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Fernsehsendungen von SWR Fernsehen aus dem Jahre 2012
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R 4/023 R120024/104Archivalieneinheit
Das Renten-Dilemma - Länger arbeiten, weniger Geld oder höhere Beiträge? 
Durch die Verlängerung der Lebensarbeitszeit sollen die Beiträge langfristig bezahlbar bleiben. Heute schon werden jährlich 80 Milliarden Euro aus dem Bundeshaushalt in die Rentenkasse zugeschossen, auch weil die Eigenmittel - also das, was die aktiven Arbeitnehmer einzahlen - nicht ausreichen. Denn die Deutschen leben immer länger und bekommen auch immer länger Rente. Nach Angaben der Deutschen Rentenversicherung bezog ein deutscher Arbeitnehmer in den 60er Jahren knapp zehn Jahre lang Rente - heute sind es im Schnitt 18 Jahre. Und die müssen bezahlt werden.

Kritiker sagen, die Rente mit 67 sei in Wahrheit eine Rentenkürzung - weil es gar keine Arbeitsplätze für Arbeitnehmer gebe, die älter als 65 sind. Tatsächlich würden Beschäftigte also mehr oder weniger gezwungen, früher und mit deutlichen Abschlägen auf ihre Rente in den Ruhestand zu gehen.

Teile der SPD fordern deshalb eine Quote für ältere Arbeitnehmer. Erst wenn 50% der über 60jährigen tatsächlich einen sozialversicherungspflichtigen Job haben, dann soll die Rente mit 67 auch kommen. Aktuell sind es nur etwa ein Viertel. In Gewerkschaftskreisen denkt man daher über eine sogenannte "Oma- und Opa-Quote" nach und auch der Chef der CDU-Seniorenunion will eine solche Quote für die Wirtschaft, sollte es nicht genügend Arbeitsplätze für Ältere geben.

Zu Gast im Studio: Leni Breymaier, stellvertretende SPD-Vorsitzende in Baden-Württemberg und ver.di-Landesbezirksleiterin. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'17 12. Januar 2012 
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R 4/023 R120024/103Archivalieneinheit
Vor Ort in Leinfelden-Echterdingen: Arbeiten im Alter 
Unsere Reporterin ist vor Ort bei der Firma WEKO in Leinfelden-Echterdingen. Dort werden auch gerne ältere Arbeitnehmer beschäftigt. Das Alter spiele keine Rolle, meint der Chef, solange die Leistung stimmt. Auch betroffene Mitarbeiter, die jetzt mit einer längeren Lebensarbeitszeit rechnen müssen, haben kein Problem damit, erst mit 67 in Rente zu gehen. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 12. Januar 2012 
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R 4/023 R120024/102Archivalieneinheit
Gut oder billig - Antibiotika-Einsatz in der Massentierhaltung 
Ein Test des Bundes für Umwelt- und Naturschutz BUND ergab: jedes zweite Hähnchen im Supermarkt ist mit Keimen belastet, gegen die kein Antibiotikum mehr hilft. Solche Keime sind hoch gefährlich: in einer Bremer Klinik waren drei Neugeborene an einem resistenten Darmkeim gestorben.

Gottfried May-Stürmer war für den BUND Baden-Württemberg in den Supermärkten im Großraum Stuttgart unterwegs. Auch ihn hat das Ergebnis zwar erschreckt, aber nicht wirklich verwundert. Antibiotika würden schließlich systematisch und in großen Mengen in der Massentierhaltung eingesetzt. Ein Billighuhn für den Discounter lässt sich aber nicht anders als in intensiver Massentierhaltung produzieren.

Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner will jetzt den Einsatz von Antibiotika in der Tiermast eindämmen. Aber reicht das? Funktioniert eine industrielle Massentierhaltung überhaupt ohne Antibiotika? Und falls nicht - was hat das für Auswirkungen auf Bauern und Verbraucher? Wer zahlt am Ende den Preis für besseres Fleisch? 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 12. Januar 2012 
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R 4/023 R120024/101Archivalieneinheit
Sozialministerium fordert schärfere Gesetze - Implantat-Skandal 
Anja Barbon kämpft gegen ihre Krankheit. Nach einer Brustkrebsoperation entschied sie sich für ein Implantat - sie wollte wieder eine normale Frau sein. Doch das Silikonkissen riss vor drei Jahren. Der Karlsruher Schönheits-Chirurg Bernd Loos setzte ihr ein neues Implantat ein - ausgerechnet vom französischen Skandalhersteller PIP. "Ich wusste nicht, welche Verbrecher dahinter stecken, und wie schädlich das Implantat ist" betont der Mediziner. Anja Barbon ist verzweifelt. Das Billig-Implantat muss raus, sie soll sich jetzt wieder operieren lassen, weiß aber nicht, wie sie das Geld dafür aufbringen kann. Denn ihre Kasse zahlt gar nichts.

PIP füllte die Kissen jahrelang mit billigem Industriesilikon. Ein Milliardengeschäft, dessen Folgen etwa eine halbe Million Frauen zu tragen haben. Wie viele davon in Baden-Württemberg leben, weiß niemand, denn es gibt kein zentrales Melderegister. Bundesweit sind 26 Fälle bekannt, in denen das Implantat von PIP gerissen ist. Das Bundesgesundheitsministerium sieht dennoch keinen Grund, ein schärferes Gesetz für Medizinprodukte, zu denen auch Brustimplantate zählen, einzuführen. Jetzt will es die Implantate aber immerhin stärker überwachen. Eine Haltung, die Landessozialministerin Karin Altpeter, SPD, strikt ablehnt. Sie fordert jetzt ein strenges Gesetz für die Zulassung von Medizinprodukten, wie es für Arzneimittel schon lange existiert. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 12. Januar 2012 
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R 4/023 R120024/105Archivalieneinheit
Das geheime Tagebuch der Kanzlerin - Die Kunst des Aussitzens 
Warum bleibt Christian Wulff wie festgeklebt im Amt sitzen? Ganz einfach, er beherrscht die hohe Kunst des Aussitzens. Wie er das gelernt hat? Dahinter steckt, wie die Redaktion von "Zur Sache Baden-Württemberg!" weltexklusiv herausgefunden hat, die Bundeskanzlerin höchstselbst. Sie hatte nämlich den besten Lehrer im "Aussitzen", den man sich vorstellen kann, Helmut Kohl. Egal wie drängend Journalisten ihn seinerzeit zu den CDU-Parteispenden befragten - Helmut Kohl schwieg. Kohl hat in der Disziplin "Probleme aussitzen" Maßstäbe gesetzt.

Christian Wulff soll sich nun daran ein Beispiel nehmen, in Kohls Fußstapfen treten - wenn es nach der Kanzlerin geht. Schweigend Anfeindungen und Probleme aussitzen und an der Macht bleiben: das sind jetzt Christian Wulffs Hausaufgaben. Genau nachzulesen im streng geheimen Tagebuch von Angela Merkel. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 12. Januar 2012 
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R 4/023 R120024/106Archivalieneinheit
Kleine Tiere gegen Großprojekte - Käfer sind stärker als 1.000 Demonstranten 
Was haben Juchtenkäfer, Kammmolch und Mopsfledermaus gemeinsam? Sie sind alle kleine und seltene Tiere - jedoch mit durchaus großer Wirkung. So haben die unter strengstem Artenschutz stehenden Lebewesen Großprojekte verteuert und verzögert.

Beispiel Juchtenkäfer: der 4 Zentimeter kleine Osmoderma eremita lebt in alten Baumhöhlen im Stuttgarter Schlossgarten und sorgt vorerst dafür, dass die Bahn Bäume nicht fällen darf. Folge: Das 4,1 Milliarden-Projekt wird wohl teurer werden.

Beispiel Kammmolch: 50 Millionen kostet ein Tunnel auf der Autobahn A 44 in Nordhessen, um eine Molchkolonie zu schützen. Den Steuerzahler belastet jeder einzelne Molch mit 10.000 Euro, so der hessische Verkehrsminister.

Beispiel Fledermaus: Wegen der kleinen Hufeisennase verzögert sich jetzt die Waldschlösschenbrücke bei Dresden um zwei Jahre.

Käfer, Molch und Fledermaus scheinen mehr Macht zu haben als Tausende von Demonstranten. Experten kritisieren, überzogener Artenschutz werde im Kampf gegen Großprojekte instrumentalisiert, was letztlich dem Naturschutz schade. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 12. Januar 2012 
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R 4/023 R120024/107Archivalieneinheit
Altenpfleger verzweifelt gesucht - Warum eine Frau den Risiko-Beruf wählt 
Immer mehr Menschen leben in Altenpflegeheimen. Aber immer weniger Menschen wollen dort arbeiten: der Altenpflegeberuf gilt vielen Berufsanfänger als wenig attraktiv. Nicole Wolf hat ihn, trotz aller Warnungen und Risiken, trotzdem gewählt. Die Neunzehnjährige wird Altenpflegerin, lernt an der Maria-Merian-Berufsfachschule in Waiblingen und gehört zu einer Gruppe dringendst benötigter Fachkräfte. In Baden-Württemberg fehlen nach Schätzungen über 15.000 Pflegekräfte, im Jahr 2030 sollen es fast 30.000 sein. Das Institut der deutschen Wirtschaft schätzt, dass bundesweit bis 2020 rund 220.000 Vollzeitkräfte zusätzlich gebraucht werden.

Es sind die Arbeitsbedingungen, die offenbar abschrecken: bescheidene Bezahlung, Drei-Schicht-Betrieb, häufig Rückenschäden durch die belastende Arbeit und ein hohes Risiko, an Burn Out zu erkranken. Nicole Wolf kennt diese Nachteile alle, aber "der Kontakt mit den Menschen ist einfach das Schönste", sagt sie. Ihren Arbeitsvertrag hat sie so gut wie in der Tasche, denn ihr Arbeitgeber übernimmt zurzeit alle Auszubildende. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 12. Januar 2012 
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R 4/023 R120024/204Archivalieneinheit
Das neue Patientenrecht - Fortschritt oder Mogelpackung? 
Im neuen Patientengesetz der Bundesregierung steht klipp und klar, dass Krankenkassen ihren Patienten helfen sollen, bei Behandlungsfehlern um Schadensersatz zu streiten. Das war bisher nicht verpflichtend. Außerdem: bei "groben Behandlungsfehlern" ist es der Arzt, der beweisen muss, dass ihn keine Schuld trifft; bisher war es der Patient, der dem Arzt das Versagen nachweisen musste. Da könnte es dem Patienten helfen, dass er künftig die Behandlungs-Unterlagen einsehen kann.

Aber: was ist ein "grober Behandlungsfehler", was ein "leichter"? Wer kann mit den ärztlichen Unterlagen überhaupt etwas anfangen? Denn verwehrt bleibt ein sogenannter "Patientenbrief", der in verständlicher Sprache die Diagnose und die Behandlung beschreibt. Außen vor geblieben ist nach 20jähriger Diskussion ein von den Krankenkassen finanzierter "Entschädigungsfonds", der bei gravierenden Behandlungsfehlern in Anspruch genommen werden könnte. Der wäre allein schon deshalb wichtig gewesen, sagen Gesundheitspolitiker der oppositionellen SPD, weil viele Kliniken und Ärzte nicht haftpflichtversichert sind.

Zu Gast im Studio: Marcus Rall, Universitätsklinik Tübingen, Fachmann für Patientensicherheit 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'15 19. Januar 2012 
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R 4/023 R120024/203Archivalieneinheit
Vor Ort in Gechingen bei Calw: Gebärmutter operiert - Harnleiter verletzt 
Acht Vollnarkosen hat Marylin Richter hinter sich - und noch immer Schmerzen. Eigentlich sollte ihr im Krankenhaus nur die Gebärmutter entfernt werden, eine Routineoperation. Doch schon kurz nach dem Eingriff bekam sie starke Schmerzen.

Bei der Operation war der Harnleiter beschädigt worden. Sie wurde erneut operiert, doch die Schmerzen blieben. Marylin R sagt: ich wurde überhaupt nicht ernst genommen. Die 48 jährige Marylin R. kämpft heute noch mit den Tränen, wenn sie daran denkt. Marylin R. sagt, Sie habe versucht die Ärzte zur Rede zu stellen, ohne Erfolg. Erst, als sie eine Rechtsanwältin eingeschaltet habe, sei etwas in Bewegung gekommen. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 19. Januar 2012 
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R 4/023 R120024/201Archivalieneinheit
Dschungel im Wohnzimmer - Skorpione, Nattern oder Krokodile als Haustier? 
Während es beispielsweise in Hessen ein Verbot gibt, gefährliche Wildtiere in Wohnungen zu halten, ist das in Baden-Württemberg kein Problem. Vielleicht ist auch deshalb die Haltung von exotischen Haustieren ein boomendes Hobby im Land. Hunderttausende halten sich Skorpione, Nattern oder sogar Krokodile im Wohnzimmer.

Immer wieder büxen diese Exoten aus ihren Terrarien aus - die Polizeiberichte sind voll von entsprechenden Meldungen. Exoten haben nichts in der Wohnung zu suchen, sagen Tierschützer. Nach Meinung von Experten könnte die Artenvielfalt exotischer Tierarten unter baden-württembergischen Dächern mittlerweile größer sein als im australischen Urwald. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 19. Januar 2012 
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R 4/023 R120024/202Archivalieneinheit
Rauchen statt Arbeiten - Unternehmer fordern Verbot der Raucherpause 
Mario Ohoven, der Präsident des Bundesverbandes mittelständischer Unternehmen fordert: "Rauchpausen am Arbeitsplatz gehören per Gesetz verboten". Denn jeder Raucher, sagt Ohoven, koste ein Unternehmen 2.000 Euro pro Jahr. In Schweden habe man das mit dem Modell "Rökfri Arbetstid" schon lange erledigt. In Deutschland müsse das jetzt auch kommen. "Ein gesetzliches Verbot der Raucherpause ist Quatsch", sagt dagegen die verdi-Gewerkschafterin Claudia Chirizzi. Die bekennende Genussraucherin stellt immer wieder fest: "In den Raucherpausen unterhalten sich die die Mitarbeiter dienstlich. Sie bereiten vormittags Termine vor, die am Nachmittag anstehen. Damit ist die Raucherpause auch dem Unternehmer dienlich."

Davon spürt Matthias Schüle aber nichts. In seiner Metallgießerei in Sersheim (Enzkreis) rauchen 35 von 75 Mitarbeitern, wann sie wollen. Ausstempeln oder Nacharbeiten zu verlangen, wie es in anderen Firmen üblich ist, traut sich Schüle nicht. Für Schüle ist klar: "Nur ein Verbotsgesetz würde in meinem Betrieb der Raucherpause ein Ende bereiten." 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 19. Januar 2012 
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R 4/023 R120024/205Archivalieneinheit
Satire: Wulff, Eurokrise, Wulffkrise, Euro. Gibt es nichts anders? 
Aber hallo! Auch 2012 wird für jede Menge Schlagzeilen sorgen. Wir haben zum Beispiel herausgefunden, dass die Unesco die Streitkultur um Stuttgart 21 zum Weltkulturerbe erklären wird. Die Landesregierung wird künftig Eintritt für die S21-Demonstrationen verlangen. Passend dazu wird es ein neues Werbevideo geben, mit dem Slogan "Wir können alles - außer Ruhe geben".

Natürlich schafft es auch Karl-Theodor zu Guttenberg 2012 wieder auf die Titelseiten, als politischer Superheld. Und: FDP-Chef Philip Rösler unternimmt den allerletzten Versuch, die FDP wieder auf die Erfolgsspur zu bringen. Außerdem enthüllen wir, mit welchen Mitteln unsere Kanzlerin Europa retten will. Dies und noch viel mehr - das erfahren Sie weltexklusiv bei "zur Sache Baden-Württemberg!". 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'02 19. Januar 2012 
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R 4/023 R120024/206Archivalieneinheit
Synthetische Drogen - Irgendwas zusammenrühren - Hauptsache, es knallt! 
Sie heißen "Vanilla Sky" oder "Monkey goes Bananas". Sie sehen bunt und harmlos aus, versprechen den ungefährlichen Kick. Im Internet werden sie als "Kräutermischungen" oder "Badesalze" verkauft - und sie sind legal. Genauer: nicht verboten.

Denn diese synthetischen Drogen sind Kräuter, die mit Chemikalien besprüht sind. Sie werden laufend verändert, die Inhaltsstoffe ausgetauscht, die Zusammensetzung variiert. So wird dem jeweils gültigen Verbot ausgewichen - es ist ein Wettrennen wie zwischen Hase und Igel. Diese Drogen sind nicht kalkulierbar: weil Zusammensetzung und Konzentration wechseln, ist die Wirkung kaum vorhersehbar. Sie können Psychosen auszulösen. So wie bei einen Konsumenten, der im Rausch versucht hat, sich umzubringen. Jetzt macht er einen Drogenentzug. Kann die Justiz bei diesem Wettrennen gewinnen? 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 19. Januar 2012 
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R 4/023 R120024/207Archivalieneinheit
Wenn Grün-Rot Schule macht - Mensch, Warminski-Leitheuser! 
Gemeinschaftsschule, das bedeutet längeres gemeinsames Lernen für die Schüler von Klasse 5 bis Klasse 10. Das heißt für die Lehrer: sie müssen sich umstellen. Weg vom Frontalunterricht - sie sollen künftig jeden einzelnen Schüler im Blick haben. Dessen Stärken fördern und die Schwächen ausgleichen. Das klingt nach schöner neuer Schulwelt. Aber ist das wirklich so?

Die CDU warnt: die starken Schüler würden auf der Strecke bleiben und die Schwachen kaum dazulernen. Droht der neuen Schulart dann das Schicksal einer "Schule zweiter Wahl", weil Eltern ihre Kinder künftig lieber aufs Gymnasium oder eine Privatschule schicken? Fragen, die wir der neuen Kultusministerin stellen: "Mensch Warminski-Leitheußer!" 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 19. Januar 2012 
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R 4/023 R120027/104Archivalieneinheit
Mogelpackung "Regional" - Politik will mehr Klarheit bei Lebensmitteln 
Produkte aus der Region finden viele Verbraucher gut. Eine EMNID-Umfrage im Auftrag des Berliner Landwirtschaftsministeriums hat ergeben, dass jeder zweite Verbraucher beim Einkauf darauf achtet, dass die Lebensmittel aus der Gegend stammen. Man vertraut den Bauern aus der Region mehr als anonymen Produktionsbetrieben irgendwo auf der Welt. Kurze Transportwege und der Erhalt von Arbeitsplätzen in der Heimat sind vielen Kunden wichtig. Deswegen sind 79 Prozent der Verbraucher bereit für regionale Lebensmittel auch mehr Geld auszugeben. Kein Wunder, dass die Industrie Produkte gerne mit der Aufschrift "Aus der Region", "Aus der Heimat" oder "Von Hier" versieht - sie verkaufen sich einfach besser. Aber allzu oft ist da mehr Schein als Sein. Denn vieles, was auf der Verpackung ganz legal und richtig beschrieben ist, gaukelt dem Verbraucher etwas vor, das eben nicht so ganz stimmt.

Darum fühlt sich nicht einmal jeder fünfte Verbraucher gut und zuverlässig über die Herkunft regionaler Lebensmittel informiert, so das Bundes-Verbraucherministerium. Ein neues Kennzeichen soll da Abhilfe schaffen. Die Hersteller sollen deutlich machen müssen, was woher kommt - freiwillig. Reicht das aus, um Mogelpackungen künftig zu verhindern?

Zu Gast im Studio: Nicole Weik vom Bundesverband der Regionalbewegung e.V. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'15 26. Januar 2012 
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R 4/023 R120027/103Archivalieneinheit
Vor Ort im Schwarzwald: "Schwarzwälder Schinken" aus internationalem Fleisch 
Unsere Reporterin hat sich vor Ort im Schwarzwald die Produktion des berühmten Schwarzwälder Schinken angeschaut. Der meistverkaufte geräucherte Rohschinken in Europa ist ein baden-württembergischer Exportschlager. Doch "Schwarzwälder Schinken" muss nicht von Schweinen aus dem Schwarzwald stammen, wie viele Verbraucher glauben. Verarbeitet wird Fleisch aus ganz Deutschland und von den europäischen Nachbarn. Im Schwarzwald wird lediglich gepökelt, geräuchert und verpackt. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 26. Januar 2012 
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R 4/023 R120027/101Archivalieneinheit
For You. Vor Ort. Vorbei? Schlecker muss Insolvenz anmelden 
Der Drogerie-Riese Schlecker kann nicht mehr. Die Nachricht von der Insolvenz des Unternehmens sorgte auch in Murr für Aufregung. Die Gemeinde im Kreis Ludwigsburg hat 6.200 Einwohner und viele fürchten jetzt um "ihren Schlecker". Der Ort ist nicht gerade üppig ausgestattet mit Geschäften. Bürgermeister Manfred Hollenbach hat vor 20 Jahren um eine Drogerie für Murr kämpfen müssen. "Nur Schlecker wollte uns, allen anderen war unser Ort zu klein. Stirbt Schlecker, dann stirbt auch ein Teil von Murr."

Viele Einwohner von Murr hängen also an der Drogerie - trotz der zahlreichen Negativ-Meldungen über die Arbeitsbedingungen bei Schlecker. Das Image war nicht das beste, und der neue flotte Spruch "for you. vor Ort", der vor kurzem an die Schaufenster geklebt wurde, hat das nicht wirklich verändert. Für die Gewerkschafterin Christina Frank von ver.di sind die Probleme hausgemacht: Missmanagement und miserable Arbeitsbedingungen seien für die Schlecker-Krise mitverantwortlich. Firmenchef Anton Schlecker solle jetzt sein riesiges Vermögen in sein Unternehmen stecken, denn 30.000 Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 26. Januar 2012 
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R 4/023 R120027/102Archivalieneinheit
Dicke Luft in Bad Dürrheim - Bürger gegen Schweinezucht 
Urban Messner will seine Schweinezucht ausbauen. Statt bisher 250 Zuchtsäue will der Bauer in Zukunft mehr als 1.200 halten. Es ist eine Variation des oft diskutierten Themas: wachsen oder weichen. Anders gehe es nicht, sagt Messner, der Markt zwinge zur Vergrößerung. Außerdem wollen drei seiner fünf Kinder in den Hof mit einsteigen, ein zukunftssicherer Betrieb aber müsse größer sein.

Das stinkt einigen in der Gegend ganz gewaltig - "Stoppt die Schweinefabrik" fordern sie in einer Bürgerinitiative und haben bisher mehr als 14.000 Unterschriften gegen das Projekt gesammelt. Sie befürchten, dass die geplante Zuchtanlage die Luft des Kurortes verpesten würde und riesige Mengen Gülle die Umwelt gefährden könnten. Zudem wolle Bauer Messner in die "Massentierhaltung" einsteigen - und die lehnt die Bürgerinitiative sowieso ab. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 26. Januar 2012 
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R 4/023 R120027/105Archivalieneinheit
Das geheime Tagebuch der Kanzlerin - Die griechische Tragödie 
Als die griechische Regierung Anfang der Woche eine Liste mit den 4.000 Top-Steuersündern veröffentlichte, schlug auch das Herz der Kanzlerin schneller. Insgesamt 15 Milliarden Euro stehen da noch aus, die dem griechischen Staat bislang durch die Lappen gingen. Geld, das die Hellenen wahrlich gut gebrauchen könnten.

Jetzt hat sich die Kanzlerin vorgenommen, das Heft selbst in die Hand zu nehmen. Von ihren Versuchen, Wesen und Sprache der Griechen zu ergründen und von einer Reise in die Schweiz berichtet Angela Merkel in ihrem streng geheimen Tagebuch, in das die "zur Sache Baden Württemberg!"-Redaktion wieder weltexklusiv einen Blick werfen durfte. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'02 26. Januar 2012 
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R 4/023 R120027/106Archivalieneinheit
Politik und Wirtschaft - Wie viel Nähe ist erlaubt? 
Die Diskussionen um das Finanzgebaren des Bundespräsidenten in den vergangenen Jahren hat auch in Baden-Württemberg eine schwierige Debatte belebt: wie viele Spenden und Sponsoren verträgt die Unabhängigkeit der Politiker? Dabei sind Fakten von den Beteiligten kaum zu kriegen: über Geld spricht man offenbar besser nicht.

Die Landesregierung von Baden-Württemberg soll jedenfalls vor Jahren für den umstrittenen "Nord-Süd-Gipfel" um Sponsorengelder geworden haben. Mehreren Firmen im Land soll die Teilnahme an der opulenten Promi-Party zigtausende von Euro wert gewesen sein. Vieles ist für Geld zu haben: Interessens- und Wirtschaftsverbände oder Unternehmen können sich auf den Parteitagen der großen Parteien im Land Flächen mieten für einen eigenen Infostand. Und auch wenn in Berlin das alljährliche Sommerfest der baden-württembergischen Landesregierung gefeiert wird, soll es Sponsoren geben, die mithelfen, wenn die Steuergelder nicht mehr ausreichen.

Was hat die Wirtschaft eigentlich davon, wenn sie sich an solchen politischen Veranstaltungen beteiligt? Ist zu viel Nähe zwischen Politik und Wirtschaft riskant? 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'04 26. Januar 2012 
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R 4/023 R120027/107Archivalieneinheit
Kinderlachen überwindet das Vergessen - Drittklässler bei Alzheimer-Kranken 
Das "Anderland" ist eine unbekannte Welt. Erwachsene finden sie furchteinflößend, denn es ist die Welt des Vergessens, in der Erinnerungen absterben - die Welt von Alzheimer. "Besuch im Anderland" heißt ein Modellprojekt, bei dem Drittklässler in diese stille Welt eintauchen und für einen Moment alles verändern.

Kinder sind zwar keine Therapeuten, sie sind einfach da, spielen, lachen, singen Lieder. Und kommen so oftmals in einen fröhlichen Kontakt mit alten Menschen, die die Welt um sie herum meist vergessen haben. In "zur Sache Baden-Württemberg!" haben wir die Begegnung zwischen der 9jährigen Rosa und der 82jährigen Frieda Mögle beobachtet. Der "Besuch im Anderland" hat beide verändert. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'04 26. Januar 2012 
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R 4/023 R120027/203Archivalieneinheit
Essen immer und überall - Wer schützt uns vor Dickmachern? 
Experten fordern ein Werbeverbot für Fast Food-Produkte. Dänemark erhebt seit letztem Jahr eine Fettsteuer, Frankreich seit diesem Jahr eine Abgabe auf Süßgetränke. Verbraucherministerin Ilse Aigner will aber keine Zucker- oder Fettsteuer fordern. "Eine Strafsteuer für vermeintlich ungesunde Lebensmittel wird es mit mir nicht geben. Aus meiner Sicht ist das Augenwischerei".

Was dann? Alles weiter so? Die Bundesärztekammer sagt, sechs Prozent des Budgets geben Krankenkassen für Erkrankungen aus, die durch Übergewicht entstanden sind. Weitere fünf Milliarden für die Folgen der krankhaften Fettleibigkeit wie zum Beispiel längere Krankenzeiten während der Berufstätigkeit oder häufigeren Wechsel in die Frührente. Gleichzeitig jubelt die Fastfood-Industrie. Die Großen dieser Branche haben im letzten Jahrzehnt ihren Umsatz von 4,8 auf 6,3 Milliarden Euro gesteigert.

Zu Gast im Studio: Valerie Holsboer, Bundesverband der Systemgastronomie, Lobby-Organisation der Fast Food-Unternehmen wie McDonald´s, Burger King oder Pizza Hut. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'17 2. Februar 2012 
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R 4/023 R120027/204Archivalieneinheit
Vor Ort in Wangen: Der Kampf gegen die Kilos 
In Wangen im Allgäu gibt es eine Klinik für Kinder mit Übergewicht. Dort lernen Kinder nicht nur, ihre Pfunde wieder loszuwerden. Sondern auch, zuhause ihr reduziertes Gewicht zu halten oder gar weiter abzunehmen.

Um 7 Uhr beginnt es mit Frühsport. Auf dem Plan stehen Ernährungslehre, Gespräche mit Psychologen und Bewegung, Bewegung, Bewegung. Denn die Klinik ist davon überzeugt: das ist ein wichtiger Schritt, um ein normales Gewicht zu bekommen. 
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Abspieldauer: 0'03 2. Februar 2012 
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R 4/023 R120027/201Archivalieneinheit
Noch mehr Falten, kurze Nase - Wenn Tiere Designprodukte werden 
Meerschweinchen ohne Fell, Katzen ohne Haare, Mopshunde mit verkürzter Nase und Gesichtsfalten. Millionen solcher Tiere gibt es in Deutschland, obwohl solche Züchtungen seit 25 Jahren verboten sind. Deshalb will die Bundesregierung das Tierschutzgesetz verschärfen.

Die Züchter sind darüber entsetzt. "Wir lehnen das Gesetz ab", sagt Karin Biala-Gauß, Bundesvorsitzende des Verbandes Deutscher Kleintierhundezüchter in Fellbach. Denn Kunstzüchtungen bestimmten der Markt. Der Käufer verlange nach den Mops mit Stupsnase. Und: "Er denkt über ein neues Auto stärker nach als über die Gesundheit eines neuen Hundes". Susanne Fleck, Tierärztin in Steinheim an der Murr, ergänzt: "Eine Gesetzesverschärfung ist überflüssig. Stattdessen brauchen wir stärkere Kontrollen an den Grenzen, damit gewissenlose Händler nicht weiter Hunde ohne Skrupel im Kofferraum nach Deutschland schleusen." Heißt: nicht die Qualzucht an sich ist das Problem, denn es gebe hier gute und dort schlechte Kunstzüchtungen. 
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Abspieldauer: 0'03 2. Februar 2012 
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Fragwürdiger Linksdrall - Der Verfassungsschutz und die Partei "Die Linke" 
Seit Jahren beobachtet die Verfassungsschützer in Bund und Land die Partei und ihre Abgeordneten, wie Heike Hänsel aus Tübingen. Die linke Friedensaktivistin wundert sich über den Eifer der Verfassungsschützer - auch weil zugleich Rechtsterroristen jahrelang nahezu unbehelligt mordend durch die Republik ziehen konnten.

Bernd Riexinger, Landessprecher der Linken, vermutet gar, dass der Verfassungsschutz schon längst V-Leute in die Reihen seiner Partei eingeschleust hat - es habe in Baden-Württemberg auf jeden Fall Anwerbeversuche gegeben. All das findet sogar ein Christdemokrat nicht lustig: Siegfried Kauder. Es könne nicht sein, sagt der Abgeordnete aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis und Vorsitzende des Rechtsausschusses im Bundestag, dass Abgeordnete ohne Parlamentsbeschluss vom Verfassungsschutz überwacht werden. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 2. Februar 2012 
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R 4/023 R120027/205Archivalieneinheit
Der Fall Christian W. - Warum ein Präsident nicht zurücktreten kann 
Die Rücktrittsforderungen werden immer lauter, je mehr neue Details über vermeintliche "Vorteilsnahme im Amt" ans Licht kommen. Doch an Christian Wulff prallt alles ab. Offizielle Auftritte nimmt er wahr, als wäre nichts gewesen. Wie kann das nur sein?

Die "zur Sache Baden-Württemberg!" Redaktion hat den wahren Grund für das Wulff´sche Gebaren herausgefunden. Der Bundespräsident hat ein unheilbares Leiden. Er kann nicht zurücktreten. Schon als Kind fiel er auf, beim Spielen trat er nie zurück. Dieses "Nicht-Zurücktreten-Können"-Syndrom hat sich im Laufe seiner weiteren Karriere manifestiert. Jetzt muss Christian Wulff mit seinem Rücktrittsproblem leben. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'02 2. Februar 2012 
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R 4/023 R120027/206Archivalieneinheit
EnBW-Untersuchungsausschuss - Was steckt hinter dem Milliarden-Deal? 
Kostenpunkt des EnBW-Geschäftes: rund fünf Milliarden Euro. Eingefädelt im Dezember 2010 vom damaligen Regierungschef Mappus und nach Abschluss stolz präsentiert. Denn Stefan Mappus wollte sich damit wirtschafts-politisch profilieren. Doch das ging gründlich daneben. Denn Mappus wickelte den Kauf ab, ohne das Parlament zu befragen, entschied quasi im Alleingang. Dieses Vorgehen verurteilte der Staatsgerichtshof ein Jahr später, im Oktober 2011, als Verfassungsbruch.

Vieles am EnBW-Deal ist ungeklärt, zum Beispiel: warum umging Mappus den Landtag, warum hatte er es so eilig, den Kauf abzuschließen, und: wurden Akten unterschlagen? Fragen, denen sich Stefan Mappus nun vor einem Untersuchungsausschuss stellen muss. Am 3. Februar nimmt der Ausschuss seine Arbeit auf.
Studio-Gespräch mit Edda Markeli, landespolitische Korrespondentin 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'04 2. Februar 2012 
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R 4/023 R120027/207Archivalieneinheit
Einmal Grün, nie wieder Grün - Die enttäuschte Hoffnung des Egon Hopfenzitz 
Der bestehende Kopfbahnhof sei leistungsfähiger als die acht Gleise des geplanten unterirdischen Bahnhofs, beharrt er. Dann wird er leise: "Was soll ich jetzt noch gegen das Projekt machen, wenn die Grünen, kaum dass sie in die Landesregierung waren, ihren Protest eingestellt haben?".

Seine Hoffnung auf die Grünen, denen der einst stramme CDU-Wähler bei der Landtagswahl 2011 zum ersten Mal im Leben seine Stimme gegeben hatte, diese Hoffnung ist geplatzt. Protestieren - ja, aber macht das noch Sinn? Egon Hopfenzitz jedenfalls ist sich selbst da nicht mehr sicher. Und wählen? "Nie wieder die Grünen, aber auch nicht die CDU", sagt Hopfenzitz. "Wahrscheinlich gehe ich gar nicht mehr wählen". 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 2. Februar 2012 
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R 4/023 R120030/103Archivalieneinheit
Dauerstau statt freier Fahrt? Landesregierung will keine neuen Straßen 
Der grüne Ministerpräsident und sein Verkehrsminister müssen sich wegen ihrer Verkehrspolitik heftige Kritik der Opposition anhören. Die Grünen seien die "Dagegen-Partei" und machten mit "Straßenverhinderungspolitik" den Dauerstau zum Prinzip. Der grüne Verkehrsminister will keine neuen Straßen mehr bauen oder planen, sondern zunächst bereits begonnene Projekt beenden und vorhandene Straßen modernisieren. Neue Projekte soll es nicht geben, denn für weitere Ausgaben habe weder der Bund noch das Land genug Geld.

Ministerpräsident Kretschmann hatte zudem eine PKW-Maut im Land ins Gespräch gebracht. Er sei kein Freund einer Vignette, sagte er, da sie keinerlei Lenkungseffekt habe. Die Kritik vom Autoclub ADAC kam prompt. Der Vorschlag gehe vor allem zu Lasten einkommensschwacher Berufspendler, so ein Sprecher des ADAC. Zudem könne man nicht eine Maut für Pkw kassieren und gleichzeitig den Autofahrern neue Straßen vorenthalten. Verkehrsminister Hermann will eine City-Maut für Pkws in den größeren Städten im Land.

Zu Gast im Studio: Winfried Hermann (Grüne), Verkehrsminister 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'17 23. Februar 2012 
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R 4/023 R120030/104Archivalieneinheit
Vor Ort in Gottenheim: Bye-Bye B31 West 
14.000 Fahrzeuge pro Tag, davon 1.400 LKW schieben sich täglich durch Gottenheim bei Freiburg. Für die Anwohner ist die Lärmbelästigung einfach unerträglich. Weil die Schwertransporter zu breit für die Straßen sind, bringen sie außerdem Fußgänger und Schulkinder in Gefahr.

Seit Jahrzehnten kämpfen die Bürger für eine Umgehungsstraße. Doch die Landesregierung hat jetzt die Planung für den Ausbau B31 West gestoppt. Die Bundesstraße endet an einer Geister-Brücke, die sinnlos in der Gegend steht. Auch die Spediteure der Region sind unzufrieden. Sie würden lieber auf einer schnellen, neuen Umfahrung unterwegs sein, als sich durch die enge Ortsstraße zu quälen. Keine neuen Straßen - die grüne Verkehrspolitik gefährde den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 23. Februar 2012 
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R 4/023 R120030/101Archivalieneinheit
Ist das gerecht? "Strafsteuer" für Kinderlose 
Bundeskanzlerin und Familienministerin halten nichts davon. Auch die SPD-Sozialministerin im Land glaubt nicht, dass eine Sondersteuer für kinderlose Familien helfen würde.

Doch die Befürworter rechnen vor: Jedes Kind in Deutschland kostet bis zum 18. Lebensjahr mindestens 120.000 Euro und eine Durchschnittsfamilie zieht zwei Kinder auf. "Zwischen Kinderlosen und Kinderreichen herrscht soziale Ungerechtigkeit", sagt Markus Wanderwitz. Der CDU-Abgeordnete aus Sachsen fordert: "Kinderlose sollten höhere Abgaben in die Sozial- und Pflegeversicherung zahlen müssen. Nur so kann die Not kinderreicher Familien gelindert werden." Viele Eltern begrüßen diesen Vorschlag und hoffen auf mehr finanzielle Unterstützung. "Das ist eine Strafsteuer für Kinderlose. Die lehne ich ab", kontert Martina Pesic aus Esslingen. Die 28jährige Absolventin einer Eliteuniversität hat gerade eine Topposition in einem international ausgerichteten Unternehmen erlangt. "Ein Kind wäre mein Karrierekiller", sagt sie. "Kinderreiche bekommen ausreichend Hilfe vom Staat." 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 23. Februar 2012 
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R 4/023 R120030/102Archivalieneinheit
Leben mit fremdem Herz - Ein Plädoyer für Organspenden 
In ihrem ersten Leben war Romy Prause Leistungsschwimmerin. Doch sie war schwer herzkrank. Im Herbst hat "Zur Sache Baden-Württemberg!" zum ersten Mal über die 38jährige berichtet. Damals lag sie auf der Intensivstation und anstelle ihres Herzens pumpte eine Maschine das Blut durch ihren Körper. Die Ärzte gaben ihr so noch drei Monate. Heute - fünf Monate später - ist Romy Prause zurück im Leben. Sie kann sogar mit ihrer Tochter wieder Schlittschuhlaufen. In ihrer Brust schlägt jetzt ein fremdes Herz, ein Spenderherz.

Romy Prause wünscht sich mehr Organspenden. Bundesweit warten etwa 12.000 Menschen auf eine neue Niere, ein Herz oder eine Leber. Bis Mitte des Jahres soll ein Gesetz in Kraft treten, das alle Deutschen dazu auffordert, Auskunft zu geben, ob sie nach ihrem Tod Organe spenden wollen. Diese Auskunft ist freiwillig. Kritikern geht die Regelung nicht weit genug - auch Romy Prause findet, das reicht längst nicht aus. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 23. Februar 2012 
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R 4/023 R120030/105Archivalieneinheit
Das geheime Tagebuch der Kanzlerin - Wie Gauck zum Kandidaten wurde 
Viele Namen waren nach Wulffs Rücktritt im Spiel, jetzt ist ein Kandidat gefunden. Joachim Gauck, der neue alte Kandidat fürs Bundespräsidentenamt.

Schon im Juni 2010 war er bei der Bundespräsidentenwahl angetreten. Als Wunschkandidat der SPD und der Grünen. Union und FDP aber wollten Wulff. Jetzt weht plötzlich ein anderer Wind. Alle wollen Gauck. Am lautesten hat die FDP nach ihm gerufen. Wie es dazu kam? Zur Sache Baden-Württemberg deckt auf: ein fatales Missverständnis zwischen der Bundeskanzlerin und Philipp Rösler ist daran schuld. Und wen die Kanzlerin eigentlich als Bundespräsidentin gesehen hat - wie immer weltexklusiv im geheimen Tagebuch der Kanzlerin. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'02 23. Februar 2012 
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R 4/023 R120030/106Archivalieneinheit
ACTA - Der Schrecken der Internetgemeinde 
Max Maier wirbt in der Ulmer Innenstadt mit Keksen und Flyern für die große Demo gegen ACTA am kommenden Wochenende. Doch die meisten, die er anspricht, haben keine Ahnung was ACTA eigentlich ist. Geduldig erklärt der 23jährige Grafikdesigner worum es geht: ACTA ist ein internationales Abkommen zum Schutz des Urheberrechtes, auch im Internet.

Der Schutz geistigen Eigentums ist auch Max Maier wichtig. Aber er hat massive Bedenken, dass mit ACTA Schleusen geöffnet werden, die zu Internetüberwachung und damit zu Zensur führen. Die großen Rechteverwerter wie Film-, Fernseh- und Musikindustrie seien bevorteilt worden. Die Nutzer dagegen, erklärt Max Maier, sind im Nachteil, weil sie Informationen nicht mehr frei austauschen könnten. Wer zum Beispiel ein Musikvideo auf seiner Facebook Seite mit anderen teilt, könne sich dann unter Umständen schon strafbar machen und - ohne böse Absicht - das Urheberrecht verletzen.

Der Europaabgeordnete Daniel Caspary (CDU) hält dagegen. Mit ACTA bleibt alles so, wie es in Deutschland jetzt sowieso schon ist, sagt der Internetexperte. ACTA sehe auch nicht vor, dass private Unternehmen künftig den Internetverkehr kontrollieren oder gar zensieren können. Und wer, ohne zu zahlen, Musik herunterlade, mache sich ja heute schon strafbar.

Dem obersten Datenschützer des Landes, Jörg Klingbeil, ist ACTA zu schwammig. Vieles sei nicht geregelt. Darf jemand im Internet rumschnüffeln und wenn ja, wer und wie weit kann das gehen? Alles ungeklärte Fragen, so Klingbeil. Und wenn jede illegale Kopie künftig verfolgt würde, wären die Gerichte bald hoffnungslos überlastet. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'04 23. Februar 2012 
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R 4/023 R120030/107Archivalieneinheit
Wer kann, der geht - Griechen flüchten nach Baden-Württemberg 
Die Wirtschaft auf Talfahrt, Gewalt-exzesse auf den Straßen, Generalstreiks - was Griechenland derzeit erlebt, das ist dramatisch. Viele Griechen sehen keine Zukunft mehr in ihrem Land. Von 2010 auf 2011 stieg die Zahl der Griechen, die nach Baden-Württemberg einwanderten, um 71 Prozent.

Und es sind vor allem die gut Ausgebildeten: Ingenieure, Handwerker, Facharbeiter. Dimitri Dimosthenos zum Beispiel. In Thessaloniki war er der Chef. Seine Elektro-Firma hatte 15 Angestellte. Doch er musste alle seine Leute entlassen, kurz vor dem Bankrott gab er auf. Doch der 29jährige hatte Glück. In Stuttgart hat er eine Stelle gefunden als Elektro-Installateur. Jetzt muss er erst mal Deutsch lernen. Seine Frau und seine zweijährige Tochter sind vorerst in Griechenland geblieben. Die Familie ist froh, dass der Vater wieder Geld verdient. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 23. Februar 2012 
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R 4/023 R120030/204Archivalieneinheit
Risiko Krebs - Ist Krebsvorsorge wirklich sinnvoll? 
Jedes Jahr sterben in Deutschland 215.000 Menschen an Krebs, so Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP). Mehr als eine Million Menschen lebten mit der Volkskrankheit Krebs und die Zahl werde noch deutlich zunehmen, weil die Bevölkerung in Deutschland immer älter werde, so der Minister. Darum soll die Früherkennung von Darmkrebs und Gebärmutterhalskrebs verbessert werden. Bahr will jeden Versicherten regelmäßig per Brief zur Vorsorge-Untersuchung einladen lassen. Der CDU-Gesundheitspolitiker Jens Spahn setzt noch eins drauf: nach dem Vorbild der Zahnbehandlung soll es ein Vorsorge-Bonussystem geben. Bei Behandlungen bekommt die volle Kostenübernahme nur, wer regelmäßig zur Vorsorge geht.

Seit den siebziger Jahren setzt die Gesundheitspolitik beim Krebs auf Vorsorge-Programme. Durch regelmäßige Arztbesuche lasse sich das Risiko vermindern, an Krebs zu sterben, so die Hoffnung. Doch die Ärztin und Hamburger Gesundheits-Wissenschaftlerin Ingrid Mühlhauser ist skeptisch. Eine ihrer provokanten Thesen lautet: Die Ärzte schüren falsche Hoffnungen - Vorsorgeuntersuchungen nutzen deutlich weniger als gedacht, und manchmal schaden sie sogar.

Zu Gast im Studio: Prof. Dr. Ingrid Mühlhauser, Ärztin und Gesundheitswissenschaftlerin 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'16 1. März 2012 
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R 4/023 R120030/203Archivalieneinheit
Vor Ort in Stuttgart: Der schwere Gang zur Krebsvorsorge 
"Krebsvorsorge? Brauch ich nicht!" oder "Ach, ich hab schon nichts!". Diese Antwort hat unsere Reporterin vor Ort häufig gehört: viele Männer scheuen aus unterschiedlichsten Gründen den Besuch beim Arzt. Doch auch bei den Frauen geht nur jede zweite zur Brustkrebs-Vorsorge. Dabei kann die Krankheit wirksamer bekämpft werden, wenn sie früh erkannt wird.

Das hat Gisela Kliefken gerade am eigenen Leib erfahren. Noch im Dezember kam sie scheinbar kerngesund von der Vorsorge bei ihrer Frauenärztin. Ende Januar besuchte sie dann ein Brust-Krebs-Screening und wurde wenige Tage später operiert. Diagnose: Bösartiges Gewebe. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'04 1. März 2012 
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R 4/023 R120030/201Archivalieneinheit
Tage der Entscheidung - Ist Schlecker noch zu retten? 
Schlecker will jede zweite Filiale schließen und die Belegschaft drastisch verringern: von derzeit etwa 32.000 Mitarbeitern sollen fast 12.000 gehen. Die Angst ist groß in den Filialen. Die Schlecker-Mitarbeiter, fast ausschließlich Frauen, bangen um ihre Arbeitsplätze. Dabei hatten einige sogar einen Unterstützungsverein gegründet. Sie wollten für ihren Arbeitgeber werben und damit auch den eigenen Job sichern.

Schlecker hatte oft mit Negativ-Schlagzeilen über schlechte Arbeitsbedingungen und Dumping-Löhne auf sich aufmerksam gemacht. Die Geschäfte sehen oft eng, altmodisch und billig aus - dabei ist Schlecker nach einer Studie deutlich teurer als die Konkurrenten. Zu spät hat das Management versucht, das Negativ- und Billig-Image zu ändern. In einer letzten Kraftanstrengung will die neue Unternehmensspitze unter den Schlecker-Kindern Lars und Meike jetzt das Ruder herumreißen. Bringt der harte Schnitt das Unternehmen jetzt wieder auf Kurs? 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 1. März 2012 
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R 4/023 R120030/202Archivalieneinheit
Aufregung um "Crocodile Brothers" - Weg mit der Reptilienschau! 
Ein Krokodil, Warane, Vogelspinnen - in Hessigheim am Neckar ist der Dschungel zu Gast. Die "Crocodile Brothers" haben die Gemeinde besucht - oder besser heimgesucht. Denn mittlerweile dauert das "Gastspiel" mehrere Monate und die Begeisterung über den Zoo hält sich in der 2.000-Seelen-Gemeinde in Grenzen. Die "Crocodile Brothers" haben sich mit Containern und Wohnwagen auf dem Festplatz am Flussufer häuslich eingerichtet, verbrauchen Strom und Wasser - können dafür aber nicht bezahlen. Denn der Zoo ist pleite, schon seit langem. Mehrere Tausend Euro schuldet Zoo-Besitzer Willy Spindler der Gemeinde Hessigheim inzwischen. Spindler zeigt sich reumütig und verzweifelt. Er hat im Herbst seine Ausstellergenehmigung verloren, und ohne die kann und will er nicht weiterziehen, sagt er.

Hessigheim gehört zu den ärmsten Gemeinden der Gegend. Der Hessigheimer Bürgermeister ist mit seinem Latein am Ende - mit seiner Geduld aber auch. Einfach den Strom abstellen kann er nicht, denn das könnte die Tiere gefährden. Verblüffend: die gleichen Probleme hatten andere Gemeinden im Land auch schon. In den letzten Jahren haben die "Crocodile Brothers" Station etwa in Bruchsal, Pforzheim und Leimen bei Heidelberg gemacht. Dort gaben die Stadtoberen sogar Geld, damit die Reptilienschau endlich weiterzieht. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 1. März 2012 
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R 4/023 R120030/205Archivalieneinheit
Das geheime Tagebuch der Kanzlerin - Kleider machen Politik 
Am Ende war es doch knapp: nur mit den Stimmen der Opposition hat Kanzlerin Angela Merkel (CDU) eine Mehrheit im Bundestag für weitere Griechenland-Kredite bekommen. Obwohl sie alles gegeben hatte. Aufmerksamen politischen Beobachtern, die ein Auge für die wirklich wichtigen Dinge im Leben haben, konnte nicht entgangen sein, dass sie im Plenarsaal mit einer noch nie gesehenen fliederfarbenen Jacke mit raffinierten Details auftauchte.

In ihrem streng geheimen Tagebuch beschreibt sie, wie diese modische Offensive im strategischen Zusammenspiel mit Nicolas Sarkozy und Karl Lagerfeld entstanden ist. Weil der "Zur Sache Baden-Württemberg!"-Redaktion wieder weltexklusiv Auszüge aus dem Tagebuch vorliegen, können wir sogar berichten, was sich modemäßig im Kanzleramt in nicht allzu ferner Zukunft noch alles tun wird. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'02 1. März 2012 
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R 4/023 R120030/206Archivalieneinheit
Ist das der Weg aus der Krise? Griechen raus aus dem Euro 
Griechenland bekommt zum zweiten Mal Wirtschaftshilfen: 130 Milliarden Euro. Allerdings wächst offenbar auch bei den Regierungsparteien in Berlin der Zweifel, ob der eingeschlagene Kurs der richtige ist. Nur mit den Stimmen der Opposition bekam Bundeskanzlerin Merkel eine Mehrheit für das neue Rettungspaket. Thomas Dörflinger, CDU Bundestagsabgeordneter aus Waldhut, hat gegen die Griechenland-Hilfe gestimmt. "Es war ein Fehler die Griechen überhaupt in den griechischen Wirtschaftsraum aufzunehmen. Es bringt nichts, weiter Geld nach Griechenland zu pumpen." Stattdessen solle Griechenland die Drachme wieder einführen, deren Wert halbieren, dann könne die griechische Wirtschaft sich wieder stabilisieren.

Innenminister Hans-Peter Friedrich von der CSU, warb sogar dafür, dass Griechenland freiwillig aus dem Euro aussteigen sollte. "Dafür müsse man Anreize schaffen." Quatsch, sagt Anistis Osipidis, seit 20 Jahren lebt der Unternehmer zwischen Deutschland und Griechenland. "Auch die Deutschen brauchen Griechenland. Denn fällt Griechenland aus der Euro-Zone dann bekommt auch Deutschland Probleme, Beispielsweise im Export und im Tourismus." 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 1. März 2012 
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R 4/023 R120030/207Archivalieneinheit
Mensch, Eigenthaler! Beamte wollen keine "Melkkühe" sein 
Die Landesregierung muss langfristig sparen, wenn sie die sogenannte Schuldenbremse einhalten will. Bis 2020 fehlen 1,5 Milliarden Euro, darum sollen schon in diesem Jahr die Beamten im Land 130 Millionen Euro weniger bekommen. Kürzungen bei den Bezügen und Pensionen sind kein Tabu, auch die Beihilfen zur Krankenversicherung stehen auf dem Prüfstand. Die Beamten laufen Sturm, haben für das Wochenende eine Großdemonstration in Stuttgart angekündigt und behalten sich vor gegen die Landesregierung zu klagen. Sie seien nicht die "Melkkühe der Regierung", schimpft die Gewerkschaft. Aber: wo soll dann gespart werden? Überall - nur nicht bei den Beamten?

Der langjährige Finanzbeamte und Bundesvorsitzende der Deutschen Steuergewerkschaft Thomas Eigenthaler stellt sich der Kritik. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 1. März 2012 
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R 4/023 R120031/104Archivalieneinheit
Teuer, teurer, Energiewende - Wer zahlt die Rechnung? 
Die Bundesregierung habe keinen Plan für ihre Energiewende, nörgeln Kritiker. Es regiere das Chaos. Zuerst werden Sonnenkollektoren jahrelang mit Millionen bezuschusst, jetzt werde die Solarförderung drastisch reduziert. Ein Durcheinander auch bei den Windrädern, da gibt es zwar viele Off-shore Parks im Norden der Republik, aber es fehlen die Leitungen, mit denen der Strom transportiert werden könnte. Und in Baden-Württemberg gibt es momentan noch keine Grundlage für die Genehmigung von Windkraft-Anlagen. Erst ab 2013 können Windräder im größeren Stil gebaut werden. Wie ist so die Energiewende bis 2020 zu schaffen?

Unterdessen protestieren Bürger gegen neue Strommasten und Pumpspeicherkraftwerke in ihrer Nachbarschaft, klagen gegen die "Verspargelung" der Landschaft durch Windräder und fürchten steigende Energiekosten.

Kommt jetzt das böse Erwachen? Wie gelingt die Energiewende im grün-roten Baden-Württemberg? Und: wer muss am Ende dafür zahlen?

Zu Gast im Studio: Franz Untersteller (Grüne), Umweltminister Baden-Württemberg 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'15 8. März 2012 
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R 4/023 R120031/103Archivalieneinheit
Vor Ort in Stuttgart: Kostenexplosion durch Haussanierung 
Weniger heizen, heißt weniger Energieverbrauch, heißt weniger Heizkosten. Das hört sich ja eigentlich gut an. Doch die andere Seite der energetischen Sanierung heißt: Nachrüsten, Dämmen, Umbauen.

Solche Maßnahmen kommen auf Hausbesitzer zu, die Änderungen an ihrem Eigentum vornehmen wollen. Und die kosten! Das bekommen auch Mieter zu spüren. Elf Prozent seiner Investitionskosten darf der Vermieter bei einer energetischen Sanierung nämlich auf die Kaltmiete aufschlagen. Das können sich manche Mieter schlichtweg nicht leisten. Alexandra Gondorf sprach mit betroffenen Mietern und Hausbesitzern. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 8. März 2012 
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R 4/023 R120031/101Archivalieneinheit
Zapfenstreich zweiter Klasse - Wulff erzürnt die Gemüter 
Christian Wulff geht und das Geld kommt. 199.000 Euro im Jahr für 597 Tage Arbeit als Bundespräsident. Otto Normalbürger hätte für eine ähnliche Summe 604 Jahre arbeiten und weitere 14 Jahre warten müssen, bis das Geld auch ausgezahlt wird.

Fast alle Wähler sind dagegen. Das interessiert Mehmet Kilic, Grünenabge-ordneter aus Pforzheim, gar nicht. "Auch wenn 90 Prozent der Bevölkerung dagegen ist, sollte die Politik nicht in Populismus verfallen. In einem Rechtsstaat wird nach Recht und Gesetz entschieden. Herrn Wulff steht der Ehrensold zu."

Nein, kritisiert Erwin Lotter, FDP-Abgeordneter aus dem bayerischen Aichach und sagt über Wulff: "Er wäre gut beraten, wenn er auf diesen Ehrensold verzichten würde." Lotter rechnet sogar mit staatsanwaltlichen Ermittlungen gegen den Mann, der Wulffs Geldsegen erst möglich machte, nämlich gegen Lothar Hagebölling, Chef des Bundespräsidialamtes. Wulf und Hagebölling sind noch verbunden aus Hannoveraner Zeiten. Und Wulff hat Hagebölling überhaupt erst zum Chef des Bundespräsidialamtes ernannt. Tiemo Kracht, Top-Führungskräftejäger aus Hamburg, kann die ganze Diskussion um Wulffs Ehrensold nicht verstehen. "Das ist doch alles lächerlich. Gemessen an seiner Position im Staate bekommt Wulff am Ende doch viel zu wenig." 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 8. März 2012 
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R 4/023 R120031/102Archivalieneinheit
Raus aus der Tabuzone - Intersexuelle kämpfen für ihre Rechte 
Die biologische Eindeutigkeit - sie fehlt ihnen. Menschen, die intersexuell sind, haben weibliche und männliche Geschlechtsmerkmale. Wie Daniela Truffer. Die Schweizerin kam mit uneindeutigen Geschlechtsorganen und männlichem Chromosomensatz zur Welt.

Durch Operationen wurde sie im Kindesalter zum Mädchen gemacht. Für Truffer bis heute ein Trauma und Grund, sich als Aktivistin für Aufklärung und die Rechte von intersexuellen Menschen einzusetzen. Auch Frances und Claudia Kreuzer sind intersexuell. Das wussten sie aber lange Zeit nicht, weil die Medizin versuchte, ihnen ein Geschlecht zuzuweisen. Intersexualität ist aber keine Krankheit, sagt Michael Wunder vom Deutschen Ethikrat. "Zur Sache Baden-Württemberg!" über den Eigenwillen der Natur und den Zwang der Norm. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'03 8. März 2012 
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R 4/023 R120031/105Archivalieneinheit
Das geheime Tagebuch der Kanzlerin - Ab auf die Wolke 
Schöne neue Computerwelt: die Cebit in Hannover hat es der Bundeskanzlerin angetan. Was es da alles zu entdecken gibt! Der letzte Schrei sind die sogenannten "Clouds", sprich Wolken, mit denen der PC-User seine Daten auf externe Server auslagern kann.

Genial, findet Angela Merkel. Ihrem geheimen Tagebuch, das uns wieder weltexklusiv vorliegt, vertraut sie an, dass sie das sofort mal ausprobieren will. Auf diese Weise kann sich die Kanzlerin nämlich von unliebsamen Zeitgenossen wie Philipp Rösler oder der lästigen Euro-Krise verabschieden. Einfach weg damit auf die Wolke! Und wenn ihr mal die Decke auf den Kopf fallen sollte, kann sich die Kanzlerin selbst auf eine Wolke beamen, am liebsten mit ihrem reizenden französischen Verbündeten. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'02 8. März 2012 
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R 4/023 R120031/106Archivalieneinheit
Wahrheitssuche - Mappus vor dem Untersuchungsausschuss 
Als gute Nachricht für Baden-Württemberg bezeichnete der ehemalige Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) den Rückkauf der EnBW-Aktien vom französischen Stromkonzern EdF. Das war im Dezember 2010. Kaufsumme: knapp 4,7 Mrd. Euro. Vermittelt hatte das Geschäft Dirk Notheis, ein enger Freund des Ministerpräsidenten und Chef der Investmentbank Morgan Stanley. Mappus hatte alles am Landtag vorbei eingefädelt und durchgezogen. Ein Vorgehen, das der Staatsgerichtshof als "Verfassungsbruch" verurteilte.

Alle im Landtag vertretenen Parteien wollen nun Klarheit darüber, wie der Aktienkauf durch Mappus und Notheis tatsächlich angebahnt wurde. Und ob das Land möglicherweise zu viel für die Aktien bezahlt hat. Das soll jetzt ein Untersuchungsausschuss klären, das schärfste Instrument der Parlamentarier - denn vor dem Ausschuss müssen alle unter Eid aussagen. Am Freitag wird es deshalb spannend, wenn mit Stefan Mappus und Dirk Notheis, die beiden Hauptakteure des EnBW-Deals, vorgeladen sind. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'04 8. März 2012 
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R 4/023 R120031/107Archivalieneinheit
Mensch, Pelgrim! Das Jobwunder von Schwäbisch Hall 
2.500 freie Stellen meldete die Agentur für Arbeit in Schwäbisch Hall. Gesucht wurden vor allem Facharbeiter. Es sei schwer, qualifizierte Arbeitskräfte in die Stadt zu locken.

Oberbürgermeister Hermann-Josef Pelgrim wollte da nicht tatenlos zuschauen und schob eine länderübergreifende Werbeaktion an den Start. Sieben ausländische Journalisten wurden geladen, um in ihrer Heimat von den Vorzügen der Region zu berichten. Ihre Argumente waren offenbar vor allem in Portugal überzeugend. Mehr als 10.000 Portugiesen schickten ihre Bewerbungen, Lebensläufe, Fotos und Anschreiben nach Schwäbisch Hall, einige reisten sogar gleich persönlich an. Damit hatte Oberbürgermeister Pelgrim nicht gerechnet. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'02 8. März 2012 
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R 4/023 R120031/204Archivalieneinheit
Milliarden-Überschüsse - Kommt das Ende der Praxisgebühr? 
Allein 2011 haben die Versicherten 5,2 Milliarden Euro an Zuzahlungen geleistet. Als Gegenleistung kam aber kaum etwas zurück. Fazit für die Versicherten: höhere Zahlungen, geringere Leistungen. Und nun heißt es plötzlich: die Krankenkassen haben ein komfortables Finanzpolster von rund 20 Milliarden Euro. Kaum wird das Plus bekannt, hagelt es Vorschläge, wie das Geld verwendet werden soll. Aus der CDU kommen Stimmen, den Versicherungsbeitrag von 15,5 Prozent um 0,1 Prozentpunkte zu senken. Das ergäbe maximal 1,91¿ Ermäßigung pro Monat, heißt es. Finanzminister Schäuble will Zuschüsse für die Krankenkassen kürzen, also quasi die Reserve der Kassen zur Sanierung des Bundeshaushalts nutzen. Und FDP-Politiker fordern die Abschaffung der ungeliebten Praxisgebühr.

Zu Gast im Studio: Annette Widmann-Mauz (CDU), parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesgesundheitsminister. 
SWR Fernsehen  
Abspieldauer: 0'17 15. März 2012 
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