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Bauernkrieg
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H 54 Bü 13Archivalieneinheit
Unterschiedliche Schreiben an die Regierung, v.a. Berichte von der Bundesversammlung zu Ulm 
Bem.: Nota von Günzler: Diese Berichte sind zum Teil auch von anderen Gesandten als Wilhelm Truchsess (die drei ersten) Rudolf von Ehningen und Ulrich Wenzelhauser unterschrieben, sämtliche aber von Rammingers Hand. Es sind mehrere Beilagen dabei. 
6. Februar 1525-5. Juni 1525 
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H 54 Bü 13, 1Vorgang
1) Wolf Dietrich von Homburg, Vogt zu Tuttlingen, der sich bei Jörg Truchsess im Feld befindet, gibt dem Statthalter Nachricht, wie es mit den Bauern bei Stockach und Hilzingen steht, und dass sie soeben eine Gesandtschaft geschickt und zu unterhandeln begehren, 6. Februar 1525 
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H 54 Bü 13, 2Vorgang
2) Kanzleischreiber Hans Keller rapportiert, dass Herzog Ulrich sein Geschütz auf den Hohentwiel hat führen lassen und in Schaffhausen den Bürgermeister zu Gast hatte, Jörg Truchsess wirklich gegen die Bauern ausziehe und die Bauern bei Mühlhausen gegen 800 beisammenstehen, 11. Februar 1525 
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H 54 Bü 13, 3Vorgang
3) Statthalter Wilhelm Truchsess meldet der Regierung in Stuttgart, dass heute von den Bundesständen die eilende Hilfe beschlossen wurde und er nun bald wieder in Stuttgart einzutreffen hofft, 11. Februar 1525 
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H 54 Bü 13, 4Vorgang
4) Weiteres Schreiben, dass heute der Beschluss bereits an alle Bundesstände ausgeschrieben wurde und er morgen von Ulm nach Stuttgart abreisen will. Auch liegt der von Österreich an die Bundesversammlung gemachte Vortrag, warum die eilende Hilfe zu beschließen notwendig sei, bei, 12. Februar 1525 
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H 54 Bü 13, 5Vorgang
5) Wilhelm Truchsess gibt von Göppingen aus Nachricht, dass er die Schreiben der Regierung erhalten und nach Ulm geschickt habt, 13. Februar 1525 
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H 54 Bü 13, 6Vorgang
6) Der Registrator Jakob Ramminger, welcher gleich nach dem mörderischen Vorfall von Weinsberg an die Bundesstände nach Ulm abgeschickt wurde, um im Namen der Regierung um unverzügliche Hilfe und Rettung des Fürstentums zu bitten, in welchem Gesuch er auch von dem kaiserlichen Kommissar Dr. Jakob Frankfurter nach Kräften unterstützt wurde, überschickt der Regierung eine ausführliche und merkwürdige (sic.! von Günzler) Relation über seine Verrichtung, die jedoch wenig gefruchtet hätte.
Nach einer langen Beratung der Bundesstände hätten ihm nämlich die drei Hauptleute des Bundes im Namen der ganzen Versammlung die Antwort erteilt, dass sie zwar an dem erbärmlichen Zustand, den er ihnen weitläufig anzeigt, großes Mitleid hätten, da von nichts anderes auszugehen sei, als dass die Empörung, nachdem es den Aufrührern einmal ins Land einzudringen gelungen ist, nunmehr immer weiter um sich greifen wird. Dass aber hingegen an diesem "Unfall" der Erzherzog, die Regierung und die Landschaft selbst Schuld und es unverantwortlich sei, wie nachlässig bisher von ihnen gehandelt wurde. Nach den Artikeln der Bundeseinung sei beschlossen, dass ein jeder Bundesstand seine Festungen und Schlösser selbstgehörig besetzen soll. In Württemberg sei aber kein einziges Schloss oder Festung zur Gegenwehr besetzt. Man hätte schon seit langer Zeit gewusst, dass sich die Hohenlohischen Bauern im Aufstand befanden. Ungeachtet dessen wurde das Land und die Grenzen zu der Zeit nicht mit Knechten besetzt. Selbst das Schloss Weinsberg war nicht im Stande, zur Wehr und zum Schutz der Stadt zu dienen. Nun verlange man schnelle Hilfe vom Bund, der wegen der Aufruhr in Oberschwaben sein Kriegsvolk ohne eigene große Gefahr unmöglich trennen könne. Von hier aus können sie daher kein Kriegsvolk abschicken. Dagegen seien mehrere fürstliche Botschafter wegen der Bauernempörung in Mosbach versammelt. An diese, als die nächstgelegene Hilfe, soll sich die Regierung wenden.
Auch die Bundesstände wollen den schnellen Beistand dringend empfehlen und Dr. Frankfurter soll dem Erzherzog diese Gründe, warum sie jetzt nicht anders handeln können, selbst vorstellen, so wie sich die Bundesstände überhaupt beklagen müssen, dass Österreich, welches jetzt alle Hilfe für sein Württemberg nur vom Schwäbischen Bund verlangt, bisher gar nichts getan und erfüllt habe, was ihm als Bundesstand obliegt. Er gebe kein Geld, sein Kriegsvolk, das bei dem Bund steht, mangele der Bezahlung bei 6.000 fl und man werde, wenn der Erzherzog nicht besser zu den Sachen steht, mit Spott und Schande aus dem Feld ziehen müssen. Alles, was der Bund für das verlassene und gedrängte Fürstentum tun könne, bestehe daher lediglich darin, dass sie sobald, wenn sie vorerst mit Oberschwaben in Ordnung gekommen, auch Württemberg zu Hilfe ziehen wollen. Am Ende meldet Registrator Ramminger, dass er und Dr. Frankfurter auf die Art "sauber geputzt" und "wohl ausgewaschen" ihren Weg weiter haben gehen dürfen, 10. April 1525
 
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H 54 Bü 13, 7Vorgang
7) Ein Schreiben Ulrich Winzelhäuser und Jakob Ramminger, dass der Erzherzog sich wirklich in Rosenau (in Bayern) befinde, wo etliche Fürsten zu einer Beratschlagung, wie den "Bubereien" zu begegnen wäre, beisammen seien. Die Regierung möchte doch dafür sorgen, dass die Schlösser gut besetzt werden, um sich wegen der fehlenden Besetzung sowohl bei dem Erzherzog als auch dem Bund nicht verantworten zu müssen, 21. April 1525 
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H 54 Bü 13, 8Vorgang
8) Ulrich Winzelhäuser und Jakob Ramminger informieren die Regierung über das Angebot Dietrich Späths, 200 Reitern für Städten und Schlösser zur Verfügung zu stellen. Die Bundesstände regen an, dass Angebot anzunehmen. Dietrich Späth erwartet eine baldige Antwort, 22. April 1525 
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H 54 Bü 13, 9Vorgang
9) Ulrich Winzelhäuser und Jakob Ramminger antworten auf ein ihnen abermals zugekommenes Schreiben, dass sie es zwar den Bundesständen sogleich vorgelegt hätten, es jedoch dabei verbleibe, dass Jörg Truchsess innerhalb kurzer Zeit nicht nach Württemberg kommen werde, bis er die Unruhen im Hegau zu Ende gebracht hat. Indessen liefen neue Nachrichten ein, dass Georg von Frundsberg mit 6.000 Knechten aus Mailand im Anmarsch sei und Erzherzog Ferdinand sich auch selbst mit einem großen Kriegsheer rüste, 22. April 1525 
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H 54 Bü 13, 10Vorgang
10) Konzeptschreiben der Regierung an Winzelhäuser, bei den Bundesständen alles anzuwenden, dass der Zug des Jörg Truchsess nach Württemberg möglichst beschleunigt werden möchte, da sich die Regierung bereits nach Tübingen habe flüchten müssen, 23. April 1525 
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H 54 Bü 13, 11Vorgang
11) Winzelhäuser und Ramminger versichern auf ein Neues, dass Jörg Truchsess sich möglichst zu beschleunigen zugesagt und mit den allgäuischen und bodenseeischen Bauern bereits ein Abschied geschlossen hätte, 24. April 1525 
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H 54 Bü 13, 12Vorgang
12) Rudolf von Ehingen, Winzelhäuser und Ramminger berichten der Regierung, dass sie der Bundesversammlung die Rechtfertigung, dass sie sich wegen der bisherigen Empörungen zu nachlässig betragen hätten, vorgetragen haben. Die Bundesversammlung will die Antwort gelten lassen, dass die Regierung und die Landschaft nicht allein schuldig sei. Auch dem Jörg Truchsess sei das Schreiben zugestellt worden und werde dieser in kürzer Zeit nach Württemberg abgehen, 25. April 1525 
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H 54 Bü 13, 13Vorgang
13) Rudolf von Ehingen gibt der Regierung zum Teil in geheimen Chiffren Nachricht über den Stand der Sache und wohin sich Jörg Truchsess zu wenden suche, 25. April 1525 
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H 54 Bü 13, 14Vorgang
14) Von der Regierung erhält Winzelhäuser ein Schreiben des Erzherzogs, welches den Ständen vorzulegen ist, 25. April 1525 
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H 54 Bü 13, 15Vorgang
15) Rudolf von Ehingen und Ramminger geben Nachricht, dass Jörg Truchsess in wenigen Tagen ins Württembergische kommen werde und mit der Kurpfalz verabredet wurde, dass das pfälzische Kriegsvolk von unten zu ihnen stoßen soll, 27. April 1525 
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H 54 Bü 13, 16Vorgang
16-18) In drei weiteren Schreiben wird angezeigt, dass Jörg Truchsess wirklich nach Balingen zieht und dort auch für Proviant gesorgt werden muss. Die Regierung soll ihnen melden, ob sie die Ulmer Briefe jedesmal auch richtig erhalten, da sie aus ihren Briefen von Tübingen aus nie erfahren, ob ihnen die Post von Ulm zugekommen ist. Ebenso wünschen sie zu wissen, ob die Briefe nach Heidelberg richtig besorgt wurden, 27.-29. April 1525 
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H 54 Bü 13, 17Vorgang
19) Konrad Bosch gibt der Regierung von Schaffhausen aus Nachricht, was er von den Schweizern und Herzog Ulrich erfahren hat, 1. Mai 1525 
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H 54 Bü 13, 18Vorgang
20) Ein Brief von Rudolf von Ehingen und den anderen Gesandten an die Regierung in Chiffren, 1. Mai 1525 
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H 54 Bü 13, 19Vorgang
21) Jakob Ramminger berichtet, dass von der württembergischen Bauernschaft ein Schreiben an die Bundesräte eingekam, wovon er der Regierung eine Abschrift mitteilt, dass aber die Bundesräte den Boten ohne Antwort wieder abziehen ließen, 3. Mai 1525 
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H 54 Bü 13, 20Vorgang
22) Jakob Ramminger meldet, dass die Bauern im Ries, im Allgäu, Hegau und am Bodensee abermals aufrührerisch seien und von dem mit ihren Abgeordneten getroffenen Abschied nichts wissen wollen. Es heiße darin, dass sie bis zu einem rechtlichen Austrag ihren Herren wie zuvor gehorsam sein, fronen und steuern sollen, womit sie noch lange Zeit hingehalten werden könnten. Die Bundesräte werden von allen Seiten her um Hilfe angegangen und wissen sich selbst nicht mehr zu helfen. Sie wären auch meistens ohne Nachricht, was bei den Bundesvölkern geschieht und möchte man ihm doch alle Tage schreiben, was man von Jörg Truchsess wisse, 5. Mai 1525 
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H 54 Bü 13, 21Vorgang
23) Jakob Ramminger meldet, dass die Bauern im Ries übel hausen, das Kloster Mönchsroth verbrannt, in vielen anderen Klöstern geplündert und Dinkelsbühl eingenommen ist, 9. Mai 1525 
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H 54 Bü 13, 22Vorgang
24-28) Jakob Ramminger rapportiert in fünf Schreiben, was man in Ulm von den Aufrührern im Oberland und von den ellwangischen Bauern erfahren und besorgt die Korrespondenz zwischen der württembergischen Regierung und den Bundesräten, mit welchen er deswegen in täglichem Verkehr steht, 10.-12. Mai 1525 
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H 54 Bü 13, 23Vorgang
29) Jakob Ramminger berichtet über die Übereinkunft zwischen dem Markgraf Philipp von Baden mit seinen Bauern. Der Markgraf hätte den Bauern das Evangelium und die Gerechtigkeit Gottes zugesagt. Die Klöster sollen ganz und gar alle abgebrochen werden. Er meldet weiter, wie übel es mit den Bauern im Oberland sei, die alle wieder abgefallen seien. Es wäre sehr zu wünschen, wenn Jörg Truchsess nicht eher aus dem Land ziehe, ehe zuvor die völlige Ruhe hergestellt wurde. In einem Postskript vermerkt Ramminger, dass die ihm soeben zugekommene Nachricht von der Schlacht bei Böblingen, die er sogleich den Bundesräten überbrachte, große Freude erregt habe, 13. Mai 1525 
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H 54 Bü 13, 24Vorgang
30-31) Ramminger überschickt in zwei Briefen die ihm zur Besorgung zugekommene Korrespondenz, auch die Abschrift von den zwölf Artikeln, welche die Bauern in Franken im Anfang ihrer Aufruhr haben ausgehen lassen und wie solche von Martin Luther erklärt und ausgelegt wurden - die jedoch den Akten nicht beigelegt sind 
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H 54 Bü 13, 25Vorgang
32) Ramminger meldet, daß jetzt auch der Markgraf von Brandenburg beim Bund auf das dringendste um Hilfe gegen seine aufrührerischen Bauern ansucht und die allgäuischen und tirolischen Bauern in großem Aufstand sind, 21. Mai 1525 
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H 54 Bü 13, 26Vorgang
33) Ramminger schreibt dem Statthalter, dass er zwar seine Vorstellung gegen den Abzug des Jörg Truchsess, der von Heilbronn aufgebrochen ist und mit den Bundestruppen in die Pfalz und sodann ins Würzburgische und Brandenburgische ziehen soll, den Bundesständen übergeben aber noch keine Antwort darauf erhalten hat. Die erzherzoglichen Räte Dr. Jakob Frankfurter und Dr. Johann Schad wären im übrigen selbst sehr verdrossen. Sie hätten den Erzherzog über die große Unzufriedenheit der Bundesstände, weil er zur Verteidigung seiner eigenen Lande überhaupt nichts tue, benachrichtigt, aber auch sie hätten vom ihm nicht einmal eine Antwort erhalten, 28. Mai 1525 
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H 54 Bü 13, 27Vorgang
34) Ramminger überschickt dem Statthalter die Antwort auf sein Schreiben an die Bundesstände und meldet, dass die allgäuischen Bauern noch immer übel hausen. Die Bundesstände regen an, es möchten die Würzburger mit den Württembergern in Verbindung treten und sich auf eine Neues gegen das württembergische Land wenden, 28. Mai 1525 
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H 54 Bü 13, 28Vorgang
35) Ramminger schickt dem Statthalter die Abschrift eines Schreibens vom Erzherzog an Dr. Jakob Frankfurter, wogegen Frankfurter aber Bedenken geäußert hat, dieses den Bundesräten zu eröffnen, weil dadurch "mehr geschadet als gut gemacht werden" könnte. Ramminger vermeldet weiter, dass dem Vernehmen nach Herzog Christophs Hofmeister zu Innsbruck auch habe gehen müssen, 30. Mai 1525 
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H 54 Bü 13, 29Vorgang
36) Ramminger gibt Nachricht von dem fortandauernden Aufruhr der Bauern in Oberschwaben und dem Bayerischen, 3. Juni 1525 
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H 54 Bü 13, 30Vorgang
37) Ramminger überschickt die von der Landschaft vom Inntal eingegebenen Beschwerdeartikel und meldet, dass die auf dem Landtag in Stuttgart gewesenen Bundesräte wieder zurückgekommen seien, 4. Juni 1525; Nota: Die Beschwerdeartikel sind beigelegt 
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H 54 Bü 13, 31Vorgang
38) Ferner meldet Ramminger, dass der Bischof von Bamberg seinen Bauern nicht nur den lebenden Zehnten, sondern auch den kleinen Zehnten, sodann die Hauptrechte und alle nicht bedingten Frondienste nachgelassen und auch des Wildbret außerhalb der Wäldern freigegeben hätte. Die Bauern seien aber damit nicht zufrieden und hätten sich auf ein Neues zusammengerottet, 5. Juni 1525 
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