| Papst Gregor XIV. teilt dem Bischof [Andreas] von Konstanz mit, dass seitens des Grafen Karl [II.] von Hohenzollern[-Sigmaringen] (Caroli Comitis à Zollern), Laien der Konstanzer Diözese, und der Gräfin Elisabeth von Culemborg (Elisabetthae Comitissae à Chilnburg), hinterlassenen Ehefrau des Markgrafen Jakob [III.] von Baden[-Hachberg] (Jacobi Marchionis Badensis), Kölner bzw. Speyrer Diözese, folgendes Anliegen an ihn herangetragen worden ist: Nachdem Elisabeth und Jakob den häretischen Fehlern abgeschworen und in den Schoß der heiligen Mutter Kirche zurückgekehrt seien und ihnen nach dem Tod Markgraf Jakobs [III.] posthum ein Sohn namens Jakob geboren worden sei, habe Markgraf Jakob [III.] in seinem letzten Testament verfügt, unter anderem Graf Karl [II.] als Tutor für seinen posthumen Sohn einzusetzen, damit der Sohn nicht zum häretischen Vater Elisabeths oder zum häretischen Onkel gelange. Damit die Aufnahme des posthumen Sohnes Markgraf Jakobs [III.] durch den Grafen Karl [II.] unter richtigen Voraussetzungen und zum Nutzen des Kindes stattfinde, beabsichtigen Elisabeth und Karl [II.] sich zu verheiraten. Weil die beiden ohne Dispens des päpstlichen Stuhles nicht heiraten können, da sie die Verwandtschaft im zweiten Grad daran hindert, sind die beiden bittend an den Papst herangetreten. Gregor XIV. erhört die Bitten und befiehlt mit diesem Schreiben dem Bischof von Konstanz, sich über die Voraussetzungen des Falles sorgfältig zu unterrichten, die Aufrichtigkeit der Bitten zu ermitteln, Karl [II.] und Elisabeth im Namen des Papstes öffentlich vom Kirchenbann zu lösen und ihnen unverhindert durch den Verwandtschaftsgrad und apostolische Satzungen und Ordnungen die Heirat einzuräumen, insofern Elisabeth nicht geraubt worden sei, wie auch die empfangene und zu empfangende Nachkommenschaft für legitim zu erklären. / 1591 Juli 13 Details...  
| Gregor XIV.; Papst, 1535-1591 |
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