Württemberg hatte im April 1849 die von der Frankfurter Paulskirche
ausgearbeitete Reichsverfassung angenommen. Auch aus diesem Grund hatten
sich die in der Nationalversammlung verbliebenen Abgeordneten - unter ihnen
Ludwig Uhland
- nach Stuttgart ins sogenannte Rumpfparlament zurückgezogen.
Dennoch zeichnete sich im Juni 1849 ab, daß
die "Märzerrungenschaften" auch in Württemberg nicht
mehr erhalten werden konnten. Die Flucht des badischen Großherzogs
außer Landes und das Eingreifen preußischer Truppen gegen die
badische Revolutionsarrnee machten deutlich, daß die alten Gewalten,
der König von Preußen an ihrer Spitze, sich nun stark genug
fühlten, das monarchische Prinzip gegen Demokratisierungsbestrebungen
durchzusetzen. Am 19. Juni 1849 löste die württembergische Regierung
Römer das Rumpfparlament unter Einsatz von Militär auf.