23. November 2017 bis 27. April 2018
Staatsarchiv Sigmaringen
Hohenzollern, das ist die Burg, das ist das sich nach der Burg nennende Adelshaus, und das ist das Land und dessen Bewohner, die den Namen dem Adelshaus verdanke. Im Jahr 2017 jähren sich zum 150. Mal drei Ereignisse, die in engem Bezug zu Burg, Adelshaus und Land stehen: die Einweihung des historistischen Wiederaufbaus der Burg Hohenzollern, die Einweihung des Fürstlich Hohenzollernschen Museums in Sigmaringen und die Gründung des Hohenzollerischen Geschichtsvereins. Das dreifache Jubiläum ist für das Staatsarchiv Sigmaringen und den Hohenzollerischen Geschichtsverein Anlass, sich Hohenzollerns in allen drei Bedeutungen in einer Ausstellung anzunehmen. Die Ausstellung wird am Mittwoch, dem 22. November eröffnet und bis Ende April 2018 im Staatsarchiv gezeigt. Der Wandel der Burg von der hochmittelalterlichen Adelsburg zur frühneuzeitlichen Festung und schließlich zum nationaldynastischen Denkmal des 19. Jahrhunderts wird unter anderem durch wenig bekannte Pläne und Detailaufnahmen dargestellt, darunter auch die Originaldruckplatte des Merianstichs der Stadt Hechingen mit der Burg. Die Grafen, seit 1623 Fürsten von Hohenzollern unterschieden sich im Heiligen Römischen Reich durch ihre Stammverwandtschaft mit den Kurfürsten von Brandenburg bzw. Königen von Preußen von vergleichbaren Familien. Eines der ältesten Dokumente zur Hausgeschichte ist der in der Ausstellung gezeigte Gründungsbericht des Klosters Alpirsbach aus dem 12. Jahrhundert. Obwohl sie die Souveränitätsrechte über ihre Fürstentümer 1850 an den König von Preußen abtraten, spielten sie in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts als Teil des Gesamthauses Hohenzollern eine wichtige Rolle in der preußischen und auch europäischen Politik. Heute sieht sich das Fürstenhaus als moderne Unternehmerfamilie. Von einem Land Hohenzollern kann man erst seit dem Übergang der Fürstentümer an Preußen 1850 sprechen. Preußen schuf einheitliche Verwaltungsstrukturen und begründete den Landeskommunalverband, der durch seine Selbstverwaltungsfunktion mit den Zuständigkeiten für Wirtschaft, Verkehr, Soziales und Kultur bis zu seiner Auflösung 1972 viel zu einem hohenzollerischen Landesbewusstsein beigetragen hat. Das Landeshaus in Sigmaringen erinnert bis heute daran. Begleitveröffentlichung |
Öffnungszeiten der Ausstellung
Dienstag bis Freitag: 9.00 Uhr bis 16.30 Uhr
Vom 26. Dezember 2017 bis zum 8. Januar 2018 und am 30. März 2018 bleibt die Ausstellung geschlossen.
Der Eintritt ist frei.
Ausstellungsort und Informationen
Landesarchiv Baden–Württemberg
Staatsarchiv Sigmaringen
Karlstraße 1+3
72488 Sigmaringen
Telefon: 07571/101–551
Telefax: 07571/101–552
E-Mail: stasigmaringen@la-bw.de
Internet: Staatsarchiv Sigmaringen