Das Hitler–Attentat vom 20. Juli 1944 und die familiären Wurzeln der am Widerstand beteiligten Familien in unserer Region

Termin

14.10.2019 19:30 Uhr

Vortrag von Torsten Englert, Hardheim

Gedenkstein auf dem Alten St. Matthäus-Friedhof (Vorlage: V. Hohmann)
Gedenkstein auf dem Alten St. Matthäus-Friedhof (Vorlage: V. Hohmann)

Vor 75 Jahren ereignete sich das Hitler–Attentat vom 20. Juli 1944. Die Symbolfigur des Widerstands im Zentrum des Gedenkens, Claus Schenk Graf von Stauffenberg, ist jedermann bekannt. Doch kaum jemand kennt seinen Freund, Albrecht Ritter Mertz von Quirnheim, der mit der Durchführung des Staatsstreiches in Berlin während der Zeit von Stauffenbergs Abwesenheit beauftragt war und die Operation >>Walküre<< auslöste. Albrechts Mutter, Eleonore Mertz von Quirnheim, ist die älteste Schwester des Raumfahrtpioniers Dr.–Ing. Walter Hohmann und wurde in Hardheim geboren. Albrechts beide Schwager, Dr. Wilhelm Dieckmann und Generalmajor Dr. Otto Korfes, gehörten ebenfalls zum Widerstand gegen Adolf Hitler.

Der Vortrag beschäftigt sich mit dem Hitler–Attentat vom 20. Juli 1944 sowie der realpolitischen Haltung der Familien Mertz von Quirnheim, Korfes und Dieckmann, mit ihren Werten und ihrem familiären Netzwerk. Er gewährt damit einen Blick in einen Teil der Gesellschaft der 1930er/1940er Jahre, der wenig bekannt ist.

Torsten Englert aus Hardheim war über 25 Jahre im Vorstand/Beirat des Museumsvereins Erfatal e.V., davon von 2003 bis 2013 als 1. Vorsitzender. Er ist Ausstellungsmacher, Verfasser zahlreicher heimatgeschichtlicher Beiträge und Autor von Biographien. Beruflich ist er in der Steuerabteilung der Oberfinanzdirektion Karlsruhe tätig.