Menschen im Krieg 1914-1918 am Oberrhein

Termin

17.05.2018

Verlängert bis 27.07.2018: Station im Archivverbund Main-Tauber: Das Landesarchiv Baden-Württemberg und die Archives Départementales du Haut-Rhin präsentieren die erste deutsch-französische Gemeinschaftsausstellung zum Ersten Weltkrieg am Oberrhein

Vom Kampf gezeichnet: deutsche und französische Soldaten am Hartmannsweilerkopf (Elsass) am 10. November 1917
(Vorlage: Generallandesarchiv Karlsruhe 456 F 65_9 Foto 3)
Vom Kampf gezeichnet: deutsche und französische Soldaten am Hartmannsweilerkopf (Elsass) am 10. November 1917 (Vorlage: Generallandesarchiv Karlsruhe 456 F 65_9 Foto 3)

Ausstellung verlängert bis 27. Juli 2018

Zum Gedenken an die "Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts" präsentieren das Landesarchiv Baden–Württemberg und die Archives Départementales du Haut–Rhin die erste grenzüberschreitende Gemeinschaftsausstellung über den Ersten Weltkrieg am Oberrhein. In den Jahren 1914 bis 1918 war der Oberrhein in einer einzigartigen Konstellation Kampfgebiet, Etappe und Heimatfront zugleich. Die Wanderausstellung macht in Erinnerung an das Ende des Krieges vor 100 Jahren nun auch in Wertheim Station.

Im Mittelpunkt steht nicht eine traditionelle Militärgeschichte aus nationaler Binnenperspektive, wie sie lange Zeit die Erforschung des Ersten Weltkriegs geprägt hat. Vielmehr werden aktuelle kulturgeschichtlich–biografische und anthropologische Forschungsansätze aufgegriffen und die Kriegserfahrungen sowie das Leiden der gesamten Bevölkerung links und rechts des Rheins in den Mittelpunkt gerückt. Soldaten und Zivilisten, Gefangene, Verletzte und Sterbende, Frauen und Kinder — sie alle waren dem Krieg als Täter und⁄oder Opfer ausgeliefert. 32 Biographien machen exemplarisch deutlich, wie der Waffengang alle Lebensbereiche in Baden und im Elsass erfasste und lange Zeit vergiftete. Hinter der Maske des Krieges treten die Gesichter und Schicksale der Menschen hervor, die zum Frieden mahnen.