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Badischer Teil (Wolfgang Müller)

Die "Müller"-Auswandererdatenbank ist der Karlsruher Teil der Auswanderer-Datenbank

Die badische Auswandererdatenbank enthält über 200 000 Hinweise auf Auswanderer aus dem ehemaligen Großherzogtum Baden, die Wolfgang Müller in den letzten zehn Jahren in eine Datenbank eingegeben hat.
Im Generallandesarchiv Karlsruhe wurden Quellen zu Auswanderern des 19. Jahrhunderts schon vor dem 2. Weltkrieg auf mehreren tausend Karteikarten erfasst. Für diese Zwecke wurden vor allem in den Akten der Bezirksämter und in den Anzeigeblättern (überregionale Zeitungen) recherchiert. Weitere Verkartungen erfolgten zwischen 1950 und 1970 mit Hilfskräften.

Etwa die Hälfte der Karteikarten war nach Bezirksämtern und innerhalb der Ämter nach Orten sortiert. So konnten Unterlagen zu einem Auswanderer nur nach Kenntnis des Herkunftsortes ermittelt werden. Auf diesen Karteikarten wurde oft nur der Antragsteller, also der Familienvater vermerkt. Weitere Familienangehörige wurden nur als Zusatz aufgenommen: "mit Familie" oder "mit Frau und mit ... Kindern". Die andere Hälfte der Karteikarten war alphabetisch nach Familiennamen in über zehn verschiedenen Karteien organisiert.

Mit Hilfe dieser Unterlagen, die zum Teil in Listenform vorliegen, ist allerdings aus verschiedenen Gründen keine Vollständigkeit über die Auswanderung aus Baden zu erreichen und zu erwarten:

  • Etwa die Hälfte aller Badener verließ das Land illegal - also ohne Genehmigung der Behörden. Die meisten reisten dabei über den französischen Hafen Le Havre, wo die Passkontrollen und Überfahrtsbestimmungen nicht so streng gehandhabt wurden wie in den deutschen und niederländischen Überseehäfen.
  • Viele Auswandererakten, insbesondere die frühen Auswanderungen bis etwa 1850, sind nicht überliefert. Zeitweise wurde die historische Bedeutung dieser Massenakten verkannt und daher wurden tausende Akten vernichtet.
  • So stammen die meisten Auswandererakten im Generallandesarchiv für die badische Auswanderung aus der Zeit zwischen 1850 und 1880, teilweise reichen sie allerdings auch in die Zeit davor und bis in die 20er Jahre des 20. Jahrhunderts.
  • In der Datenbank sind mehr Auswanderer aus Nordbaden erfasst als aus Südbaden. Das hat zum einen historische Gründe - im dichter bevölkerten Nordbaden waren die wirtschaftlichen Probleme größer -, zum anderen sind die Quellen der südbadischen Bezirksämter, also südlich von Bühl bis zum Bodensee, bisher nicht so intensiv ausgewertet worden. Diese Akten befinden sich heute im Staatsarchiv in Freiburg.

Aus diesen Gründen sind viele Auswanderer zunächst nicht in der Datenbank zu finden.
Die in den Archiven vorliegenden Quellen enthalten oft weit mehr Hinweise auf die früher ausgewanderten Familienmitglieder oder die Kinder der Familie, als in die Datenbank aufgenommen werden konnten. So stehen in den Akten auch persönliche Angaben über die Gründe der Auswanderung oder die wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse der Auswanderer. Da meist auch das Alter der Auswanderer zum Auswanderungszeitpunkt oder das Geburtsdatum in den Akten erwähnt ist, kann eine auswandernde Person in vielen Fällen genau bestimmt werden.

Als besonderer Vorteil der badischen Auswandererforschung erweist sich, dass in den badischen Archiven in Karlsruhe und Freiburg, neben den nord- bzw. südbadischen Bezirksamtsakten, auch die Standesbücher zwischen 1810 und dem 31.1.1870 aufbewahrt werden. Diese Standesbücher wurden in dem genannten Zeitraum von den Pfarrern als Abschrift der Kirchenbücher geführt und mussten jährlich an die Amtsgerichte abgeliefert werden. Anhand dieser Standesbücher kann in den badischen Archiven daher bei Kenntnis des Geburtsdatums für diesen Zeitraum direkt die Identifikation eines Auswanderers vorgenommen werden. Auch die Namen der Eltern und von Geschwistern können so relativ schnell ermittelt werden.

Die oftmalige Bitte von amerikanischen Familienforschern nach Auskunft über den genauen Überseehafen, den Namen des Schiffs, mit dem ihre Vorfahren in die Neue Welt kamen, den Namen des Kapitäns oder einen Ankunftsort ihrer Vorfahren in Nordamerika kann zumeist nicht entsprochen werden, da diese Angaben nicht in den Akten enthalten sind. Nur in den Fällen, in denen eine Kettenwanderung stattfand, ist der genaue Zielort und manchmal auch der Seeweg genannt. Hierbei wurden die Auswanderungswilligen von bereits früher ausgewanderten Familienangehörigen oder Freunden eingeladen, zu ihnen nach Amerika zu kommen, da dort viel leichter Arbeit und Auskommen zu finden wäre als in Deutschland.

Das Generallandesarchiv bietet über die Auswandererakten hinaus weitere Möglichkeiten, Hinweise auf Auswanderer zu finden, insbesondere wenn der Herkunfts- oder Geburtsort bekannt ist:

  • In der Bibliothek des Generallandesarchivs befinden sich etwa 400 Ortschroniken, in denen oft Namenslisten von Auswanderern geführt werden. Manche Bearbeiter haben die Auswanderer vom 18. bis ins 20. Jahrhundert erfasst. Als Quellen dienten Bürgerbücher, Grundbücher, Familienbücher, Steuerlisten etc., die bei den Gemeindearchiven verwahrt werden. Manchmal finden sich dort auch Namenslisten von Auswanderern, die von den Bürgermeisterämtern an die übergeordneten Behörden weitergeleitet werden mussten.
  • Darüber hinaus gibt es für Baden nahezu 200 Ortssippenbücher. Diese enthalten nach Familien geordnet alle Einträge aus den Kirchenbüchern eines Ortes: von den Anfängen der Kirchenbücher, in Baden zumeist vom Ende des 30jährigen Krieges um 1648, bis etwa um 1900. Dieser letzte Zeitpunkt wird meist aus Gründen des Datenschutzes gewählt. Darüber hinaus ist in vielen Orten mit der Einführung der Standesämter (1.2.1870) eine kontinuierliche Familienforschung nicht mehr möglich. Dennoch enthalten manche Ortssippenbücher Angaben über die Familien bis in die 1870er Jahre.
    Es ist außer mit Hilfe der genannten Ortssippenbüchern nicht möglich, den Wunsch zu erfüllen, die in Deutschland gebliebenen Familienangehörigen von Auswanderern bis in unsere Zeit zu ermitteln.
  • Die Auswanderung aus Baden vor 1800 wurde von Werner Hacker in zwölf Veröffentlichungen nach regionalen Gesichtspunkten in unschätzbarer Vollständigkeit und Genauigkeit erarbeitet. Dieses Werk ist umso wertvoller, da es in jahrelanger Fleißarbeit aus den chronologisch zusammengestellten, für Laien oft nur schwer lesbaren, handgeschriebenen Protokollen verschiedener Behörden erstellt wurde.

Auf Wunsch können wir Anschriften von beruflichen oder privaten Genealogen nennen, die gegen Gebühr oder Spesen ausführlichere Nachforschungen durchführen können.

Hinweise für die












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