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Politischer Wochenbericht aus Baden-Württemberg des SDR 1958-1970
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8 Einträge
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R 5/002 D591004/101Archivalieneinheit
Preisträger des 2. Schülerwettbewerbs diskutieren mit Politikern 
(O-Ton) Carl Neinhaus, Dr., Landtagspräsident von Baden-Württemberg, leitet die Diskussion zwischen Politikern und Preisträgern des 2. Schülerwettbewerbs 1958: Zahl der Wettbewerbsteilnehmer fast verdoppelt / Hohe Qualität der eingereichten Arbeiten / Denken junger Menschen fördern / Selbständiges Urteil statt kritikloser Hinnahme / (3'20)
(O-Ton) Ilse Schad (phonetisch), Preisträgerin aus Offenburg: Der Mensch möchte im Alter von 15 bis 25 mit sich allein sein / Keine Politiker heranzüchten / (0'25)
(O-Ton) Gerhard Storz, Dr., Kultusminister von Baden-Württemberg: Schüler sind ohne natürliches Interesse an Politik / Alle Erziehung muss Dinge wollen, die nicht natürlich sind / Erziehung von der Natur weg zum Menschentum hin / Gefahr liegt im "Heranzüchten" / (4'14)
(O-Ton) Ilse Schad (phonetisch), Preisträgerin aus Offenburg: Äußert Missfallen an der Formulierung "Erziehung von der Natur weg zum Menschen hin" / (0'10)
(O-Ton) Ludwig Heieck, Dr., MdL, CDU: Landtag stellt Nachwuchsfrage für Politiker / Gelegentlich Stellungnahme gegen natürliche Entwicklung nötig / Politische Potenzen tragen gegebenen Verhältnissen Rechnung / Politisches Kapital unter der Jugend suchen / (3'18)
(O-Ton) Willi Lausen, MdL, SPD: Definition des Menschen als geselliges Wesen, politischer Mensch / Hammer oder Amboss in der politischen Gesellschaft / Erziehung zum politischen Menschen fördert Bemühung, Hammer zu sein / (1'58)
(O-Ton) Gerhard Storz, Dr., Kultusminister von Baden-Württemberg: Erziehen setzt Gegebenheit im Menschen voraus / Im Menschen ist keimhaft etwas angelegt, was ihn über andere Lebewesen hinaushebt / Das sittliche Verhalten des Menschen ist streng genommen unnatürlich / Natürlich ist das Verhalten der Hunde und Wölfe / (2'00)
(O-Ton) Helga Gassmann (phonetisch), Preisträgerin aus Ludwigsburg: Hat mit ihrer Klasse an die Bundesregierung und andere Stellen einen Brief gegen die Atombombe verfasst / Beklagt sich über die abwehrende, ihrem politischen Interesse einen Dämpfer aufsetzende Antwort / (1'03)
(O-Ton) Helge Hentschel (phonetisch), Preisträger aus Karlsruhe: Wendet sich gegen die Auffassung, der Mensch im Naturzustand gleiche dem Wolf / Das Bewusstsein, auch der andere sei ein Mensch und verdiene Achtung, ist angeboren / (0'34)
(O-Ton) Hans-Otto Schwarz, Dr., MdL, SPD: Politiker "heranzüchten" ist Entfremdung von ursprünglicher Verantwortung und Aufgaben in der Gemeinschaft / Natur verstanden als Zurückfinden zu ursprünglichen Aufgaben / Schülerwettbewerb kann dazu helfend beistehen / (1'10)
(O-Ton) Carl Neinhaus, Dr., Landtagspräsident von Baden-Württemberg: Sinn des staatsbürgerlichen Wettbewerbs ist, Sinn und Interesse für das Politisch-Gesellschaftliche des gesamten Lebens zu wecken / Geistiger, vitaler junger Mensch stößt von alleine auf die Politik / (1'27) 
SDR 1 Politischer Wochenbericht aus Baden-Württemberg 
Abspieldauer: 0'24 4. April 1959 
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R 5/002 D591004/201Archivalieneinheit
Themenansage 
SDR 1 Politischer Wochenbericht aus Baden-Württemberg 
Abspieldauer: 0'00 11. April 1959 
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R 5/002 D591004/202Archivalieneinheit
Das aktuelle Gespräch mit Eduard Fiedler, BM für Vertriebene 
(O-Ton) Eduard Fiedler, BM für Vertriebene: Nachlassender Zustrom von Vertriebenen ermöglicht auch familiengerechte Unterbringung / Kaum noch Spätaussiedler von östlich der Oder-Neiße-Grenze / Nach Ablauf des Abkommens zwischen deutschem und polnischem Rotem Kreuz müssen weitere Interessenten eigenen Initiative zur Übersiedelung ergreifen / Berichte über Jugendliche, die als Flucht vor dem Wehrdienst die BRD verlassen, sind zweifelhaft / dreimaliger SBZ-Flüchtling wegen Agentenverdachts wieder zurückgeschickt / Baden-Württemberg hat Programm, 300.000 Aussiedler aus überbelegten Ländern zu übernehmen, fast erfüllt / Menschen sind wirtschaftlich eingegliedert, mit neu gebauten Wohnungen versehen / Vorteilhaft für das Land / Vorwurf, man habe bewusst ein Geschäft machen wollen, stellt die Sache auf den Kopf / Weg von Lagern, hin zu normalen Wohnungen / Bau von Normalwohnungen mit zunächst Doppelbelegung / Wohnungsbaumittel zeitgerecht verplanen / Zahlen zum Wohnungsbau und Hilfen von Bund und Land / (11'42) 
SDR 1 Politischer Wochenbericht aus Baden-Württemberg 
Abspieldauer: 0'12 11. April 1959 
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R 5/002 D591004/203Archivalieneinheit
Diskussion über die Schülermitverwaltung 
(O-Ton) Gerhard Storz, Dr., Kultusminister von Baden-Württemberg: Das Thema Schülermitverwaltung (SMV) wurde nur von wenigen Teilnehmern gewählt / Schule als pluralistische Angelegenheit ist falsches Leitbild / Spricht sich für praktikable und habhafte Idee aus, die die SMV vorantreibt, erweitert und vertieft / (2'47)
(O-Ton) Willi Lausen, MdL, SPD, Sparkommissar: SMV ist Teil modernen Erziehungsprinzips / Konflikt für Lehrer fruchtbarste Situation, sich mit der Klasse auseinander zu setzen / Demokratie ist ständige Selbsterziehung / (2'36)
(O-Ton) Carl Neinhaus, Dr., Landtagspräsident von Baden-Württemberg: Schlusswort / Wirkliche Demokratie beginnt im engsten Lebenskreis / Demokratie nicht nur als Staatsform, sondern auch als Lebensform / (2'13) 
SDR 1 Politischer Wochenbericht aus Baden-Württemberg 
Abspieldauer: 0'12 11. April 1959 
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R 5/002 D591004/301Archivalieneinheit
Themenansage 
SDR 1 Politischer Wochenbericht aus Baden-Württemberg 
Abspieldauer: 0'00 18. April 1959 
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R 5/002 D591004/302Archivalieneinheit
Loyale Haltung der Landesregierung in der Badenerfrage 
(O-Ton) Kurt Georg Kiesinger, Dr., Ministerpräsident von Baden-Württemberg: Wünscht baldige Abstimmung in der Badenfrage, auch hinsichtlich anstehender Verwaltungsreform / (0'45) / Verwahrt sich gegen Vorwurf der Meinungsmache mit demoskopischen Umfrageergebnissen / (1'40) / Nimmt Stellung zu Anhängern der Wiederherstellung Alt-Badens/ (1'21) 
SDR 1 Politischer Wochenbericht aus Baden-Württemberg 
Abspieldauer: 0'06 18. April 1959 
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R 5/002 D591004/303Archivalieneinheit
Verhältnis zwischen Kultusverwaltung und Lehrerschaft 
(O-Ton) Gerhard Storz, Dr., Kultusminister von Baden-Württemberg, zum Verhältnis zwischen Kultusministerium und Lehrerschaft: Zuordnung freier, gleichstrebender Menschen, kein Verhältnis von Vorgesetzten zu Untergebenen / Beispiel der Vermittlung von politischer Bildung / Einführung des neunten Schuljahres scheitert bisher an Lehrer- und Raummangel / (12'16)
(O-Ton) Wilhelm Schrady (phonetisch), Landesanstalt für Erziehung und Unterricht: Fasst Diskussionsergebnis zusammen / Dienende Berufe sind Mangelberufe / Lehrer selbst kann durch existentielles Vorleben den Beruf für Schüler attraktiv machen / Kommunikation zwischen Lehrern aller Schularten / Vertrauensatmosphäre zwischen Kultusministerium und Lehrerschaft / (2'38)
(O-Ton) Herr Pündel (phonetisch), Lehrer und Diskussionsteilnehmer: Beleuchtet Begriffe Schulpflicht und Elternrecht, Schulrecht und Elternpflicht / (2'05) 
SDR 1 Politischer Wochenbericht aus Baden-Württemberg 
Abspieldauer: 0'18 18. April 1959 
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R 5/002 D591004/401Archivalieneinheit
Landtagsdebatte über die Neuregelung der Gemeindegerichtsbarkeit 
(O-Ton) Wolfgang Haußmann, Dr., FDP, Justizminister von Baden-Württemberg: Rechtszersplitterung auf dem Gebiet der niederen Gerichtsbarkeit in Baden-Württemberg ist zufälliges Ergebnis der historischen Entwicklung vor allem nach 1945 / Mit den Grundsätzen der modernen rationellen Rechtsprechung und Verwaltung unvereinbar / Behandelt Gründe der baden- württembergischen Richterschaft, Verzicht auf niedere Gerichtsbarkeit anzuraten / Verfassungsmäßigkeit der Friedensgerichte wird von verschiedenen Seiten bezweifelt / Friedensrichter sind in Gefahr, wegen Straftaten im Amt belangt zu werden / Als Experiment lehrreich und notwendig / Ruf nach Reform / (8'40)
(O-Ton) Franz Gurk, Dr., MdL, CDU, Karlsruhe: Wirft dem Justizminister vor, er habe Friedensgerichte zerstören wollen / Kabinettsentwurf ist Rückschritt in vergangene Zeiten / Salomonische Entscheidung ist bis heute geübte, altbewährte Möglichkeit des Rechtsprechens / Möglichkeit für Friedensrichter, sich an rechtsgelehrten Friedensoberrichter zu wenden / (3'54)
(O-Ton) Walter Krause, MdL, SPD, Mannheim: Vereinheitlichung des Landesrechts nicht ausschlaggebend, weil Unterschiede nur im formellen / Da Friedensgerichte in ihrer Zuständigkeit nur auf Ortsansässige beschränkt sind, besteht keine Notwendigkeit zur Vereinheitlichung im Formalen / Möglichst viele Zuständigkeiten an Gemeinden abgeben, da vor Ort volksnahe Verwaltung möglich / Beispiel Nordbaden-Nordwürttemberg als Modellfall für Reform des Gerichtsverfassungsgesetzes erhalten / (3'05)
(O-Ton) Walter Erbe, Prof. Dr., MdL, FDP/DVP, Tübingen: Rechtseinheit steht höher als Rechtszersplitterung / Frage nach Bewährung der Friedensgerichte nachrangig / Landesteile, die etwas aufgeben sollen, tauschen dafür etwas ein, was kein ungewohntes Novum ist / Fördert Zusammenwachsen des Bundeslandes / (3'18)
(O-Ton) Karl Bartunek, Dr., MdL, Gesamtdeutscher Block/BHE, Karlsruhe: Rechtsvereinheitlichung steht im Vordergrund / Friedensgerichtsbarkeit kann in südlichen Landesteilen nicht mehr eingeführt werden / (1'57) 
SDR 1 Politischer Wochenbericht aus Baden-Württemberg 
Abspieldauer: 0'25 25. April 1959 
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