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A 44 U 4894Archivalieneinheit
1523 März 21 (Sa n. Letare) 
Anton Kain aus "Euch" [Aich, Stadt Aichtal, Kr. Esslingen], zu Stuttgart gef., weil er den Zoller zu Aich, als er den Zoll einziehen wollte, geschlagen hatte, jedoch aus Gnade wieder freigel., schwört U. 
Perg.; 2 S.: 2 besch. - Pergament - Ausfertigung 
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A 44 U 4895Archivalieneinheit
1523 April 27 (Mo n. Markus) 
Konrad Siwack aus Schorndorf, zu Stuttgart gef., weil er sich daselbst zusammen mit Jakob Riser von Winnenden im gemeinen Haus ungebührlich benommen und auf Veranlassung des Letzteren eine schamlose Handlung begangen hatte, ferner ein anderes Mal zu Feuerbach nach dem Weintrinken auf der Frauenberger Heide einen Bauern, der um einen Stein bat, um einen Nagel in seinen Sattel einzuschlagen, zusammen mit Peter Zecker von Urach und Dietrich Späths Knecht daran gehindert hatte, dies auf freier ksl. Straße zu tun, jedoch auf Fürbitte vor die Wahl gestellt, das Recht zu nehmen oder aus dem Stuttgarter Zwing und Bann fortzugehen und nicht mehr zurückzukehren, entscheidet sich für das Letztere und schwört U. 
Perg.; 2 S.: 2 besch. - Pergament - Ausfertigung 
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A 44 U 4896Archivalieneinheit
1523 April 27 (Mo n. Markus) 
Jakob Ryser aus Winnenden, Jakob Kübels Knecht zu Stuttgart, daselbst gef. wegen unanständigen Verhaltens im gemeinen Haus zu Stuttgart und wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses auf der Straße, indem er Conrad Sywack von Schorndorf zu einer schamlosen Handlung veranlaßte, jedoch auf Fürbitte vor die Wahl gestellt, das Recht zu nehmen oder aus dem Stuttgarter Zwing und Bann fortzugehen und sein Leben lang nicht mehr zurückzukehren, entscheidet sich für das Letztere und verspricht eidlich, unverzüglich die Stuttgarter Gemarkung zu verlassen und nur mit Erlaubnis der Obrigkeit zurückzukommen. 
Perg.; 2 S.: 1 besch. - Pergament - Ausfertigung 
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A 44 U 4897Archivalieneinheit
1523 Mai 4 
Veit Schigkh aus Ellwangen, zu Stuttgart gef., weil er daselbst vor einiger Zeit als Bediensteter der Kanzlei um Mitternacht mitwilligerweise von dem geschworenen Kanzleiknecht gefordert hatte, die Türe der Kanzlei offen stehen zu lassen, und diesen auf seine Weigerung hin geschlagen hatte, jedoch auf Fürbitte von Propst Heinrich zu Ellwangen und von Claudios von Buten [ ?], Räte und Hofmeister des Prinzen Ferdinand, von Bm. und Rat der Stadt Ulm, seines Vaters, auch anderer Freunde und Verwandten freigel., schwört U. und verspricht eidlich, sein Leben lang das Amtsgeheimnis des Fürstentums Württemberg und der Kanzlei als früherer Kanzleibediensteter zu bewahren. - Bürge mit 100 fl: sein Vater Hans Schigkh von Ellwangen. 
Perg.; 2 S. - Pergament - Ausfertigung 
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A 44 U 4898Archivalieneinheit
1523 Juni 18 (Do n. Veit) 
Martin Glie aus Neuffen, wegen Erpressung des Waiblinger Untervogts Heppeller zu Stuttgart gef., jedoch auf Fürbitte seiner Freunde von dem Gericht zu Stuttgart anstelle des peinlichen Rechts mit der Strafe belegt, sich durch den Nachrichter vom herrschaftlichen Haus auf dem Markt bis zum Tunzhofer Tor ausschlagen zu lassen, schwört U. M. Glie hatte von dem Heppeller in einem "Feindsbrief" einen unbilligen "Abtrag" von 50 fl verlangt und demselben im Falle der Weigerung damit gedroht, seinen Anspruch zu verkaufen. Er hatte ferner damit gedroht, diesen Handel in Waiblingen und den umliegenden Flecken bekanntzumachen, damit jedermann merke, daß der Untervogt ihm Unrecht getan habe. - Bürgen mit 100 fl: Peter und Thoma Knielin, des Gerichts und Rats zu Neuffen, Simon Knielin, Hans Friess und Martin Fintz, seine Freunde.
Transfix zu U 4907.
 
Perg.; 2 S.: 2 besch. - Pergament - Ausfertigung 
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A 44 U 4899Archivalieneinheit
1523 Juni 19 (Fr n. Veit) 
Anthoni und Peter von Betsch und Antoni von Eschental aus dem Herzogtum Mailand, zu Stuttgart gef., weil sie ohne obrigkeitliche Erlaubnis in das Fürstentum Württemberg gekommen waren und dort ihr Handwerk als Kannengießer ausübten sowie 1 Pfund ihrer Ware um 4 1/2 ß den Armen Leuten verkauften, obwohl sie etliche Waren zur Hälfte mit Blei verfälscht hatten, jedoch vor die Wahl gestellt, das Recht zu nehmen oder gen. Bedingungen einzuhalten, versprechen eidlich, ihr Handwerkszeug, ausgenommen ihre Kleider, ein Roß und ein Füllen der Herrschaft abzuliefern und 10 fl Strafe zu bezahlen, unverzüglich das Fürstentum Württemberg zu verlassen und ihr Leben lang nicht mehr zurückzukehren, auch keinen Rechtsanspruch auf ihre gepfändete Habe zu stellen, schwören U. 
Perg., durch Mäusefraß besch., Textverlust; 2 S. - Pergament - Ausfertigung 
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A 44 U 4900Archivalieneinheit
1523 Juni 23 (Am Abend vor Johannes dem Täufer) 
Veit Seyffer aus Horkheim und Wendel Schmeltz aus Eberbach unterhalb Meßbach, beide reisige Knechte, zu Stuttgart gef., weil sie als Dienstleute von Franz und Schwicker von Sickingen, die dem Pfalzgrafen Ludwig abgesagt hatten, in die Reichsacht gefallen, dadurch vogelfrei geworden waren und sich in einem Stuttgarter Wirtshaus verdächtig gemacht hatten, jedoch auf Fürbitte freigel., versprechen eidlich, nicht mehr gegen die ksl. Majestät noch gegen dessen Bruder Ferdinand, noch gegen den Pfalzgrafen und Kurfürsten Ludwig, noch gegen das Haus Österreich und Württemberg etwas zu unternehmen, und schwören U. 
Perg.; 2 S.: 1 besch. - Pergament - Ausfertigung 
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A 44 U 4901Archivalieneinheit
1523 Juli 28 (Di n. Jakob) 
Hans Loffler aus Dellingen bei Weissenburg, zu Stuttgart gef., weil er außerhalb der Stadt Stuttgart Hans Lindlins Knecht, der ihm mit einem Garbenwagen entgegenfuhr, geschlagen und verwundet hatte, deshalb der Strafe des Verlustes einer Hand verfallen, jedoch auf Fürbitte vor die Wahl gestellt, das Recht zu nehmen oder sich mit Ruten ausschlagen zu lassen und das Fürstentum Württemberg sein Leben lang zu meiden, entscheidet sich für das Letztere und schwört U. 
Perg.; 2 S. - Pergament - Ausfertigung 
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A 44 U 4902Archivalieneinheit
1523 Dezember 14 (Mo n. Lucia) 
Balthasar Griff, Pfarrer zu Ditzingen, unter dem Verdacht des feindseligen Verhaltens gegenüber Statthalter und Regenten des Fürstentums Württemberg gef., jedoch auf Fürbitte seiner Freundschaft freigel., verspricht eidlich, künftig einem Priester Hz. Ulrichs nicht mehr anzuhängen und nichts mehr zu seinen Gunsten zu unternehmen, sondern sich gegen Statthalter und Räte gehorsam zu erweisen, schwört U. B. Griff hatte von Meister Jörg Leuger einen Brief des Inhalts erhalten, er solle nicht vor dem Regiment zu Stuttgart, wohin er wegen eines Rechtshandels mit dem Pfarrherrn Zacharias zu Poppenweiler beschieden war, erscheinen, ehe nicht neue Nachrichten über die Rückkehr Hz. Ulrichs vorlägen und die Prophezeiung Heinckellys in Erfüllung ginge. Er hatte als Kaplan seines Landesherrn außerdem diesen Brief trotz seines landesverräterischen Inhalts dem Lenz Seutter zu Ditzingen, einem Anhänger Hz. Ulrichs, zum Lesen gegeben. - Bürgen mit 200 fl: Bartholomäus Griff, Dekan des Uracher Kapitels und Pfarrherr von Neckartailfingen, Hans Scherrer von Leonberg und Caspar Fries von Sindelfingen. 
Perg., durch Mäusefraß besch., Textverlust; 2 S. - Pergament - Ausfertigung 
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A 44 U 4903Archivalieneinheit
1524 Mai 9 
Jakob Meder von Leonberg, zu Stuttgart gef., weil er sich wiederholt gebotswidrig verhalten und ein Gelübde gebrochen hatte, vom Stadtgericht zu Stuttgart dazu verurteilt, auf seine Kosten zwei Monate bei Wasser und Brot im Turm zu liegen und 20 fl Strafe zu bezahlen, gelobt eidlich, sich nach Verbüßung seiner Strafe künftig wohl zu verhalten, und schwört U. 
Perg.; 2 S.: 1 stark besch. - Pergament - Ausfertigung 
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A 44 U 4903 aArchivalieneinheit
1524 Mai 9 
Jakob Meder verspricht, innerhalb der nächsten 6 Wochen Hans Schärtlin zu Leonberg die Schuld zu bezahlen oder sich bei seinem geleisteten Eid zu Stuttgart im Gefängnis zu stellen. - Bürgen mit 100 f1: seine Brüder Lux und Jakob Meder von Rutesheim und sein Sohn Jakob Meder von Eltingen.
Transfix zu U 4903.
 
Perg.; 1 S. - Pergament - Ausfertigung 
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A 44 U 4904Archivalieneinheit
1524 September 6 (Di n. Gilgentag) 
Veitin Distell aus Tübingen, zu Stuttgart gef., weil er Anna, Hans Bewtzellers Tochter aus Holzgerlingen, die bei Balthus Kerbers Ehefrau Dienst tat, verleitet hatte, ihrer Dienstherrin Geld zu stehlen und dieses Geld ihm gegeben, er aber dies geleugnet hatte, jedoch freigel., verspricht eidlich, unverzüglich die Stadt Stuttgart zu verlassen und ohne Erlaubnis nicht mehr zurückzukehren, schwört U. 
Perg.; 2 S. - Pergament - Ausfertigung 
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A 44 U 4905Archivalieneinheit
1524 Oktober 5 (Mi n. Remigius) 
Mathis Schriner aus Mühlhausen am Neckar, wegen ungebührlicher Worte zu Stuttgart gef., jedoch auf Fürbitte seiner Junker freigel., schwört U. 
Perg.; 2 S.: 1 besch. - Pergament - Ausfertigung 
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A 44 U 4906Archivalieneinheit
1524 Oktober 15 (Sa n. Dionysius) 
Melchior Schwygker aus Kirchheim am Neckar, zu Stuttgart gef., weil er auf dem Markt zu Bönnigheim geflucht und gegen den Schwäbischen Bund sowie gegen die Städte feindselige Reden geführt hatte, jedoch auf Fürbitte seiner Freunde mit dem Versprechen, auf Weihnachten 100 fl zu bezahlen, freigel., schwört U. - Bürgen mit 200 f1: Caspar und Zacharias Schwigker, beide von Gemmrigheim, Ambrosius Seckler von Brackenheim und Gilg Nuwbeck von Bönnigheim. 
Perg.; 2 S.: 1 leicht besch. - Pergament - Ausfertigung 
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A 44 U 4907Archivalieneinheit
1524 Oktober 20 (Do n. Gallus) 
Martin Glie (Glue, Gluw) aus Neuffen, wegen Bruchs einer früheren U. erneut zu Stuttgart gef., jedoch auf Fürbitte seiner Freundschaft statt des peinlichen Rechts mit der Strafe belegt, unverzüglich das Fürstentum Württemberg zu verlassen und sein Leben lang nicht mehr zurückzukehren, gelobt, dies zu befolgen, und erneuert seine frühere Verschreibung. Er stellt seine früheren 5 Bür gen, die sich erneut verpflichten, bei Übertretung dieser U. binnen Monatsfrist 100 fl zu bezahlen. - Bürgen: Peter und Thoma Knielin, des Gerichts und Rats zu Neuffen, Simon Knielin, Hans Friess und Martin Fintz, seine Freunde.
Mit Transfix: Vgl. U 4898.
 
Perg.; 2 S. - Pergament - Ausfertigung 
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A 44 U 4908Archivalieneinheit
1525 Februar 13 (Mo n. Dorothea) 
Veit Bott aus Hechingen, wegen unwahrer Behauptungen zugunsten Hz. Ulrichs zu Stuttgart gef., jedoch der strengen Strafe enthoben und freigel., schwört U. V. Bott hatte im Wirtshaus zu Münchingen folgende Aussagen gemacht: Er wisse sicher, daß Hz. Ulrich von Württemberg in 4 Wochen das Fürstentum Württemberg wieder einnehme. Man solle es ihm nicht übelnehmen, wenn er sage, das müsse in Stuttgart auf der Kanzlei gesagt werden; er komme soeben von seinem Junker von Erligheim aus Hagnau, der ihm dies gesagt habe. Die Schweizer und die Bauern, die jetzt im Hegau liegen, und etliche Edelleute würden Hz. Ulrich wieder einsetzen. Sein Junker sei bei Hz. Ulrich zu Mömpelgard gelegen, dieser habe den Schweizern Mömpelgard um 150.000 fl verkauft. Dafür hätten die Schweizer Ulrich versprochen, ihn wieder einzusetzen und ihm ihre Hilfe an geboten. 
Perg., durch Mäusefraß besch., Textverlust; 2 S.: 1 besch. - Pergament - Ausfertigung 
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A 44 U 4909Archivalieneinheit
1525 Mai 30 (Di n. Exaudi) 
Mathis Hilff aus Sindelfingen, zu Stuttgart gef., weil er aus Anhänglichkeit an die Sache der Bauern und aus Furcht, daß nach der Schlacht zu Sindelfingen der Schwäbische Bund die Stadt Stuttgart wieder einnehmen könnte, geholfen hatte, in der darauffolgenden Nacht die dortige Wache zu besetzen, jedoch der strengen Strafe unter der Bedingung enthoben, daß er sein Guthaben von 200 fl bei Jörg Mayer, Wirt und B. zu Stuttgart, der Herrschaft als Strafe überläßt und dem gen. Wirt seine Schuld nachläßt, daß er ferner unverzüglich aus dem Fürstentum Württemberg über den Lech zieht und sein Leben lang nicht mehr zurückkehrt, gelobt eidlich, dies zu befolgen, und schwört U. 
Perg.; 2 S. - Pergament - Ausfertigung 
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A 44 U 4910Archivalieneinheit
1525 Mai 31 (Mi n. Exaudi) 
Christa Hess aus Rewschenberg [Reusenberg, abg. bei Triensbach, Stadt Crailsheim], wegen verdächtigen Verhaltens im Gefängnis des Schwäbischen Bundes zu Stuttgart gef., jedoch freigel., schwört U. 
Perg.; 2 S. besch. - Papier (auf Leinen) - Ausfertigung 
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A 44 U 4911Archivalieneinheit
1525 Juni 1 (Do n. Exaudi) 
Wilhelm Ruff und Michael Mörer, beide B. zu Marbach, wegen der Annahme von Ämtern während der Bauernaufstände und feindseligen Verhaltens gegen den Schwäbischen Bund zu Stuttgart gef., jedoch beide des strengen Rechts unter der Bedingung enthoben, ihre Wehr und Harnisch dem Vogt zu Marbach zu übergeben, ohne obrigkeitliche Erlaubnis weder Waffen zu tragen noch in ihren Häusern aufzubewahren und keine offene Zeche mehr zu besuchen, geloben eidlich, dies zu befolgen, und schwören U. 
Perg.; 2 S. - Pergament - Ausfertigung 
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A 44 U 4912Archivalieneinheit
1525 Juli 14 (Fr n. Margarethe) 
Jörg Bruchschneider aus Leonberg, wegen feindseligen Verhaltens gegen den Schwäbischen Bund während der Bauernaufstände - wie er es in seiner U. bekannt hatte - zu Stuttgart gef., jedoch auf Fürbitte seiner Freunde unter der Bedingung freigel., unverzüglich das Fürstentum Württemberg zu verlassen und nie mehr zurückzukehren, verspricht eidlich, dies zu befolgen und sich auch in keiner in Württemberg liegenden Reichsstadt aufzuhalten, schwört U. 
Perg.; 2 S.: 2 besch. - Pergament - Ausfertigung 
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A 44 U 4913Archivalieneinheit
1525 Juli 15 (Sa n. Margarethe) 
Daniel Metzger aus Hohenhaslach, wegen feindseligen Verhaltens gegen den Schwäbischen Bund während der Bauernaufstände - wie er es in seiner U. bekannt hatte - zu Stuttgart gef., jedoch auf Fürbitte seiner Freunde unter der Bedingung der strengen Strafe enthoben, sein Leben lang keine Zechen mehr zu besuchen, außer einem abgebrochenen Brotmesser weder Wehr noch Waffen zu tragen oder im Hause aufzubewahren, vielmehr Wehr und Harnisch dem Vogt zu Vaihingen zu übergeben, verspricht eidlich, dies zu befolgen, sich künftig gehorsam zu erweisen und sich von jedem Aufruhr fernzuhalten, schwört U. 
Perg.; 2 S. besch. - Pergament - Ausfertigung 
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A 44 U 4914Archivalieneinheit
1525 Juli 15 (Sa n. Margarethe) 
Laurenz Hutmacher aus Vaihingen, wegen feindseligen Verhaltens gegen den Schwäbischen Bund während der Bauernaufstände - wie er es in seiner U. bekannt hatte - zu Stuttgart gef., jedoch auf Fürbitte seiner Freunde des strengen Rechts unter der Bedingung enthoben, das Fürstentum Württemberg unverzüglich zu verlassen und nie mehr zurückzukehren, verspricht eidlich, dies zu befolgen und sich in keiner in Württemberg liegenden Reichsstadt aufzuhalten, schwört U. 
Perg.; 2 S.: 1 besch. - Pergament - Ausfertigung 
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A 44 U 4915Archivalieneinheit
1525 Juli 15 (Sa n. Margarethe) 
Melcher Metzger aus Hohenhaslach, wegen feindseligen Verhaltens gegen den Schwäbischen Bund während der Bauernaufstände - wie er es in seiner U. bekannt hatte - zu Stuttgart gef., jedoch auf Fürbitte seiner Freunde der strengen Strafe unter der Bedingung enthoben, das Fürstentum Württemberg unverzüglich zu verlassen und nie mehr zurückzukehren, verspricht eidlich, dies zu befolgen und sich auch in keiner in Württemberg liegenden Reichsstadt aufzuhalten, schwört U. 
Perg., durch Mäusefraß besch.; 2 S.: 1 besch. - Pergament - Ausfertigung 
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A 44 U 4916Archivalieneinheit
1525 Juli 15 (Sa n. Margarethe) 
Laurenz Hertlin, B. zu Cannstatt, wegen feindseligen Verhaltens gegen den Schwäbischen Bund während der Bauernaufstände - wie er es in seiner U. bekannt hatte - zu Stuttgart gef., jedoch auf Fürbitte seiner Freunde des strengen Rechts unter der Bedingung enthoben, sein Leben lang keine Zechen mehr zu besuchen, außer einem abgebrochenen Brotmesser weder Wehr noch Waffen zu tragen oder in seinem Hause auf zubewahren, vielmehr Wehr und Harnisch dem Vogt zu Cannstatt zu übergeben, gelobt eidlich, dies zu befolgen und sich sein Leben lang der Obrigkeit gehorsam zu erweisen, schwort U. 
Perg.; 2 S. abg. - Pergament - Ausfertigung 
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A 44 U 4917Archivalieneinheit
1525 August 10 (Laurentius) 
Caspar Bessenveld aus Schorndorf, wegen feindseligen Verhaltens gegen den Schwäbischen Bund während der Bauernaufstände - wie er es in seiner U. bekannt hatte - zu Stuttgart gef., jedoch auf Fürbitte seiner Freunde des strengen Rechts unter der Bedingung enthoben, sein Leben lang keine Zechen oder Gesellschaften zu besuchen, außer einem abgebrochenen Brotmesser weder Wehr noch Waffen zu tragen oder in seinem Hause aufzubewahren, vielmehr Wehr und Harnisch dem Vogt zu Schorndorf zu übergeben, gelobt eidlich, dies zu befolgen, sich wohl zu verhalten und sich von jedem Aufruhr fernzuhalten, schwört U. 
Perg.; 2 S. besch. - Pergament - Ausfertigung 
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A 44 U 4918Archivalieneinheit
1525 August 16 (Mi n. Maria Himmelfahrt) 
Franz Nestler, B. zu Kirchheim unter Teck, wegen feindseligen Verhaltens gegen den Schwäbischen Bund während der Bauernaufstände - wie er es in seiner U. bekannt hatte - zu Stuttgart gef., jedoch auf Fürbitte seiner Freunde des strengen Rechts unter folgenden Bedingungen enthoben, sein Leben lang keine Zechen und Gesellschaften mehr zu besuchen, in kein Bad mehr zu gehen, seinen Bart nicht mehr zu scheren, außer einem abgebrochenen Brotmesser keine Wehr zu tragen noch in seinem Hause aufzubewahren, vielmehr Wehr und Harnisch dem Vogt zu Kirchheim zu übergeben, verspricht eidlich, sich sein Leben lang wohl zu verhalten und sich an keinem Aufruhr mehr zu beteiligen, schwört U. 
Perg.; 2 S.: 1 besch. - Pergament - Ausfertigung 
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A 44 U 4919Archivalieneinheit
1525 Oktober 10 (Di n. Dionysius) 
Erhard Beck aus [Stuttgart-]Stammheim, wegen Beteiligung am Bauernaufstand zu Stuttgart gef., jedoch auf Fürbitte seiner Freunde des strengen Rechts unter der Bedingung enthoben, sein Leben lang keine Zechen und Gesellschaften mehr zu besuchen, keine Wehr und Waffen mehr als ein abgebrochenes Messer zu tragen und in seinem Hause aufzubewahren, seinem Landesherrn als "Abtrag" 50 fl zu geben und seine Gefängniskosten zu bezahlen, gelobt, dies zu befolgen, und schwört U. 
Perg.; 2 S.: 1 besch. - Pergament - Ausfertigung 
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A 44 U 4920Archivalieneinheit
1526 März 15 (Do n. Letare) 
Hans Seyffer aus Fellbach, wegen schuldhafter Handlungen zu Stuttgart gef., jedoch auf Fürbitte seiner Freunde des strengen Rechts mit der Auflage enthoben, seinem Landesherrn 10 fl als "Abtrag" zu geben, sein Leben lang keine Zechen und Gesellschaften mehr zu besuchen, außer einem kurzen, abgebrochenen Brotmesser weder Wehr noch Waffen zu tragen, zu erwerben oder in seinem Hause aufzubewahren, vielmehr seine Wehr und Harnisch dem Vogt von Cannstatt abzuliefern, verspricht eidlich, dies zu befolgen, und schwört U. 
Perg.; 2 S.: 1 besch. - Pergament - Ausfertigung 
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A 44 U 4921Archivalieneinheit
1526 März 16 (Fr n. Letare) 
Veltin Bayer aus Hausen an der Zaber, wegen schuldhafter Handlungen, die er in seiner U. bekannt hatte, zu Stuttgart gef., jedoch auf Fürbitte seiner Freunde der strengen Strafe mit der Auflage enthoben, sich an den Pranger zu stellen, sich mit Ruten ausschlagen und ein Hirschhorn durch eine Backe brennen zu lassen, weder Wehr noch Waffen mehr zu tragen, unverzüglich aus dem Fürstentum Württemberg wegzugehen und bei Todesstrafe sein Leben lang nicht mehr zurückzukehren, gelobt eidlich, dies zu befolgen, und schwört U. 
Perg.; 2 S. besch. - Pergament - Ausfertigung 
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A 44 U 4922Archivalieneinheit
1526 März 20 (Di n. Judica) 
Hans Knus aus [Stuttgart-]Mühlhausen und sein Sohn Gallus, wegen Beteiligung am Bauernaufstand zu Stuttgart gef., jedoch auf Fürbitte ihrer Freunde des strengen Rechts unter folgenden Bedingungen enthoben: für H. Knus sich nach Mühlhausen zu begeben und diesen Flecken sein Leben lang nicht mehr zu verlassen, keine Zechen und Gesellschaften mehr zu besuchen, weder Wehr noch Waffen zu tragen, zu erwerben oder in seinem Hause aufzubewahren es sei denn ein kurzes, abgebrochenes Brotmesser, sowie Wehr und Harnisch dem Vogt von Stuttgart abzuliefern; für G. Knus unverzüglich das Fürstentum Württemberg zu verlassen und sein Leben lang bei Todesstrafe nicht mehr zurückzukehren; beide versprechen eidlich, dies zeitlebens zu befolgen, und schwören U. H. Knus hatte während des derzeitigen Bauernaufstands ungebührliche Worte gebraucht und war ins Lager Hz. Ulrichs vor die Stadt Stuttgart gegangen, um seinen Sohn Gallus heimzuholen. Dieser war im Lager Hz. Ulrichs geblieben, um ihn bei der Eroberung Stuttgarts zu unterstützen. Außerdem hatte H. Knus 2 Nägel von einem Pflug auf dem Feld gestohlen. 
Perg.; 2 S. - Pergament - Ausfertigung 
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A 44 U 4923Archivalieneinheit
1526 März 23 (Fr n. Judica) 
Hans Jung, B. und Metzger zu Besigheim, zu Stuttgart gef., weil er während des letzten Bauernaufstands ein "Profoss" der Bauern war und sich öffentlich gebrüstet hatte, an der Verbrennung der Burg Teck teilgenommen zu haben, jedoch auf Fürbitte seiner Freundschaft des strengen Rechts unter der Bedingung enthoben, unverzüglich dem Vogt zu Stuttgart Wehr und Harnisch abzuliefern und keinen Degen oder langes Messer mehr zu tragen, auch sein Leben lang nicht mehr zu erwerben, dazu sei nem Landesherrn 100 fl als "Abtrag" zu bezahlen, 50 fl in bar und 50 fl in einem Jahr, sich ferner mit dem Abt von Adelberg und Meister Eberhard, Pfarrer zu Grunbach, wegen des gestohlenen Viehs und Silbergeschirrs zu vergleichen und darüber eine Schuldverschreibung aufzurichten, gelobt eidlich, dies zu befolgen, und schwört U.
Notiz auf dem Umbug: Betr. den Nachlaß der Schuldverschreibung.
 
Perg.; 2 S.: 1 besch. - Pergament - Ausfertigung 
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A 44 U 4924Archivalieneinheit
1526 März 23 (Fr n. Judica) 
Hans Kleffer, B. zu Lauffen, zu Stuttgart gef., weil er im letzten Bauernaufstand ein "Profoss" der Bauern war, jedoch auf Fürbitte seiner Herren und seiner Freundschaft des strengen Rechts unter der Bedingung enthoben, dem Vogt zu Stuttgart Wehr und Harnisch abzuliefern, keinen Degen oder langes Messer zu tragen und sein Leben lang nicht mehr zu erwerben, dazu noch seinem Landesherrn 60 fl als "Abtrag" zu bezahlen, 30 fl in bar und 30 fl in einem Jahr und darüber eine Schuldverschreibung aufzurichten, verspricht eidlich, dies zu befolgen, und schwört U. 
Perg.; 2 S. besch. - Pergament - Ausfertigung 
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A 44 U 4925Archivalieneinheit
1526 April 12 (Do n. Quasi modo geniti) 
Conrad Ludescher, Hans Bappas von Feldkirch [Vorarlberg], Conrad Kolb von Wangen, Walter Marpach, Conrad Wenhart von Lindau, Martin Mulegk und Georg Wilhelm von Bregenz [Vorarlberg], vor einigen Tagen von württembergischen Geleitsreitern festgenommen und in einem Wirtshaus zu Vaihingen mit dem Gelübde belegt, sich zu Stuttgart zu stellen, daselbst gef., weil sie von der Frankfurter Fastenmesse kommend statt der gewöhnlichen Geleitsstraße über Vaihingen den Weg über den Heuchelberg genommen hatten, jedoch auf ihre Bitten freigel., schwören U. 
Perg.; 2 S.: 1 besch. - Pergament - Ausfertigung 
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A 44 U 4926Archivalieneinheit
1526 Mai 5 (Sa n. Inventionem Crucis) 
Michael Wurt aus Scheppach, wegen Teilnahme am Sturm der Bauern auf Weinsberg zu Stuttgart gef., jedoch auf Fürbitte seiner Freunde des strengen Rechts mit der Auflage enthoben, sich nach Scheppach zu begeben und das Amt Weinsberg nicht mehr zu verlassen, ferner sein Leben lang keine Zechen noch Gesellschaften mehr zu besuchen und keine Wehr noch Waffen zu tragen oder in seinem Hause aufzubewahren, es sei denn ein kurzes, abgebrochenes Brotmesser, gelobt, dies zu befolgen, und verspricht eidlich, sich sein Leben lang gehorsam zu erweisen, jeden Aufruhr zu meiden, und schwört U. M. Wurt hatte für seine aktive Teilnahme am Bauernaufstand zu Heilbronn im Deutschen Hof 1/2 fl als Beuteanteil bekommen. Außerdem hatte sich seine Schwester mit Namen Agnes Figelin zu ihm nach Neckarsulm begeben. Als nun die Bauern dort waren, kam sie am Osterabend mit der Nachricht ins Lager, falls sie nicht bis zum Ostermorgen nach Weinsberg kämen, würden viele Reiter nicht mehr hineinkommen. Darauf brachen die Bauern auf und zogen nach Weinsberg. 
Perg.; 2 S. besch. - Pergament - Ausfertigung 
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A 44 U 4927Archivalieneinheit
1526 Mai 5 (Sa n. Inventionem Crucis) 
Hans Wurtt aus Scheppach, wegen Beteiligung am Sturm der Bauern auf Weinsberg und Annahme von 1/2 fl als Beuteanteil zu Stuttgart gef., jedoch auf Fürbitte seiner Freunde des strengen Rechts mit der Auflage enthoben, wieder nach Scheppach zu gehen und das Amt Weinsberg nicht mehr zu verlassen, sein Leben lang keine Zechen noch Gesellschaften mehr zu besuchen, keine Wehr noch Waffen zu tragen, in seinem Hause aufzubewahren oder zu erwerben, sondern nur ein kurzes, abgebrochenes Brotmesser, verspricht eidlich, dies zu befolgen, sich sein Leben lang gehorsam zu erweisen und jeglichen Aufruhr zu meiden, und schwört U. 
Perg.; 2 S.: 2 besch. - Pergament - Ausfertigung 
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A 44 U 4928Archivalieneinheit
1526 Mai 12 (Sa n. Christi Himmelfaht) 
Jörg Butzenbach, B. und Bruchschneider zu Leonberg, vormals wegen einiger strafbarer Handlungen während der Bauernunruhen zu Stuttgart gef., darauf nach Bezahlung seiner Atzung freigel. und des Landes verwiesen, nunmehr jedoch nach einjährigem Aufenthalt in der Fremde auf die Fürbitten seiner Herren und Freunde begnadigt und wieder zu Frau und Kindern mit der Auflage eingelassen, dem Vogt zu Leonberg 10 fl Strafe zu bezahlen und ihm Wehr und Harnisch abzuliefern, auch künftig ohne obrigkeitliche Erlaubnis keine Waffen mehr zu tragen, gelobt eidlich, diese Strafartikel zu befolgen, und schwört U. 
Pap.; nicht besiegelt. - Papier - Ausfertigung 
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A 44 U 4929Archivalieneinheit
1526 Mai 18 (Fr n. Exaudi) 
Hans Kemlin aus Eberstadt, zu Stuttgart gef., weil er während des Bauernaufstandes durch sein Verhalten andere zum Aufruhr verleitet hatte und nach dem Sturm auf Weinsberg gegenüber dem Keller zu Neuenstadt, Wilhelm Lieber, der ihn festnehmen ließ, unverschämte Reden geführt hatte, jedoch auf Fürbitte seiner Freunde des strengen Rechts mit der Auflage enthoben, dem Landesherrn 50 fl als "Abtrag" zu geben und dafür eine Schuldverschreibung aufzurichten, verspricht eidlich, dies zu befolgen, sich jederzeit gehorsam zu erweisen und jeglichen Aufruhr zu meiden, und schwört U. 
Perg., durch Mäusefraß besch., geringer Textverlust; 2 S. - Pergament - Ausfertigung 
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A 44 U 4930Archivalieneinheit
1526 Mai 29 (Di n. Trinitatis) 
Nikolaus Mayer aus Rottenburg am Neckar, zu Stuttgart gef., weil er wider das Kriegsrecht auf dem Zug gegen Rothenburg ob der Tauber ein silbernes Büchslein, darin die Heilige Ölung gewesen, und ein silbernes Schüsselchen, woraus die, welche das Sakrament empfangen, trinken, gestohlen und versucht hatte, dies zu Stuttgart zu verkaufen, jedoch auf Fürbitte seiner Freunde des strengen Rechts enthoben, verspricht eidlich, seine Gefängniskosten und die Gebühren für seine vorliegende Verschreibung binnen Monatsfrist an den Stadtschreiber zu Stuttgart zu bezahlen, und schwört U. 
Perg., durch Mäusefraß besch.; 2 S.: 1 besch. - Pergament - Ausfertigung 
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A 44 U 4931Archivalieneinheit
1526 Juni 12 (Di n. Medardus) 
Ulrich Hussman aus Frickenhausen, zu Stuttgart gef., weil er im Streit mit seinem Dienstherrn Rytzin Byhel zu Stuttgart etliche Weinstöcke aus dessen Weinberg in der Mönchshalde abgehauen hatte, ferner als Parteigänger Hz. Ulrichs gesagt hatte, er wolle zuziehen und auch am selben Tag viel geflucht hatte, jedoch auf Fürbitte seiner Freunde des strengen Rechts mit der Auflage enthoben, unverzüglich die Stuttgarter Vogtei zu verlassen und sein Leben lang bei Todesstrafe nicht wieder zurückzukehren, verspricht eidlich, dies zu befolgen, und schwört U. 
Perg.; 2 S.: 1 besch. - Pergament - Ausfertigung 
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A 44 U 4932Archivalieneinheit
1526 Juli 5 (Fr n. Ulrich) 
Jakob Enngelfrid aus Kuppingen, Kaplan zu Böblingen, zu Stuttgart gef., weil er in weltlicher Kleidung beim letzten Bauernaufstand zu den Bauern nach Hirsau gelaufen war und ihnen die lutherische Lehre predigen wollte, jedoch auf Fürbitte seiner Freunde des strengen Rechts mit der Auflage enthoben, sich künftig priesterlich zu verhalten und mit 100 fl zu bürgen, verspricht eidlich, dies zu befolgen, wird freigel. und schwört U. - Bürgen: sein Vater Stephan Engelfrid von Kuppingen und Jakob Riecker, Pfarrer zu Deckenpfronn. 
Perg., durch Mäusefraß besch., Textverlust; 2 S.: 1 abg. - Pergament - Ausfertigung 
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A 44 U 4933Archivalieneinheit
1526 November 10 (Sa n. Leonhard) 
Johann Plum aus Nürtingen, zu Stuttgart gef., weil er vor kurzem außerhalb Esslingens zu einigen gesagt hatte, wenn Hz. Ulrich nicht in 3 Wochen ins Land käme, so wolle er einem sein Pferd schenken, jedoch auf seine Bitte und die Fürbitte seiner Freundschaft des strengen Rechts enthoben, verspricht eidlich, künftig keine aufrührerischen Reden mehr zu führen und sich von den Parteigängern Hz. Ulrichs fernzuhalten, schwört U. 
Perg.; 2 S. - Pergament - Ausfertigung 
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A 44 U 4934Archivalieneinheit
1526 Dezember 13 (Lucia) 
Enderlin Rot, gen. Spiessmacher, aus Ostdorf bei Balingen, zu Stuttgart gef., weil er sich wegen eines Briefes verdächtig gemacht hatte, auch trotz seiner Jugend arbeitsscheu gewesen war und wie ein Aussätziger mit der Klapper gebettelt hatte, jedoch nach Erweis seiner Unschuld unter der Bedingung freigel., sich von jeglicher verdächtiger Handlungsweise fernzuhalten, sein Leben lang nicht mehr mit der Klapper zu betteln, ferner seine Gefängniskosten zu bezahlen, gelobt eidlich, dies zu befolgen, und schwört U. 
Perg.; 2 S. o. S.Bild. - Pergament - Ausfertigung 
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A 44 U 4935Archivalieneinheit
1526 Dezember 19 (Mi n. Lucia) 
Ludwig Hess, Wasenfärber aus Ingersheim, zu Stuttgart gef., weil er vor einiger Zeit im Hause des Wasenmeisters Scheler zu Bönnigheim von Anschlägen einer Mordbrennerbande gehört, diese aber nicht angezeigt hatte, wodurch viele in Armut gerieten, sondern erst danach sein Wissen preisgegeben hatte, jedoch auf seine Bitte des strengen Rechts enthoben, verspricht eidlich, unverzüglich aus dem Fürstentum Württemberg wegzugehen, und schwört U. 
Perg.; 2 S. - Pergament - Ausfertigung 
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A 44 U 4936Archivalieneinheit
1527 Februar 8 (Fr n. Maria Lichtmeß) 
Caspar Widmayer aus Holzgerlingen, wegen angeblicher Beteiligung beim Mordversuch am Schultheiß Hans Marquart zu Holzgerlingen abermals gef., jedoch wegen seines Leugnens und auf Fürbitte seiner Herren und Freunde bis auf weiteres Vorhandensein von Beweismaterial der Strafe mit der Auflage enthoben, sich nach Mahnung unverzüglich zu Stuttgart oder anderswo im Gefängnis zu stellen, damit seine Herren ihn peinlich oder bürgerlich beklagen, verspricht eidlich, dies anzunehmen, und schwört U., in die er auch Hans Marquart und Caspar Kerer einschließt. C. Widmayer hatte im vergangenen Jahr von Mauritius Miller von Holzgerlingen erfahren, daß dieser ihm auf Geheiß des Schultheißen von Holzgerlingen Arme und Beine abschlagen solle; sollte M. Miller deshalb für kurze Zeit außer Landes flüchten müssen, würde der Schultheiß ihm wieder hereinhelfen. C. Widmayer zeigte dies bei den Amtleuten zu Böblingen an. Daraufhin wurden H. Marquart und M. Miller gef., peinlich beklagt, jedoch auf Grund des ungenügenden Beweismaterials wieder freigel. Als nun Caspar Kerer von Holzgerlingen ins Gefängnis eingeliefert worden war, beschuldigte dieser C. Widmayer und M. Miller des versuchten Totschlags an dem Schultheiß bei ihrer Zusammenkunft in Michel Kurssners Haus anläßlich des Jahrmarkts in Tübingen. - Bürgen mit 400 fl: Conrad Hiller, Laurenz Hiller, Jörg Eschenbach, Caspar Hutzel, Marx Holder, Forstknecht, alle von Holzgerlingen, Hans Hesslich, Ludwig Koch von Böblingen, Hans Koch von Waidenbuch, Michael Betzier von Magstadt, Hans Schaffheuser von Sindelfingen, Hennsin und Hans Widmayer, Brüder, Jörg Widmayers Söhne, und Hennsin Widmayer, Sohn des Hans Widmayer von Darmsheim, sein Schwiegervater, seine Schwäger und Vettern. 
Perg., 1 Loch; 2 S. besch. - Pergament - Ausfertigung 
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A 44 U 4937Archivalieneinheit
1527 Februar 8 (Fr n. Maria Lichtmeß) 
Mauritius Miller, seßhaft zu Holzgerlingen, wegen angeblicher Mittäterschaft am versuchten Totschlag des Schultheißen Hans Marquart zu Holzgerlingen angezeigt durch Caspar Kerer, abermals gef. und peinlich beklagt, jedoch auf Grund seines Leugnens und auf Fürbitte seiner Herren und Freunde bis auf Vorhandensein von genügendem Beweismaterial der Strafe mit der Auflage enthoben, sich nach Mahnung durch den Landesherrn unverzüglich im Gefängnis zu Stuttgart oder anderswo zu stellen, damit seine Herren ihn peinlich oder bürgerlich beklagen, verspricht eidlich, dies anzunehmen, und schwört U., in die er auch Hans Marquart und Caspar Kerer einschließt. M. Miller hatte im vergangenen Jahr Caspar Widmayer hinterbracht, daß er im Auftrag des Schultheißen von Holzgerlingen ihm seine Arme und Beine abschlagen solle; sollte er deshalb für kurze Zeit außer Landes flüchten müßten, würde der Schultheiß ihm wieder hereinhelfen. Dies zeigte Caspar Widmayer den Amtleuten zu Böblingen an, weshalb der Schultheiß mit dem A. gefangengesetzt wurde. Zu Böblingen peinlich beklagt, wurden sie jedoch beide auf Grund ungenügenden Beweismaterials wieder freigel. Als nun C. Kerer von Holzgerlingen wegen einer anderen strafbaren Handlung gleichfalls ins Gefängnis kam, beschuldigte derselbe den A. und C. Widmayer des versuchten Totschlags am Schultheiß bei ihrer Zusammenkunft in Michel Kurssners Haus zu Tübingen. Deshalb wurde der A. wiederum gef. - Bürgen mit 4 00 fl: Thomas Nagel von Sindelfingen, Hans Trytz von Echterdingen, Michel Eckhart, Mathis Wanner von Schönaich, Balthasar, Jakob und Conrad Linck, Brüder, von Feuerbach sowie Hans Butner, B. zu Stuttgart, seine Freunde, Schwäger und Vettern. 
Perg.; 2 S. - Pergament - Ausfertigung 
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A 44 U 4938Archivalieneinheit
1527 Februar 8 (Fr n. Purificationis Mariae) 
Caspar Kerer aus Holzgerlingen, gef., weil er vor einiger Zeit Caspar Widmayer und Mauritius Miller, beide von Holzgerlingen, des versuchten Totschlags beschuldigt hatte, jedoch wegen ungenügenden Beweismaterials unter der Auflage wieder freigel., sich auf obrigkeitliche Mahnung zu Stuttgart oder anderswo im Gefängnis zu stellen, damit die Beklagten ihn mit bürgerlichem oder peinlichem Recht strafen lassen könnten, verspricht eidlich, dies anzunehmen, und schwört U., in die er auch Hans Marquart, Caspar Widmayer und Mauritius Miller einschließt. 
Perg.; 2 S. - Pergament - Ausfertigung 
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A 44 U 4939Archivalieneinheit
1527 April 9 (Sa n. Esto mihi) 
Veit Lisslin, B. zu Rosenberg im Elsaß [ ?], unter der Regierung Hz. Ulrichs auf Grund einer U. des Landes verwiesen, jedoch auf seine Bitte dazu begnadigt, sich zur Bestreitung seines Lebensunterhaltes vorübergehend im Fürstentum aufzuhalten oder daselbst zu reisen, sich jedoch darin weder häuslich noch bürgerlich niederzulassen, verspricht eidlich, kein Parteigänger Hz. Ulrichs mehr zu sein und nichts gegen das Fürstentum Württemberg zu unternehmen, sondern etwaige Machenschaften anderer der Kanzlei zu Stuttgart anzuzeigen. 
Perg., besch.; 2 S. besch. - Pergament - Ausfertigung 
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A 44 U 4940Archivalieneinheit
1527 Juni 25 (Di n. Johannes dem Täufer) 
Hans Wilhelm Trompter aus Reutlingen, wegen unwahrer Aussagen zugunsten Hz. Ulrichs und damit Verleitung zum Aufruhr zu Stuttgart gef., vor die Wahl gestellt, das Recht zu nehmen oder das Fürstentum Württemberg unverzüglich zu verlassen, über den Lech zu ziehen und sein Leben lang nur noch mit obrigkeitlicher Erlaubnis zurückzukehren, entscheidet sich für das Letztere, und schwört U. 
Perg.; 2 S. - Pergament - Ausfertigung 
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A 44 U 4941Archivalieneinheit
1527 Juli 3 (Mi n. Visitatio Mariae) 
Barbara, Ehefrau des Hans Biheler vom Hasenhof [G. Waldenbuch, Kr. Böblingen], zu Stuttgart gef., weil sie vor einiger Zeit ihren Stiefkindern Lucia, Rosina, Juliana und Michael 90 fl gestohlen hatte, jedoch auf Fürbitte ihres Ehemannes unter der Bedingung freigel., ihrem Landesherrn auf Kreuzerhöhung (14. Sept.) 10 fl als "Abtrag" zu bezahlen, sich ihr Leben lang solch strafbarer Handlungen zu enthalten, ihre Gefängniskosten in bar, die eine Hälfte des gestohlenen Geldes auf Weihnachten (25. Dez.), die andere auf Johannes des Täufers Tag (24. Juni) des Jahres 1528 dem Schultheiß und Gericht zu Waidenbuch als Oberpfleger der Stiefkinder zu bezahlen, verspricht eidlich, dies zu befolgen, und schwört U. Sie setzt ferner ihren Ehemann Hans Bicheler als Bürgen ein, der sich verpflichtet, bei Übertretung ihrer U. sich mit ihr gefangenzunehmen und Hab und Gut bis zur vollständigen Schuldbegleichung pfänden zu lassen. 
Perg.; 2 S. besch. ¦ - Pergament - Ausfertigung 
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A 44 U 4942Archivalieneinheit
1527 Oktober 22 (Di n. Ursula) 
Jörg Wolffhart aus Allmersbach, zu Stuttgart gef., weil er vom Fürst aus Urbach beschuldigt worden war, ihm sein Säckel mit 10 Batzen gestohlen zu haben, jedoch auf seine Bitte und die Fürbitte seiner Freundschaft des strengen Rechts enthoben, verspricht eidlich, sich wohl zu verhalten, und schwört U. - Bürgen mit 100 fl: Jos Wolffart, Barbara, Jörg Spitzers Ehefrau, beide von Botenheim und Margarete, Claus Spitzers Ehefrau von Allmersbach, sein Vetter und seine Basen. 
Perg.; 2 S. - Pergament - Ausfertigung 
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