| | N 1 Nr. 70 | Archivalieneinheit |
"Beschreibung des Hertzogtums W(ürttemberg) ob der Staig und under der Staig" [Rückentitel] [Atlas der Ämter des Herzogtums Württemberg] |
58 Blatt, gebunden / sorgfältig ausgeführte Federz. / Situation mit Gewässern, Orten (bildhaft), Wäldern (Baumbilder) und Weinbergen / keine Strassen und Wege, keine Ämtergrenzen / Berge bildhaft / unten links, in der Mitte oder rechts Titel in Renaissancekartusche, oben in der Mitte jeweils Amtswappen, am linken und rechten Rand (Breiten-)Gradeinteilung jeweils überklebt mit [möglicherweise späterem] Meilenmaßstab, bei den Blättern 3, 8, 12, 15, 31, 47 (s. unten) nur Meilenmaßstab
Enthält folgende Blätter: Bl. 1: Der erste thail des Hertzogtums Württemberg under der Steig [Titel in Renaissancekartusche mit reichem Figurenschmuck] Bl. 2: o. T. [Übersichtskarte des Herzogtums, Mst. ca. 1 : 480.000 bis 1 : 550.000] Bl. 3: Stuttgarter Beamptung Bl. 4: Cantstatter Beamptung Bl. 5: Schorndorfer Beamptung Bl. 6: Adelbergische Beamptung Bl. 7: Lorchische Beamptung Bl. 8: Waiblinger Beamptung Bl. 9: Winender Beamptung Bl. 10: Backhnanger Beamptung Bl. 11: Murhartische Beamptung Bl. 12: Marpacher Beamptung [1 : 75.000] Bl. 13: Greininger [Markgröninger] Beamptung Bl. 14: Leonberger Beamptung Bl. 15: Vaihinger Beamptung Bl. 16: Mulbrunnische Beamptung Bl. 17: Brackenhaimer Beamptung Bl. 18: Güglinger Beamptung Bl. 19: Bietigkhaimer Beamptung Bl. 20: Besigkhaimer Beamptung Bl. 21: Lauffenmer Beamptung Bl. 22: Boyhlstainer [Beilsteiner] Beamptung Bl. 23: Pothwar [Bottwarer] Beamptung Bl. 24: Weinsperger Beamptung Bl. 25: Newenstatter Beamptung Bl. 26: Möckmiller Beamptung Bl. 27: Der ander thaill des Fürstenthums Württemberg ob der Staig [Titel in Renaissancekartusche] Bl. 28: Tübinger Beamptung Bl. 29: Bebenhusische Beamptung Bl. 30: Uracher Beamptung Bl. 31: Kirchenn [Kirchheimer] Beamptung Bl. 32: Göppinger Beamptung Bl. 33: Haidenhaimer Beamptung Bl. 34: Nürtinger Beamptung Bl. 35: Blawbeirer [Blaubeurer] Beamptung Bl. 36: Neiffenmer [Neuffener] Beamptung Bl. 37: Herrenberger Beamptung Bl. 38: Böblinger Beamptung Bl. 39: Sendelfinger [Sindelfinger] Beamptung Bl. 40: Liebenzeler Beamptung Bl. 41: Hirsowische Beamptung Bl. 42: Kalber [Calwer] Beamptung Bl. 43: Newenbirger [Neuenbürger] Beamptung Bl. 44: Wildtpader Beamptung Bl. 45: Wildtperger Beamptung Bl. 46: Nagolder Beamptung Bl. 47: Altensteiger Beamptung Bl. 48: Dornstetter Beamptung Bl. 49: Frötenstatter [Freudenstädter] Beamptung Bl. 50: Dornhaner Beamptung Bl. 51: Sultzer Beamptung Bl. 52: Ballinger [Balinger] Beamptung Bl. 53: Duttlinger [Tuttlinger] Beamptung Bl. 54: Rosenfelder Beamptung Bl. 55: Hornberger Beamptung Bl. 56: S. Gergische [St. Georgische] Beamptung Bl. 57: Altpirspacher Beamptung Bl. 58: Herrenalbische Beamptung Als Vorlage diente unverkennbar der Ämteratlas von Heinrich Schweickher aus dem Jahre 1575 (vgl. oben Einleitung S. VI mit Anm. 3). Hierin sind bereits Blätter sämtlicher Ämter enthalten mit Ausnahme der Ämter Besigheim, Sindelfingen, Altensteig, Liebenzell und Freudenstadt, die erst in den Jahren 1595 - 1605 errichtet wurden. Für sie musste der Autor anderweitig Unterlagen suchen. Möglicherweise hat er den Atlas Gadners über die Forste des Herzogtums und die darin enthaltenen Blätter Öttingers herangezogen (N 3 Nr. 1). Denkbar erscheint aber auch, dass er sich auf eigene Vermessungen stützen konnte. Die Darstellung verrät eine im Kartenzeichnen geübte Hand. Ihr Stil entspricht allerdings nicht demjenigen Öttingers. Hält man nach weiteren Kartographen Ausschau, kommt neben Öttinger vor allem der herzogliche Baumeister Heinrich Schickhardt (1558 - 1634) in Betracht. Schickhardt hatte den Auftrag erhalten, die neu erworbenen Gebiete, darunter wohl auch Altensteig und Liebenzell, zu vermessen (vgl. Württ. Jahrbücher f. Statistik und Landeskunde 1893 S. 23). Von ihm stammt eine Landtafel der Grafschaft Mömpelgard. Das Original der Tafel - früher im Besitz der Württembergischen Landesbibliothek - fiel den Bomben des 2. Weltkriegs zum Opfer. Die allein überlieferte Nachzeichnung eines Ausschnitts (Abb. in Württ. Jahrbücher f. Statistik u. Landeskunde 1893 S. 24), die Ende des 19. Jahrhunderts gefertigt wurde, vermittelt aber einen Eindruck dieser Karte. Sie zeigt auffallende Übereinstinmung mit dem Charakter der Blätter im vorliegenden Ämteratlas. Ein Schriftvergleich mit Stücken aus dem Nachlass Heinrich Schickhardt (N 220) wurde versucht, führte bislang aber zu keinem sicheren Ergebnis. Die Kartenblätter weisen meist eine nichtkursive Beschriftung auf, die nur schwer mit der Kursive in den Unterlagen des Nachlasses zu vergleichen ist |
Bem.: 1. Zeichnung, Schrift und künstlerischer Schmuck (Renaissancekartuschen) weisen den Atlas in das späte 16. oder in das erste Drittel des 17. Jhs, innere Kriterien sprechen dafür, dass der Band nach 1605 entstand (s. Anm. Verfasser); der Typ des Wasserzeichens -ein springender Hirsch mit den Buchstaben BM- weist in den Zeitraum 1609 - 1635, besonders nahekommende Varianten sind für 1623 - 1626 sowie 1633 - 1635 bekannt (Belege in der Wasserzeichenkartei Piccard im HStAS) 2. ehe der Atlas zum Bestand A 4 genommen wurde, lag er bei dem früheren Bestand II Bauacten und Risse" (heute N 200). Doch wurde er auch hier nicht vor dem Ende des 19. Jahrhunderts eingereiht, wie ein diesbezüglicher Nachtrag von der Hand Wintterlins im alten Findbuch (vgl. A 605: N 200, vorne eingeb. Verzeichnis S. 14) erkennen läßt. Die fernere Herkunft des Bandes ist ungeklärt. Vermutungen, dass das Werk der - zu ihrer Zeit berühmten - Bibliothek des Herzogs Friedrich von Württemberg-Neuenstadt entstammt, konnten bislang nicht erhärtet werden (vgl. hierzu J 7 Nr. 21 Bericht und Verzeichnisse Pregizers über Umfang und Inhalt der Bibliothek) |
Format: 19 x 24,5 , mit geringen Abweichungen |
o. J. [1. Drittel 17. Jh.] |
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| | N 1 Nr. 11 | Archivalieneinheit |
"Wirtembergiae Tabula VIII, Continens praefecturas quinque iuxta Schonbuchiam sylvam vel Nicri et Ammerae confluentem circiter sitos, nempe Tubingensem, Bebinhusanam, Herrenbergicam, Wiltpergensem et Nagoltanam una cum vicino comitatu Zollerense et magna parte ditionis Hohenbergicae inferioris" |
Gewässer (blau), Siedlungen (Punkte in roten Bildzeichen) / Wälder (grün) angedeutet / Erklärung über den Grad der Zuverlässigkeit der Ortspositionen mit Unterscheidung von Punkten 1. Ordnung, 2. Ordnung und 3. Ordnung |
Bem.: Wert der Karte beruht nicht auf der eher skizzenhaften Darstellung, sondern auf der Genauigkeit der Vermessung dank des von Schickhardt hier in Württemberg zum ersten Mal angewandten Verfahrens der Triangulation |
Geographische Begrenzung: Böblingen (N), Nürtingen, Würtingen (O), Balingen (S), Horb (W) |
Autor/Künstler: Wilhelm Schickhardt ("Haec omnia diligenter lustravit et summa fide huc retulit Wilhelmus Schikart professor Tubingensis" |
Format: 35,4 x 47 cm |
1634 |
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