Christian Großbayer (1718–1782) — Ein hohenzollerischer Baumeister des Spätbarock

Termin

29.06.2018 19:00 Uhr

Vortrag von Karl Werner Steim, Sigmaringen

Ein Werk Christian Großbayers: die Kirche in Bad Imnau (Aufnahme: Reiner Löbe, Bingen)
Ein Werk Christian Großbayers: die Kirche in Bad Imnau (Aufnahme: Reiner Löbe, Bingen)

Im Rahmen der Begleitveranstaltungen zur Ausstellung des Staatsarchivs über den Baumeister Christian Großbayer aus Haigerloch hält Karl Werner Steim einen Vortrag über diesen bedeutenden Baumeister.

Steim befasst sich mit der Maurer–Dynastie Großbayer in Haigerloch, Christian Großbayers Lebensweg und seinem ungewöhnlichen Aufstieg vom Maurermeister zum Bauinspektor des Fürsten von Hohenzollern–Hechingen, der in seiner Berufslaufbahn alle Kirchen–Neubauten in diesem Fürstentum sowie in der Herrschaft Haigerloch des Fürstentums Sigmaringen geplant oder gebaut hat. Zu den ein Dutzend Kirchen in Hohenzollern kamen weitere in Hirrlingen und Frommenhausen sowie in Oberndorf am Neckar hinzu. Daneben hat er zahlreiche Profanbauten erstellt. Christian Großbayer gilt heute als der Hauptvertreter einer Variante des Übergangsstils vom Barock zum Klassizismus.

Der aus Haigerloch stammende Karl Werner Steim hat schon 1982 zum 200. Todestag des Baumeisters eine Ausstellung gestaltet und zusammen mit Prof. Eckart Hannmann ein Buch über den Künstler geschrieben, das bis heute nicht überholt ist. Dennoch gibt es auch einige neue Erkenntnisse, über die berichtet wird. Steim hatte sich während seiner Ausbildung für den gehobenen Archivdienst des Landes entschlossen, den Beruf des Redakteurs zu ergreifen und war u. a. in Horb am Neckar, Hechingen und Sigmaringen tätig, ferner als Pressereferent des Regierungspräsidiums Tübingen und zuletzt 20 Jahre als Redaktionsleiter in Riedlingen. In seiner Freizeit hat er vor allem zahlreiche Heimatbücher geschrieben. Er wurde mit dem Landespreis für Heimatforschung des Landes Baden–Württemberg und mit dem Paul–Beck–Preis der Gesellschaft Oberschwaben für Geschichte und Kultur ausgezeichnet.