Findbuch R 1/004symbol
Hörfunksendungen des SDR aus dem Jahre 1993
Suchbereich
Landesarchiv insgesamt
Hauptstaatsarchiv Stuttgart
dieses Findbuch
gewählte Gliederungsebene

Strukturansicht

Gliederung
Inhalt
Einträge  1 - 50 von 113   Pfeil nach rechts  Alle
Symbol - Lesezeichen setzenBestellsymbol
R 1/004 D934007/103Archivalieneinheit
Reutlinger Bezirksbürgermeister abgemahnt 
Der Bezirksbürgermeister von Reutlingen-Betzingen, Dieter Kemmler, wurde von Oberbürgermeister Manfred Oechsle ermahnt. Im Gemeinderat waren Vorwürfe laut geworden, der Immobilienmakler habe nicht die Interessen der Stadt, sondern seine eigenen gewahrt. Kemmler hatte einen Bauträger bei Verhandlungen mit der Stadt vertreten und in einem anderen Fall einen widerrechtlichen Abriß eines Gebäudes nicht angezeigt. Als Konsequenz will Kemmler bei den nächsten Gemeinderatswahlen nicht mehr antreten. 
S 4 Baden-Württemberg  
Abspieldauer: 0'03 3. Mai 1993 
Details ...
Symbol - Lesezeichen setzenBestellsymbol
R 1/004 D931018/112Archivalieneinheit
Pressekonferenz zur IGA-Bahn-Panne 
Pressekonferenz zu den Ursachen des gestrigen Stopps der Panorama-Bahn auf der Internationalen Gartenbauausstellung (IGA) in Stuttgart. RAPP: Einige Passagiere der Panorama-Bahn mußten bis zu einer Stunde in der Bahn bleiben, erst dann konnten sie aussteigen. Ursache des Stopps war eine lockere Schraube an einem der Züge. Hat Zweifel an der Maßnahmen, bei einem künftigen Stopp die Fahrgäste mit Hilfe der Feuerwehr aus den Zügen herauszuholen. Die richtige Lösung war, die Züge in die Bahnhöfe zurückzufahren. Zu keinem Zeitpunkt waren die Fahrgäste gefährdet. VÖGELE: Die Panorama-Bahn wird zumindest zugweise morgen wieder fahren. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'03 3. Mai 1993 
Details ...
Symbol - Lesezeichen setzenBestellsymbol
R 1/004 D931017/107Archivalieneinheit
Tanzlokal Hölle in Wangen im Allgäu 
Im Tanzlokal Hölle in Wangen im Allgäu sind die 50er Jahre noch lebendig. Das Lokal lebt von seiner 40-jährigen Geschichte, seinen Bräuchen und nostalgischen Gästen. Kommunikationsinstrument ist das Tischtelefon. (aus: SDR-Sendelaufplan) HÖLLE: Erinnert sich an eine Verordnung des Stadtbauamtes, daß die Gänge im Lokal breiter gemacht werden müßten, damit das sittliche Aneinandervorbeigehen gewährleistet wäre. In der Nähe der Tanzfläche hat er ein Wasserbassin eingerichtet. Früher hat er bekannte Sängerinnen verpflichtet. WEIHGOLD: Seit 40 Jahren bedient sie im Tanzlokal Hölle. Es macht einfach Spaß, während der Musik zu bedienen, weil nette und lustige Leute ins Tanzlokal kommen. SCHELLHEIMER: Erinnert sich an ein Erlebnis mit einem 70-jährigen Herrn. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'04 3. Mai 1993 
Details ...
Symbol - Lesezeichen setzenBestellsymbol
R 1/004 D931018/111Archivalieneinheit
Ulrich Maurer zum Rücktritt Engholms 
MAURER: Er ist deprimiert über den Anlaß, der zum Rücktritt von Engholm von allen Parteiämtern der SPD geführt hat. Engholm hat den Fehler begangen, die Auswirkungen der Barschel-Affäre auf seine Person zu verdrängen. Es soll gegenwärtig keine schnelle Personalentscheidung innerhalb der SPD getroffen werden. Mit dem Verhalten von Gerhard Schröder, der sich schon um eine Kandidatur um den SPD-Bundesvorsitz bemüht, ist er nicht einverstanden. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'04 3. Mai 1993 
Details ...
Symbol - Lesezeichen setzenBestellsymbol
R 1/004 D931018/113Archivalieneinheit
Durchsuchung von Daimler-Büros 
Nach Informationen des Südwestfunks hat die Staatsanwaltschaft Stuttgart letzte Woche einige Büros bei Daimler-Benz und bei der Mercedes-Benz AG durchsuchen lassen. Die Durchsuchungen stehen im Zusammenhang mit einem Ermittlungsverfahren gegen den noch amtierenden Vorsitzenden der Mercedes-Benz AG Werner Niefer. Gegen Niefer läuft ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung und Untreue. Der Anwalt von Niefer, Peter Mailänder, wertet die Durchsuchungen als Zeichen dafür, daß es der Staatsanwaltschaft bisher nicht gelungen sei, einen schlüssigen Nachweis für den erhobenen Verdacht zu erhalten. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'01 4. Mai 1993 
Details ...
Symbol - Lesezeichen setzenBestellsymbol
R 1/004 D931018/114Archivalieneinheit
Sachleistungen für Asylbewerber in Künzelsau 
Seit dem 1.4.1993 erhalten Asylbewerber im Hohelohekreis statt Sozialhilfe Lebensmittelpakete und ein knappes Taschengeld. Der Landkreis ist damit der erste Kreis in Baden-Württemberg, der die Versorgung der Asylbewerber auf Sachleistungen umgestellt hat. Von 550 Asylbewerbern im Hohenlohekreis, die bisher Sozialhilfe erhalten haben, sind noch 480 Empfänger für Lebensmittelpakete übrig geblieben. Der Sozialamtsleiter Werner Streicher vermutet, daß rund zehn Prozent der gemeldeten Asylbewerber offensichtlich nicht dauerhaft im Landkreis gewesen sind und nur zur Abholung der Sozialhilfe gekommen sind. Mit der Ausgabe der Lebensmittelpakete hat der Landkreis zum ersten Mal die Möglichkeit, die Asylbewerber genauer zu erfassen. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'01 4. Mai 1993 
Details ...
Symbol - Lesezeichen setzenBestellsymbol
R 1/004 D934007/105Archivalieneinheit
Auslaufmodell Mülleimer 
Eine EG-Richtlinie verlangt demnächst fahrbare Mülltonnen. In letzter Zeit haben viele Landkreise ihre Mülltonnen umgestellt, aus Gründen der Müllvermeidung jedoch zum Teil auch auf kleine, nicht fahrbare Tonnen. In diesem Zusammenhang wird der Vorwurf der Fehlplanung erhoben, z.B. im Landkreis Tübingen, in dem gerade eine Tauschaktion stattfindet. SCHÖLER: Es gibt zwei Möglichkeiten, die alten Tonnen zu verwerten. Erstens kann man sie nach Osteuropa weiterverkaufen, zweitens recyceln. Der Umstellungsgrad auf fahrbare Tonnen ist auf Bundesebene bei 96 Prozent, Ausnahmen gibt es fast nur noch in Baden-Württemberg. N.N., Bürger von Kiebingen: Konnte nicht wie versprochen die große gegen eine kleinere Tonne umtauschen, sondern muß mir selbst eine neue kaufen. N.N., Bürgerin von Kiebingen, die in einem Großmarkt arbeitet: Berichtet über den großen Absatz der kleinen Tonnen. HERTKORN: Bei Entwurf der neuen Abfallsatzung konnte niemand sagen, wann die neue EG-Norm in Kraft treten soll. 
S 4 Baden-Württemberg  
Abspieldauer: 0'05 4. Mai 1993 
Details ...
Symbol - Lesezeichen setzenBestellsymbol
R 1/004 D934007/104Archivalieneinheit
Arbeitskreis Leben 
In Baden-Württemberg sterben jedes Jahr 1.800 Menschen durch Selbstmord, die Zahl der Selbstmordversuche schätzen Experten auf 20.000 bis 30.000. Der Arbeitskreis Leben in Tübingen ist eine von acht Selbsthilfegruppen in Baden-Württemberg, die sich um selbstmordgefährdete Menschen kümmern. Durch persönliche Gespräche in Gruppen- oder Einzeltherapie werden dort über 200 Ratsuchende im Jahr betreut. N.N., Teilnehmerin: Berichtet über einen eigenen Selbstmordversuch und den "Nicht-Selbstmord-Vertrag" mit sich selbst, zu dem sie durch den Arbeitskreis gebracht wurde. SCHULT: Beschreibt, wie Selbstmordgefährdete anrufen. Wenn Selbstmordgefährdete zuerst bei den Eltern, beim Partner oder bei Freunden Andeutungen machen, dann soll man sie darauf ansprechen. 
S 4 Baden-Württemberg  
Abspieldauer: 0'05 4. Mai 1993 
Details ...
Symbol - Lesezeichen setzenBestellsymbol
R 1/004 D934007/106Archivalieneinheit
Behinderte vermehrt ohne Arbeit 
Die Beschäftigungsquote für Schwerbehinderte wird nirgendwo im Lande erreicht. Am ehesten wird sie noch im Arbeitsamtsbezirk Rottweil erfüllt. STILER: Die meisten Schwerbehindertenarbeitsplätze werden dadurch besetzt, daß der Beschäftigte im Laufe der Zeit die Schwerbehinderteneigenschaft erhält. In der Industrie ist eine Vermittlung ohne finanzielle Förderung kaum möglich. Eingliederungslehrgänge, bei denen Kontakte zwischen Schwerbehinderten und möglichen Arbeitgebern geknüpft werden, erzielen eine hohe Weiterbeschäftigungsquote. LUFT: "Selbst wenn wir alle arbeitslosen Schwerbehinderten einstellen würden, wäre die 6 Prozent- Quote noch gar nicht erfüllt." Für einen Beruf muß auch körperliche Eignung gegeben sein. 
S 4 Baden-Württemberg  
Abspieldauer: 0'03 4. Mai 1993 
Details ...
Symbol - Lesezeichen setzenBestellsymbol
R 1/004 D931018/116Archivalieneinheit
Gewalt gegen Behinderte - Erfahrungen im Land 
50 Beispiele zunehmender Gewalt gegen Behinderte hat die Landesarbeitsgemeinschaft für Behinderte in einer Dokumentation zusammengestellt. FINKE: Die Attacken gegen behinderte Menschen haben in der letzten Zeit zugenommen. Der Fremdenfeindlichkeit ist die Behindertenfeindlichkeit gefolgt. Die Behinderten werden bespuckt und angepöbelt. Die Schuld dafür tragen solche Leute, wie z.B. ein Richter aus Flensburg, der in einem Urteil festgestellt hat, daß die Anwesenheit von Behinderten ekelerregend ist. KOTTNIK: Ein alter behinderter Mann aus der Anstalt Stetten wurde im Schulbus von jungen Schülern bespuckt, beschimpft und tätlich angegriffen. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'04 5. Mai 1993 
Details ...
Symbol - Lesezeichen setzenBestellsymbol
R 1/004 D931018/115Archivalieneinheit
Europatag des Landtags 
Bei den Vorbereitungen des Europatages gab es Streit mit den rechtsradikalen Republikanern. Nach dem Willen des Landtags sollten beim Europatag nur Europapolitiker des Landes mit den Jugendlichen diskutieren. Daher wurde der Bundesvorsitzende der rechtsradikalen Republikaner Franz Schönhuber nicht eingeladen. Trotzdem ist er gekommen. ALBER: Nimmt Stellung zur Frage einer Abstimmung über den Maastrichter Vertrag. "Volksabstimmungen selber lösen im Grunde noch keine Probleme". SALISCH: Die Gesellschaft ist wach und aufmerksam genug, daß sie bei Abstimmungen nicht auf Rattenfänger hereinfällt. Die deutsche Gesellschaft kann mehr Bürgerbeteiligung vertragen. OETTINGER: Schönhuber, der Mitglied des europäischen Parlamentes ist, ist die meiste Zeit dort nicht anwesend. "Er steckt Staatsknete ein, aber nimmt nicht Staatspflichten wahr". Schönhubers Bilanz ist eine Ernüchterung, ist eine Bilanz des Populismus, der Faulheit und der Erfolglosigkeit. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'05 5. Mai 1993 
Details ...
Symbol - Lesezeichen setzenBestellsymbol
R 1/004 D931018/117Archivalieneinheit
Leiter des Hauses der Heimat suspendiert 
Das Innenministerium hat nach erneuten Vorwürfen den Leiter des Hauses der Heimat, Albert Reich, von seinem Amt suspendiert. Ihm wird vorgeworfen, einen Brief mit rechtsradikalem Hintergrund geschrieben zu haben. ZORELL: Der Innenminister hat sofort nach der Veröffentlichung des Briefes durch die Stuttgarter Zeitung die Suspendierung von Reich angeordnet. Er darf seine Diensträume nicht mehr betreten. Der Brief von Reich enthält eindeutige rechtsradikale Ansichten. Weitere arbeitsrechtliche Schritte gegen Reich werden erst nach der Prüfung der Echtheit des Briefes erfolgen. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'03 6. Mai 1993 
Details ...
Symbol - Lesezeichen setzenBestellsymbol
R 1/004 D931017/109Archivalieneinheit
Astronomie-Arbeitskreis "Walter Hohmann" in Hardheim 
Astronomie und Raumfahrt sind das Steckenpferd von Torsten Englert. Er leidet den Astronomie-Arbeitskreis "Walter Hohmann" in Hardheim im Neckar-Odenwald-Kreis. Dort werden Vorträge und Himmelsbeobachtungen organisiert. Am 15.5.1993 weihen die Vereinsmitglieder ihre neue Sternwarte ein. (aus: SDR-Sendelaufplan) ENGLERT: Derzeit hat der Astronomie-Arbeitskreis, der seit 1988 besteht, 38 Mitglieder. Hardheim ist die Geburtsstadt des Weltraumforschers Walter Hohmann. Der Arbeitskreis besitzt drei Fernrohre und weiht demnächst eine eigene Sternwarte ein. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'06 6. Mai 1993 
Details ...
Symbol - Lesezeichen setzenBestellsymbol
R 1/004 D931017/108Archivalieneinheit
Mammutbäume aus Kalifornien 
Mitte des 19. Jahrhunderts bestellte der württembergische König Wilhelm I. ein Pfund Samen des kalifornischen Mammutbaums. Von der Aussaat im Staats-Forst sind heute noch etwa 300 Riesen übrig. Derzeit werden sie gezählt. (aus: SDR-Sendelaufplan) EBERT: Im Schönbuch bei Bebenhausen kann man einige Exemplare des Mammutbaums finden. Das Auffälligste an diesem Baum ist, daß er nach oben schneller dünner wird. Die Rinde ist rotbraun. Die Nadeln sind sehr kurz und spitz. BEISEL: König Wilhelm I. ließ etwa um 1864 ein Pfund Samen des kalifornischen Mammutbaums einführen. Ein Mammutbaum hat einen Durchmesser von zehn Metern. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'05 6. Mai 1993 
Details ...
Symbol - Lesezeichen setzenBestellsymbol
R 1/004 D931018/118Archivalieneinheit
SPD fordert neue Landwirtschaftspolitik 
Die SPD fordert eine neue Landwirtschaftspolitik. Ökologie und Umweltschutz kommen bei der bisherigen Landwirtschaftspolitik zu kurz. MAURER: Ist für die Abschaffung des Wasserpfennigs, weil er ein Einkommenstransfer für die Landwirte ist, und der ökologische Aspekt dabei zu kurz kommt. Die Nitratbelastung des Bodens ist seit der Einführung des Wasserpfennigs nicht gesunken. Ist für die Verteuerung der Pestizide. Dafür sollen auf der anderen Seite ökologische Leistungen belohnt werden. Daneben will sich die SPD für neue Marketingstrategien und neue Vermarktungsorganisationen, die den Landwirten leistungsgerechte Preise für ihre Produkte garantieren, einsetzen. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'03 6. Mai 1993 
Details ...
Symbol - Lesezeichen setzenBestellsymbol
R 1/004 D931018/119Archivalieneinheit
Nachwuchssorgen der Bürgermeister 
In Leonberg hat sich der Verband der Bürgermeister getroffen. Die Bürgermeister haben Nachwuchssorgen. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'04 6. Mai 1993 
Details ...
Symbol - Lesezeichen setzenBestellsymbol
R 1/004 D934007/108Archivalieneinheit
Plastikabfall-Wiederverwertung in Bayern 
Die großen Mengen von Verbundverpackungen, die sogenannten Tetra-Packs, müssen in Zukunft recycelt werden. Die Wiederverwertung ist schwierig. Es gibt jedoch bei der Firma PWA in Raubling bei Rosenheim eine Pilotanlage. Dort sollen einmal die Getränkeverpackungen aus ganz Süddeutschland verarbeitet werden. BERND: Der Papieranteil ist gut verwertbar, bei Aluminium und Polyäthylen ist ein hoher Reinheitsgrad erforderlich. REDINGER: Sofern das Produkt, das darin ist, aus der Gegend kommt, ist es sicher sinnvoller, Pfandflaschen zu kaufen statt Tetra-Packs. Das Problem dabei ist jedoch, daß Tetra-Packs in der Regel billiger sind. 
S 4 Baden-Württemberg  
Abspieldauer: 0'05 6. Mai 1993 
Details ...
Symbol - Lesezeichen setzenBestellsymbol
R 1/004 D934007/107Archivalieneinheit
Zehn Jahre Kujau-Coup 
Vor zehn Jahren erschienen die gefälschten Hitler- Tagebücher in der Zeitschrift "Stern". Nach zwei Wochen flog der Schwindel auf. Heute ist Kujau gefragter denn je. KUJAU: Vor zehn Jahren durchsuchte die Polizei mein ganzes Haus. Der größte Teil der "Stern"-Millionen wurde in ein Schiff gesteckt. Für das Besorgen der Hitler- Tagebücher wurden mir zwei Millionen DM geboten. "...diese Leute lege ich noch einmal jämmerlich aufs Kreuz, das habe ich mir geschworen." 
S 4 Baden-Württemberg  
Abspieldauer: 0'04 6. Mai 1993 
Details ...
Symbol - Lesezeichen setzenBestellsymbol
R 1/004 D934007/109Archivalieneinheit
Jugendliche mit Reichskriegsflagge am 1.Mai 
Eine Gruppe Jugendlicher war mit einem Maiwagen, der mit der Reichskriegsflagge geschmückt war, durch Simmersfeld gefahren. Der Leiter des örtlichen sozio-kulturellen Zentrums meldete den Vorfall der Gemeinde und bot den Jugendlichen ein Gespräch an. N.N., Jugendliche aus Simmersfeld: Wir wollten vielleicht provozieren, dachten aber nicht, daß wir damit so etwas auslösen. Wollen sich wegen der Flagge nicht entschuldigen. SCHWEIZER: Vor dem Hintergrund des Herbstes 1992 spielt eine solche Flagge durchaus eine Rolle. Es waren keine politischen Beweggründe dabei. 
S 4 Baden-Württemberg  
Abspieldauer: 0'03 7. Mai 1993 
Details ...
Symbol - Lesezeichen setzenBestellsymbol
R 1/004 D934007/110Archivalieneinheit
Hausdurchsuchung bei Rechtsanwalt Strobel 
Bei dem Stuttgarter Wirtschaftsanwalt Lothar Strobel wurden gestern die Geschäftsräume durchsucht. Gegen ihn wird wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung im Zusammenhang mit dem An- und Verkauf von Bildern ermittelt. Vor zwei Jahren ermittelte die Staatsanwaltschaft schon einmal gegen den engen Freund von Lothar Späth wegen des Verdachts der Falschaussage vor dem Späth-Untersuchungsausschuß. 
S 4 Baden-Württemberg  
Abspieldauer: 0'01 7. Mai 1993 
Details ...
Symbol - Lesezeichen setzenBestellsymbol
R 1/004 D931019/101Archivalieneinheit
Verleihung der Reinhold Maier-Medaille in Stuttgart 
Die baden-württembergische FDP verleiht die Reinhold Maier-Medaille an verdiente und herausragende Liberale, in diesem Jahr an Hans-Dietrich Genscher. KINKEL: Reinhold Maier hatte eine besondere Beziehung zu Hans-Dietrich Genscher. Maier und Genscher, das sind eher zwei Antipoden des Liberalismus, keine Gegensätze, sondern zwei Haltepunkte, zwischen denen sich der Bogen des Liberalismus spannt. KOHN: Über seine erste Begegnung mit Hans-Dietrich Genscher während des Bundestagswahlkampfs im September 1980 in Weinheim. GENSCHER: Die Chance eines Neubeginns in Deutschland liegt darin, in der neuen Verfassung Staatsziele wie Umweltschutz und innere Vereinigung festzuschreiben. Während seiner Zeit als Politiker hat er nie den Glauben an den Menschen verloren. KINKEL: Heute ist Genscher der mit Abstand beliebteste Politiker Deutschlands. Sein Credo war immer, daß Liberale für inhaltliche und sachorientierte Politik stehen. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'05 8. Mai 1993 
Details ...
Symbol - Lesezeichen setzenBestellsymbol
R 1/004 D931013/116Archivalieneinheit
Gespräch mit Ulrich Maurer über den Zustand der SPD 
MAURER: Die SPD wird einen Fahrplan festlegen, wie die Entscheidungsprozesse nach dem Rücktritt von Björn Engholm verlaufen. Es sollte keine kurzfristige Personalentscheidung fallen. Zu Fragen der Arbeit und der Umwelt hat die SPD die richtige Programmpolitik. Das eigentliche Problem der SPD ist, daß in der gegenwärtigen Politik die neuen Antworten auf eine völlig veränderte Welt noch nicht gefunden worden sind. Von dem neuen Vorsitzenden werden aber die richtigen Antworten erwartet. Die SPD hat den tragenden Wert der Solidarität. Die Partei muß mit Mehrheit, und nicht nur durch eine einzige Person, die drängenden Fragen der Zukunft klären. Die Partei muß weiterhin Entscheidungsträger bleiben. Rudolf Scharping hat bis jetzt ein überzeugenderes Bild als Gerhard Schröder abgegeben. Der neue Vorsitzende sollte sich durch eine ruhige Entschiedenheit auszeichnen. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'12 8. Mai 1993 
Details ...
Symbol - Lesezeichen setzenBestellsymbol
R 1/004 D931019/103Archivalieneinheit
Arbeit am nicht existierenden "Haus der Geschichte" 
Die schwierige Arbeit am und im "Haus der Geschichte Baden-Württemberg", das es noch gar nicht gibt. Gegenwärtig erforschen 17 Mitarbeiter des Hauses die Geschichte des deutschen Südwestens. SCHULTZ-HECTOR: Die schwierige finanzielle Lage führt dazu, daß das Haus gegenwärtig nicht gebaut werden kann. Diese Pause soll dazu genutzt werden, die Konzeption zu verbessern. Es soll deutlich gemacht werden, daß ein solches Haus nützliche Arbeit für die Heimatmuseen, für die Geschichtsvereine und für die Schulen leisten kann. SCHNABEL: Die schwierige finanzielle Lage führte zu einer Neukonzeption "weg vom Museum und hin zur Dienstleistungszentrale für Landesgeschichte". Draußen im Land sollen künftig konkrete Projekte gemacht werden. Es ist keine Reduktion. Er rechnet weiterhin mit dem Neubau des Hauses. BREGENZER: Im Moment kann sie sich keinen Neubau vorstellen. Es ist wichtiger, Projekte im sozialen Bereich finanziell zu unterstützen. Nach wie vor hat das Haus eine umstrittene Konzeption. Es ist vorstellbar, daß im Nachtragshaushalt weitere Kürzungen für das Haus der Geschichte vorgenommen werden. SCHULTZ-HECTOR: Es ist vorstellbar, daß mit dem Neubau des Hauses der Geischichte im Jahr 2000 begonnen werden kann. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'05 8. Mai 1993 
Details ...
Symbol - Lesezeichen setzenBestellsymbol
R 1/004 D931019/102Archivalieneinheit
Klagelied der baden-württembergischen Bürgermeister 
In Leonberg fand in dieser Woche ein Treffen des Verbandes Baden-Württembergischer Bürgermeister statt. Die Bürgermeister klagen über Nachwuchsmangel. Als der Bürgermeisterposten noch kein Job war, sondern ein Amt, da fehlte es nie an qualifiziertem Nachwuchs. ROTH: Die Ursachen des Nachwuchsmangels sind: - die jungen Menschen haben heute eine andere Zeit- und Lebensplanung, - die Familie akzeptiert nicht mehr die berufliche Belastung des Bürgermeisters, - die zunehmende Zahl von staatlichen Vorschriften mindert die eigene Gestaltungskraft, - die örtliche Willensbildung wird immer weitschweifiger und behindert eine rasche Umsetzung, - das Reservoir der Fachbürgermeister wird immer kleiner, - der weibliche Nachwuchs zeigt noch zu wenig Interesse, Bürgermeister in einer Gemeinde zu werden. Die amtierenden und die künftigen Bürgermeister müssen mehr Raum für ihre Familien erhalten. Die Privatsphäre muß mehr geschützt werden. Die Willensbildungsgänge in den Kommunen müssen vereinfacht werden. TEUFEL: Die Bürgermeister müssen heute ein gesundes Selbstbewußtsein und Zivilcourage haben, wenn sie nicht zum Schuhabstreifer verkommen wollen. Die Ehefrau eines Bürgermeisters hat eine gewisse Mitverantwortung. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'06 8. Mai 1993 
Details ...
Symbol - Lesezeichen setzenBestellsymbol
R 1/004 D934006/116Archivalieneinheit
Weizsäcker-Familientreffen 
Die Familie Weizsäcker will auf den Spuren ihrer Ahnen in Hohenlohe wandeln. Ein Familientreffen mit dem Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker und rund 100 weiteren Angehörigen. Das Treffen sollte strikt privat verlaufen. Der Landkreis wollte einen offiziellen Empfang geben. Gegen diesen Empfang auf Staatskosten gab es Proteste. N.N., Bürger von Öhringen: Sie sprechen sich für und gegen einen offiziellen Empfang für die Familie Weizsäcker durch das Landratsamt aus. EHRMANN: Der offizielle Empfang für die Familie Weizsäcker hätte dem Landkreis gut angestanden. So ein Empfang gehört zu den allgemeinen Höflichkeiten. Er schlägt vor, einen Saal im Öhringer Stift nach dem berühmten Karl Heinrich Weizsäcker zu benennen. Sein Verdienst war die Verbindung von Gelehrtentum und politischer Verantwortung. 
S 4 Baden-Württemberg  
Abspieldauer: 0'04 8. Mai 1993 
Details ...
Symbol - Lesezeichen setzenBestellsymbol
R 1/004 D931019/104Archivalieneinheit
Die Entbürokratisierung der Bürokratie (Glosse) 
Der FDP-Fraktionsvorsitzende Walter Döring will eine Kommission einsetzen, die herausfinden soll, wie der Landesverwaltung die Bürokratie ausgetrieben werden könnte. Die Entbürokratisierung der Bürokratie hätte folgendes zur Folge: - katastrophale Umsatzeinbußen bei der Papierindustrie und bei den Kopiergeräteherstellern, - rote Zahlen für die Kaffeehändler, - vermehrte Krankmeldungen, ausgelöst durch eine Beschleunigung der Arbeitsabläufe. Sie würde soziale Unruhen auslösen und den Verlust vieler Werte bedeuten. Der deutsche Bürger braucht ein Feindbild und das ist nun mal der sich selbst bürokratisch verwaltende Bürokrat. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'03 8. Mai 1993 
Details ...
Symbol - Lesezeichen setzenBestellsymbol
R 1/004 D934007/111Archivalieneinheit
Herrenberg als Deutschbuch-Mittelpunkt 
Lehrer des Gymnasiums in Herrenberg brachten jetzt ein neues Deutschbuch für englischsprachige Schüler heraus. Dafür dienten Herrenberg und das Gymnasium mit einer bestimmten Klasse als Modell. N.N., Schüler: Das Buch stimmt oft nicht mit der Realität überein, z.B. werden wir als Musterschüler dargestellt, es ist immer schönes Wetter und ein Kino gibt es in Herrenberg inzwischen auch nicht mehr. WINTER: Die Schüler sollen unmittelbares Anschauungsmaterial bekommen. Manche Geschäfte freuten sich, daß wir gekommen sind, andere machten Schwierigkeiten. 
S 4 Baden-Württemberg  
Abspieldauer: 0'03 10. Mai 1993 
Details ...
Symbol - Lesezeichen setzenBestellsymbol
R 1/004 D934007/112Archivalieneinheit
Sexuelle Gewalt gegen Jungen 
Auf der Fachtagung des Diakonischen Werks in Stuttgart ging es heute um das Thema sexueller Mißbrauch von Jungen. Experten schätzen die Zahl der Fälle in Deutschland auf 50.000 bis 100.000 im Jahr. Die Täter kommen in der Regel aus dem direkten Umfeld des Kindes, wobei etwa ein Fünftel der Fälle auf das Konto der Mütter geht. ECKERT: Berichtet von einem Fall. Erklärt anhand eines Beispiels, wo Kindesmißbrauch beginnt. Schildert die Folgen für das Opfer. 
S 4 Baden-Württemberg  
Abspieldauer: 0'04 10. Mai 1993 
Details ...
Symbol - Lesezeichen setzenBestellsymbol
R 1/004 D931017/110Archivalieneinheit
Verhinderte "württembergische Mentalität" Bücherverbrennungen ? 
Vor 60 Jahren wurden in ganz Deutschland Bücher verbrannt, auch an der Universität Heidelberg. Die Universitäten Tübingen und Stuttgart bildeten eine Ausnahme. Damalige Begründung: Fackelzüge und Verbrennungen paßten nicht zur Mentalität der Württemberger. (aus: SDR-Sendelaufplan) N.N. (Aufnahme vom 10.5.1933): Übergibt die Bücher von "Undeutschen" dem Feuer. Die Bücherbrennungen wurden vom Staat nicht angeordnet, sondern wurden von der Studentenschaft selber organisiert. An den Universitäten von Stuttgart und Tübingen fanden sich keine Studenten bereit, Bücher zu verbrennen. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'04 10. Mai 1993 
Details ...
Symbol - Lesezeichen setzenBestellsymbol
R 1/004 D931018/121Archivalieneinheit
Gefängnisausbruch in Heidelberg 
Die fünf Häftlinge, die sich mit Säge und Feuerwehrschlauch aus der Justizvollzugsanstalt Heidelberg befreiten, bleiben verschwunden. WINKLER: Die Frage, wie die Eisensäge in die Justizvollzugsanstalt Heidelberg gekommen ist, ist bis jetzt noch nicht geklärt worden. Die JVA liegt mitten in der Stadt, und daher gibt es viele Möglichkeiten, eine Eisensäge von außen einzuschmuggeln. Ein absolut ausbruchsicheres Gefängnis kann es nicht geben. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'03 10. Mai 1993 
Details ...
Symbol - Lesezeichen setzenBestellsymbol
R 1/004 D931018/120Archivalieneinheit
Gespräch mit Frieder Birzele über die Sozialhilfekosten für Bürgerkriegsflüchtlinge 
BIRZELE: Das Land hat im Bundesrat eine Initiative gestartet, daß der Bund Teile der Sozialhilfekosten für Bürgerkriegsflüchtlinge übernehmen soll. Die Weigerung von vier Kommunen des Landes, die Sozialhilfekosten für Bürgerkriegsflüchtlinge nicht mehr allein zu übernehmen, wird vom Innenministerium so nicht akzeptiert. Der Innenminister zeigt Verständnis für die Haltung der Kommunen, aber letztendlich sind die Städte verpflichtet, diese Kosten zu übernehmen. Die Auseinandersetzung darf nicht auf dem Rücken der Bürgerkriegsflüchtlinge ausgetragen werden. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'06 10. Mai 1993 
Details ...
Symbol - Lesezeichen setzenBestellsymbol
R 1/004 D931018/123Archivalieneinheit
Streit um die Sozialhilfe für Bürgerkriegsflüchtlinge 
Die vier Städte Ulm, Stuttgart, Mannheim und Pforzheim streiten sich mit dem Land um die Sozialhilfekosten für Bürgerkriegsflüchtlinge. Die Städte, die gesetzlich verpflichtet sind, den Bürgerkriegsflüchtlingen finanziell zu helfen, weigern sich, für die Sozialhilfe allein aufzukommen. Sie schicken die Flüchtlinge nach Karlsruhe zur Zentralen Aufnahmestelle für Asylbewerber. Hier muß das Land für die Kosten für die Asylbewerber aufkommen. ROMMEL: Die Städte sind nicht mehr bereit, weitere Bürgerkriegsflüchtlinge aufzunehmen. Sie sind sogar bereit, den Bürgerkriegsflüchtlingen einen Kostenzuschuß für ihre Heimreise zu geben. Die Sozialhilfe ist eine örtliche Hilfe. Die Städte sind gespannt auf die Reaktion des Inneministers. WIDDER: Die Städte sind nicht mehr in der Lage, die Sozialhilfekosten für Bürgerkriegsflüchtlinge zu bezahlen. Das Land steht bei dieser Frage auch in der Verantwortung. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'04 11. Mai 1993 
Details ...
Symbol - Lesezeichen setzenBestellsymbol
R 1/004 D931017/111Archivalieneinheit
Laichingens Webergeschichte ist eine Mark wert 
In Laichingen auf der Schwäbischen Alb erinnert ein heruntergekommens Häuschen an die Zeit der Hausweber. Das letzte Zeugnis der Leinenwebertradition sollte nach dem Willen der Stadt abgerissen werden. Jetzt kaufte ein Privatmann die Ruine. Er will ein Textilmuseum daraus machen. (aus: SDR-Sendelaufplan) FAITSCH: Auch nach der Restaurierung soll gezeigt werden, unter welchen ärmlichen Verhältnisse die Menschen in diesem Gebäude leben mußten. In dem restaurierten Weberhaus soll ein kleines Textilmuseum mit ländlicher Kleidung eingerichtet werden. N.N., Bürger aus Laichingen: Sie sind skeptisch gegenüber der Restaurierung des Weberhauses. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'05 11. Mai 1993 
Details ...
Symbol - Lesezeichen setzenBestellsymbol
R 1/004 D931018/122Archivalieneinheit
Koalitionsspitzen pauken Regionalreform durch 
Die Koalitionsspitzen von CDU, Erwin Teufel und Günther Oettinger, und SPD, Dieter Spöri und Ulrich Maurer, haben über die Regionalreform im Großraum Stuttgart beraten und einen gemeinsamen Beschluß gefaßt. Die Region Stuttgart soll mit den Kreisen Böblingen, Esslingen, Göppingen, Ludwigsburg, Rems-Murr-Kreis und der Stadt Stuttgart einen direkt von den Bürgern gewählten Regionaltag bekommen. In ihm soll der bisherige Regionalverband und der Nachbarschaftsverband Stuttgart aufgehen. Dieser neue Regionaltag soll mit Hilfe eines sogenannten Planungsgebots bei regional wichtigen Entscheidungen in die Städte und Gemeinden hineinregieren können, auch gegen den Willen der Betroffenen. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'02 11. Mai 1993 
Details ...
Symbol - Lesezeichen setzenBestellsymbol
R 1/004 D931018/124Archivalieneinheit
Städtetags-Appelle 
Hauptversammlung des Städtetags in Karlsruhe. Das zentrale Thema war der Streit zwischen den Kommunen und dem Land über die Sozialhilfekosten für Bürgerkriegsflüchtlinge. TEUFEL: Den Städten und den Gemeinden kann man nicht allein die Kosten für Bürgerkriegsflüchtlinge aufladen. Diese Belastung muß gemeinsam vom Bund, von den Bundesländern und von den Kommunen getragen werden. Das Land hat eine Bundesratsinitiative zur Gemeinschaftsfinanzierung eingebracht. ROMMEL: Die Städte werden allein nicht in der Lage sein, das garantierte Recht auf einen Kindergartenplatz ab dem 1.1.1996 durchzuführen. Auch bei der Finanzierung des Nahverkehrs und bei der Durchführung der Regionalisierung der Bahn muß sich der Bund bei den Kosten finanziell beteiligen. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'04 12. Mai 1993 
Details ...
Symbol - Lesezeichen setzenBestellsymbol
R 1/004 D931018/125Archivalieneinheit
Regionalreform: Maßanzug für Region Stuttgart 
Die Große Koalition hat die Regionalreform für die Region Stuttgart abgeschlossen. TEUFEL: Durch die neue Regionalreform sollen folgende negativen Beispiele der Vergangenheit künftig ausgeschlossen werden: - der jahrelange Streit um die Verlängerung der Start- und Landebahn für den Stuttgarter Flughafen, - die Auseinandersetzungen um das Wohnbauprojekt Viesenhäuser Hof. Die Ausweisung neuer Gewerbe- und Wohngebiete müssen in Zukunft selber von der Region getroffen werden, auch gegen den Widerstand eines Gemeinderates oder eines Kreistages. MAURER: Mit der Regionalreform soll ein schlagkräftiges, schlankes und unbürokratisches Instrument geschaffen werden. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'04 12. Mai 1993 
Details ...
Symbol - Lesezeichen setzenBestellsymbol
R 1/004 D931017/112Archivalieneinheit
Jahrestagung des Verbandes der Landesarchäologen 
Gegen Grabräuber zu Land, aber auch gegen Sporttaucher, die versunkene Kostbarkeiten einfach mitgehen lassen, sprach sich der Verband der Landesarchäologen aus, der gestern in Bruchsal tagte. Sie fordern eine strengere Bestrafung der Täter. (aus: SDR-Sendelaufplan) PLANCK: Der Verband der Landesarchäologen versucht verstärkt, die Justiz auf das Problem der Grabräuberei hinzuweisen. Durch die Grabräuberei entsteht nicht nur ein materieller, sondern auch ein wissenschaftlicher Schaden. Das Landesdenkmalamt wird zusammen mit dem Justizministerium eine Fortbildungsveranstaltung zu diesem Problembereich durchführen. Vor allem Sporttaucher stellen eine Gefahr für die Unterwasserarchäologie dar. Daneben ist die Landwirtschaft, durch ihre Düngung mit Chemikalien, eine Gefahr für die Archäologie, weil die Metallgegenstände im Boden dadurch gefährdet sind. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'04 12. Mai 1993 
Details ...
Symbol - Lesezeichen setzenBestellsymbol
R 1/004 D934007/113Archivalieneinheit
Bürgerforum Schramberg zu Basisdemokratie 
Der Oberbürgermeister von Schramberg Herbert Zinell hatte die Idee, allen Bürgern die Möglichkeit zu geben, sich an der Gestaltung der Geschicke der Gemeinde zu beteiligen. Zu diesem Zweck wurde ein aus fünf Arbeitskreisen bestehendes Bürgerforum ins Leben gerufen. ZINELL: Im Bürgerforum können Visionen entwickelt werden. BLEI: Die Funktion dieser zufälligen Gruppe sehe ich im Brainstorming. BUDIG: Wir überlegen, wie man auch in Zeiten leerer Kassen im Kulturbereich etwas bewegen kann. RUF: Die Verwaltung sollte Hilfen geben, damit das Forum eine Diskussionsgrundlage hat. 
S 4 Baden-Württemberg  
Abspieldauer: 0'04 12. Mai 1993 
Details ...
Symbol - Lesezeichen setzenBestellsymbol
R 1/004 D931018/126Archivalieneinheit
Jagdverstoß des Landesjagdverbandes 
Im Wurzacher Ried wurden Birkhühner ausgewildert. Damit sie nicht gefährdet werden, sollen Jäger 100 Habichte getötet haben. Dieser Vorwurf wird dem Landesjagdverband von zwei Ornithologen der Universität Tübingen gemacht. Sie haben Ungereimtheiten bei einem Bericht des Landesjagdverbandes festgemacht. Der Landesjagdverband hat eine Ausnahmegenehmigung erhalten, Habichte zu fangen und sie an die Landesanstalt für Umweltschutz (LfU) zu schicken. Die LfU sollte die Habichte woanders freilassen. Die Vögel, so vermuten die Ornitholgen, wurden nicht freigelassen, sondern getötet. Von 90 gefangenen Habichten kann die LfU nämlich nur den Empfang von fünf bestätigen. Der Landesjagdverband weist den Vorwurf zurück. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'01 12. Mai 1993 
Details ...
Symbol - Lesezeichen setzenBestellsymbol
R 1/004 D931017/113Archivalieneinheit
Reinhold Schneider, Ausstellung zum 90. Geburtstag 
Eine Ausstellung zum 90. Geburtstag in Baden-Baden würdigt die Arbeit von Reinhold Schneider, der zeitlebens Gedichte, Sonette und Texte schrieb. Er korrespondierte mit Thomas Mann, Werner Bergengruen und Albert Schweitzer. 1940 erhielt er Schreibverbot und wurde kurz vor Kriegsende des Hochverrats bezichtigt. 1958 starb er bei einem Verkehrsunfall in Freiburg. (aus: SDR-Sendelaufplan) REIMANN: Schneider hat während seiner siebenjährigen kaufmännischen Ausbildung in Dresden schwer gelitten. Während des Zweiten Weltkrieges hat er kleine Feldbüchlein für die Soldaten geschrieben. 1938 hat er den geschichtlichen Roman "Las Casas" veröffentlicht. Er wollte damit seiner damaligen Zeit einen Spiegel vorhalten. Er hat sich in den 50er Jahren gegen die Wiederbewaffnung ausgesprochen. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'04 13. Mai 1993 
Details ...
Symbol - Lesezeichen setzenBestellsymbol
R 1/004 D931018/127Archivalieneinheit
Daimler-Benz hofft auf neue C-Klasse 
Die Daimler-Benz AG hofft auf die neue C-Klasse, denn die neuesten Zahlen sind düster ausgefallen. Der Daimler-Benz-Konzern hatte in den ersten drei Monaten diesen Jahres 19 Prozent weniger Umsatz als im vergleichbaren Zeitraum des letzten Jahres. Bei der Mercedes-Benz AG sind es sogar 24 Prozent weniger. Die Schuld an diesem Einbruch liegt nach dem Unternehmen an der konjunkturbedingten Nachfrageschwäche auf dem deutschen Pkw- und Nutzfahrzeugmarkt. Die Produktion der Pkw- und Nutzfahrzeuge wurde jeweils um ein Drittel gedrosselt. N.N., Arbeiter von Daimler-Benz: Die allgemein schlechte konjunkturelle Lage hat jetzt auch Daimler erfaßt. Die Stimmung im Betrieb ist gedrückt. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'02 13. Mai 1993 
Details ...
Symbol - Lesezeichen setzenBestellsymbol
R 1/004 D934007/114Archivalieneinheit
Gesundheitsexpress im Stuttgarter Norden 
An der Rosensteinschule im Stuttgarter Nordbahnhofsviertel wurde im Oktober 1992 mit dem Projekt Gesundheitsexpress begonnen. Inzwischen haben sich auch Vereine und Organisationen angeschlossen. Dabei gehört Information über gesunde Ernährung ebenso zum Programm wie Rückenschulung, Entspannungsübungen und Sexualkundeunterricht. N.N., Schüler: Statt Pommes oder Pudding ißt man Obst und Gemüse. Man schämt sich, mit den Eltern über Aufklärung zu sprechen. REINHARD-BERTSCH: Es wird hier ganzheitliche Gesundheitsförderung betrieben. PEUKER: Bei einem Ausländeranteil von 86 Prozent ist es falsch, die notwendige Zeit vom Deutschunterricht abgehen zu lassen. 
S 4 Baden-Württemberg  
Abspieldauer: 0'04 13. Mai 1993 
Details ...
Symbol - Lesezeichen setzenBestellsymbol
R 1/004 D931018/128Archivalieneinheit
Landtagsdebatte zur Medienpolitik 
Landtagsdebatte zur Medienpolitik. JACOBI: Medienpolitik ist nicht einfach Wirtschaftspolitik, sondern in erster Linie Kultur- oder Gesellschaftspolitik. OETTINGER: Bei der Medienpolitik geht es nicht allein um technische Innovation und wirtschaftliche Leistungskraft. Ist gegen die Ausstrahlung von Pornographie- und gewaltverherrlichenden Filmen. DEUSCHLE: Die Mehrheit der Journalisten sympathisiert mit rot-grün. Die Republikaner werden dadurch benachteiligt. VETTER: Über negative Berichterstattung zu lamentieren, das muß man sich abgewöhnen. Die Berichterstattung über die Republikaner kommt daher, daß es über sie nichts zu berichten gibt. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'03 13. Mai 1993 
Details ...
Symbol - Lesezeichen setzenBestellsymbol
R 1/004 D931018/129Archivalieneinheit
Verwirrung bei Asylbetreuer-Verträgen 
Der Landkreistag rät den Landratsämtern zur Auflösung der Verträge für die Sozialbetreuung der Asylbewerber. Nach dem neuen Asylbewerberleistungsgesetz sollen die Asylbewerber aus der Sozialhilfe herausgenommen werden. Also entfällt auch die Grundlage für die soziale Betreuung im Rahmen der Sozialhilfe. MIRBACH: Es ist unbedingt notwendig, daß die Asylbewerber eine Sozialbetreuung erhalten. Die Sozialarbeiter nehmen eine wichtige Vermittlerrolle zwischen den Asylbewerbern und den Behörden wahr. REUTER: Bereits die Kündigungsandrohung der Sozialbetreuungsverträge durch die Landratsämter hat schlimme Folgen. Die Mitarbeiter der Freien Wohlfahrtspflege leisten in diesem Bereich eine hervorragende Arbeit. Durch die Androhung der Kündigung sind schon einige Mitarbeiter in andere Bereiche gewechselt. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'04 14. Mai 1993 
Details ...
Symbol - Lesezeichen setzenBestellsymbol
R 1/004 D934006/117Archivalieneinheit
Entwicklung und neue Aufgaben der Frauenbeauftragten 
In 32 Städten und Landkreisen des Landes gibt es Frauenbeauftragte. Gisela Meister wurde im Mai 1987 zur ersten Bürgermeisterin der Bundesrepublik gewählt. Ihre Arbeit bestand zur Hälfte darin, sich den Frauenfragen in Ludwigsburg zu widmen. MEISTER: Zu Beginn ihrer Tätigkeit als Frauenbeauftragte mußte sie mit vielen Vorurteilen kämpfen. Ihre erste Aufgabe war, die Situation der Frauen innerhalb der Stadtverwaltung zu durchleuchten. Als Erfolg ihrer Arbeit wertet sie die Erstellung des Frauen- und Familienförderplans. LANGE: Die Einrichtung von öffentlichen Frauen- Parkplätzen in Ludwigsburg geht auf die Initiative von Frau Meister zurück. BÖHM: Ihre ersten Ziele als Frauenbeauftragte waren, der Stelle schnell ein Gesicht zu geben, Informationen zu sammeln und weiterzugeben und sich in viele Angelegenheiten einzumischen. HERRMANN: Frauenfragen werden nur über ein Referat für Frauen innerhalb der Stadtverwaltungen ernstgenommen und nur über solch ein Referart kommt man an Gelder heran. TEUFEL: Er ist gegen den Plan der zwei SPD-Minister Birzele und Unger-Soyka, in allen Städten ab 20.000 Einwohnern und in allen Landkreisen Frauenbeauftragten- Stellen einzurichten. UNGER-SOYKA: Auch die CDU-Frauen stehen hinter ihren Plänen zur Einrichtung von Frauenbeauftragten-Stellen. 
S 4 Baden-Württemberg  
Abspieldauer: 0'10 15. Mai 1993 
Details ...
Symbol - Lesezeichen setzenBestellsymbol
R 1/004 D931019/107Archivalieneinheit
Regionalreform für den Großraum Stuttgart 
Die Koalitionsfraktionen bringen die umfassende Regionalreform für den Großraum Stuttgart auf den Weg. SPÖRI: Durch die Verabschiedung dieser Regionalreform wurde ein leistungsfähiges Konzept für die Wahrnehmung überörtlicher Aufgaben geschaffen. Die Region Stuttgart kann durch diese neue Trägerorganisation die Rolle als wirtschaftlicher Impulsgeber für den gesamten Wirtschaftsraum wieder wahrnehmen. TEUFEL: Die Direktwahl des neuen Gremiums ist ein wichtiges Teilstück dieser Reform. LIST: Ist gegen die Direktwahl. Er akzeptiert aber die Entscheidung für die Direktwahl. STEGER: Das neue Regionalparlament gefährdet die kommunale Selbstverwaltung auf mittlere Sicht. Dies führt zu einem Umbau des Staatsaufbaus. DÖRING: Bei dieser Reform wurde nur der Großraum Stuttgart berücksichtigt. Wünscht sich, daß bei dieser Reform eine Verwaltungsebene, z.B. die Regierungspräsidien, herausfällt. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'06 15. Mai 1993 
Details ...
Symbol - Lesezeichen setzenBestellsymbol
R 1/004 D931023/102Archivalieneinheit
Wilfried Steuer, Vorstandsvorsitzender der Energieversorgung Schwaben 
Seinen Typus findet man nur noch selten in der Politik. Wilfried Steuer, der zwanzig Jahre lang Landrat von Biberach und noch länger Abgeordneter im Stuttgarter Landtag gewesen ist, zählt zu den schwäbischen Originalen. In seiner Person findet sich so mancherlei zusammen: Bescheidenheit und Machtbewußtsein, konservatives Denken und Lebenslust, soziales Empfinden und Kunstverstand, Fleiß und Humor. Und natürlich: die Mischung ist's, die seinen Erfolg ausmacht. Doch den sucht er nun nicht mehr in der Politik. Seit 1992 ist er Vorstandsvorsitzender der Energieversorgung Schwaben. Er berichtet von seinen zurückliegenden Erfahrungen, von den neuen Aufgaben und den Gründen des Berufswechsels. (SDR-PR-Text) 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'39 15. Mai 1993 
Details ...
Symbol - Lesezeichen setzenBestellsymbol
R 1/004 D931019/108Archivalieneinheit
Kommentar zur Regionalreform 
Ein Scheitern der Regionalreform hätte die Große Koalition in eine tiefe Krise geführt. Die großen Kritiker der Reform haben die geplanten Eingriffe in die kommunale Selbstverwaltung selber herbeigeführt. Im Erfolgsfall wird das Modell Stuttgart im Land Nachahmer finden. Es ist gut, daß sich die CDU zur Volkswahl durchgerungen hat. Diese demokratische Legitimitation stärkt die Mitglieder des Regionalparlaments bei ihren schwierigen Entscheidungen. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'03 15. Mai 1993 
Details ...
Symbol - Lesezeichen setzenBestellsymbol
R 1/004 D931019/106Archivalieneinheit
Strom aus Windkraft 
Wie fördert das Land erneuerbare Energiequellen ? Die Schwierigkeiten von Privatpersonen und umweltbewußten Kommunen, an Zuschüsse für regenerierbare Energiequellen zu kommen. Beispiel: Die Versuchswindkraftanlage der Stadtwerke Rottweil. KIRNER: Erst bei einer gewissen Windstärke setzen sich die Rotorblätter der Anlage in Bewegung. Mit Hand kann die Anlage auch in Kraft gesetzt werden. WENNRICH: Seit 1990 gibt es beim Wirtschaftsministerium ein spezielles Förderprogramm für regenerierbare Energiequellen, das sich an Privatleute richtet. Seither wurden über 7000 Anträge gestellt. Dafür wurden 18 Millionen DM bewilligt. Daneben gibt es auch ein allgemeines Förderprogramm für Kommunen. Dafür stehen 16 Millionen DM zur Verfügung. Aufgrund der begrenzten Mittel kann nicht jeder Antrag bewilligt werden. RÖSSLER: Die Stadtwerke Rottweil kommen nicht in den Genuß des Förderprogramms, weil eine Umsatz- und Einkommensgrenze festgelegt wurde und die Stadtwerke zu groß sind. Die Windkraftanlage kann bis jetzt noch nicht wirtschaftlich betrieben werden. 
SDR 1  
Abspieldauer: 0'05 15. Mai 1993 
Details ...
Symbol - Lesezeichen setzenBestellsymbol
R 1/004 D934007/115Archivalieneinheit
Aktion gegen Ausländerhaß in Schorndorf 
Nachdem Schorndorf in einem Artikel des "Spiegel" als Beispiel für unsichtbare Fremdenfeindlichkeit genannt wurde, versucht die Stadt, dieses Image wieder loszuwerden. Inzwischen wurde auch eine Bürgerinitiative gegen Ausländerhaß ins Leben gerufen. Trotz der gemeinsamen Zielsetzung gibt es zwischen der Stadt und der Initiative Meinungsverschiedenheiten. N.N., Bürger aus Schorndorf: Wir sind nicht ausländerfeindlich. Der Bundespräsident hat gesagt, man soll seine Meinung dazu äußern. Ich habe nichts gegen Ausländer. NIEMTSCHICK: Durch das Verbot, die Stellwand zwei Wochen am Stück stehen zu lassen, hat die Stadt unsere Aktion behindert. HASCHBACHER: Wenn man die Stellwand zwei Wochen unbeaufsichtigt stehen ließe, dann wäre sie nach dieser Zeit mit Hakenkreuzen beschmiert. Man will keinen weiteren Wirbel wegen einer eventuellen Störung dieser Aktion verursachen. 
S 4 Baden-Württemberg  
Abspieldauer: 0'04 15. Mai 1993 
Details ...