Erschließung von Archivgut
Vom Archivale zum Findbuch
Ohne genauere Information über ihren Inhalt sind die vielen laufenden Regalmeter, in denen die Überlieferung des Hauptstaatsarchivs aufbewahrt wird, nutzlos. Daher werden seit Jahrhunderten so genannte Findmittel (Repertorien) angefertigt, in denen die Bestände in verschiedener Intensität beschrieben werden.
Die Findmittel reichen von Übersichten über ganze Beständegruppen bis hin zu detaillierten Verzeichnissen der einzelnen Archivalieneinheiten. Während die Repertorien früher handschriftlich erstellt wurden, werden sie heute mit Hilfe eines EDV-Programms erarbeitet.
Die Erschließung der Überlieferung setzt die genaue Kenntnis des historischen Hintergrunds sowie der Registraturzusammenhänge des jeweiligen Archivbestands voraus, denn die Erschließung erfolgt nach dem so genannten Registratur- bzw. Provenienzprinzip: Die Bestände bleiben nach Möglichkeit in ihrem Entstehungszusammenhang erhalten. Um vor allem ältere Unterlagen verstehen zu können, bedarf es außerdem guter Kenntnisse der Schriftentwicklung sowie der Rechts- und Verwaltungssprache.
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