16.01.2019 18:00 Uhr
Vortrag von Dr. Georg Wendt, Aalen
Der Vortrag von Georg Wendt führt in die Zeit von Herzog Christoph von Württemberg (1515–1568). Die Familie Eckher war zu Beginn des 16. Jahrhunderts durch Heirat und Ämtervergabe zu den bedeutendsten und wohlhabendsten Familien in Kirchheim aufgestiegen. Ihre Mitglieder stellten wiederholt Untervögte, Forstmeister, Stadtschreiber und Keller. Eine besonders steile Karriere war Silvester Eckher (1514–1565) gelungen. Im Frühjahr 1564 aber kam am Stuttgarter Hof ein böser Verdacht auf: Hatte der vermeintlich so tüchtige und treue Keller Eckher das Herzogtum um viele Tausend Gulden betrogen? Noch bevor die entsandten Schergen ihn festnehmen konnten, floh Eckher aus der Stadt. Eine wilde Jagd begann
Der Fall um Eckher ist ein Beispiel für das Mit– und Gegeneinander von Gemeinden, herzoglichen Amtleuten und dem Hof in Stuttgart in der Durchsetzung herrschaftlicher Macht und Kontrolle in der Frühen Neuzeit in Württemberg.
Dr. Georg Wendt ist Leiter des Stadtarchivs Aalen. Der Vortrag basiert auf den Ergebnissen seiner Dissertation "Legitimation durch Vermittlung. Herrschaftsverdichtung und politische Praxis in Württemberg am Beispiel von Kirchheim⁄Teck, Schorndorf und Steinheim⁄Murr (1482–1608)".
Eintritt frei
Informationen unter
Landesarchiv Baden–Württemberg
Hauptstaatsarchiv Stuttgart
Konrad–Adenauer–Str. 4
70173 Stuttgart
Tel. 0711/212–4335
www.landesarchiv-bw/hstas