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Fernsehsendungen von SWR Fernsehen aus dem Jahre 2015
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24 Einträge
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R 4/026 R150043/201Archivalieneinheit
Anschläge auf Hunde - Gift beim Gassi gehen 
Rattengift oder Rasierklingen in Fleischbällchen. Ob in Uhingen, Ludwigsburg oder Weil am Rhein - in ganz Baden-Württemberg häufen sich Meldungen über Giftköder und andere Anschläge auf Hunde. Hunde sollen qualvoll sterben. Hinter den Anschlägen stecken vermutlich Hundehasser, die sich über die Tiere ihrer Mitmenschen ärgern - zu laut, zu dreckig, zu gefährlich. Hundebesitzer fühlen sich im Stich gelassen. Sie wollen mehr Ermittlungsdruck bei der Polizei und härtere Gesetze. Die Polizei bemüht sich offensichtlich um Aufklärung, doch die Erfolge bleiben aus. Weil die Täter in den allermeisten Fällen nicht gefunden werden, greifen Hundebesitzer zur Selbsthilfe. Die einen setzen eine hohe Belohnung zur Ergreifung der Täter aus, andere machen mit ihrem Hund ein Anti-Giftköder-Training. Doch bisher scheint es noch kein wirksames Mittel gegen diese Serie von Anschlägen zu geben. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'05 9. April 2015 
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R 4/026 R150043/202Archivalieneinheit
Bild-Zeitung - Warum eine Kiosk-Besitzerin "Bild" boykottiert 
Petra O. ärgert sich. Die Bild-Zeitung zeigt den Co-Piloten der Unglücksmaschine mit Foto und vollem Namen, betitelt ihn als Massenmörder. Das findet die Kiosk-Besitzerin falsch und deshalb hat sie das Blatt aus ihrem Sortiment genommen. "Jeder hat das Recht, die Bild-Zeitung zu kaufen, aber es gibt keine Pflicht, sie zu verkaufen", sagt Petra O. Ihrer Kundschaft schreibt sie: Wir nehmen an der Hetzjagd um einen um einen psychisch kranken Menschen nicht länger teil und werden die Bild-Zeitung heute nicht verkaufen. Wir bedanken uns für Euer Verständnis." Als Petra O. aus Rutesheim bei Leonberg diese Zeilen auf der Facebook-Seite ihres Geschäfts veröffentlicht, weiß sie noch nicht, was sie damit auslöst. In wenigen Stunden wird der Beitrag zehntausende Mal verbreitet und kommentiert. Über soziale Netzwerke bekommt sie Unterstützung aus ganz Deutschland. Aber auch Kritik wird laut: Wo bleibt die Pressefreiheit? 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'04 9. April 2015 
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R 4/026 R150043/203Archivalieneinheit
Vor Ort: Das große Betteln bei der Krankenkasse 
Elisabeth Burkart ist von ihrer Krankenkasse aufgefordert worden, für ihren behinderten Sohn ein Trink- und Windel-Tagebuch zu führen. Sie sollte so den Windelbedarf des Neunjährigen dokumentieren. Das findet sie erniedrigend. "Wieso darf ein fremder Mensch bestimmen, wie oft mein Kind aufs Klo gehen kann?" Elisabeth Burkart ist an dieser Frage fast verzweifelt, wie sie unserer Vor-Ort-Reporterin Alexandra Gondorf erzählt. Als Mutter eines schwer körperlich und geistig behinderten Kindes kämpft sie mit dem Schicksal ihres Sohnes - und mit ihrer Krankenkasse.
Ähnlich geht es Ralf Rochow und vielen seiner Rollisport-Kollegen. Sie haben oder hatten Probleme mit ihren Kassen, einen Rollstuhl genehmigt zu bekommen, der für ein eigenständiges Fortbewegen geeignet ist. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'05 9. April 2015 
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R 4/026 R150043/204Archivalieneinheit
Geizige Krankenkassen? Der ewige Kampf um Windeln und Rollstühle 
Fast jeder hat sich schon mal in der Apotheke geärgert über hohe Zuzahlungen für Medikamente. Das ist aber nichts im Vergleich zu den Kämpfen, die Menschen führen müssen, die alt sind oder eine Behinderung haben. Es geht um Windeln, Urinbeutel, Pflegebetten oder Rollstühle. Anträge werden abgelehnt, nur das Billigste wird genehmigt oder einfach zu wenig. Neben allen körperlichen und seelischen Belastungen müssen chronisch kranke oder pflegebedürftige Patienten immer wieder einen zermürbenden Papierkrieg mit ihrer Krankenkasse austragen. Aber sind wirklich nur die Kassen schuld? Sie kämpfen selbst ums Geld. Ihre Mitglieder werden älter und hilfsbedürftiger. Die Kosten laufen davon und von der Politik haben die Kassen offenbar wenig Hilfe zu erwarten. Dabei könnten sie ihre Spielräume besser nutzen, sagt die Gesundheitspolitikerin Heike Baehrens. Stimmt das oder müssen Politiker etwas tun?
Studiogast: Heike Baehrens (SPD), Bundestagsabgeordnete und Gesundheitsexpertin 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'14 9. April 2015 
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R 4/026 R150043/205Archivalieneinheit
Mensch, Walla! Eine Schreinermeisterin fordert gleichen Lohn 
Edeltraud Walla bohrt, sägt und fräst an der Universität Stuttgart. Dafür bekommt die Schreinermeisterin 3100 Euro brutto pro Monat. Rund 1300 Euro weniger als ihr Kollege. "Das ist eine riesengroße Unverschämtheit", sagt Edeltraud Walla. Der Kollege sei als Facharbeiter und Geselle geringer qualifiziert. Das will Walla, die auch Gleichstellungsbeauftragte der Universität Stuttgart ist, nicht hinnehmen. Sie hat Klage eingereicht beim Arbeitsgericht, beim Landesarbeitsgericht und beim Bundesarbeitsgericht. Ohne Erfolg. Die Richter waren sich einig: Der Kollege unterscheide sich in Alter, Geschlecht und Beschäftigungsdauer von Edeltraud Walla. Von Ungleichbehandlung könne deshalb keine Rede sein. Ein Sprecher der Universität fügt hinzu: "Es liegt keine geschlechtsspezifische Diskriminierung vor." Walla kann es nicht fassen. Sie ist mit ihrem Fall auch ins Fernsehen zu Günther Jauch gegangen. Dort traf sie Frauenministerin Manuela Schwesig (SPD). Die riet ihr: "Ziehen Sie mit Ihrem Fall vor das Bundesverfassungsgericht." Das hat Walla bereits im vergangenen Jahr getan. Noch haben die Richter nicht entschieden, ob sie ihren Fall annehmen. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 9. April 2015 
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R 4/026 R150043/206Archivalieneinheit
Paragraph 175 - Homosexuelle wollen rehabilitiert werden 
In der Union schwindet offenbar der Widerstand gegen die Gleichstellung von homosexuellen Lebenspartnerschaften mit der Ehe. Die Urteile bleiben bestehen.
Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) will Homosexuelle, die als Straftäter verurteilt wurden, rehabilitieren. In Baden-Württemberg sind besonders viele Männer betroffen. "Die Polizei hat mich damals direkt von der Lehrwerkstatt abgeholt. Es war ein Albtraum", erzählt der 72-jährige Fritz Schmehling. 1956 wurde der damals 14-Jährige verhaftet. Der Vorwurf: "Unzucht zwischen Männern". Schmehling bekam vier Wochenenden Jugendarrest. Sein erwachsener Partner wurde zu siebeneinhalb Jahren Gefängnis in Bruchsal verurteilt. Das Gericht berief sich auf Paragraf 175: Homosexualität verstoße gegen das Sittengesetz und dürfe verfolgt werden. Schon in der NS-Zeit brachte dieser Paragraf Homosexuelle in Lager und Gefängnisse. Erst 1994 wurde er abgeschafft. Doch die Urteile bestehen bis heute weiter. Die Verurteilten fordern ihre Aufhebung. Die Politik in Bund und Land tut sich damit schwer.
[Aufnahmen von Akten aus dem Generallandesarchiv Karlasruhe und Hauptstaatsarchiv Stuttgart] 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'05 9. April 2015 
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R 4/026 R150044/101Archivalieneinheit
Motorradunfälle - Wie können Motorradfahrer geschützt werden? 
101 Tote. Das war letztes Jahr die traurige Bilanz der Motorradunfälle im Land. Zunächst sah es so aus, als ob einige unfallträchtige Strecken gesperrt werden würden. Doch um diese Pläne ist es recht still geworden.Politik und Polizei behelfen sich mit Verkehrskontrollen und Geschwindigkeitsbegrenzungen. Motorradfahrer wie Sebastian aus Emmendingen appellieren an die Einsicht ihrer Kameraden. Der 31-Jährige sagt: "Es passiert so schnell und meistens dann, wenn man es am wenigsten erwartet." Er weiß, wovon er spricht. Mit über 100 km/h ist er in ein Auto gedonnert. Monatelang lag er im Krankenhaus, kämpfte um sein Leben. Zum Saisonstart hat sich die Aalener Polizei mit einem regelrechten Brandbrief an die Motorradfahrer gewandt: "Manchmal stellen wir fest, dass wir Sie mehr schützen, als Sie selbst beschützt werden möchten." 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'05 16. April 2015 
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R 4/026 R150044/102Archivalieneinheit
Schwierige Einbürgerung - Eine Tübingerin darf keine Deutsche werden 
Katharina Lauster ist eine gebürtige Tübingerin. Dennoch kämpft sie seit Jahren vergeblich um die deutsche Staatsbürgerschaft. Die 71-Jährige will einfach ankommen in ihrer alten und neuen Heimat Deutschland. Mit 25 Jahren zog es die frisch verheiratete Katharina in die USA. Weil es damals nicht die Möglichkeit einer doppelten Staatsbürgerschaft gab, musste sie ihren deutschen Pass abgeben. Sie wurde Amerikanerin, blieb 40 Jahre in den USA. Vor fünf Jahren ist sie in die alte Heimat nach Ludwigsburg zurückgekehrt. Seitdem kämpft sie darum, Deutsche zu werden. Zunehmend fassungslos. Denn immer neue Urkunden und Schriftstücke werden von ihr gefordert. Jetzt will das Landratsamt in Ludwigsburg einen Nachweis über ihre Deutschkenntnisse. Katharina Lauster versteht die Welt nicht mehr. Sie spricht breites Schwäbisch - auch für jeden Beamten hörbar. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'04 16. April 2015 
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R 4/026 R150044/103Archivalieneinheit
Vor Ort: Esslingen ächzt unter dem Flüchtlingszustrom 
Der Landkreis Esslingen muss in diesem Jahr 3.900 Flüchtlinge aufnehmen. Mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr. Schon da haben hunderte Unterbringungsplätze gefehlt. Landrat Heinz Eininger zeigt unserer Vor-Ort-Reporterin Alexandra Gondorf, welche Anstrengungen unternommen werden, um die Versorgung der Flüchtlinge irgendwie sicherzustellen. In Stetten will der Landkreis ein Hotel zur Unterkunft für über hundert Menschen umbauen. Die Nachbarn jedoch glauben nicht, dass sich so viele Flüchtlinge im Ort integrieren können. Brunhilde Burgmann engagiert sich in Esslingen-Zell, wo Flüchtlinge behelfsmäßig in einer Turnhalle untergebracht sind. Sie sagt, die Politik verlange Integration, gebe dafür aber zu wenig. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'05 16. April 2015 
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R 4/026 R150044/104Archivalieneinheit
Volle Unterkünfte - Wie löst das Land das Flüchtlingsproblem? 
Dieses Jahr kommen 33.000 Flüchtlinge nach Baden-Württemberg. Das schätzt das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Land und Kommunen rechnen sogar mit einer noch höheren Zahl. Schon jetzt klagen Städte und Gemeinden, dass sie keine geeigneten Unterkünfte mehr fänden. Seit Jahresbeginn sind mehr als 10.000 Flüchtlinge nach Baden-Württemberg gekommen. Auf der einen Seite gibt es noch immer eine große Hilfsbereitschaft von Bürgerinnen und Bürgern, die die Neuankömmlinge mit Kleiderspenden versorgen und Sprachkurse anbieten. Auf der anderen Seite wachsen die Vorbehalte. In manchen Gemeinden droht die Stimmung zu kippen. Der baden-württembergische Gemeindetag vermisst ein Gesamtkonzept für die Unterbringung und Versorgung der Flüchtlinge: "Es ist nicht damit getan, dass wir den Leuten eine Unterkunft zur Verfügung stellen", so Präsident Roger Kehle. Die CDU kritisiert, dass die grün-rote Landesregierung kaum abgelehnte Asylbewerber abschiebt. Bekommt das Land das Flüchtlingsproblem noch in den Griff?
Studiogast: Bilkay Öney, SPD, Integrationsministerin 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'14 16. April 2015 
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R 4/026 R150044/105Archivalieneinheit
Bedrohliches Übergewicht - Wenn nur noch die Magenverkleinerung hilft 
Susanne Schmidt-Reinisch hatte lebensbedrohliches Übergewicht. An Bewegung war nicht mehr zu denken. Ohne zusätzlichen Sauerstoff konnte sie gar nicht vor die Tür. Alle Versuche abzunehmen hatten keinen Erfolg. 1998 wollte sie sich deshalb den Magen verkleinern lassen. Ihre Krankenkasse lehnte die Finanzierung ab. Erst als sie fast gestorben wäre, ging der Antrag durch. "Die Krankenkassen übernehmen die Kosten nur sehr zögerlich", sagt Matthias C. Raggi, Chefarzt im Stuttgarter Bethesda-Krankenhaus. Jeder Einzelfall werde geprüft, aber die Kriterien seien eng gefasst. Dabei könne eine Magenverkleinerung in bis zu 70 Prozent der Fälle Abhilfe schaffen. Für Susanne Schmidt-Reinisch war die Operation der Schritt in ein neues Leben. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 16. April 2015 
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R 4/026 R150044/106Archivalieneinheit
Michèle Kiesewetter - Der Landtag untersucht den Polizistenmord 
Fast genau acht Jahre ist es her, dass in Heilbronn auf zwei Polizisten geschossen wurde. Die 22-jährige Michèle Kiesewetter starb, ihr Kollege wurde schwer verletzt. Bis heute tappen die Ermittler im Dunklen. Dabei gab es Zeugen, Hinweise auf vier bis sechs Täter, auf ein ganzes Netzwerk. Und es gab Phantombilder, doch die Staatsanwaltschaft hat sie nie veröffentlicht. Die Ermittler schreiben die Taten dem so genannten NSU-Trio zu: Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe. Jetzt will es der Untersuchungsausschuss des Landtags genauer wissen. Denn zu viel ist seit dem Tod der jungen Polizistin passiert: Zwei junge Männer, möglicherweise entscheidende Zeugen, sind in ihren Autos verbrannt. Ein Informant des Verfassungsschutzes und Kenner der rechten Szene ist plötzlich an Diabetes gestorben. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'05 16. April 2015 
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R 4/026 R150044/201Archivalieneinheit
Geländewagen im Trend - Mit dem SUV zum Brötchen holen 
SUVs sind teuer, passen in keine Parklücke und verbrauchen viel Sprit. Trotzdem fahren immer mehr auf die Geländewagen ab. Inzwischen ist jeder sechste Neuwagen in Deutschland ein SUV. Ist das der Wunsch nach Status oder nach Sicherheit? Die im Geländewagen fühlen sich sicher. Für die anderen kann es aber richtig gefährlich werden: Die Stoßstangen der SUVs liegen oft genau in der Kopfhöhe von Kleinkindern. Und bei Unfällen zerquetschen SUVs kleinere Autos mit Leichtigkeit. Doch der Markt boomt. "Wer einen SUV hat, geht mit der Zeit", sagt Autohändler Oliver Stieber. Dabei passen sie doch gar nicht in die Zeit, in der alle von Umweltschutz sprechen. "Der SUV ist das Gegenteil von nachhaltiger Mobilität", sagt Brigitte Dahlbender vom Bund für Umwelt und Naturschutz. Doch umweltfreundliche Elektroautos haben ein Image-Problem. Und der Autohändler meint: "Die Anschaffungskosten für Elektroautos sind so hoch, dass sich das finanziell kaum lohnt." Sollen also die Besitzer von Sprit schluckenden Geländewagen eine höhere Ökosteuer zahlen? Oder müssen Elektroautos billiger und attraktiver werden, damit Fahrspaß und Umweltschutz zusammengehen? 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'05 23. April 2015 
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R 4/026 R150044/202Archivalieneinheit
Gift im Garten - Wie gefährlich ist Glyphosat? 
In Baumärkten und Gartencentern gibt es Unkrautvernichter mit dem Wirkstoff Glyphosat zu kaufen. Hobbygärtner wie Bauern greifen gerne zu. Doch Experten der Weltgesundheitsorganisation WHO halten das Mittel jetzt für "wahrscheinlich krebserregend". Damit kommen die Experten der WHO zu einer anderen Bewertung als deutsche Behörden. Das Bundesinstitut für Risikobewertung hält das Mittel für den Menschen bisher für ungefährlich. Die Belastungen lägen deutlich unterhalb einer gesundheitlich bedenklichen Konzentration. In der EU ist das Unkrautvernichtungsmittel seit den 1970er Jahren zugelassen, eine turnusmäßige Neuzulassung wird zurzeit geprüft. "Glyphosat ist lebensnotwendig", sagt uns ein Landwirt aus dem Kraichgau. Ohne das Pestizid müsste er sein ganzes Betriebssystem umstellen und hätte Ernteeinbußen. Ein Landwirt aus Kirchberg an der Murr sieht das anders. Der Bio-Bauer sagt, Glyphosat schade mehr, als es nutze. Und vor allem sei es nicht notwendig. Mit der neuen Risikobewertung der WHO fragen sich jetzt Landwirte und Kleingärtner: Ist Glyphosat nun unbedenklich oder nicht? Müssen diese Unkrautvernichtungsmittel verboten werden? 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'04 23. April 2015 
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R 4/026 R150044/203Archivalieneinheit
Vor Ort: Die schwierige Suche nach einem Hausarzt 
"Wir nehmen keine neuen Patienten!" Wer im Stuttgarter Stadtteil Stammheim wohnt und einen Hausarzt um die Ecke sucht, bekommt diesen Satz oft zu hören. Drei Hausärzte gibt es noch - für 12.000 Einwohner. "Das reicht von vorne und hinten nicht", sagt Bezirksvorsteherin Susanne Korge. Sie ist entschlossen, das zu ändern. Doch Hausärzte zu finden, ist nicht so leicht. Kroge ist inzwischen so weit, dass sie potenzielle Kandidaten persönlich durch Stammheim führt, um ihnen den Stadtteil schmackhaft zu machen. Vor allem ältere Patienten leiden unter der Situation. Denn Ärzte, die weiter weg praktizieren, sind selten bereit, Hausbesuche zu machen. Eine 88-Jährige erzählt unserer Vor-Ort-Reporterin Alix Koch: "Ich lag sieben Wochen mit einer Bakterieninfektion im Bett. Da kann ich doch nicht zum Arzt fahren." Ihr Hausarzt hatte sie nur mit der klaren Ansage genommen, dass er keine Hausbesuche mache. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'05 23. April 2015 
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R 4/026 R150044/204Archivalieneinheit
Hausarztmangel - Hausärzte fehlen auch in den Städten 
Der Hausarztmangel hat jetzt auch die Städte erreicht. In Baden-Württemberg sind 34 Prozent aller Hausärzte über 60 Jahre alt und gehen bald in Rente. Nachfolger sind oft nicht in Sicht. Schon jetzt klagen viele Städte, dass Hausarztpraxen fehlen. In Stuttgart sind 28 Plätze frei, für die kein Arzt gefunden wird. Hausärzte müssen Kranke abweisen, weil sie in ihrer Praxis schon zu viele Patienten haben. Wer krank ist, kann aber oft nicht weit fahren. Vielen bleibt jedoch nichts anderes übrig, wenn sie ärztlich versorgt werden wollen. Viele Hausärzte arbeiten bis zu 60 Stunden pro Woche. Eine Familienplanung ist bei diesen Bedingungen schwierig. Für angehende Ärzte ist der Beruf des Hausarztes deshalb nicht attraktiv. Sie machen lieber Karriere in einer großen Klinik oder gehen ins Ausland. Oder sie wollen in modernen Gemeinschaftspraxen arbeiten, in denen die Patienten bei jedem Termin auf einen anderen Arzt treffen. Ist das das Hausarzt-Modell der Zukunft?
Studiogast: Peter Napiwotzky, Internist und stellvertretender Vorsitzender des Hartmannbunds 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'15 23. April 2015 
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R 4/026 R150044/205Archivalieneinheit
Turnverbot im Park - Naturschutz contra Seniorensport 
Claudia Pfeiffer will mit Senioren im Stuttgarter Eichenhain Gymnastik machen. Doch das Regierungspräsidium sieht den Naturschutz in Gefahr. Der Eichenhain sei ein Naturschutzgebiet, so das Regierungspräsidium, "in dem alle Handlungen verboten sind, die zu einer Beschädigung oder einer nachhaltigen Störung des Schutzgebietes oder seiner Bestandteile führen könnten." Aber Claudia Pfeiffer kann sich nicht vorstellen, wie sie mit ihrer Gruppe den Magerrasen oder die Sonnenröschen gefährden könnte: "Wir bleiben auf den Wegen und acht Senioren sind doch keine Massenveranstaltung. Da hinterlassen Radfahrer und Hunde ganz andere Spuren an der Vegetation." Das Regierungspräsidium aber bleibt hart. Pfeiffer solle mit ihren Senioren woanders hin. Doch dann müssten die mit dem Auto fahren, was die Trainerin wenig ökologisch findet. Was passiert, wenn ihre Gruppe trotz Verbots im Eichenhain turnt? Diese Frage hat das Regierungspräsidium noch nicht beantwortet. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 23. April 2015 
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R 4/026 R150044/206Archivalieneinheit
Bootsflüchtlinge - Asylbewerber bangen um Landsleute 
Täglich erreichen uns neue Meldungen über Flüchtlingsboote in Seenot. Der Weg nach Europa wird immer gefährlicher. Asylbewerber haben auf ihrer Flucht Traumatisches erlebt, so wie Ensa aus Gambia. Der 37-Jährige wurde in seinem Heimatland politisch verfolgt und musste um sein Leben fürchten. Deshalb hat er sich entschlossen, per Boot nach Europa zu fliehen. Auf dieser Überfahrt sind Menschen vor seinen Augen gestorben. Als er am Wochenende von dem Unglück mit 900 Toten hörte, habe er zwei Stunden geweint. Alle Erinnerungen seien wieder hochgekommen. Ensa sagt: "Solange sich die Zustände in Gambia nicht ändern, werden noch viele diese Gefahren auf sich nehmen." In Nordafrika warten mehr als eine Million Menschen auf eine Überfahrt nach Italien. Das schätzt die Bundesregierung. Der Menschenhandel nach Europa und bis nach Baden-Württemberg ist ein lukratives Geschäft für die Schleuserbanden. Ihre Gewinne übersteigen inzwischen die des Heroinhandels, sagt die Polizei. Doch was tun gegen die Schleuser, die die Polizei auch hierzulande jagt? 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'04 23. April 2015 
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R 4/026 R150045/101Archivalieneinheit
Vorsicht Bussard! Wenn Vögel Menschen angreifen 
Ein Frühlingstag in einem Wald bei Aalen. Ein einzelner Jogger auf dem Waldweg. Plötzlich bekommt er von hinten einen Schlag. Was war das? Ein Bussard. Jedes Frühjahr hört man von ihnen: Opfer von Vogelangriffen. Vor allem Bussarde fühlen sich schnell bedroht, wenn Menschen in die Nähe ihrer Nester kommen. Eine ganz natürliche Reaktion, erklärt der Naturschutzbund NABU: ¿Welche Eltern würden bei Bedrohung ihre Kinder nicht verteidigen?¿ Trotzdem: Wenn sich die Meldungen über Vogelangriffe häufen, haben Jogger, Fahrradfahrer und Spaziergänger Angst. Viele haben das Gefühl, dass die Vögel immer aggressiver werden. Richard Schneider von der Vogelpflegestation Mössingen sagt, dass Angriffe von Bussarden nur Einzelfälle seien, aber ¿Krähen könnten ein Problem werden.¿ Auch in Baden-Württemberg gibt es Fälle, in denen sich Krähen regelrecht auf Fußgänger gestürzt haben. Was tun? Müssten im Frühjahr großflächig Warnschilder verteilt werden? Und wie kann sich jeder einzelne vor Vogelangriffen schützen? 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'05 30. April 2015 
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R 4/026 R150045/102Archivalieneinheit
Bausparverträge - Gekündigte Bausparer müssen klagen 
Vertrag ist Vertrag, sagt der Freiburger Bernd Lögler. Deshalb streitet er mit seiner Bausparkasse, die den für sie ungünstigen Vertrag gekündigt hat. Tausende von Bausparern im Land sind in einer ähnlichen Situation. Sie haben ihre Bausparverträge vor Jahrzehnten abgeschlossen. Damals haben sie niedrige Sparzinsen akzeptiert und sich damit den Anspruch auf Baudarlehen zu ebenfalls niedrigen Zinsen gesichert. Lögler findet es unverschämt, als seine Bausparkasse, die LBS, ihn auffordert, sich den Vertrag auszahlen zu lassen - oder endlich ein Darlehen zu beantragen. Lögler will weiter sparen. "Mit mir nicht!", sagte er im Januar unserer Vor-Ort-Reporterin. Aber die LBS ist hart geblieben und hat seinen Vertrag gekündigt. Die Bausparkasse argumentiert: In der gegenwärtigen Niedrigzinsphase könne sie den mit Lögler vereinbarten Zinssatz nicht mehr zahlen. "Muss sie aber!", sagt Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Denn in den Verträgen sei von einer Kündigung seitens der Bausparkasse nichts vereinbart worden. Damit der Streit geklärt werden kann, müsste einer der gekündigten Sparer klagen. Bernd Lögler denkt darüber nach. Er sagt: "Mich hat noch niemand irgendwo rausgeworfen." 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'04 30. April 2015 
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R 4/026 R150045/103Archivalieneinheit
Vor Ort: Opfer des Enkeltricks berichten 
Vor-Ort-Reporterin Alexandra Gondorf besucht die 91-jährige Frieda Wagner in Karlsruhe. Die Rentnerin bekam einen Anruf von einem vermeintlichen Verwandten, der sie um Geld bat. Sie wollte helfen und versprach ihm am Telefon 12.000 Euro. Als aber kurze Zeit später ein fremder Mann an der Haustür klingelte und den Fuß in die Tür stellte, wurde sie doch misstrauisch. Frieda Wagner trat kräftig zu - Glück gehabt! Doch viele Rentner schaffen es nicht, im richtigen Moment Nein zu sagen, erfährt unsere Reporterin in Heidelberg. Holger Bloos leitet hier die Ermittlungsgruppe "Cash Down", die den Enkeltrick-Betrügern auf die Spur kommen will. Der Polizist sagt: "Es ist extrem schwer, den Tätern das Handwerk zu legen. Denn die Betrüger arbeiten nicht allein, sondern sind vernetzt wie die Mafia." 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'05 30. April 2015 
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R 4/026 R150045/104Archivalieneinheit
Enkeltrickbetrug - Wie organisierte Banden Senioren ausnehmen 
"Hallo Oma, ich brauch Geld!" Wenn Senioren gutgläubig ans Telefon gehen, meldet sich am anderen Ende immer häufiger ein Trickbetrüger, der sich als Enkel ausgibt - und angeblich in Geldnot ist. Klar, dem Verwandten muss geholfen werden. So räumen die Senioren ihre Konten, trennen sich von Schmuck und anderen Wertgegenständen. In den vergangenen fünf Jahren haben kriminelle Banden damit allein in Baden-Württemberg mehr als 4,3 Millionen Euro bei alten Menschen abkassiert. Und die zahlreichen Meldungen in den vergangenen Wochen deuten darauf hin, dass die 15 Jahre alte Masche des Enkeltricks noch immer erfolgreich ist. Die Dunkelziffer ist offenbar hoch: Viele Senioren schämen sich und erstatten keine Anzeige. Leichtes Spiel also für Betrüger-Banden, die von Osteuropa aus agieren.
Und die Polizei? Häufig machtlos. Zu viele gesetzliche Beschränkungen bei der Strafverfolgung, zu wenig Personal, klagen die Beamten. Das nutzen kriminelle Banden schamlos aus: Senioren-Abzocke, dreiste Einbruchserien und organisierter Ladendiebstahl. Wie können wir uns vor Banden-Kriminalität besser schützen? Braucht es härtere Gesetze, die Polizei mehr Personal?
Studiogast: Adolf Gallwitz, Polizeipsychologe, Villingen-Schwenningen 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'14 30. April 2015 
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R 4/026 R150045/105Archivalieneinheit
B294 durchs Elztal - Der endlose Kampf um eine Umgehungsstraße 
Winden im Elztal will seit über dreißig Jahren eine neue Straße. Die B294 von Freiburg ins Kinzigtal führt mitten durch die kleine Schwarzwaldgemeinde. Alle Orte drum herum haben eine Umgehungsstraße, nur Winden nicht. So quält sich immer mehr Verkehr durchs Windener Nadelöhr, eine einspurige Engstelle im Ort. "Da müssen die Autos warten, bis der Gegenverkehr durch ist", erklärt Bürgermeister Clemens Bieniger. Das sei bundesweit einzigartig für eine Bundesstraße. Seit 32 Jahren kämpft er darum, den Verkehr um Niederwinden und Oberwinden herum zu leiten. Die Bürgerinitiative "Pro Umfahrung" ist in der Sache schon ziemlich vielen Politikern auf die Pelle gerückt. "Mindestens drei Staatssekretäre und zwei Verkehrsminister haben wir schon verschlissen", sagen sie. Passiert ist nichts. Auf der Liste der wichtigen Bauvorhaben des Landes steht die Umgehung jetzt immerhin auf Platz 6. 
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Abspieldauer: 0'03 30. April 2015 
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R 4/026 R150045/106Archivalieneinheit
Umstrittener Mindestlohn - Ist die Aufregung um Bürokratie gerechtfertigt? 
Gastronomen und Bauern schimpfen über den Mindestlohn. Ein Bürokratie-Monster sei das, und am Ende würde der Verbraucher die Zeche zahlen. Tausende Gastwirte versammeln sich, um öffentlichkeitswirksam gegen den Mindestlohn zu protestieren. Vor allem dagegen, dass sie die Arbeitszeiten ihrer Beschäftigten auflisten sollen. So bestimmt es das Mindestlohngesetz, das dieses Jahr in Kraft getreten ist. "Zu viel Bürokratie" und "eine Katastrophe" sei diese Dokumentationspflicht. Industrie- und Bauernverbände stimmen in den Protest mit ein. Spargelbauern wie Uwe Würth aus Ludwigsburg-Pflugfelden erhöhen sogar den Kilopreis für Spargel um 70 Cent - wegen der Mehrarbeit mit dem Mindestlohn. Selbst Ministerpräsident Winfried Kretschmann hält diese Bürokratie für nicht vertretbar. Doch was hat sich wirklich geändert mit dem Mindestlohn in den Branchen, die bisher noch keinen hatten? Ist das Bürokratie-Monster wirklich die Ursache für Preiserhöhungen und die Vernichtung von Arbeitsplätzen? 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'05 30. April 2015 
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