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Söflingen, Klarissenkloster
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B 509 U 664 cArchivalieneinheit
Rom (Romae apud Sanctumpetrum), 1485 Januar 10 (quarto idus Januarii) 
Papst Innozenz [VIII.] bekundet: Papst Sixtus IV. hat [am 7. Juli 1483; vgl. Insert in U 667] eine Bulle zugunsten des Provinzials (ministri provincialis) der Minderbrüder der Provinz Straßburg (Argentinensis), [am 14. Sept. 1483; vgl. Inserte in U 661 und 667] eine weitere zugunsten des Grafen Eberhard d.Ä. von Württemberg und Mömpelgard (Riktemberg et Montispeligardi) und der Bürger der Stadt Ulm erlassen. Aufgrund der letzteren haben Georg, Abt des Klosters Hirsau (Hirsaw), und Heinrich [III.], Abt des Klosters Blaubeuren (Blauburensis), das Nonnenkloster Söflingen (Seflingen) und das Haus der Konventualen in der Stadt Ulm visitiert und reformiert. Diese Visitation und Reformation wurden durch eine Bulle Papst Sixtus IV. [vom 18. Feb. 1484; vgl. U 664] bestätigt, die aber deshalb von einigen für nicht rechtskräftig angesehen wurde, weil darin die gen. Bulle [vom 7. Juli 1483] zugunsten der Konventualen nicht erwähnt war. Da der A. nicht möchte, daß die Bemühungen des Grafen und der Stadt Ulm um die Reformation der beiden Klöster vergebens waren, billigt und bestätigt er die beiden wörtlich inserierten Notariatsinstrumente vom 23. Jan. 1484 und vom 27. Jan. 1484 über die durch die beiden Äbte vorgenommene Reformation in Söflingen und Ulm, verleiht ihnen volle Rechtskraft und hebt eventuelle Mägel auf. 
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B 509 U 664 cVorgang
Stuttgart (in opido Stutgarten ... in castro et stuba suae solitae habitationis) und Ulm (in stuba praetorii dicti opidi, 1484 Januar 3-1484 Januar 27 
Georg, Abt des Klosters Hirsau (Hirsow) im Bistum Speyer (Spirensis), und Heinrich [III.], Abt des Klosters Blaubeuren (Blawburren) im Bistum Konstanz (Constantiensis), OSB, vom Hl. Stuhl beauftragte Richter und Exekutoren, bekunden: Am 3. Jan. 1483 haben sie im Schloß zu Stuttgart von Graf Eberhard d. Ä. von Württemberg und Mömpelgard (comitis Wirtembergensis et Montispeligardi) auch im Namen der Stadt Ulm, die durch Wilhelm Besserer, Bürger und Bürgermeister (proconsule), vertreten wurde, eine wörtlich inserierte Bulle Papst Sixtus IV. vom 14. Sept. 1483 [vgl. U 657] entgegengenommen, die sie zu Richtern und Exekutoren in der Reformation der Klöster der Minderbrüder in Ulm und der Klarissen in Söflingen bei Ulm ernennt.
Z.: 1) Werner [Wick] von Unshausen (Unshusen), Dr. theol. et iur. can., 2) Lukas Spechtshart, Dr. art. et med., [Leibarzt des Grafen] 3) Gabriel Biel (Byel), Lic. theol., Propst in Urach
1484 Jan. 9 haben die A. im Haus der Konventualen zu Ulm die Visitation und Reformation durchgeführt und in Abwesenheit des Pater Johann Philippi, Generalvikar der Cismontanen (citra montes generali), dem Johann Alphart, Provinzvikar (provinciali vicariis) der Observanten in der Provinz Straßburg (Argentinensis), das Haus übergeben mit dem Auftrag, es mit Observanten zu besetzen. Die Konventualen unter dem Guardian Johann Blatinan und dem Lesemeister Peter von Worms (de Wormatia) erhielten eine Frist von 36 Stunden für den Auszug, worauf sie baten, ihren Privatbesitz mitnehmen zu dürfen. Nachdem der Provinzvikar Alphart die Observanten eingeführt hatte, ernannten die A. den Pater Johann von Köln (de Colonia) zum stellvertretenden Guardian (in locumtenentem guardiani).
Z.: 1) Gabriel Biel, Lic. theol., Propst in Urach, 2) Werner [Wick] von Unshausen, Prof. theol. et iur. can., Prediger in der Stadt Stuttgart, 3) Ulrich Lochner, Syndikus, 4) Konrad Locher (Lochuer), Stadtamman (balivo) und 5) Kaspar Schwertfür (Swertfur), Ratsschreiber (secretario et scriba) zu Ulm
1484 Jan. 27 haben die A. durch das wörtlich inserierte Urteil den für das Klosterleben nötigen Teil der Güter des gen. Hauses den Observanten zur Nutzung übergeben, alles übrige aber dem Hl. Geist-Spital in Ulm zur Versorgung der Armen und Kranken.
Z.: wie 1484 Jan. 9
Auf Bitten der A. fertigt der Notar Matthias Horn aus Eltingen, Kleriker des Bistums Speyer und geschworener Stadtschreiber zu Stuttgart, hierüber ein Notariatsinstrument.
 
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B 509 U 664 cVorgang
Ulm (in dicto opido Vlm), 1484 Januar 27 
Georg, Abt des Klosters Hirsau (Hirsow) im Bistum Speyer (Spirensis), und Heinrich [III.], Abt des Klosters Blaubeuren (Blawburren) im Bistum Konstanz (Constantiensis), OSB, päpstliche Kommissare, fällen folgendes Urteil: Die beweglichen und unbeweglichen Güter des Hauses der Minderbrüder in Ulm, das sie den Observanten übergeben haben, sind, soweit dies nötig ist, für die bauliche Unterhaltung des Hauses und der Kirche, die Kirchengerätschaften, die Versorgung der Brüder, die Bezahlung dieser und künftiger Reformationen und für fromme Zwecke zu nutzen. Alles übrige übergeben sie dem Hl. Geist-Spital in Ulm. 
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