.h. A 20 a Bü 92 Nr. 3). Einzige Verlustursache sind die Diebereien des Kammerrats Drescher. Unter den Zuwächsen existiert für das 1760 hinzugekaufte Prinz Louissche Muschelkabinett (d.h. eine dem Herzog Ludwig Eugen im Jahr 1760 abgekaufte Sammlung, vgl. A 20 a Bü 160 Nr. 6) ein gesondertes Inventar, das mit Nr. 9 bezeichnet ist (d.h. A 20 a Bü 160 Nr. 6 a). Das neue Gesamtinventar wurde nach dem Vorbild des Alten kastenweise abgefasst, kommt jedoch durch die geplante Verlagerung (ins Herrenhaus am Stuttgarter Marktplatz, vgl. A 20 a Bü 112) und die wahrscheinliche Einordnung in neue Schränke voraussichtlich "widerum zu einiger Veränderung". Die nach Ludwigsburg ins Haus der Gräfin von Hohenheim sowie an die Bibliothek abgegebenen Stücke wurden wieder in das Inventar eingetragen, damit sie weiterhin als Teile der herzoglichen Sammlung erkennbar sind. Die Gemälde, die am neuen Lagerort der Sammlung keinen Platz haben werden, wurden im Verzeichnis Nr. 10 dokumentiert und dem Direktor der Gemäldegalerie, Guibal, übergeben (d.h. A 20 a Bü 107). Schließlich umfasst Verzeichnis Nr. 11 die im Februar 1773 in das Haus der Gräfin von Hohenheim abgegebenen Stücke, für deren Abgabe der Antiquar Vischer noch um Legitimation bittet (d.h. A 20 a Bü 90 Nr. 4). Der Bericht ist gezeichnet von (Regierungs- und Hofrat Johann Friedrich) Kauffmann und (Expeditionsrat Christian Wilhelm) Flattich.
Dem Bericht nachträglich zugefügt ist ein herzogliches Dekret mit Datum 31. August und 17. September 1776 (zum Inhalt siehe Nr. 2 a)).

c) Partielles Konzept des Sturzberichtes (Nr. 2 b)) mit einer älteren Textvariante und fragmentarischen Notizen aus anderem Zusammenhang.

3.) Bericht des Professors Vischer über die Ursachen von Zuwachs und Abgängen in der Kunstkammer, 2 Schr., 1776
Der Antiquar Professor Johann Friedrich Vischer berichtet am 17. Juli 1776 auf Anfrage der Sturzdeputation des Oberhofmarschallamts über die Ursachen von Zuwachs und Abgang in der Kunstkammer. Als ausschließliche Ursache für Verluste nennt er den Diebstahl durch Christian Gottlieb Drescher und verweist auf ein von ihm 1772 "gleich nach dem ersten Drescherischen Einbruch" abgefasstes Verzeichnis der gestohlenen Objekte (vgl. A 20 a Bü 35 Nr. 4), Dokumente zur Auffindung eines Teils des Diebesgutes und Verhörsakten zu diesem Fall. Im Hinblick auf die Zuwächse gibt er an, dass er einen Teil Gegenstände erst nach der anlässlichen seines Amtsantritts 1762 durchgeführten Inventur in den Repositorien aufgefunden habe. Weiter sei ein Kästlein mit Muscheln, "Artefacten und figurirten Steinen", das mit der Gesnerischen Sammlung angekauft wurde, ebenfalls erst nach dieser Inventur im Einzelnen erfasst worden. Schließlich seien nach Abfassung des Inventars neue Stücke an die Kunstkammer abgegeben worden, die Vischer jeweils im Inventar hinzugefügt habe. Zum Abschluss bittet Vischer um Erteilung der Legitimation für die im Februar 1773 erfolgten Abgaben an das Pretiosen- und Naturalienkabinett im Haus der Gräfin von Hohenheim.

4.) Notizen zum Sturz der Kunstkammer von 1775/76, 1 Schr., o.D. 
1 Bü 1776 und o.D. (nach 1773, 1776) 
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A 20 a Bü 93Archivalieneinheit
Inventare des Antiquars Vischer zum Sturz 1775/76, Unterfasz. 1: Kasten T V (Bronzen und antike Gefäße) 
Das Verzeichnis (in doppelter Ausfertigung, mit geringfügigen Abweichungen) enthält 194 arabisch nummerierte Posten von zumeist antiken Figuren, Reliefs und Gefäßen aus Metall, Ton und Glas. Davon stimmen Nr. 1-172 völlig mit den gleichlautenden Nummern im entsprechenden Verzeichnis von 1771 überein (Einzelheiten zu diesen Stücken siehe A 20 a Bü 83).
Nr. 173-194 wurden im Zuge des Sturzes von 1784/85 nachgetragen (vgl. Zuwachsverzeichnis von 1784; A 20 a Bü 125), darunter befinden sich:
- überwiegend antike Statuen, Büsten und Reliefs aus Marmor, Bronze, z. T. auf hölzernen Sockeln oder in hölzernen Rahmen;
- ein antikes messerähnliches Instrument aus Bronze;
- antikes Keramikgeschirr.

Vgl. a. Sturzbericht von 1784/85 (A 20 a Bü 119) sowie Folgeverzeichnis im Hauptinventar von 1785 (A 20 a Bü 130, fol. 116-146). 
1 Folioheft, Bl. 1-23 u. ohne Blattzählung, 1 Folioheft ohne Blattzählung 1776-1784 
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A 20 a Bü 94Archivalieneinheit
Inventare des Antiquars Vischer zum Sturz 1775/76, Unterfasz. 2: Kasten T V (Artefacta) inkl. Abgaben an das Münzkabinett 
Das Verzeichnis liegt in doppelter Ausführung vor und besteht aus zwei Teilen:

a) Inventar des Kastens T V: Artefacta (kleine Gemälde, Zeichnungen, Stiche, Plastiken, Reliefs u.a.), mit Kennzeichnung der 1773 an das Palais der Gräfin von Hohenheim abgegebenen Stücke.
- Zeichnungen, Kupferstiche und Holzschnitte, u.a. von Albrecht Dürer;
- ein Modell des Speers, mit dem Christus in die Seite gestochen wurde;
- ein hölzernes Kruzifix;
- Kleinreliefs und Gravuren aus Holz, Silber, Metall und Perlmutt;
- Gemälde (z. T. Miniaturen) auf Glas, Metall, Stein und Holz (u.a. von Gassner)
- Trühlein aus Elfenbein und Bernstein;
- Zierstücke aus Elfenbein, Ambra, Holz, Kristall, Edelsteinen und Silber;
- Wachsbossierungen (u.a. von Abundi);
- Geschirr aus Keramik (u.a. Terra Sigillata) und Silber;
- Spielfiguren zu einem Schachspiel aus Karneol und Chalzedon;
- eine Goldkette;
- eine Armillarsphäre aus Silber;
- Mosaike;
- ein silbernes Etui mit Balsambüchslein, Besteck, Petschaft, Ohrlöffel, Pfeife, Zirkel u.a.;
- Metallspiegel;
- eine Schlaguhr und ein Trinkgeschirr in Form von Reiterfiguren;
- ungefasste, geschliffene Steine, teils auf Schnüren;
- Besteck, Messer und Dolche aus Jaspis, Achat, Silber, Koralle, Perlen und Perlmutt (u.a. japanische Messer);
- Goldringe mit und ohne Stein;
- Geschirr aus Kristall, Email, Gold und Silber;
- Geschirr aus Jaspis, Achat und Silber;
- Geschirr aus Silber, Edelsteinen und Perlmutt (u.a. ein Silbergeschirr mit 18 eingefassten Münzen, ein Schildkrötenautomat);
- Geschirr aus Rhinozeroshorn;
- Geschirr aus Holz und Silber (u.a. Büttenfiguren);
- Geschirr aus Glas und Silber;
- Geschirr aus Elfenbein und Gold;
- Geschirr aus Perlmutt und Silber.

Übereinstimmungen mit früheren Inventaren:
- zu Nr. 4, 5, 15 vgl. Inventar von 1762/63 zu Kasten K (A 20 a Bü 62, fol. 8r, 11v, 16r);
- zu Nr. 10-11, 14, 21-24 vgl. Inventar von 1762/63 zu Kasten T V (A 20 a Bü 67 fol. 6v-7r);
- zu Nr. 18, 28, 29 vgl. Inventar von 1762/63 zu Kasten F (A 20 a Bü 59 fol. 5r, 6r);
- zu Nr. 27, 30-31, 33-36 vgl. Inventar von 1762/63 zu Kasten G (A 20 a Bü 60 Nr. 2 fol. 10r-v, 33r, 39r-v).
- zu Nr. 89-107, 109-125, 127, 129-143, 146, 153-155 vgl. das Inventar des Pretiosenkabinetts von 1763: (A 20 a Bü 79 Nr. 1)

Vgl. a. Folgeverzeichnisse:
- Nr. 1-32, 35-40, 44-55, 57-69, 71, 74-146, 148-155 danach in "Lit. D", Nr. 11-19, 21-22, 24-31, 33-34, 36-82, 84-155, 172, 209 (d.h. Gesamtinventar von 1777, vgl. A 20 a Bü 115 Nr. 3);
- Nr. 25, 33-34, 70, 72-73, 147 danach in Kasten C, Nr. 199-202, 205-207 (d.h. "Neuer Ausschuss" von 1784/85);
- Nr. 41-43, 56 danach in Ausschuss T V, fol. 9, 14b (vgl. das entsprechende Ausschussverzeichnis A 20 a Bü 99 a) bzw. Bü 103).
Von den mit Verweisen auf "Lit. D" versehenen Stücken tragen folgende Stücke Parallelsignaturen:
- bei "Lit. D" Nr. 56-75 parallele Bezeichnung mit Kasten E, Nr. 93-106, 109, 119-121, 124-125 (entspricht den Stücken, die an das Palais der Gräfin von Hohenheim abgegeben wurden),
- bei "Lit. D" Nr. 76-78, 80 parallele Bezeichnung mit Kasten Q, Nr. 8 (entspricht den Angaben an "Serenissimi Cabinet"),
- bei "Lit. D" Nr. 79 parallele Bezeichnung mit Kasten G, Nr. 3 (entspricht den Abgaben an die Kapelle, vgl. A 20 a Bü 88 Nr. 1 b). b) Verzeichnis der am 19. Januar 1771 an das Münzkabinett abgegebenen, zu den Artefacta gehörigen Pretiosen, darunter Steingemmen, Ringe aus Gold, Silber und Steinen, ungefassten Steinen und Kleinstschnitzereien in Haselnüssen.
Übereinstimmung mit früheren Inventaren:
- Die verzeichneten Objekte erscheinen auch in einer übereinstimmenden Abgabeliste, die als Zeitpunkt der Übergabe den Januar 1770 nennt und angibt, die fraglichen Stücke seien im Juni 1770 an die Kunstkammer retradiert worden (A 20 a Bü 80 Nr. 8, Vorprovenienzen siehe dort). Laut Vermerk im vorliegenden Dokument von 1776 befinden sich die Objekte jedoch "gegenwärtig im Münz-Cabinet". Daher ist anzunehmen, dass die Stücke nach der Retradierung im Januar 1771 erneut ins Münzkabinett abgegeben wurden.
- Die ersten 54 verzeichneten Objekte erscheinen außerdem im Verzeichnis zu Kasten S (= Münzkabinett) von 1770 (A 20 a Bü 82 d).

Vgl. a. die Kopie im Hauptinventar von 1785 (A 20 a Bü 130, fol. 29v-36v). 
2 Foliobände, Bl. 1-25 1776 
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A 20 a Bü 95Archivalieneinheit
Inventare des Antiquars Vischer zum Sturz 1775/76, Unterfasz. 3: Kasten X (Waffen) 
Verzeichnis (doppelt) des Kastens X: Armamentarium (Waffen)
Das Verzeichnis stimmt vollkommen mit dem 1771 angelegten Verzeichnis zu Kasten X überein (vgl. A 20 a Bü 84).

Jedem Eintrag wurde ein späterer Vermerk beigefügt, der auf eine Verlagerung hinweist:
- Nr. 1-23, 25-35, 37-38, 48-54, 58 in Kasten D, Nr. 3-42, 46 (vgl. Teilverzeichnis von 1777: A 20 a Bü 15 Nr. 4);
- Nr. 24, 36 in Kasten C, Nr. 194-195;
- Nr. 39-47, 55-57 in der Rumpelkammer (vgl. Verzeichnis der Rumpelkammer von 1776: A 20 a Bü 104). 
1 Folioheft, Bl. 1-8 und 1 Folioheft ohne Seitenzählung 1776 
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A 20 a Bü 96Archivalieneinheit
Inventare des Antiquars Vischer zum Sturz 1775/76, Unterfasz. 4: Kasten Y Z (Exotica) 
Verzeichnis (doppelt) der Exotica
Das Verzeichnis stimmt vollkommen mit dem 1771 angelegten Verzeichnis zu Kasten Y Z überein (vgl. A 20 a Bü 85). Die zur Hofbibliothek in Ludwigsburg transferierten Stücke Nr. 51-76, die im älteren Verzeichnis noch beschrieben werden, sind hier nur noch als Nummern aufgeführt.

Jedem Eintrag wurde ein späterer Vermerk beigefügt, der auf eine Verlagerung hinweist:
- Nr. 1-2, 5-50, 77 in Kasten D Nr. 1-31, 33-50 (vgl. A 20 a Bü 115 Nr. 1);
- Nr. 3-4 (Federschilde) im Armamentarium (Waffenschrank), Nr. 1-2;
- Nr. 51-76 in Kasten K, Nr. 1-26 (vgl. Verzeichnis der Abgaben an die Hofbibliothek in Ludwigsburg von 1776: A 20 a Bü 113). 
2 Foliohefte, Bl. 1-10 1776 
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A 20 a Bü 97Archivalieneinheit
Inventare des Antiquars Vischer zum Sturz 1775/76, Unterfasz. 5: Lit. T Z (Frei aufgestellte Stücke) 
Verzeichnis (doppelt) der in den 3 Zimmern der Kunstkammer außerhalb der Kästen aufgestellten Stücke
Das Verzeichnis stimmt fast vollkommen mit dem 1771 angelegten Verzeichnis der frei aufgestellen Stücke überein (vgl. A 20 a Bü 86), lediglich das letzte dort verzeichnete Stück (Nr. 50: ein Münzkasten aus Hartholz) fehlt.

Jedem Eintrag wurde ein späterer Vermerk beigefügt, der auf eine Verlagerung hinweist:
- Nr. 1 "im Saal";
- Nr. 2, 5, 23, 36 (z. T.) "im Öhrn" (d.h. Hausflur);
- Nr. 3, 16, 17, 29-31, 34, 35 "im Schlafzimmer";
- Nr. 4 "im Antiquitaetenzimmer";
- Nr. 6 "im Nebenzimmer vom Münz-Cabinet";
- Nr. 7, 10, 13, 15, 18, 21, 26 (z. T.) "in der Rumpelkammer im Herrenhaus" (vgl. Rumpelkammer-Verzeichnis von 1776: A 20 a Bü 104);
- Nr. 8, 22, 25, 26 (z. T.), 27, 28, 49 "in der Rumpelkammer im Prinzenbau" (vgl. ebd.);
- Nr. 33, 36 (z. T.), 37-40, 42 "in der Rumpelkammer" (vgl. ebd.);
- Nr. 9 "im Münz-Cabinet";
- Nr. 11 befindet sich bereits bei Abfassung des Dokuments in der Hofbibliothek in Ludwigsburg (vgl. A 20 a Bü 113 Nr. 27);
- Nr. 14 "ist im Prinzenbau beym Auszug stehen geblieben, u. von da in die Stein-Mezen-Hütte bey dem Neuen Schloß transportiert worden";
- Nr. 19, 20, 26 (z. T.), 32, 44-47 zu den "Artefacta", im dortigen Inventar Nr. 1-7, 10 (vgl. A 20 a Bü 115 Nr. 3);
- Nr. 24, 26 (z. T.) "an der Wand auf der untern Stiege";
- Nr. 41 "im Kästlein des Tisches";
- Nr. 48 "auf Serenissimi mündlichen Befehl den 2. Juli 1780 nach Hohenheim abgegeben", mit Verweis auf einen vorliegenden Empfangsschein des Kammerdieners Haußmann.

Vgl. a. Sturzbericht von 1784/85 (A 20 a Bü 119) sowie Folgeverzeichnis im Hauptinventar von 1785 (A 20 a Bü 130, fol. 161-168 und folgende Einlegeblätter). 
2 Foliohefte, Bl. 1-10 1776 
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A 20 a Bü 98Archivalieneinheit
Inventare des Antiquars Vischer zum Sturz 1775/76, Unterfasz. 6: Im Schloss aufgestellte antike Steine 
Inventar (in vierfacher Ausfertigung) der im Alten Schloß aufgestellten, mit Inschriften oder figürlichen Darstellungen versehenen antiken Steine. Die einzelnen Ausfertigungen weichen z. T. geringfügig voneinander ab:

1.) Erste Ausfertigung:
Im Inventar werden die 31 Epitaphien und Figuren verzeichnet, die auch in dem undatierten Verzeichnis A 20 a Bü 91 beschrieben sind (Nr. 1-31, vgl. dort), außerdem zwei weitere Steine, von denen der eine aus Stetten im Remstal (heute Ortsteil von Kernen, Lkr. Waiblingen) stammt (Nr. 32), während der andere durch den Prälat Hiemer (d.h. wohl Eberhard Friedrich Hiemer, 1682-1727, 1718 Hofprediger, 1725-27 Prälat in Hirsau) aus einem unbekannten Teil des Landes herbeigeschafft und in seinem Garten am Ludwigsburger Tor aufgestellt wurde, bevor es am 28. Januar 1777 "auf das Herrenhaus in die Antiquitaeten-Sammlung" gebracht wurde (Nr. 33).

2.) Zweite Ausfertigung:
Wie Nr. 1, jedoch zusätzlich mit marginalen Erläuterungen aus dem Zeitraum von 1776 bis mindestens 1807.

3.) Dritte Ausfertigung:

a) Inventar wie Nr. 1, jedoch zusätzlich mit Beschreibung zweier weiterer Stücke, die in Böckingen bei Heilbronn (heute Ortsteil von Heilbronn) gefunden und am 11. Oktober 1777 durch den dortigen Magistrat dem Herzog Karl Eugen geschenkt wurden (Nr. 34-35).

Dem Inventar liegen außerdem zwei Schreiben bei:

b) Begleitschreiben zu Nr. 32, in dem Hauptmann Hiller (d.h. Johann Philipp Siegfried Hiller von Gärtringen, 1727-1808, ca. 1760-80 Schlosshauptmann) am 5. September 1776 die Übergabe eines heidnischen Opfersteins durch Herzog Karl Eugen an den Antiquar (Johann Friedrich) Vischer dokumentiert.

c) Christian Friedrich Sattler (1705-1785) teilt seinem Vetter, dem Antiquar (Johann Friedrich) Vischer, auf dessen im Auftrag von Herzog Karl Eugen getätigte Anfrage die Ergebnisse seiner Recherchen zu dem in Objekt Nr. 35 erwähnten keltischen Gott "Taranucnum" (Taranis) mit. (o. D., zwischen 1777 und 1785)

4.) Vierte Ausfertigung:
Wie Nr. 3 a).

Übereinstimmungen mit früheren Verzeichnissen:
- zu Nr. 1-31 vgl. das letzte Verzeichnis antiker Bildsteine (A 20 a Bü 91);
- zu Nr. 32-35 vgl. die Zuwachsverzeichnisse von 1777-83 (A 20 a Bü 117 Nr. 1) und von 1784 (A 20 a Bü 125).

Vgl. a. Folgeverzeichnis im Hauptinventar von 1785 (A 20 a Bü 130, fol. 147-160). 
3 Foliohefte, Bl. 1-16 u. 1 Folioheft ohne Seitenzählung 1776 
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A 20 a Bü 99Archivalieneinheit
Inventare des Antiquars Vischer zum Sturz 1775/76, Unterfasz. 7: Ausschuss im Kasten T V, J, D und im Tisch B 
Das Verzeichnis entstand im Zuge der Inventur von 1775/76 (vgl. A 20 a Bü 92) und dokumentiert mehrere Hundert zumeist schadhafte Objekte bzw. Objektfragmente, die nach ihren Lagerorten aufgeführt sind.

a) Ausschuss im Kasten T V, Schubladen A, B, D, E, G, H, J, N, Y (fol. 1r-10v, Reinschrift mit abweichenden Randvermerken: A 20 a Bü 103)
245 Posten verschiedenster Objekte (Streichungen nicht inbegriffen, Wiederholungen nicht auszuschließen), fol. 6v-7r "von der Drescherische Rückgaabe herrührend". Die Einträge sind nicht bewusst geordnet oder nummeriert, sondern offensichtlich in der Reihenfolge aufgeführt, in der sie aus älteren Verzeichnissen abgeschrieben wurden:
- Figuren und Zierstücke (u.a. Kleinplastiken, Reliefs, Büsten, Gravuren) aus Papier, Glas, Marmor, Korallen, Perlmutt, Elfenbein, Horn, Silber, Gips, Nußschalen, Jaspis, Holz, Koralle, Email;
- Gemälde und Grafiken (auf Glas, Papier, Holz, Silber, Kupfer und anderen Materialien, darunter Miniaturen; z. T. aus Kunstschriften zusammengesetzte Porträts; mindestens ein Stück von Christoph Jakob Klüpfel);
- Bücher, u.a. ein Gebetbuch der Herzogin Magdalena Sibylla von Württemberg (Vermerk: "auf der Bibliothek");
- ein Kartenspiel mit 49 Blättern, das aus einer anderen Kunstkammer gekommen ist;
- Ringe aus Achat, Karneol, Chalzedon, Jade, Walroßzahn, Jaspis, Silber, Kristall, Koralle, Elfenbein, Email;
- Gemmen aus Kristall;
- Geschirr aus Achat, Serpentinstein, Kristall u.a. Stein und Silber;
- emailliertes Geschirr;
- "Schlangencronen oder vielmehr Zähne von Spanferckeln", weitere mit Schlangen assoziierte Naturalien;
- Behältnisse aus Bernstein, Silber, Holz, Leder und Elfenbein;
- geschliffene Steine (Jaspis, Achat, Türkise, Granate, Smaragde, Bernstein u.a., z. T. zu Knöpfen, Kugeln, Herzen oder Würfeln geformt), Kristalle, Elfenbeinkugeln, Hirschzähne, Glasperlen und Steinimitate, z. T. in Silber gefasst, teilweise an Kordeln;
- Halsketten, Anhänger etc. aus Perlmutt, Gold- und Silberdraht und Steinen, ein Krönlein mit Diamanten und Rubinen;
- Wachsbossierungen;
- Metallspiegel;
- ein Buch mit gemalten Bildern und Sinnschriften über eine glückliche Liebe (von Christoph Jakob Klüpfel, vgl. frühere Erwähnung in A 20 a Bü 18, laut Randvermerk in der Bibliothek);
- Geschirr aus Elfenbein;
- Geschirr aus Rhinozeroshorn (mit Edelsteinen);
- Geschirr aus Kokosnussschalen und Elfenbein;
- Eisennägel, die auf dem Wasser schwimmen;
- eine chinesische Waage in einem Holzbehälter;
- Besteck aus Perlmutt, Koralle, Silber, Chalzedon, Jaspis, Karneol, Bernstein, Elfenbein, Stachelschweinstacheln, Walroßzahn, Kristall;
- kupfernes Gehäuse einer Uhr, deren Werk von Christian Gottlieb Drescher entwendet wurde;
- kleine Schlösser aus Silber, Gold und Perlmutt;
- Ketten aus Stahl;
- ein Kruzifix aus Silber und Steinen;
- "Fußgestelle" aus Achat, Jaspis und Silber;
- eine in Silber gefaßte fossile Muschel.

Übereinstimmungen mit älteren Verzeichnissen:
- zu fol. 1r-v vgl. die Stücke mit Verlagerungsvermerk "Kasten C" im Inventar von 1762/63 zu Kasten G (A 20 a Bü 60 Nr. 2);
- zu fol. 2r-v und 6r vgl. die Stücke mit Verlagerungsvermerken auf die Schubladen von Kasten T V im Inventar zum Pretiosenkabinett von 1762/63 (A 20 a Bü 78);
- zu fol. 3r vgl. die Stücke mit Verlagerungsvermerk "Kasten C" (z. T. auch "Tisch B" u.a.) in den Inventaren von 1762/63 zu Kasten E (A 20 a Bü 58) und Kasten F (A 20 a Bü 59);
- zu fol. 6v-7r vgl. das Verzeichnis der von Christian Gottlieb Drescher geraubten Stücke um 1773/74 (A 20 a Bü 35 Nr. 4 b) sowie dortige Verweise auf die Inventare von 1762/63);
- zu fol. 7r und fol. 10r-v vgl. die Stücke mit Verlagerungsvermerken auf die Schubladen von Kasten T V im Inventar zum Pretiosenkabinett von 1762/63 (A 20 a Bü 79 Nr. 2);
Ansonsten lassen sich Stücke aus den früheren Verzeichnissen zu Kasten T V (A 20 a Bü 67) und Y Z (A 20 a Bü 69) identifizieren, insbesondere in fol. 3r-5r. Spätere Verlagerungen bzw. Parallelverzeichnung:
Drei Handschriften und Grafiken befinden sich laut Randvermerk in der Hofbibliothek und sind dort mit Nr. 28, 29, 31 bezeichnet (vgl. A 20 a Bü 113).
Ein Objekt trägt den Vermerk "Auszulassen" (vgl. unten Bü 99 d)).
Vgl. a. Randvermerke in der Reinschrift dieses Teilverzeichnisses (A 20 a Bü 103).
Vgl. a. Kopie im Hauptinventar von 1785 (A 20 a Bü 130, fol. 193-208).

b) Ausschuss in Kasten J (fol. 11r, Reinschrift: A 20 a Bü 102):
- 19 Posten Mineralien und Fossilien.

Vgl. Kopie im Hauptinventar von 1785 (A 20 a Bü 130, fol. 246-255v).

c) Ausschuss in Kasten D (fol. 13r, Reinschrift: A 20 a Bü 101)
- "figurirte Steine" und Fragmente ohne nähere Beschreibung.

d) Ausschuss in Tisch B (fol. 15r-22r, Reinschrift mit abweichenden Randvermerken: A 20 a Bü 100)
Die Objekte sind mit arabischen Nummern bezeichnet, die sich z. T. wiederholen und nicht durchlaufend sind.
- Wallfahrts- und andere Reiseandenken (u.a. aus einer Höhle bei Jerusalem, in der Maria das Jesuskind gesäugt haben soll, vom Berg Zion, "vom Berg Cajetta" (d.h. Montagna Spaccata bei Gaeta) in Italien, von der Porta Sancta in Rom (entnommen anlässlich ihrer Öffnung im Jahr 1599), aus dem Kidrontal, vom Berg Sinai, aus dem Tal Josaphat, aus der Wüste Johannes des Täufers, aus dem Brunnen Moses', von der Kanzel zu Korinth, von der Kanzel Johannis in Ägypten, vom Athenetempel auf der Akropolis, vom Grabstein Till Eulenspiegels, Münzen, die König Ladislaus von Ungarn durch ein Wunder in Stein verwandelt haben soll, geschmolzenes Glas aus dem Dom zu Speyer);
- Steine organischer Herkunft sowie Objekte, die in Tiermägen gefunden wurden und ähnliche Memorabilia (u.a. durch Johann Jakob Wüst erbrochene Steine, ein 1725 durch Herrn von Windessen zur Kunstkammer gegebenes Rosshaar von 11 1/4 Ellen Länge, eine vom Blitz aus der Stuttgarter Stiftskirche geschlagene Fensterscheibe);
- Mineralien und Fossilien;
- Steingemmen;
- Wachsbossierungen;
- Zierstücke (v.a. Kleinplastiken, -reliefs), u.a. aus Muscheln, Marmor, Gips, Keramik, Glas, Pappe, Eierschalen, Elfenbein, Pflanzensamen;
- ein geschriebenes Reimbuch ("Die Betrachtung der Ewigkeit") mit Gemälden von Christoph Jakob Klüpfel;
- Gemälde (darunter Miniaturen, u.a. Spiegelmalerei);
- Kruzifixe aus versilbertem Messing, Holz;
- ein Brettspiel mit aus Bein gedrechselten Spielsteinen;
- Erinnerungsstücke aus dem Holländischen Krieg 1672-78 (Geschützkugeln aus Hagenau und Philippsburg, "Kuglen und verhackt Bley von den Franzosen" u.a.);
- Kugeln aus Elfenbein und Glas, z. T. auf Sockeln;
- Behältnisse aus Glas, Jaspis, Elfenbein, Holz, Stroh, Schildpatt und Seide (u.a. indianische Kästlein und Körbe aus Flechtwerk);
- Handschriften und Grafiken (zahlreiche Kupferstiche, ein Brief der Jungfrau Maria an die Stadt Messina, Quittung des Herzogs Julius (d.h. Julius Friedrich von Württemberg-Weiltingen) über 100 Dukaten, Schreiben des Grafen von Conte an die Herzogin Sibylla von Württemberg, Gebetbücher der Herzogin Magdalena Sibylla von Württemberg, Memorialbilder für Herzogin Dorothea Amalie und Herzog Karl Christoph, Herzog Ludwig Friedrich, Herzog Christian Eberhard und Herzog Eberhard von Württemberg (d.h. die verstorbenen Kinder von Herzogin Anna Katharina, vgl. frühere Erwähnung in A 20 a Bü 18), Bericht über die Beinamputation Kaiser Friedrichs III., eine Predigt des Pfarrers Beyer, ein Stammbuch des Grafen von Hohenlohe, ein württembergischer Stammbaum, ein Abriss eines alten Grabs mit zwei alten Nägeln u.a.);
- ein "Pfarrer von Salz gemacht";
- Geschirr aus Elfenbein; - ein Stück Hautvon einer Kirchentür in Alpirsbach;
- Glasgeschirr;
- ein Wolfszahn;
- ein Hüfthörner aus Elfenbein;
- türkische Lederbecher;
- zoologische Präparate (bzw. Teile davon, v.a. Hörner);
- ein chinesischer Fächer;
- botanische Präparate und Pflanzenzubereitungen;
- weitere Memorabilia (u.a. Holzstücke von dem Schiff, mit dem Francis Drake um die Welt gesegelt ist, Zähne von den Gründern des Klosters Lorch, Erbsen aus dem Jahr 1694, in denen vergiftete Mücken gewachsen sein sollen);
- Schuhe (u.a. alpenländische Schneeschuhe, die Pantoffeln des Herzogs von Mirandola sowie Schuhe des preußischen Flügelmannes Jonas);
- Modelle (von einem lappländischen Nachen; eine venezianische Gondel mit Aufziehwerk);
- Glaskugeln und falsche Perlen, z. T. an Schnüren; Rosenkränze aus Elfenbein und Holz;
- ein Beutel mit Nabelschnüren fürstlicher Kinder;
- eine aufziehbare Maus;
- Geschirr aus Rhinozeroshorn, Salpeter, Alabaster, Holz, Serpentinstein, Jaspis, Keramik;
- Besteck aus Holz und Perlmutt (z. T. exotisch);
- eine aus einem Stück geschnitzte Holzkette.

Übereinstimmungen mit älteren Verzeichnissen:
- Zu fol. 15r-v vgl. Inventar von 1762/63 zu Kasten C (A 20 a Bü 57);
- zu fol. 16r-v vgl. Inventare von 1762/63 zu Kasten E (A 20 a Bü 58) und F (A 20 a Bü 59);
- zu fol. 17r-18r vgl. Inventare von 1762/63 zu Kasten G (A 20 a Bü 60 Nr. 2) und Kasten J (A 20 a Bü 61);
- zu fol. 18r-19r vgl. Inventar von 1762/63 zu Kasten K (A 20 a Bü 62);
- zu fol. 19r-20v vgl. u.a. Inventare von 1753/54 zu Kasten A (A 20 a Bü 38 Nr. 3) und Kasten M (A 20 a Bü 46);
- zu fol. 20v-21r vgl. Inventare von 1762/63 zu Kasten R (A 20 a Bü 66), Kasten T V (A 20 a Bü 67) und Kasten X (A 20 a Bü 68);
- zu fol. 21r-22r vgl. Inventare von 1762/63 zu Kasten Y Z (A 20 a Bü 69) und von 1773/76 zum Pretiosenkabinett (A 20 a Bü 79 Nr. 2).

Spätere Verlagerungen bzw. Parallelverzeichnung:
21 Handschriften und Grafiken befinden sich laut Randvermerk in der Hofbibliothek und sind dort mit Nr. 33-52 und 54 bezeichnet (vgl. A 20 a Bü 113).
Elf Objekte tragen den Randvermerk "Auszulassen" (offenbar Objekte in besonders schlechtem Erhaltungszustand, die vor Reinschrift des Verzeichnisses beseitigt wurden).
Vgl. a. Randvermerke in der Reinschrift dieses Teilverzeichnisses (A 20 a Bü 100).
Vgl. a. Kopie im Hauptinventar von 1785 (A 20 a Bü 130, fol. 209-226). 
1 Fasz. 1776 
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A 20 a Bü 100Archivalieneinheit
Inventare des Antiquars Vischer zum Sturz 1775/76, Unterfasz. 8: Ausschuss im Tisch B 
Das Verzeichnis liegt in doppelter Ausfertigung vor und stimmt fast völlig mit A 20 a Bü 99 d) überein bis auf ca. 35 Posten, die dort mit den Vermerken "Auf der Bibliothec" oder "Auszulassen" bezeichnet sind und im vorliegenden Dokument nicht mehr auftauchen.

Spätere Verlagerungen bzw. Parallelverzeichnung:
Fünf Objekte im vorliegenden Dokument tragen den Vermerk "wieder im Sortiment" und die neuen Nummern 234, 235, 371, "unter den Exoticis" Nr. 51, "Regnum Animale" Nr. 380.
Vgl. a. Kopie im Hauptinventar von 1785 (A 20 a Bü 130, fol. 209-226). 
1 Folioheft, Bl. 1-13, 1 Folioheft, Bl. 1-23 1776 
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A 20 a Bü 101Archivalieneinheit
Inventare des Antiquars Vischer zum Sturz 1775/76, Unterfasz. 9: Ausschuss in Kasten D 
Enthält lediglich den Eintrag: "Unten in demselben befinden sich 3 grose Schubladen mit allerhand figurirten Steinen und Fragmentis" sowie den Vermerk: "Kommt in die Rumpelkammer" (übereinstimmend mit A 20 a Bü 99 c)). 
Bem.: Feuchtigkeitsschäden 
1 Folioheft, ohne Seitenzählung 1776 
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A 20 a Bü 102Archivalieneinheit
Inventare des Antiquars Vischer zum Sturz 1775/76, Unterfasz. 10: Ausschuss im Kasten J 
Mineralien und Fossilien, die als Ausschuss "in die Rumpelkammer auf dem Herrenhaus" verlagert wurden. Das Verzeichnis stimmt völlig mit A 20 a Bü 99 b) überein.

Vgl. Kopie im Hauptinventar von 1785 (A 20 a Bü 130, fol. 256-257r). 
1 Folioheft 1776 
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A 20 a Bü 103Archivalieneinheit
Inventare des Antiquars Vischer zum Sturz 1775/76, Unterfasz. 11: Ausschuss im Kasten T V 
Das Verzeichnis liegt in doppelter Ausfertigung vor und stimmt fast völlig mit A 20 a Bü 99 a) überein (z. T. mit abweichender Reihenfolge) bis auf vier Posten, die dort mit den Vermerken "Auf der Bibliothec" oder "Auszulassen" bezeichnet sind und im vorliegenden Dokument nicht mehr auftauchen.
Die zweite Ausfertigung des Verzeichnisses enthält Randvermerke, aus denen hervorgeht, dass zwölf Posten unter den Nummern 37b, 3236, "auf dem Tablino" Nr. 359, 387 und "unter den Artefacta" Nr. 83 wieder in das "Sortiment" aufgenommen wurden (eine Marmortafel ohne das ursprünglich darauf befindliche Wachsrelief, ein repariertes Jaspisgefäß, Achat- und Jaspisstücke).

Vgl. a. Kopie im Hauptinventar von 1785 (A 20 a Bü 130, fol. 193-208). 
1 Folioheft, Bl. 2-20, 1 Folioheft, Bl. 1-12 1776 
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A 20 a Bü 104Archivalieneinheit
Inventare des Antiquars Vischer zum Sturz 1775/76, Unterfasz. 12: Rumpelkammer 
Verzeichnis der in der Rumpelkammer befindlichen, zumeist beschädigten Stücke (vgl. Bericht zum Sturz von 1775/76, A 20 a Bü 92).
Die Einträge sind nicht bewusst geordnet oder nummeriert, sondern offensichtlich in der Reihenfolge aufgeführt, in der sie aus älteren Verzeichnissen abgeschrieben wurden. Fol. 2r-9r sind in einer Hand geschrieben, fol. 9v-10v in einer anderen. In fol. 2r-v, 9v-10v sind Verweise auf die jeweilige Textvorlage am Rand ergänzt oder im Eintrag enthalten (vgl. u.: Vorprovenienzen). Aus den Randvermerken zu den einzelnen Einträge, die jeweils die Lagerorte der verzeichneten Objekte spezifizieren, geht außerdem hervor, dass die Rumpelkammer auf Räumlichkeiten "im Prinzenbau" und "im Herrenhaus" aufgeteilt ist.
Die Rumpelkammer enthält folgende Arten von Gegenständen:
- Keramik- und Gipsfiguren und -büsten, z. T. bronziert;
- Mineralien und Fossilien (u.a. "Bergwerklein" aus verschiedenen Mineralien);
- "schlechte" Gemälde aus dem Nürtinger Schloss;
- Modelle aus Holz;
- Hirschgeweihe sowie geschnitzte Köpfe und Gesichter mit angefügten Tierhörnern und -zähnen;
- Bemalte Holzbütten, Tische, Sessel, ein Stuhl, ein Bücherschrank, Schaukästen und Schubladenschränke (u.a. die Kästlein A und B, in denen früher die Pretiosen aufbewahrt wurden; die Kästen, in denen die Gesnerische Naturaliensammlung aufbewahrt wurde; 2 Kästlein aus dem Münzkabinett);
- Kupferstiche;
- ein metallbeschlagener hölzerner Nachttopf;
- Alabasterstücke;
- Teile einer Camera Obscura;
- Harnische aus Metall und Leder;
- Degen, Säbel und Stangenwaffen;
- Musikinstrumente (eine Orgel, ein Jagdhorn);
- ein kleiner Holzaltar.

Betr. Vorprovenienzen vgl. folgende Vorläuferverzeichnisse:
- Inventar zu Kasten A von 1754 (A 20 a Bü 38 Nr. 3);
- Verzeichnis der Kupferstiche in der Kunstkammer von 1754 (A 20 a Bü 51 Nr. 1);
- Inventar zu Kasten C von 1763 (A 20 a Bü 57);
- Verzeichnis der Gemälde aus dem Nürtinger Schloss (A 20 a Bü 80 Nr. 2);
- Inventar zu Kasten X von 1771 bzw. 1776 (v.a. bei Verweisen auf "Lit. X"; A 20 a Bü 84 bzw. Bü 95);
- Verzeichnis der in der Kunstkammer frei aufgestellten Stücke von 1776 (v.a. bei Verweisen auf "Lit. T Z"; A 20 a Bü 97).

Folgeverzeichnis: Hauptinventar von 1785 (A 20 a Bü 130, fol. 246-255v), vgl. a. Auszug von dort (A 20 a Bü 128). 
1 Folioheft, Bl. 1-10 1776 
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A 20 a Bü 105Archivalieneinheit
Inventare des Antiquars Vischer zum Sturz 1775/76, Unterfasz. 13: Rumpelkammer 
Das Verzeichnis stimmt weitgehend mit A 20 a Bü 104 überein (zum Inhalt vgl. dort), lediglich die dort in anderer Hand ergänzten Einträge auf fol. 9v-10v fehlen im hier vorliegenden Dokument.

Folgeverzeichnis: Hauptinventar von 1785 (A 20 a Bü 130, fol. 246-255v). 
3 ineinandergelegte Foliobogen o.D. (um 1776) 
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A 20 a Bü 106Archivalieneinheit
Inventare des Antiquars Vischer zum Sturz 1775/76, Unterfasz. 14: Kästlein A bis E (Pretiosen) 
Verzeichnis (doppelt) der "bei Serenissimi Pretiosen Cabinet" befindlichen 5 Kästlein A-E ("Anhang des Pretiosen-Cabinets"). Mit Kennzeichnung der 1773 an das Palais der Gräfin von Hohenheim abgegebenen Stücke.
Übereinstimmungen mit früheren Verzeichnissen:
- Fol. 1-38 entspricht im wesentlichen dem Inventar der Kästlein A bis E im Pretiosenkabinett von 1763 (A 20 a Bü 78), die dort nachträglich marginal hinzugefügten Änderungen sind hier bereits im Haupttext berücksichtigt;
- Fol. 39-46 entspricht der "Beilage Nr. XVI" zu Kasten C (A 20 a Bü 81).

Daneben enthalten beide Ausfertigungen zahlreiche, teils voneinander abweichende Verlagerungs- bzw. Parallelverweise.
In beiden Ausfertigungen:
- Kasten N Nr. 199, 200, 202, 204;
- Kasten L Nr. 55;
- Kasten M Nr. 138, 139;
- Kasten T V Nr. 78-81, 83, 84, 87, 108; Schublade R Nr. 6-13, 16-20, 23-31; Schublade U; Schublade V; Schublade Y, Nr. 1-9, 14, 15, 17, 18, 21-24, 43;
- Kasten Q und J "Münzcabinett" (entspricht dem parallelen Vermerk "auf der Bibliothec seit 1771"; wie in A 20 a Bü 78);
- Kasten C Nr. 1-30, 217;
- "in Ludwigsburg seit 1773" (wie in A 20 a Bü 78);
- "ad manu Serenissimi".
Nur in der 1. Ausfertigung:
- Kasten B Nr. 29-35, 119, 126, 127, 129, 131-138, 141, 143-163, 165-207, 209-214, 216-223, 230, 252-257, 259-262, 264-273, 285, 551, 552;
- Kasten D Nr. 23, 35b, 38b, 252b, 255b, 282-284, 286, 308-312, 316-321, 326, 328-336, 341, 342, 344-357, 359, 373-381, 383-387, 390, 394, 397, 398-400, 419, 426, 427, 499-503, 507-514, 516, 518-525, 532-534, 543, 546-550, 595, 2147, 2239, 2844-2847, 3117, 3237, 3238, 3240-3242;
- Kasten E Nr. 1-6, 8, 9, 10-18, 20, 27, 48.
Nur in der 2. Ausfertigung:
- Objekte, bei denen in der 1. Ausfertigung ein Verweis auf "Lit. D." vermerkt ist, sind hier mit "bey den Jaspis" oder "bey den Achaten" bezeichnet und tragen z. T. andere Nummern;
- Verweise auf "Lit B" oder "E" aus der 1. Ausfertigung fehlen in der zweiten Ausfertigung;
- Stattdessen enthält die 2. Ausfertigung Verweise auf "Neuer Ausschuss" Nr. 4-6, 22, 217. 
2 Foliohefte, Bl. 1-46 1776 
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A 20 a Bü 107Archivalieneinheit
Inventare des Antiquars Vischer zum Sturz 1775/76, Unterfasz. 15: Abgaben an die Gemäldegalerie in Ludwigsburg 
Verzeichnis der Gemälde, die am 29. Juli 1776 aus dem herzoglichen Naturalienkabinett an die Gemäldegalerie in Ludwigsburg abgegeben wurden (u.a. von (Johann Friedrich) Gruber (vor 1655-1681), Johann Jakob Spiegler (vor 1602-1658), auch Kopien von Rubens-Werken). Insgesamt sind 178 Posten verzeichnet, die allesamt bereits in den Gemäldeinventaren von 1762-64 (vgl. A 20 a Bü 71 a) zu fol. 1-10 und Bü 71 e) zu fol. 11-12) und von 1776 (A 20 a Bü 112 a) und b)) beschrieben sind. Die Einträge sind in der Reihenfolge aufgeführt, in der sie aus dem älteren Verzeichnis abgeschrieben wurden. Die arabischen Nummern aus der Textvorlage wurden nur zum Teil übernommen (fol. 11-12).
Für die Hof-Sturz-Deputation zeichnen Regierungs- und Hofrat (Johann Friedrich) Kauffmann, Rentkammer-Expeditionsrat und Hofdeputatus (Christian Wilhelm) Flattich und Antiquarius Johann Friedrich Vischer, für die Gemäldegalerie zeichnen Galeriedirektor (Nikolaus) Guibal sowie Kammerlakai und Garcon de la Gallerie J(akob) G(ottlieb) Bährenstecher. Vgl. Berichte zum Sturz von 1775/76 in A 20 a Bü 92. 
1 Folioheft, Bl. 1-12 1776 
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A 20 a Bü 108Archivalieneinheit
Inventare des Antiquars Vischer zum Sturz 1775/76, Unterfasz. 16: Im Naturalienkabinett verbliebene Gemälde 
Verzeichnis der Gemälde, die nach der Abgabe vom 29. Juli 1776 (vgl. A 20 a Bü 107) noch im herzoglichen Naturalienkabinett verblieben. Insgesamt sind 57 Posten verzeichnet, von denen die meisten bereits in den Gemäldeinventaren von 1762-64 (vgl. A 20 a Bü 71 a) zu fol. 1-2 und Bü 71 e) zu fol. 3-4) und von 1776 (A 20 a Bü 112 a) und b) beschrieben sind. Die Einträge sind in der Reihenfolge aufgeführt, in der sie aus dem älteren Verzeichnis abgeschrieben wurden. In der ersten Ausfertigung tragen sie außerdem die arabischen Nummern aus der Textvorlage (in der zweiten Ausfertigung nur auf fol. 3-4).
Daneben ist jeder Eintrag in beiden Ausfertigungen (wie in A 20 a Bü 112) mit Verlagerungs- bzw. Parallelverweisen bezeichnet:
- Kasten D ("Artefacta"), Nr. 156-208 (vgl. A 20 a Bü 115 Nr. 3);
- Kasten Y Z ("Exotica"), Nr. 34 (vermutlich Verweis auf A 20 a Bü 115 Nr. 1, der dortige Eintrag zu Nr. 34 ist jedoch aufgrund von Textverlusten nicht lesbar);
- "Inventarium über das Regnum Animale" Nr. 354, 355, 362 (vgl. A 20 a Bü 15 S. 336f). 
2 Foliohefte, Bl. 1-4 1776 
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A 20 a Bü 109Archivalieneinheit
Inventare des Antiquars Vischer zum Sturz 1775/76, Unterfasz. 17: Kasten R (Mathematica) 
Verzeichnis (in doppelter Ausfertigung) von 195 arabisch durchnummerierten mathematischen und physikalischen Instrumenten, Modellen, Skizzen und Uhren, die um 1768 an die öffentliche Bibliothek abgegeben wurden, darunter:
- Astronomische und mathematische Instrumente (u.a. Kompasse, Zirkel, Quadranten, Astrolabien, Winkel, Feldmessgeräte, Dreifüße, Schrittzähler, Lineale, Maßstäbe, "Constabler-Besteck", mehrere Exemplare eines "Pantometrum Kircherianum" und ein "Organum Mathematicum Kircheri" (nach Athanasius Kircher, Universalgelehrter, 1602-1680), Napiersche Rechenstäbchen (nach John Napier, Laird of Merchiston, 1550-1617), "Faulhabers geometrisch-perspectivische Invention" (nach Johannes Faulhaber, Ingenieur, 1580-1635)) und Modelle (u.a. Globusse, Planetenmodelle, eine "Sphaera Copernici Universalis" (nach Nikolaus Kopernikus, Astronom, 1473-1543), ein "Planiglobium Isaac Harprechts" (nach Isaak Habrecht, Uhrmacher aus Schaffhausen, 1589-1633), ein "Astroscopium Schickhardi" (nach Wilhelm Schickard, Astronom und Mathematiker, 1592-1635)) aus Metall, Glas, Holz, Silber, Elfenbein und Pappe;
- optische Instrumente (u.a. Spiegel, Brenngläser, Ferngläser, Mikroskope, optische Gläser, Linsen und Prismen, ein "optisches Polyedrum", mehrere Exemplare von Camerae obscurae, eine Laterna Magica) aus Glas, Kristall, Metall, Silber, Holz;
- Sonnenuhren aus Elfenbein, Holz, Metall, Silber, Marmor, Elfenbein, Pappe;
- eine mechanische Uhr aus Holz;
- Sprachrohre;
- Modelle von Festungen aus Gips und Alabaster (z. T. in hölzernen Kästen, "nach Bilfingerischen Desseins");
- Modell einer "Wende von Stahl", eines Blockhauses sowie "hölzerne Täfelein und Stäblein, so zu Josua Hahns Windmühle gehörig";
- ein Talisman aus Blei;
- Handschriften, Zeichnungen und in Kupfer gestochene Bilder (u.a. ein zusammengelegtes Pergamentblatt mit kabbalistischen Symbolen, ein Täfelchen mit musikalischen Noten und Ziffern, Porträts, Schlachten und Belagerungen);
- Magnete (z. T. in Silber gefasst oder in hölzernen Behältnissen);
- Eisen- und Kupferschüsseln "zum Glasschleifen";
- ein Kästlein mit Bleikugeln;
- Gussform für eine Medaille;
- zu den Instrumenten gehörige Behältnisse aus Metall oder Holz.

Der Großteil der verzeichneten Objekte lässt sich über die Inventare zum Sturz von 1762/63 bis in die Verzeichnisse aus der Zeit der Amtsvorgänger des gegenwärtigen Kunstkammer-Verwalters verfolgen:
- zu Nr. Nr. 1, 126, 128, 130-132 vgl. Verzeichnis der frei aufgestellten Stücke (A 20 a Bü 70, fol. 1r-v, 12v);
- zu Nr. 5-19, 25, 89, 99, 101, 103, 143-159, 164-176 vgl. Inventar zu Kasten N (A 20 a Bü 64);
- zu Nr. 21, 23, 24, 26-31, 35-43, 46, 48-84, 86-88, 90-98, 100, 104-117, 134-137, 177-180, 182-195 vgl. Inventar zu Kasten O (A 20 a Bü 65);
- zu Nr. 22 vgl. Inventar zu Kasten T V (A 20 a Bü 67, fol. 6r);
- zu Nr. Nr. 32-34 vgl. Inventar zu Kasten F (A 20 a Bü 59, fol. 1r-v);
- zu Nr. 42 vgl. Inventar zu Kasten K (A 20 a Bü 62, fol. 25r);
- zu Nr. 85 vgl. Inventar zu Kasten Y Z (A 20 a Bü 69, fol. 17v).

Verlagerungs- bzw. Parallelverweise:
Laut einem Vermerk auf fol. 32r wurden alle bis auf vier der verzeichneten Gegenstände auf herzoglichen Befehl (Dekret vom 1. Februar 1768) an die öffentliche Bibliothek abgegeben, "um daselbst daraus, nebst anderm, ein mathematisches Cabinet zu errichten". Die Nummern 121, 123, 124 und 133 allein (ein Spiegel, ein Globus, ein Mikroskop und ein Fernglas) verblieben in der Kunstkammer und wurden als Nr. 44-47 "in das Inventarium TZ", d.h. das Verzeichnis der frei aufgestellten Objekte", eingetragen (vgl. die entsprechenden Verzeichnisse von 1771 und 1776: A 20 a Bü 86 und Bü 97).
NB: In der ersten Ausfertigung sind neben diesen vier Stücken am Rand weitere Nummern in Rötelstift nachgetragen: Kasten D (Artefacta) Nr. 5, 6, 10, 3515. Laut Randvermerk wurde außerdem Nr. 4 "nach Hohenheim abgegeben".
Beide Ausfertigungen enthalten außerdem spätere Schadens- und Fehlvermerke in Rötelstift.
Zur Abgabe an die Bibliothek vgl. das entsprechende Dekret in A 20 a Bü 176 Nr. 1 c).
Vgl. a. Folgeverzeichnis (A 20 a Bü 130, fol. 169-192). 
2 Foliohefte, Bl. 1-32 1776 
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A 20 a Bü 110Archivalieneinheit
Inventare des Antiquars Vischer zum Sturz 1775/76, Unterfasz. 18: 1764 erfolgte Abgaben an die Hofbibliothek (Bücher) 
Verzeichnis (in doppelter Ausfertigung) von 371 bibliographischen Einheiten (Bücher und Handschriften), die im Jahr 1764 an die Hofbibliothek in Ludwigsburg abgegeben wurden, mit Kopie der Empfangsbestätigung des Hofbibliothekars Uriot, mit arabischen Nummern von 1-400 und 1-37. Das Verzeichnis entspricht dem entsprechenden Dokument von 1764 (vgl. A 20 a Bü 72) mit Ausnahme der 66 in der Kunstkammer verbliebenen und der sechs an das Münzkabinett abgegebenen Bände, die dort noch aufgeführt sind, im vorliegenden Dokument jedoch nicht mehr erscheinen. 
1 Folioheft, Bl. 1-37 u. 1 Folioheft ohne Seitenzählung 1776 
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A 20 a Bü 111Archivalieneinheit
Inventare des Antiquars Vischer zum Sturz 1775/76, Unterfasz. 19: Bücher und Handschriften in der Kunstkammer, 1776 erfolgte Abgaben an die Hofbibliothek 
Verzeichnis (in doppelter Ausfertigung) der nach der Abgabe an die Hofbibliothek vom 18. September 1764 noch im Naturalienkabinett vorhandenen Bücher und Manuskripte, von denen 15 Einheiten am 24. Mai 1776 an die Hofbibliothek abgegeben wurden (fol. 10-13).
Die Abgabe von 1776 wird in der ersten Ausfertigung durch den Hofbibliothekar Professor Georg Friedrich Vischer, in der zweiten Ausfertigung durch dessen Bruder, den Kunstkammer-Antiquar Professor Johann Friedrich Vischer bestätigt (erstere Bestätigung mit wohl irrtümlicher Datumsangabe "24. Mai 1764"). Das Verzeichnis stimmt völlig mit einem 1771 erstellten Katalog der nach 1764 im Naturalienkabinett verbliebenen Bücher und Manuskripte überein (vgl. A 20 a Bü 87). 
1 Folioheft, Bl. 1-13 u. 1 Folioheft ohne Seitenzählung 1776 
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A 20 a Bü 112Archivalieneinheit
Inventare des Antiquars Vischer zum Sturz 1775/76, Unterfasz. 20: Gemälde und Kupferstiche 
Verzeichnis von Gemälden und Kupferstichen (in doppelter Ausfertigung, vgl. Berichte zum Sturz von 1775/76 in A 20 a Bü 92):

a) Verzeichnis der beim Sturz vom Juli 1775 vorgefundenen Gemälde und Kupferstiche (u.a. von (Johann Friedrich) Gruber (vor 1655-1681), Johann Jakob Spiegler (vor 1602-1658), auch Kopien von Rubens-Werken), mit Angabe der "Numeris des ehemalig Schönhaarischen Inventarii" (d.h. A 20 a Bü 50) (fol. 1r-16r)
Das Verzeichnis stimmt weitgehend mit dem Inventar der Gemälde von 1762/63 überein (A 20 a Bü 71 a)). Die Einträge sind in der Reihenfolge aufgeführt, in der sie aus den älteren Verzeichnissen abgeschrieben wurden. Zwei dort beschriebene Stücke fehlen (A 20 a Bü 71 a) Nr. 34, 35), zugleich erscheinen von den im vorliegenden Dokument nachträglich hinzugefügten Nummern 229-238 im älteren Verzeichnis nur Nr. 229-233. Ein nachträglicher Vermerk (fol. 1r) weist darauf hin, dass anlässlich des Umzugs der Kunstkammer auf das Herrenhaus im Juli 1776 entschieden wurde, dass ein Teil der Gemälde mit dorthin verlagert, die übrigen aber an die Gemäldegalerie in Ludwigsburg abgegeben werden sollten. Zu diesem Vorgang vgl. die entsprechenden Verzeichnisse von 1776 (A 20 a Bü 107, Bü 108). Die bei der Kunstkammer verbliebenen Stücke sind außerdem mit Randverweisen auf ihre späteren Lagerorte in der Kunstkammer im Herrenhaus versehen (Kasten D "Artefacta" Nr. 12, 156-186 (vgl. A 20 a Bü 115 Nr. 3), Kasten Y Z "Exotica" Nr. 34; vgl. A 20 a Bü 108).

b) Verzeichnis der Gemälde, die aus der Bildergalerie in Ludwigsburg (vor 1764) an die Kunstkammer abgegeben wurden (fol. 17r-21r).
Das Verzeichnis stimmt völlig mit A 20 a Bü 71 e) überein. Die bei der Kunstkammer verbliebenen Stücke sind außerdem mit Randverweisen auf ihre späteren Lagerorte in der Kunstkammer im Herrenhaus versehen (Kasten D "Artefacta" Nr. 187-208 (vgl. A 20 a Bü 115 Nr. 3)).

c) Verzeichnis von zehn Kupferstichen und Zeichnungen (u.a. von Georg Gadner), die der Professor Gymnasii Roesler am 26. August 1777 "von herzoglicher Castellaney Stuttgardt lehnungsweise erhalten" und am 30. Januar 1777 (sic) "zu herzoglicher Kunstkammer wieder zurückgegeben hat" und die sich jetzt in der Rumpelkammer im Herrenhaus befinden (fol. 21v).

d) Verzeichnis der zur Kunstkammer gehörigen Kupferstiche, Zeichnungen und Karten, die zum Teil am 18. September 1764 an die Hofbibliothek in Ludwigsburg abgegeben wurden (fol. 23r-31r). Abschrift des Originals (A 20 a Bü 71 b), c), d)).

e) Verzeichnis weiterer am 18. September 1764 an die Hofbibliothek abgegebener "Kupfersammlungen" (fol. 33r-35v). Abschrift des Originals (A 20 a Bü 71 f)). 
2 Foliohefte, Bl. 1-35 1776 
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A 20 a Bü 113Archivalieneinheit
Verzeichnis (doppelt) der an die öffentliche Bibliothek abgegebenen Bücher und Handschriften 
Abgabeverzeichnis und Legitimation, in doppelter Ausführung:

a) Herzog Karl Eugen befiehlt dem Aufseher über das Naturalienkabinett, Professor Johann Friedrich Vischer, am 24. Mai 1776 die Abgabe einiger noch dort befindlicher exotischer Manuskripte an die öffentliche Bibliothek und erteilt ihm zugleich die Legitimation dafür.

b) Verzeichnis (in doppelter Ausführung) von 55 Objekten, überwiegend Büchern und z. T. exotische Handschriften, die gemäß dem herzoglichen Dekret a) vom Naturalienkabinett an die öffentliche Bibliothek abgegeben wurden, mit Bestätigung des Bibliothekars, Professor Georg Friedrich Vischer.
Übereinstimmungen mit früheren Inventaren:
- Nr. 1-26 (u.a. Gebetbücher der Herzogin Magdalena Sibylla von Württemberg, exotische Manuskripte und Bücher) tragen die Parallelnummern 51-76; diese Stücke entsprechen den unter letzteren Nummern in den Verzeichnissen zu Kasten YZ "Exotica" von 1770/71 und 1776 (A 20 a Bü 85 und Bü 96) verzeichneten Posten, die laut dortigem Vermerk in die Hofbibliothek übertragen wurden;
- Nr. 27 ("ein kleines Klavier in Form eines Folianten") entspricht der in den Verzeichnissen der frei aufgestellten Stücke von 1770/71 und 1776 (A 20 a Bü 86 und Bü 97) verzeichneten Nr. 11;
- Nr. 28, 29, 31, 32-52 und 54 (u.a. weitere Gebetbücher der Herzogin Magdalena Sibylla, eine Transkription eines Briefs, den die Jungfrau Maria an die Stadt Messina geschrieben haben soll) entsprechen Stücken aus dem Verzeichnis des in Kasten T V bzw. in Tisch B aufbewahrten Ausschusses, die mit dem Vermerk "Auf der Bibliothec" versehen sind (vgl. das Ausschussverzeichnis von 1776: A 20 a Bü 99). 
2 Foliohefte ohne Seitenzählung, 1 Schr. 1776 
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A 20 a Bü 114Archivalieneinheit
Verzeichnis der Zuwächse und Abgaben beim Kunstkammersturz von 1775/76 
1.) Verzeichnis der beim Kunstkammersturz festgestellten Zuwächse an Muscheln, Schnecken, Mineralien und wissenschaftlichen Instrumenten (in Kasten A, C, D, E, F, J, K, L, O, P, R, TZ). Das Verzeichnis stimmt mit einem um 1776 erstellten Verzeichnis der Zuwächse überein (A 20 a Bü 35 Nr. 4 a), ist jedoch erheblich besser erhalten.
1 Folioheft ohne Seitenzählung

2.) Verzeichnis der beim Kunstkammersturz festgestellten Verluste (aus Kasten C, D, E, F, G, H, J, K, M, O, R, YZ und Pretiosenkabinett). Das Verzeichnis stimmt mit einem um 1776 erstellten Verzeichnis der Verluste überein (A 20 a Bü 35 Nr. 4 b), ist jedoch erheblich besser erhalten.
1 Folioheft ohne Seitenzählung

NB: Vermutlich handelt es sich um die im Sturzbericht von 1776 (A 20 a Bü 92 Nr. 2) erwähnten Verzeichnisse der Zuwächse und Abgänge seit 1762. 
1 Bü. o.D. (1776) 
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A 20 a Bü 15Archivalieneinheit
Inventar von Naturalienkabinett und Kunstkammer im Herrenhaus, erste Fortsetzung 
Fortsetzung des Gesamtinventars des Naturalienkabinetts und der Kunstkammer nach ihrem Umzug auf as Herrenhaus in Stuttgart 1777 (diese Zugehörigkeit des vorliegenden Verzeichnisses wird nicht explizit erwähnt, lässt sich jedoch aus textimmanenten Zeitangaben, aus der identischen Schrift und Dokumentanlage, der Übereinstimmung mit dem Inhaltsverzeichnis dieses Gesamtinventars und der Objektnummerierung erschließen). Zum ersten Teil siehe A 20 a Bü 116. Die einzelnen Objekte sind sachthematisch geordnet und innerhalb der folgenden vier Gruppen durchlaufend mit arabischen Ziffern nummeriert:
1.) Mineralienreich (S. 133-300):
2.) Tierreich ("Regnum Animale") (S. 301-352:
3.) Pflanzenreich ("Regnum Vegetabile") (S. 353-376)
4.) Armamentarium (nur zum Teil lesbar) (S. 377-384) 
11 Foliohefte, S. 133-375 (durchlaufende Seitenzählung) 1777; Nachträge mindestens bis 1784, gemäß Marginalie S. 337. 
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A 20 a Bü 115Archivalieneinheit
Inventar von Naturalienkabinett und Kunstkammer im Herrenhaus, zweite Fortsetzung 
Bem.: starke Wasserschäden 
3 Foliohefte o.D. (um 1777) 
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A 20 a Bü 116Archivalieneinheit
Inventar des Naturalienkabinetts und der Kunstkammer im Herrenhaus, Unterfaszikel 1: Mineralreich (Anfang, Nr. 1-1632) 
Das vorliegende Büschel bildet den ersten Teil des Gesamtinventars des Naturalienkabinetts und der Kunstkammer, das nach ihrem Umzug auf das Herrenhaus in Stuttgart im Jahr 1777 angelegt wurde. Weitere Teile dieses Verzeichnisses befinden sich in A 20 a Bü 15 und Bü 115.

Im ersten Teil des Inventars sind 1646 Posten Gesteins- und Erdproben, Mineralien und Fossilien mit Nummern von 1-1632 verzeichnet (z. T. mit nachgetragenen, einzelnen Nummern nachgeordneten Stücken), eingeordnet in folgende Systematik:
A. Naturalienkabinett

I. Regnum Minerale

1. Erdarten (Erde, Staub, Ton, Sand, z. T. mit Erzbeimischung): Nr. 1-20;

2. Steinarten (Kalk, Glas, Felsstein u.a., NB: auch Schmucksteine und Kristalle): Nr. 21-617;

3. Erzarten
a) Salz- und Schwefelarten (Nr. 618-755)
b) Halbmetalle
- Quecksilber und Zinnobererz (Nr. 756-802)
- Arsen (Nr. 803-830)
- "Spiesglas", Antimon (Nr. 831-867)
- Wismut (Nr. 868-878)
- Zink (Nr. 879-898)
- württembergischer Kobalt (Nr. 899-1013)
- Kobalt unbekannter Herkunft (Nr. 1014-1036)
- ausländischer Kobalt (Nr. 1037-1177)
c) Vollmetalle ("Ganz-Metalle")
- Eisen (Nr. 1178-1388)
- Kupfer (Nr. 1389-1632)

Fortsetzung in A 20 a Bü 15.

Zahlreiche Randvermerke verweisen auf den Lagerort von Stücken, die zwar zum Naturalienkabinett gehören, jedoch an folgende Orte ausgelagert wurden (darunter der Großteil der Gesteinsarten):
- 211 Posten gemäß "Urkund N. 29" seit 1773 in Ludwigsburg (vgl. A 20 a Bü 90 Nr. 4);
- 324 Posten gemäß "Urkund N. 57" seit 1779 "in der Gräfin Hauß" (d. h. im Stuttgarter oder Ludwigsburger Haus der Gräfin Franziska von Hohenheim, vgl. auch A 20 a Bü 118);
- Nr. 357 wurde z. T. (ein Achat) gemäß "Urkund Nr. 63" am 13. Juli 1783 auf herzoglichen Befehl zur Reparatur eines Kruzifix abgegeben. Vgl. dazu das Sturzprotokoll von 1784/85 (A 20 a Bü 119, gegen Ende) sowie die Quittung vom 13. Juli 1783 in A 20 a Bü 177 Nr. 2. Vgl. auch das spätere Verzeichnis A 20 a Bü 154 b). 
6 Foliohefte, S. 1-132 (durchgehende Seitenzählung) 1777 
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A 20 a Bü 118Archivalieneinheit
Verzeichnis von Mineralien, die 1784 nach Schloss Hohenheim überführt wurden 
Antiquar Professor Johann Friedrich Vischer meldet, auf den durch Kammerherr (Karl) von Gemmingen überbrachten herzoglichen Befehl vom 12. April (1784) die Überführung von 21 Posten Mineralien aus dem Palais der Gräfin von Hohenheim (in Ludwigsburg?) nach Schloß Hohenheim durchgeführt zu haben, bittet um Legitimation und erhält diese am 3. Mai 1784. Abschrift.

Übereinstimmung mit früheren Verzeichnissen:
- der erste Posten (130 Tafeln württembergische Marmorarten) ist nicht näher beschrieben;
- die übrigen 21 Stücke sind einerseits mit den Nummern bezeichnet, die sie im Palais der Gräfin von Hohenheim trugen, andererseits mit ihren Nummern im Hauptinventar von 1777 (Nr. 871, 874, 1326, 1341, 1468, 1516, 1517, 1520, 1737, 1740, 1773, 2330, 3294, 3296, 3323, 3324, 3352, 3356, 3385, 3490; vgl. A 20 a Bü 116 und Bü 15 Nr. 1).

NB: Aus einer Kopie dieses Verzeichnisses im Hauptinventar der Kunstkammer von 1785 (A 20 a Bü 130, fol. 257-259) geht hervor, dass die verzeichneten Objekte 1784 an König Christian VII. von Dänemark geschickt wurden. Vgl. a. Sturzbericht von 1784/85 (A 20 a Bü 119). 
1 Folioheft, Bl. 1-3 1784 
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