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Kunstkammer (Kunstkabinett)
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14 Einträge
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A 20 a Bü 1Archivalieneinheit
Bibliothekskatalog zu Geschichte und Kunstgeschichte 
Auflistung von 74 nach Format geordneten Schriftwerken zu historischen und kunsthistorischen Themen (vor allem Numismatik, antike Skulptur): 27 Werke in Folio (erschienen 1557-1606), 19 Werke in Quarto (erschienen 1534-1607), 26 Werke in Oktav (erschienen 1559-1609) und zwei Werke in Duodez und Sedez (erschienen 1581 und 1602). 
1 Folioheft, ohne Seitenzählung o.D. (17 Jh.) 
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A 20 a Bü 2Archivalieneinheit
Verzeichnis einer Rüstkammer 
Das Verzeichnis ist gegliedert in Rüstungen, verschiedene Arten von Feuerwaffen, Klingenwaffen, Spieße, stumpfe Hiebwaffen und mehrere Sammelkategorien, mit Angaben zu folgenden Objektarten:
- Rüstungen und Rüstungsteile aus Metall und Leder;
- Feuerwaffen (Pistolen, Gewehre, Geschütze) aus Metall und Holz, mit Verzierungen aus Perlmutt, Bein, Metall und Edelmetall;
- Klingenwaffen (Schwerter, Rapiere, Säbel, Messer, Dolche, Äxte) aus Stahl, Gold, Silber und Holz;
- Stangenwaffen (Speere, Spieße, Piken, Hellebarden, Partisanen, Zündruten) aus Holz und Metall;
- Stumpfe Hiebwaffen (Hämmer, Kolben, Pusikane) aus Holz und Metall, z. T. mit Griffumfassung aus Leder oder Textilien, u.a. aus dem Besitz von Sebastian Schertlin von Burtenbach;
- Feuerwaffenzubehör (Pulverflaschen, Pulverhörner, Flaschenhalfter, Ladestöcke, Patronen u.a.) aus Holz, Leder, Metall, Silber, Bein, z. T. mit Überzug oder Quasten aus Samt oder Seide, u.a. aus dem Besitz des Erasmus von Venningen;
- Modelle aus Holz u. vermutlich Metall;
- weitere Werkzeuge und Waffen (Schilde, Bogen, Peitschen, Hörner, Sättel, Steigbügel, Zaumzeug, Brenneisen, Laternen, Lampen, Tierfallen u.a.) aus Holz, Leder und Metall. 
Bem.: beschädigt 
1 Folioheft, ohne Seitenzählung o.D. (1. Hälfte 17 Jh.) 
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A 20 a Bü 4Archivalieneinheit
Inventar einer Kunstkammer (Guth von Sulz), eingeteilt in die Abteilungen: Münzen und Medaillen; Trinkgefäße und anderes Geschirr aus Edelsteinen, Alabaster, Perlmutter, Elfenbein, Horn, Bein, Straußeneiern, Holz, Metall, Porzellan und Ton, Glas u. a. Materialien; Löffel aus verschiedenen Materialien; geschnittene und geschliffene Edelsteine; mit bildlichen Darstellungen (Malerei, Relief, Gravierung, Guß, ausgeschnittenes Papier u. a.) verschiedene Tafeln aus verschiedenen Materialien; Plastiken, Büsten aus verschiedenen Materialien; ausgegrabene Antiquitäten; Siegel; Naturalien u. a. 
Zum Erwerb dieser Sammlung vgl. die zugehörigen Akten in A 20 a Bü 159 Nr. 1. 
Bem.: Vergleiche Büschel 159 
1 Verzeichnis (in Blättern), S. 1-287 o. D. (1624) 
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A 20 a Bü 6Archivalieneinheit
Bei der Inventur und Übergabe an den Hofregistrator und Antiquar Johann Betz aufgestelltes Inventar der Kunstkammer zu Stuttgart 
Enthält nach dem Vorsatzblatt einen nachträglichen Vermerk von Johann Schuckard: "Dießes Inventarium ist dem mit Lit B verzeichnet gantz gleichlautend". Inhaltliche Gliederung des Inventars:

a) Inventur vom 16. Mai 1654, das anlässlich der Übergabe an Johann Betz, Hofregistrator und verordnetem Inspektor und Antiquar im Beisein des Burgvogts Ulrich Albrecht von Gaisberg und des Kunstkammer-Expeditionsrats Albrecht Vayh erstellt wurde. Die hier aufgelisteten Gegenstände entsprechen weitgehend A 20a Bü 5 S. 5-12 aus dem Jahr 1642 (siehe dort), wobei 20 Items aus der früheren Liste fehlen und die spätere Liste acht neue Einträge enthält, in denen exotische botanische Präparate beschrieben werden. (S. 1-6)

b) Liste von Objekten, die "bey nach ihr fürstlichen Gnaden Immission vergangener Inquisition wider zur Handt gebracht und in die Kunst-Cammer gethan worden" sind:
Eine bemalte, teilvergoldete hölzerne Figur, "Schraubwerk" aus Metall, ein runder Papierschild, geschnitzte Rehköpfe mit Geweihen und bemalten Schildern, ein Clavicord. (S. 7)

c) Gegenstände aus der Sammlung Gut von Sulz, die in die fürstliche Kunstkammer aufgenommen wurden, gegliedert nach ihren Lagerorten. Diese Auflistung gibt Objekte wieder, die bereits in A 20a Bü 4 beschrieben werden:
- Mineralien, Fossilien (vgl. A 20a Bü 4 fol. 121-125), Steingemmen, Schmuck- und Handsteine;
- exotische Schmuck- und Gebrauchsgegenstände aus Stein, Muscheln, Tier- und Pflanzenfasern;
- wissenschaftliche Instrumente;
- Gefäße aus Holz, Keramik und Metall; Tafelgemälde;
- Reliefs, Figuren und Paternoster aus Holz, Stein, Koralle, Horn, Ambra, Elfenbein, Metall;
- Ringe, Münzen, Medaillen und Amulette aus Gold, Silber und unedlen Metallen;
- Löffel aus Stein und Horn; Trinkgeschirre aus Stein;
- menschliche, zoologische und botanische Präparate (u.a. Korallen; Hörner und Geweihe; Zähne der staufischen Begründer des Klosters Lorch, S. 33 - vgl. A 20a Bü 4 fol. 99);
- Gemälde, Handschriften, Drucke und Schreibmaterial;
- archäologische Funde (darunter, S. 29-44: Grabungsfunde aus Winterlingen, aus einem Brunnen nahe Riedlingen, aus Rom, aus der Nähe des Asperg, aus der Nähe von Ulm, aus Straßburg, aus Baden im Aargau, aus der Villa des Lucullus in Pozzuoli, aus einem Porticus von Burg Königswart; Abschrift eines Epitaphs aus Großwardein in Ungarn, d.h. Oradea, Rumänien - vgl. A 20 a Bü 4 fol. 95-98, 124-129);
- Pilgerandenken und Reliquien (darunter, S. 39-43: Leder von einer Kirchentür in Alpirsbach; Zedernholz vom Berg Libanon; Asphalt aus dem Toten Meer; Holz vom Schiff des Francis Drake; eine Berührungsreliquie aus der Pfalzburg in Hagenau; Steine vom Berg Sinai, dem Berg Zion, dem Tal Josaphat, der Wüste Johannis des Täufers, dem Wadi Kidron, der Montagna Spaccata bei Gaeta; Mörtel von der Porta Sancta in Rom, mitgenommen anlässlich ihrer Öffnung durch Papst Clemens VIII. im Jubeljahr 1600 - vgl. A 20a Bü 4 fol. 118-124);
- Waffen;
- Zier- und Schaustücke.
(S. 8-69)
Vgl. a. A 20 a Bü 12.

d) Bücher aus der fürstlichen Kunstkammer (45 Bände in Folio, 50 Bände in Quarto, 58 Bände in Oktav, 101 Bände in Duodez, mit ausführlichem Katalog). (S. 70-94)

Vgl. W. Fleischhauer. Die Geschichte der Kunstkammer der Herzöge von Württemberg in Stuttgart. Stuttgart 1976, S. 57f. 
1 Foliobd., S. 1-85 1654 
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A 20 a Bü 7Archivalieneinheit
Übergabe von Pretiosen, Kunstwerken, Büchern, Naturalien aus dem herzoglichen Kabinett und Gewölbe an die neue Kunstkammer, Kauf von Kupferstichen sowie von mathematischen und physikalischen Geräten (je mit Verzeichnis). Protokolle der Zugänge aller Art (darunter vor allem Münzen) und einzelner Abgaben sowie anderer, vor allem auf die Vermehrung der Kunstkammerbestände bezüglicher Maßnahmen 
1.) Dokumentation des Eingangs von Kunstgegenständen in das Kabinett und Gewölbe der neuen Kunstkammer am 8. und 9. November 1669, vorgenommen durch den fürstlichen Kammerschreiber Johann Meyer und den Kammerdiener Nicolaus Knaus, bezeugt durch den Rat und Burgvogt Ulrich Albrecht von Gaisberg. Die Objekte sind nach ihrem Lagerort gegliedert und mit arabischen Zahlen nummeriert (Kasten A Nr. 1-14, Kasten B Nr. 1-49, Kasten C Nr. 1-27, (Kasten D?) Nr. 1-22, weitere Kastenbezeichnungen nicht lesbar). Das Verzeichnis umfasst folgende Arten von Objekten und Materialien:
- ein Goldkruzifix;
- gefasste und ungefasste Rhinozeroshörner;
- Figuren aus Gold, Stein, vergoldetem Messing;
- Waschbecken, Kannen, Krüge, Schüsseln, Becher, Schalen, Service, Geschirre, Trinkgeschirre, Vasen, Kelche, Becher, Flaschen,
Salzfässchen aus Gold, Silber, Horn, Stein (u.a. Bergkristall), Porzellan, Leder, Terra Sigillata, Elfenbein und Perlmutt (u.a. eine von Markgraf Ferdinand von Baden geschenkte Kristallschale, ein von Markgraf Friedrich zu (Baden-)Durlach "herrührender" Kristallkelch);
- Bezoare;
- Pulverflaschen aus Terra Sigillata;
- Löffel, Messer, Gabeln, Besteckservice und Vorlegebesteck aus Stein, Silber, vergoldetem Silber, Gold, Elfenbein und Perlmutt;
- ein Schachspiel aus Karneol;
- Edelsteine und Steingemmen;
- eine gefasste Kokosnuss;
- in Gold und Silber gefasste und ungefasste Meeresschnecken und Muscheln;
- Büchsen und Schachteln aus Perlmutt, Elfenbein und vergoldetem Silber;
- in Gold und Silber gefasste und ungefasste Korallenstücke;
- Tafelgemälde und Kalligraphie;
- Handschriften, u.a. ein von König Friedrich II. geschriebenes Büchlein;
- Schaustücke und Kunststücke aus Holz, Ambra, Silber und Bergkristall;
- versteinertes Holz;
- Metallspiegel, ein Messingquadrant, Sonnenuhren und andere wissenschaftliche Instrumente aus Messing, Eisen, Kupfer, Silber, Holz, Glas u.a. ungenannten Materialien. (fol. 1-14)
Vgl. ergänzte Transkription in: W. Fleischhauer. Die Geschichte der Kunstkammer der Herzöge von Württemberg in Stuttgart. Stuttgart 1976, S. 59-67; vgl. ebd. zur Verlagerung der Kunstkammer S. 84f. 2.) Protokoll der Eingänge sowie der monatlichen Audienzen der Kunstkammer-Antiquare bei Herzog Eberhard III. von Württemberg, angelegt durch Adam Ulrich Schmidlin und Daniel Moser. Laufzeit 1669-71, mit einem Nachtrag von 1684.

a) Feststellung des Verschwindens von 165 Münzen (überwiegend Silber) seit der letzten Inventarisierung von 1654 bei einer Inventur am anlässlich der Amtsübernahme des neuen Antiquars Adam Ulrich Schmidlin als Leiter der Kunstkammer, bezeugt durch den fürstlichen Rat und Burgvogt Ulrich Albrecht von Gaisberg, den fürstliche Hofregistrator Johann Betz (zugleich Schmidlins Amtsvorgänger) und den Oberratskanzlist Daniel Moser; 13. Juli 1669. (fol. 16)
Vgl. W. Fleischhauer. Die Geschichte der Kunstkammer der Herzöge von Württemberg in Stuttgart. Stuttgart 1976, S. 75f.

b) Bestimmung von Münzen durch den Numismatiker Charles Patin (1633-93), Stiftung von 60 Münzen sowie eines Raffael-Gemäldes an die Kunstkammer durch Patin; 1. August 1669. (fol. 16v-17v)
Vgl. W. Fleischhauer. Die Geschichte der Kunstkammer der Herzöge von Württemberg in Stuttgart. Stuttgart 1976, S. 75f.

c) Stiftung von 141 Silber- und 12 Goldmünzen an die Kunstkammer durch Charles Patin; 2. Oktober 1669. (fol. 17v-21v)

d) Entscheidung des Herzogs zur Sicherung der Kunstkammer vor Einbrüchen und Diebstahl durch Eisengitter nach dem 2. Oktober 1669. (fol. 21v-22r)

e) Reparatur von beschädigten Stücken (ein Goldkruzifix sowie Geschirr aus Jaspis und Achat), die neu eingegangen sind; Eingang einer Metallfigur und mehrerer Münzen; 8.-9. November 1669. (fol. 22r-23v)

f) Entscheidungen des Herzogs u.a. zur Anforderung eines Katalogs botanischer und zoologischer Präparate von dem Hamburger Händler Paul Langemann sowie zum Ankauf von 47 alten Münzen und Abgüssen von Jeremias Peffenhäuser, "Schwäbischen Crayses Müntzwardein"; 23. November 1669. (fol. 24r-27v)

g) Entscheidungen des Herzogs u.a. zum Tausch überschüssiger Münzen; 21. Dezember 1669. (fol. 27v-29v)
Vgl. W. Fleischhauer. Die Geschichte der Kunstkammer der Herzöge von Württemberg in Stuttgart. Stuttgart 1976, S. 83-85.

h) Eingang von Münzen, Kalligraphie, Gemälden (Maler u.a. Christoph Jakob Klüpfel), Büchern, Kristallgeschirr,
Kristallgemmen, überbracht durch den Kammerdiener Nicolaus Knaus; Anweisung des Herzogs, nach Anlage eines neuen Inventars eine Kollationierung zwischen diesem und den alten Inventaren durchzuführen, und zwar unter Aufsicht des Burgvogts Ulrich Albrecht von Gaisberg, des Kammerschreibers Johann Meyer und des Antiquars und Oberratskanzlisten Moser; 3. und 7. März 1670. (fol. 29v-31r)

i) Eingang von Kristallgeschirr, Kalligraphie und Glasschnitzerei von Christoph Jakob Klüpfel, mehreren Büchern sowie einem durch Daniel Neuberger gestifteten Kunststück; außerdem Protokoll von Entscheidungen des Herzogs u.a. zur Bestellung von Münzen bei dem Kaufmann Ochs in Basel und zum Transfer von Gemälden und Modellen aus der Kunstkammer in die neu geschaffene "Schilderey- und
Modellcammer"; 10. April 1670. (fol. 31r-32r)

j) Bericht der Kunstkammer-Antiquare und Entscheidungen des Herzogs u.a. zum Münzangebot des Berner Antiquitätenhändlers Andrea Morell, zum Angebot des Nürnberger Kunsthändlers David Negelin an Figuren und Reliefs aus Holz und Elfenbein sowie an Gemälden (u.a. von Albrecht Dürer und Lukas Cranach) und zum Angebot von Stücken aus der Raritätenkammer des (Hans) Georg Seefrid, Bürgermeister zu Nördlingen (vgl. a. A 20a Bü 8); 19. Mai 1670. (fol. 32r-33v)
k) Befehl des Herzogs zum Umbau der Oberen Kunstkammer; Eingang von 22 Gemälden, die von dem Kunsthändler Negelin angekauft wurden (u.a. von Christopher Paudiss aus Freising ("Baudiz zu Freysing"), "Alltenmann", Wolfgang Heimbach ("dem Stummen auß Ostfriesland", ca. 1610-nach 1678), Johann Heiß ("Heußen zu Memming", 1640-1074), Johann Jakob Spiegler (vor 1602-1658)) und einer silbernen vergoldeten Schale, in die neben einem Bildnis König Wladislaus' von Ungarn (d.h. wohl Wladislaus II., König von Böhmen und Ungarn, 1456-1516) zahlreiche römische und griechische Münzen eingefasst sind; 28. Juni 1670 (vgl. A 20a Bü 11 S. 37-49). (fol. 33v-39r)
Vgl. W. Fleischhauer. Die Geschichte der Kunstkammer der Herzöge von Württemberg in Stuttgart. Stuttgart 1976, S. 71f sowie S. 84f.

l) Übergabe von Münzen, die Charles Patin zuvor bestimmt hatte, an den Antiquar Schmidlin durch den Kammerdiener (Gilbert) Turpin; 9. Juli 1670. (fol. 39r-46r)

m) Eingang weiterer Münzen, 26. Juli 1670. (fol. 46r-v)
Vgl. W. Fleischhauer. Die Geschichte der Kunstkammer der Herzöge von Württemberg in Stuttgart. Stuttgart 1976, S. 84.

n) Eingang u.a. eines Gemäldes für die Schildereikammer, eines Katalogs der Raritätenkammer des (Hans) Georg Seefrid (1599-1672), Bürgermeister zu Nördlingen, samt einem von Seefrid angebotenen beweglichen Modell eines italienischen Theaters; Ankauf von Stücken und Lieferung von Quarzsand aus dem Schönbuch an einen Glaskristallhersteller in Sulz bei Basel; 1. August 1670. (fol. 46v-47v)
Vgl. W. Fleischhauer. Die Geschichte der Kunstkammer der Herzöge von Württemberg in Stuttgart. Stuttgart 1976, S. 74 sowie A 20 a Bü 8 Nr. 2a).

o) Eingang von Münzen und Gemälden am 6. u. 13. August 1670. (fol. 47v-48v)

p) Entscheidungen des Herzogs, u.a. Angebot an den Nördlinger Bürgermeister Seefrid, ihm im Tausch gegen sein Theatermodell eine Auswahl überschüssiger antiker Silbermünzen zu geben; Ankauf von Stücken von Daniel Neuberger aus Regensburg; 29. August 1670. (fol. 48v-50v)
Vgl. W. Fleischhauer. Die Geschichte der Kunstkammer der Herzöge von Württemberg in Stuttgart. Stuttgart 1976, S. 74 sowie A 20 a Bü 8 Nr. 2a).

q) Eingang einer Figur ohne Kopf; 4. September 1670. (fol. 50v)

r) Eingang von Münzen; 24. September 1670. (fol. 50v-51v)

w) Eingang von Münzen, die Jakob Stocker ("Stoker"), Säckelmeister zu (...) gestiftet hat; 9. Oktober 1670. (fol. 51v-53r)

t) Ankauf des beweglichen Theatermodells des Nördlinger Bürgermeisters Seefrid im Tausch gegen antike Silbermünzen, 28. September 1670. (fol. 53r-v)
Vgl. W. Fleischhauer. Die Geschichte der Kunstkammer der Herzöge von Württemberg in Stuttgart. Stuttgart 1976, S. 74 sowie A 20 a Bü 8 Nr. 2 a).

u) Eingang von 22 Münzen, die Antiquar Schmidlin gegen überschüssige Silbersorten der Kunstkammer getauscht hat; 9. Januar 1671. (fol. 54r-55r)

v) Eingang von Schildkrötenschalen, Meeresschnecken und Achaten, 18. Januar 1671. (fol. 55r)

w) Eingang von Münzen sowie Geschirr aus Jaspis, Jade und Chalzedon; 5. Februar 1671. (fol. 55r-56r)

x) Eingang von Münzen; Ankauf von Meeresschnecken; 13. März 1671 (fol. 56r-57r)

y) Eingang von Gemmen und Edelsteinen, die von Daniel Neuberger angekauft wurden; 11. Mai 1671 (fol. 57r-v)

z) Eingang von durch Patin geprüften und bestimmten Münzen; Schenkung von Handschriften, die das Herzogtum Württemberg betreffen, durch die "Waltzischen Erben"; 31. Juli 1671. (fol. 57v-58v)
a') Eingang einer Glasschneidearbeit von Christoph Jakob Klüpfel, Kristallgemmen und Münzen; Geschäfte mit einem Glasmacher aus Sulz bei Basel; eine geplante Reise des Antiquars Schmidlin zur Besichtigung der in Straßburg zum Verkauf stehenden "Kunastischen Raritäten" (d.h. Kunstkammer des Ludwig Balthasar Künast, 1589-1667) wurde auf herzoglichen Befehl vertagt, da Schmidlin zunächst das Angebot an exotischen Tieren prüfen soll, die Hans Martin Speiser aus Amsterdam mitgebracht hat; 14. August 1671. (fol. 58v-60r)
Vgl. W. Fleischhauer. Die Geschichte der Kunstkammer der Herzöge von Württemberg in Stuttgart. Stuttgart 1976, S. 74.

b') Eingang von Münzen; 5. September 1671. (fol. 60r-v)

c') Eingang von Münzen; 22. September 1671. (fol. 60v)

d') Eintausch von Münzen von Johann Jacob Löwe, "gewesenem Braunschweig-Wolfenbüttlischen Capellmeistern"; 26. September 1671. (fol. 61r)

e') Abgabe von Münzabgüssen und Eingang von Münzen; 11. Oktober 1671. (fol. 61r-61v)

f') Eingang von optischen Instrumenten, die der Antiquar Schmidlin für 162 fl. von Hans Nicolaus Vargeth aus Nürnberg erworben hat; 18. Oktober 1671 (fol. 62r)

g') Eingang von Münzen; 16. Oktober 1684. (fol. 62r-v) 
1 Folioheft mit Wechsel von Seiten- zu Blattzählung, 97 Nummern 1669-1671, 1684 
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A 20 a Bü 8Archivalieneinheit
Inventar der Münzensammlung in der Kunstkammer 
a) Die insgesamt 7593 aufgelisteten Münzen aus Gold, Silber und anderen Metallen sind eingeteilt in die Rubriken "Nummi Imperiales" (fol. 1-8), "Nummi Familiarum Romanarum" (fol. 8-11) sowie einem Nachtrag mit nahöstlichen und afrikanischen Münzen. Die Bestimmung der Münzen wurde durch den "Stahl-Conterfaitor" Johann Christoph Müller vorgenommen.

b) Am Ende des Verzeichnisses werden zwei Abgaben dokumentiert:
- Auf Grundlage eines fürstlichen Dekrets vom 29. September 1670 wurden dem Bürgermeister zu Nördlingen, Hans Georg Seefrid (1599-1672), im Tausch gegen ein graviertes vergoldetes Kupferblatt ("pantzionirten vergülten Kupferblatt") und ein "auf italianisch Manier" gemachtes Modell eines Theaters 530 Münzen überlassen (vgl. A 20a Bü 7).
Vgl. W. Fleischhauer. Die Geschichte der Kunstkammer der Herzöge von Württemberg in Stuttgart. Stuttgart 1976, S. 74 sowie A 20 a Bü 7 Nr. 2 n), p) und t).
- Per fürstlichem Dekret vom 14. Dezember 1671 erhielt der geheime Regimentsrat und Kirchenratsdirektor Dr. Nicola Müller im Tausch gegen einen dem fürstlichen "Antiquarium" übergebenen "Naturstein" weitere 40 Münzen. 
Bem.: wasserfleckig, beschädigt 
1 Folioheft, ohne Seitenzählung (12 fol.) 1670-1671 
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A 20 a Bü 9Archivalieneinheit
2 Verzeichnisse von Stücken, die aus der herzoglichen Kunstkammer an das Pretiosenkabinett abgegeben wurden 
1.) Verzeichnis von Pretiosen, die aus der fürstlichen Kunstkammer abgegeben wurden; ohne Datum (fol. 1-36).

a) Verzeichnis von Objekten verschiedener Art (fol. 1-18, Nachträge fol. 21, 29)
Die jeweils kurz beschriebenen Objekte sind durchlaufend von 1-269 durchnummeriert und größtenteils mit einer zweiten Nummer zwischen 1 und 12 versehen, die vermutlich auf den Lagerort verweist. Die Objekte sind nach Objektkategorien und darunter jeweils nach Materialien geordnet.
- Geschirr und Besteck (Schalen, Schüsseln, Gießbecken, Deckelkrüge, Flaschen, Kelche, Becher, Duplets, Trinkgeschirre, Salzfässchen, Service, sonstiges Geschirr, Löffel, Messer, Stiletts) (fol. 1-9):
Edelstein (1r), Achat (1rv), Amethyst (1v), Jaspis (1v-3r), Chalzedon, Serpentinstein, Porphyr (3r), Grießstein (d.h. Jade), Bernstein (3v), Lapislazuli, Sternstein (4r), Kristall (4r-6v), Perlmutt, gefasste und ungefasste Muscheln und Meeresschnecken (6v-8v), Porzellan, Büttenfiguren aus Rebholz (8v), Terra Sigillata, Kokosnuss (9r).
- Ringe, Schmucksteine und Knöpfe (fol. 9-12):
Jaspis, Korallen (9r), Edelsteine (9v-10r), Amethyst (10r-v), Karneol (10v-11r), Chalzedon (11r), Succino factitio (nigro), Goldstein (11v), Kristall (11v-12v).
- Gemmen, Kameen und Steinschnitzerei (fol. 12-18):
Perlmutt und Meeresschnecken (15v-16r), Korallen (16r-17v), "Srimmenstein" (17v), Bezoare (18r), Marmor, Bernstein (18v).
- Nachträge (fol. 21, 29):
Emaillierte Schalen (21r), "Gesundsteine", Hände aus Ambra und Edelsteinen (29r).

b) Quantitative Auflistung von Steinen, die in "Kästlein" A bis E untergebracht sind, ohne nähere Beschreibung. (fol. 18-21)

c) Aufzählung von antiken Münzen, zweistufig systematisiert nach Münzherr (römische Kaiser und Geschlechter) und Material (Gold, Silber oder "Metall"). (fol. 21-28; fol. 30-36 leer)

2.) Verzeichnis von Pretiosen, die auf fürstlichen Befehl durch den Antiquar-Adjunkten Daniel Moser im Besein des württembergischen Rates, Antiquars, Landschaftssekretärs und Advokats Adam Ulrich Schmidlin, des Rentkammer-Expeditionsrats und Landschreibereiverwalters Johann Meyer sowie des Kammerdieners Niclaus Knaus aus der Kunstkammer in das fürstliche Kleinodiengewölbe transferiert wurden; 7. April 1676 (fol. 37-54 = S. 1-34)
Die hier aufgelisteten Objekte sind überwiegend identisch mit den Gegenständen aus dem 1. Verzeichnis. Die verzeichneten Gegenstände wurden laut Endnotiz am 7. April 1676 im Kleinodiengewölbe "in einem absonderlichen Kasten deponiret". Während Schmidlin den zu diesem Kasten gehörigen Schlüssel zu seinen Händen genommen hat, bleibt der Gewölbeschlüssel in Verwahrung des Kammerdieners Niclaus Knaus.
a) Auflistung von Objekten wie in 1. (fol. 37-53 = S. 1-32)
Kurzbeschreibungen der Objekte wie oben, durchlaufende Nummerierung von 1-172. Nr. 1-37 entsprechen Nr. 1-37 im ersten Verzeichnis, auch danach sind beide Verzeichnisse teilweise identisch. Bei vielen ist mit Bleistift eine zweite Nummer ergänzt, bestehend aus einem Großbuchstaben sowie 1-2 arabischen Zahlen, vermutlich Verweis auf den Lagerort.
- Geschirr und Besteck (wie oben, nach demselben Prinzip unterteilt) (fol. 37-47 = S. 1-20)
- Ringe, Schmucksteine und Knöpfe (ebenso) (fol. 47f = S. 20f)
- Gemmen, Kameen und Steinschnitzerei (ebenso) (fol. 48-53 = S. 21-32)
b) Beginn einer quantitativen Auflistung von Steinen (wie oben) (fol. 54 = S. 33f)

3.) Kopie des 2. Verzeichnisses (fol. 62-79 = S. 49-84)

Vgl. W. Fleischhauer. Die Geschichte der Kunstkammer der Herzöge von Württemberg in Stuttgart. Stuttgart 1976, S. 90f. 
1 Folioheft, ohne Seitenzählung, 1 Folioheft, S. 2-94 o. D. (1676), 1676 
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A 20 a Bü 10Archivalieneinheit
Verzeichnis verlagerter Pretiosen und Münzen der Kunstkammer 
Oberratsregistrator Daniel Moser, Johann Cornelius Pommer, der Kammerschreibereibuchhalter Georg David Herold und Johann Nicolaus Knaus bezeugen, dass die verzeichneten Objekte auf Befehl der fürstlichen Verwaltung vom 11. Januar 1678 für den Transport verpackt wurden; 27. Februar 1678. Wahrscheinlich handelte es sich bei diesem Transport um eine Evakuierungsmaßnahme angesichts der französisch-österreichischen Auseinandersetzungen im Holländischen Krieg (1672-78).
Das Verzeichnis ist nach Lagerort gegliedert: Zunächst werden Objekte genannt, die zur besseren Raumnutzung in die Eisentruhe gepackt wurden, welche auch die Stammkleinodien enthält; es folgen die Transportbehälter "Einschlag Nro. I" bis "Einschlag Nro. XI".
Die verzeichneten Objekte sind überwiegend identisch mit den in Bü 9 aufgelisteten Abgaben:
- Geschirr und Besteck mit bzw. aus Edelstein, Jaspis, Achat, Amethyst, Bergkristall, Chalzedon, Lapislazuli, Jade, Perlmutt, Terra Sigillata, Kokosnuss,
- gefasste und ungefasste Meeresschnecken,
- ein Schachspiel aus Karneol,
- Bezoare,
- ungefasste Steine in Kästlein und Laden,
- drei Säcke mit Münzen aus Gold, Silber und unedlen Metallen,
- Korallen und Korallenplastiken,
- ein Kruzifix aus Kristall,
- mit Ambra überzogene, edelsteingeschmückte Hände,
- Kunststücke und kleine Truhen aus Perlmutt,
- emaillierte Konfektschalen. 
Bem.: schadhaft 
1 Folioheft, ohne Seitenzählung 1678 
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A 20 a Bü 11Archivalieneinheit
Teilverzeichnisse, Akten und Notizen zur Kunstkammer 
1.) Liste von Objekten, die bereits im Inventar von 1654 aufgeführt wurden (A 20 a Bü 6), mit Querverweisen auf die dortige Seitenzahl am Seitenrand: aus Holz geschnitzte Figuren, Tierpräparate, Fossilien, Geweihe, antike Skulpturfragmente, Tische, Stücke von exotischem Holz, Mineralien, Navigationsinstrumente, Tafelmalerei u.a. Gegenstände. (S. 1-11)
- S. 12-36 fehlen

2.) Liste von Tafelgemälden ("Schildereyen"), thematisch geordnet (u.a. von Christoph Paudiss (ca. 1630-1666), Raffael (1483-1520), Albrecht Dürer (1471-1528), Johann Heiß ("Heußen", 1640-1704), "Altenmann", Wolfgang Heimbach ("dem Stummen aus Ostfriesland", ca. 1610-nach 1678); vgl. A 20a Bü 7 fol. 33v-39r sowie A 20a Bü 6 S. 66f). (S. 37-49)
Vgl. W. Fleischhauer. Die Geschichte der Kunstkammer der Herzöge von Württemberg in Stuttgart. Stuttgart 1976, S. 71f.

3.) Liste von Tierpräparaten, Waffen, Geschirr aus Holz und Terra Sigillata, Holz- und Elfenbeinschnitzereien, Büchern u.a. (S. 49-54)
- S. 57-66 fehlen

4.) Inventurnotizen (S. 67-74)

5.) Liste von Geschirren aus Glas, Kristall und Jaspis, Behältnissen aus Bernstein, Kompasse aus Bernstein, Gold und Elfenbein, Miniaturkanonen aus Messing u.a. (S. 75f, auf S. 77f Wiederholung mit Zusatz eines Schachspiels, S. 79 Fortsetzung)
- S. 81-82 fehlen

6.) Liste von in der Kunstkammer anstehenden Aufgaben (z. B. Bestimmmung von Münzen, Restaurationsarbeiten u.ä.) (S. 83)

7.) Liste von Münzen, Bildnissen, Gemälden, Kompassen, Quadranten u.a. mathematischen Instrumenten sowie einem z. T. goldenen Kreuzlein, das bei Winnenden in einem alten Grab gefunden wurde; außerdem Verzeichnis von Geschirr und Gemmen aus Kristall und Jaspis, die u.a. bei Transporten Schaden genommen haben, sowie einem Korallenring, der von einem dänischen Edelmann namens von Seeken "verbrochen" wurde (S. 85-89)
- S. 90-96 fehlen

8.) Gehaltsliste von Arbeitern, die beim Transport der Schaffalitzkyschen Kunstkammer mitgewirkt haben (S. 97)
- S. 99-103 fehlen

9.) Liste von Modellen und Gemälden (S. 104f)

10.) Liste von Anliegen der Kunstkammer, die mit dem Herzog geklärt werden müssen (S. 109)

11.) Liste von Objekten, die bei Ausräumung der Oberen Kunstkammer dem Baumeister Matthias Weiß "und Schaumann" (?) übergeben wurden, überwiegend Tafelmalerei auf Holz (S. 111f)

12.) Notizen zur Anlage eines neuen Inventars, u.a. die Identifizierung von Objekten aus älteren Inventaren betreffend (S. 113)

13.) Liste von Gemälden und Karten (S. 115)

14.) Weitere, schwer lesbare Notizen mit Datum 2. Juni 1688 (S. 117)
- S. 119-122 fehlen

15.) Liste von Personen, datiert auf 17. Mai 1687 (S. 123)

16.) Weitere, schwer lesbare Notizen, u.a. Verleihvermerk vom 25. Januar 1690 (S. 125-130)

17.) Liste von antiken Münzen, die für die historischen Studien des Prinzen (Eberhard Ludwig) aus der Kunstkammer entnommen wurden (S. 131)

18.) Feststellung von Transportschäden an Pretiosen und Geschirr, die vorübergehend auf dem Hohentwiel gelagert worden waren (o.D., gezeichnet durch Johann Cornelius Pommer (1634-1703) und Philipp Jacob Zeiter (S. 135)
- Weitere Seiten fehlen; eine Seite mit der bereits vergebenen Seitenzahl "44" lässt sich nicht einordnen.

NB: Als Schreiber der einzelnen Aktenstücke lassen sich Daniel Moser (1642-1690; S. 1-56, 75f, 83-104, 115-132, vgl. gekennzeichnetes Autograph vom 26. Juli 1670 in A 20a Bü 7 fol. 46r), Adam Ulrich Schmidlin (+1686; S. 69-71, 109, 113 und "44", vgl. Vermerk und Unterschrift vom 17. April 1669 in A 20a Bü 5 S. 22), Johann Cornelius Pommer (S. 77-79, vgl. Unterschrift S. 135) und wohl Johann Schuckard (1640-1725; S. 73, vgl. gekennzeichnetes Autograph im Vorsatzblatt von A 20a Bü 6, außerdem Bü 16-28) identifizieren, zwei weitere Schreiber (S. 67, 133) sind unbekannt.
Vgl. W. Fleischhauer. Die Geschichte der Kunstkammer der Herzöge von Württemberg in Stuttgart. Stuttgart 1976, S. 89-92. 
Bem.: stark beschädigt und brüchig 
1 Folioheft, S. 1-136, 143-144 o.D. (um 1680)-1690 
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A 20 a Bü 12Archivalieneinheit
Inventar der Stücke der Kunstkammer, die sich im Zimmer über dem Gemach der Fürstin von Mömpelgard befinden (Münzen, Metallplastiken, Gemälde, Intarsien, Antiquitäten, mathematische Instrumente, Naturalien u. a.) 
Das von Antiquar (Daniel) Moser (1642-1690) geschriebene Inventar ist nach Lagerorten gegliedert, die Lagerorte und Objekte mit arabischen Ziffern nummeriert, allerdings nicht durchlaufend.

a) Objekte in oder auf dem Münzkasten; dem Kasten, "worinn daß Einhorn gewesen"; dem Kasten "zu den Goldmünzen"; auf dem Kristallkasten; auf dem Marmortisch; auf dem Kupferstichkasten; auf dem Gemäldekasten; auf dem Mineralkasten; auf dem Antiquitätenkasten; auf dem Kasten für die vierfüßigen Tiere; auf dem Kasten für die Meerestiere; auf dem Botanik-Kasten ("dem frembden Gewächs Kasten") und dem Schnecken-Kasten (Ort Nr. 1-14, Objekt Nr. 1-45, S. 41-43):
- Figuren und Kruzifixe aus Holz, Metall, Alabaster, Gips und Stein;
- Steingeschirr.

b) Objekte am Silbermünzkasten; neben dem Kasten, "wo daß Einhorn gewesen"; auf dem Goldmünzkasten; auf dem Kasten für das "Edelgestein-Geschirr"; am Kristallkasten; neben dem Steintisch; am Kupferstichkasten; am Gemäldekasten; am "Grießfaßkästlin"; am Mineralkasten; am Wachskasten; am Kasten für die vierfüßigen Tiere; am Kasten für die Meerestiere; am Botanik-Kasten; neben dem Schneckenkasten; im Vorgemach; im Kabinett "gegen der Rennbahn"; im andern Kabinett; im Nußbaumkasten im Münzgemach; im 1., 2., 5. und 7. Fach des Gemäldekastens; im Kristallkasten; in dem kleinen Kästlein bei den Schnecken (Ort Nr. 1-25, Objekt Nr. 1-326, S. 43-55):
- Gemälde auf Holz, Leinwand, und Metallblech sowie Grafiken (v.a. Kupferstiche) und Kalligraphie von Christoph Paudiss (ca. 1630-1666), Albrecht Dürer (1471-1528), Hans Holbein, Lucas Cranach, Raffael ("Raphael Urbin", 1483-1520), Christoph Jakob Klüpfel, (Matthäus) Merian, "Savery" (evtl. Salomon Savery, 1594-1678, vgl. A 20 a Bü 37), Johann Heiß ("Heuß"), Sebastian Stoßkopf (1597-1657), "Gisenbrecht", Johann Friedrich Gruber (vor 1655-1681), Daniel Preißler ("Preisel", 1627-1665), Johann Jakob Spiegler (vor 1602-1658), Friedrich Brentel (ca. 1580-1651) und "Gaßner";
- Figuren aus Gips und Alabaster;
- ein Brett- und ein Kartenspiel;
- Email, Papierschnitt, Glas- und Spiegelmalerei und -gravur, u.a. von Christoph Jakob Klüpfel;
- optische Geräte (Mikroskope, Fernrohre, Linsen, Glasprismen, Camera Obscura);
- Metall-, Zerr- und Brennspiegel;
- Geschirr aus Serpentinstein, Terra Sigillata, Holz, Horn, Alabaster, Elfenbein;
- Steingemmen;
- aus Holz und Elfenbein geschnitzte Kugeln, Gemmen, Skulpturen, Truhen, Pulverflaschen, Besteckmesser, Kunststücke sowie der Rosenkranz Herzog Eberhards im Bart.
NB: Marginale Verweise auf Stuttgart, Vaihingen, Tübingen, Rosenfeld, Urach, Tuttlingen, Nürtingen.
Zu den Gemälden vgl. W. Fleischhauer. Die Geschichte der Kunstkammer der Herzöge von Württemberg in Stuttgart. Stuttgart 1976, S. 71f, 91.

c) Objekte im Mineralkasten, im Antiquitätenkasten sowie in zwei chinesischen Körben (Lagerorte ohne Nummern, Objekt Nr. 327-452, S. 56-61):
- Mineralien und Fossilien;
- geschnitzte Kirschkerne;
- in Metall gravierte Porträts und Metallfiguren;
- Steingemmen, gerahmte Steine und in Stein geätzte Inschriften;
- Wachsbossierungen;
- ein aus Samen und Käferflügeln zusammengesetzter Männerkopf von Christoph Jakob Klüpfel;
- Glasmalerei;
- türkische Löffel und Tabakspfeifen, chinesische Bücher, Fächer und andere exotische Objekte;
- Modelle;
- ein Jagdhorn;
- exotisches Geschirr aus Leder, Perlmutt und anderen Materialien;
- archäologische Funde aus Baden-Baden, außerdem antike Fibeln, Schüsseln, Phalli, Steine, Urnen und andere Objekte aus Metall und Steingut;
- Korallen.
NB: Marginale Verweise auf Vaihingen, Urach, Neuenbürg, Neuenstadt, Nürtingen, Schorndorf, Rosenfeld. d) Objekte "auf dem mittleren Repositorio" und an ungenannten Orten (Lagerorte ohne Nummern, Objekt Nr. 1-49, 1-27, dazwischen Objekte ohne Nummer, S. 61-64):
- Bücher, Kupferstiche (u.a. von Albrecht Dürer) und Zeichnungen, darunter eine Darstellung des Laufs des großen Kometen von 1680 aus der Hand des württembergischen Bauverwalters (Johann Konrad) Schuckardt (1648-1725).
NB: Marginale Verweise auf Möckmühl.

e) Objekte ohne Angabe des Lagerorts (Objekt Nr. 1-59, S. 64-66):
- mathematische, nautische und astronomische Instrumente (u.a. Zirkel, Kompasse, Sonnenuhren);
- Miniaturkanonen;
- in Silber gestochene oder getriebene Bildnisse, Silberfiguren.
NB: Marginale Verweise auf Möckmühl, Rosenfeld.

f) Objekte ohne Angabe des Lagerorts (z. T. am Rand hinzugefügt: 'Rosenfeld') (Objekt Nr. 1-50, S. 66-68):
- in Silberplatten gravierte Porträts;
- menschliche, zoologische und botanische Präparate (u.a. von den Inseln Banda und Java);
- Fossilien ("Riesenzähne"), Mineralien und Edelsteine.
NB: Marginale Verweise auf Nürtingen, Rosenfeld.

g) Weitere Objekte, Randnotiz "Nürtingen: B" (Objekt Nr. 1-22, S. 68-69):
- Reliquien und Pilgersouvenire (u.a. ein Stück Leder von einer Alpirsbacher Kirchentür; Zähne von den Stiftern des Klosters Lorch; Steine vom Berg Sinai, vom Berg Zion, vom Tal Josaphat, von Moses' Brunnen, aus dem Wadi Kidron, aus der Wüste Johannis des Täufers, vom Berg Libanon, vom Grab Till Eulenspiegels in Mölln und vom Berg Ätna; Pech aus Sodom und Gomorrha, ein Stück Holz von Francis Drakes (1540-96) Schiff - vgl. A 20a Bü 4 fol. 118-124 sowie A 20a Bü 6 S. 29-44);

h) Weitere, kürzere Objektlisten mit unklaren oder widersprüchlichen Ortsangaben (S. 69-83):
- Mineralien und Fossilien;
- Steingeschirr;
- wissenschaftliche Instrumente;
- Kupferplatten und Kupferstiche;
- Glasmalerei;
- menschliche, zoologische und botanische Präparate;
- präparierte Meeresfische, Korallen, Schwämme, Muscheln und Schnecken;
- indianische Waffen (u.a. Federschilde, Bögen, Spieße).
NB: Marginale Verweise auf Nürtingen, Neuffen, Schorndorf, Maulbronn. 
Bem.: Schäden durch Feuchtigkeit 
1 Folioheft, S. 41-84 o. D. (um 1680-1690) 
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A 20 a Bü 204Archivalieneinheit
Inventarium Schmidlinianum der herzoglich Württemb. Kunstkammer (Kopie der Kopie des Württembergischen Landesmuseums, Stuttgart) 
Das Inventar wurde vermutlich zu Beginn der Amtszeit des Antiquars Adam Ulrich Schmidlin (Verwalter der Kunstkammer 1669 bis 1686) angelegt. Schreiber ist Schmidlins Amtsnachfolger Daniel Moser, der bereits ab 1669 als Schmidlins Adjunkt belegt ist (zur Schriftanalyse vgl. Mosers gekennzeichnetes Autograph vom 26. Juli 1670 in A 20a Bü 7 fol. 46r). Eckdaten für eine Datierung des Dokuments sind dokumentierte Pläne zur Neuanlage eines Inventars aus dem Jahr 1670 einerseits (vgl. W. Fleischhauer. Die Geschichte der Kunstkammer der Herzöge von Württemberg in Stuttgart. Stuttgart 1976, S. 77-81) und Mosers Tod im Jahr 1690 andererseits.
Das Dokument ist grob nach Objekten und Materialien gegliedert, wobei dieses Gliederungsprinzip nicht konsistent durchgehalten wird (vgl. Fleischhauer a.a.O.). Die verzeichneten Objekte sind noch nicht mit Nummern oder Signaturen gekennzeichnet. Bei Objekten, die bereits im 1654 angelegten Inventar von Schmidlins Amtsvorgänger Johann Betz beschrieben werden (A 20 a Bü 6), befindet sich jeweils am linken Seitenrand ein Verweis auf die entsprechende dortige Blattnummer (vgl. Hinweis auf S. 3: "Diese allegatae paginae oder Folia beziehen sich auf das Betzische Inventarium, bezeichnet mit Lit. C"). Vereinzelt wird außerdem auf den Lagerort hingewiesen (Kasten A, B, C etc.).
Die hier vorliegende Kopie lässt auf einigen Seiten eine durchgängige Seitenzählung von 1-467 erkennen, die jedoch aufgrund zahlreicher Textlücken nicht mit der real vorliegenden Seitenzahl übereinstimmt und auch bei den vorhandenen Seiten nur teilweise zu erkennen ist. Das zuletzt im Staatlichen Museum für Naturkunde (Stuttgart, Schloss Rosenstein) befindliche Original des Inventarium Schmidlianum ist seit 1985 verschollen. 
Bem.: eingek. 18. April 2002, Tageb.-Nr. 2158 
1 Bü; Seitenzählung 1-467, dabei viele fehlende Seiten Zwischen 1670 und 1690 
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A 20 a Bü 30Archivalieneinheit
Katalog der im oberen Turm am Lusthaus der Rennbahn zu befindlichen, zur fürstlichen Kunstkammer gehörigen Bücher, sowie derjenigen Bücher, die sich in der Kunstkammer selbst befinden 
Der Katalog verzeichnet 78 Bände in Folio (davon elf in der Kunstkammer), 42 Bände in Quart (davon elf in der Kunstkammer), sieben Bände in Oktav, sieben Bände in Duodez, gedruckt zwischen 1525 und 1687.
Der Schreiber ist Daniel Moser (+1690; vgl. namentlich gekennzeichnetes Autograph in A 20a Bü 7 fol. 46r), die nach 1684 erschienenen Bände wurden in seiner Hand mit hellerer Tinte nachgetragen (vgl. fol. 17r); der Enstehungszeitraum ist daher auf 1684/90 zu veranschlagen. 
Bem.: Feuchtigkeitsschäden 
1 Foliobd., Blatt 1-34 o.D. (zwischen 1684 und 1690). 
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