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03.05.2019

Ausstellung "Mechthild (1419–1482) im Spiegel der Zeit"

Mechthild
Pfalzgräfin Mechthild schaut in ihren Spiegel. Die berühmte Darstellung stammt aus dem sogenannten Ingeram Codex und erinnert an die Hochzeit Mechthilds mit Erzherzog Albrecht VI. im Jahr 1452.
Vorlage: KHM-Museumsverbund Wien

2019 jährt sich der Geburtstag von Mechthild von der Pfalz zum 600. Mal. Aus diesem Grund präsentiert das Hauptstaatsarchiv eine breit angelegte kulturhistorische Ausstellung, die an die Persönlichkeit und die biografischen Stationen dieser bemerkenswerten Fürstin erinnern soll.

Mechthild von der Pfalz gilt als eine der bedeutendsten Frauengestalten in der Geschichte des deutschen Südwestens. Als Tochter des Kurfürsten Ludwig II. von der Pfalz war sie mit Graf Ludwig von Württem­berg (t 1450) und in zweiter Ehe mit Erzherzog Albrecht VI. von Österreich (+ 1463) verheiratet. Ihr politisches und gesellschaftliches Wirken, vor allem als Witwe, ist beeindruckend und wird in der Ausstellung durch einzigartige Exponate aus ihrem persönlichen Umfeld zum Ausdruck gebracht.

Als Mutter von Eberhard im Bart hatte Mechthild im Spannungsfeld zwischen Pfalz, Württemberg und Habsburg einen gewichtigen Einfluss. Mechthilds Interesse an Bildung und Wissenschaft war von blei­ bender Wirkung: Sie unterstützte die Gründung sowohl der Universität Freiburg (1457) als auch der Universität Tübingen (1477). Vor allem aber besaß ihr sogenannter Musenhof in Rottenburg eine groß­ artige Ausstrahlung als Zentrum von Literatur und Kunst. Mechthild repräsentierte ihren Hof als gebildete Mäzenin und Muse.

Bis heute ist die Erinnerung an Mechthild lebendig geblieben; dies gilt besonders für ihr Wirken in Rottenburg. Als Mechthild 1482 mit 63 Jahren starb, hinterließ sie ein kostbares Testament, das sowohl ihren Reichtum wie ihre Frömmigkeit widerspiegelt und hier erstmalig gezeigt wird. Beerdigt wurde sie in der Kartause Güterstein bei Urach neben ihrem ersten Mann Ludwig. Ihre Särge wurden schon bald in die Stiftskirche nach Tübingen überführt.

Die Ausstellung ist vom 9. Mai bis 30. August 2019 im Hauptstaatsarchiv Stuttgart zu sehen. Öffentliche Führungen finden jeweils mittwochs um 11.30 Uhr sowie für Gruppen nach Voranmeldung statt. Zur Presseführung laden wir Sie hiermit herzlich ein und freuen uns auflhr Kommen. Falls Bildmaterial benötigt wird, bitten wir um eine kurze Nachricht. Kontakt: Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Konrad–Adenauer–Str. 4, 70173 Stuttgart, Tel. 0711/212–4335, Email: hstastuttgart@la-bw.de, Internet: Ausstellung.